Aggression Flashcards

(55 cards)

1
Q

Aggression:

A

Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einem anderen Lebewesen zu schaden oder es zu verletzen, das motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden.

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2
Q

Notwendige Voraussetzungen für Aggression:

A

Motivation (nicht tatsächliche Schädigung),
Wissen, dass die Handlung Schädigungspotenzial besitzt
Schädigende Handlungen nicht auf Wunsch einer Person hin

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3
Q

Arten von Aggression

A

Physische Aggression/Relationale Aggression
Direkte Aggression/Indirekte Aggression
Instrumentelle Aggression/Feindselige Aggression

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4
Q

Physische Aggression

A

Verhalten, das auf die körperliche Schädigung der Zielperson ausgerichtet ist

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5
Q

Relationale Aggression

A

Verdecktes oder offenes Verhalten mit der Absicht, die sozialen Beziehungen der Zielperson zu beschädigen (z.B. jemanden aus einer Gruppe ausschließen)

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6
Q

Direkte Aggression

A

Aggressives Verhalten, das unmittelbar auf die Zielperson gerichtet ist

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7
Q

Indirekte Aggression

A

Aggressives Verhalten, das verdeckt ausgeführt wird, um die Zielperson in ihren sozialen Beziehungen zu schädigen (z.B. durch das Verbreiten von Gerüchten)

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8
Q

Instrumentelle Aggression

A

Aggressives Verhalten, das als Mittel zum Zweck ausgeführt wird, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen

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9
Q

Feindselige Aggression

A

Aggressives Verhalten, das durch das Bedürfnis motiviert ist, Ärger und feindselige Gefühle auszudrücken

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10
Q

Laborexperimente zu aggression

A

Untersuchung unterschiedlicher unabhängiger Variablen, z.B. Frustration, Alkoholkonsum, Medienkonsum…
…auf abhängige Variable „Ausmaß aggressiven Verhaltens“, z.B. andere Personen vermeintlichen unangenehmen Reizen auszusetzen (ohne dass diese wirklich zu Schaden kommen)

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11
Q

Selbst- / Fremdbericht zu aggressions messung

A

Selbstbericht:
z.B. Fragebogen zur Messung dispositioneller Aggressionsneigung
Fremdbericht:
Einschätzung durch Dritte, z.B. Eltern, Lehrpersonen oder Peers

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12
Q

Archivdaten messung aggression

A

Kriminalstatistiken

Zeitungsberichte

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13
Q

Biologische Ansätze: Vergleichende Verhaltensforschung

A

Dampfkesselmodell

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14
Q

Kritik am Dampfkesselmodell

A

Nach aggressivem Verhalten müsste laut Modell erst wieder genug aggressive Energie für einen erneuten Ausbruch gesammelt werden menschliches Verhalten in Laborstudien oder auch bei Amokläufen widerlegt diese Annahme

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15
Q

Biologische Ansätze: Verhaltensgenetik

A

Adoptionsstudien
Zwillingsstudien
Meta-Analyse
sowohl genetische als auch Umwelteinflüsse haben einen Einfluss auf aggressives Verhalten

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16
Q

Zwillingsstudien

A

-Vergleich der Aggressionsneigung bei eineiigen und zweieiigen Zwillingen

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17
Q

Meta-Analyse

A

ca. 41% der Varianz durch genetische Ähnlichkeit und 59% durch Umwelteinflüsse erklärt

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18
Q

Was hat Einfluss auf aggressives Verhalten

A

genetische, als auch Umwelteinflüsse

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19
Q

Wodurch kann genetische Aggressionsneigung verringert oder gefördert werden

A

durch Umweltfaktoren

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20
Q

Biologische Ansätze: Hormonelle Erklärungen

A

Testosteron

Cortisol

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21
Q

Hoher Testosteronspiegel aktiviert

A

Kampf- und hemmt Fluchtimpulse

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22
Q

Niedriger Cortisolspiegel assoziiert mit

A

Furchtlosigkeit, Risikobereitschaft und geringer Sensitivität gegenüber Bestrafung mehr aggressives Verhalten durch weniger Angst vor Bestrafung

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23
Q

Insgesamt eher schwache Zusammenhänge

A

von Hormonen mit Aggressionen

24
Q

Psychologische Ansätze:

A

Frustrations-Aggressions-Hypothese
Kognitives neo-assoziationistisches
Lerntheorien

25
Biologische Theorien
Vergleichende Verhaltensforschung (Ethologie) Verhaltensgenetik Hormonelle Erklärungen
26
Psychologische Ansätze: Frustrations-Aggressions-Hypothese
Frustration = Zielblockierung Aggression als eine von mehreren möglichen Reaktionen auf Frustration Aggression wird gehemmt, wenn Angst vor Strafe oder Frustauslöser nicht verfügbar Aggressionsverschiebung: Aggression richtet sich auf leichter erreichbares oder weniger bedrohliches Ziel statt auf ursprüngliche Frustquelle Aggression als Reaktion auf Frustration wird wahrscheinlicher bei Vorhandensein aggressiver Hinweisreize Aggressive Hinweisreize erhöhen Zugänglichkeit aggressiver Kognitionen
27
Aggressionsverschiebung:
Aggression richtet sich auf leichter erreichbares oder weniger bedrohliches Ziel statt auf ursprüngliche Frustquelle
28
Psychologische Ansätze: Kognitives neo-assoziationistisches Modell der Aggression
Frustration als eine von mehreren möglichen Auslösebedingungen für aggressives Verhalten Aversive Reize lösen (unspezifischen) negativen Affekt aus Automatisierter Bewertungsprozess:angriff oder Flucht (rudimentär) Kontrollierter Bewertungsprozess: Interpretation der rudimentären Furcht / des rudimentären Ärger (elaboriert) Negative Affekte sind mit Kognitionen &Reaktionen assoziiert
29
Lerntheorien
Direkte Verstärkung Belohnung für aggressives Verhalten, z.B. wenn durch Einsatz von Aggression ein Ziel oder soziale Anerkennung erreicht wird Erhöht die Wahrscheinlichkeit zukünftiger aggressiver Handlungen Modelllernen Lernen durch Beobachtung andere werden für aggressives Verhalten belohnt /bestraft Bobo-Doll-Paradigma Erhöht bzw. reduziert die Wahrscheinlichkeit zukünftiger aggressiver Handlungen
30
General Aggression Model
Individuelle Unterschiede+Situative Variablen Aktueller innerer Zustand (zugängliche Kognitionen,Affekte&Erregung) automatische Bewertung Kontorllierte Neubewertung Verhalten
31
Bedingungsfaktoren aggressiven Verhaltens
``` 1.Personale Faktoren Aggressivität als Persönlichkeitsmerkmal Feindseliger Attributionsstil Geschlecht 2.Situative Faktoren Alkohol Hitze Konsum von Mediengewalt ```
32
Aggressivität als Persönlichkeitsmerkmal
Trait-Aggressivität über die Zeit und über verschiedene Situationen hinweg kennzeichnet stabile Unterschiede zwischen Personen in der Neigung zu aggressivem Verhalten Aggressives Verhalten in späteren Entwicklungsstadien wird durch Aggression in früheren vorhergesagt
33
4 Komponenten der aggression als Persönlichkeitsmerkmal
1. Physische Aggression: 2. Verbale Aggression: 3. Ärger: 4. Feindseligkeit
34
Feindseliger Attributionsstil
Tendenz, feindselige Absichten zu unterstellen, auch wenn unklar ist, ob ein Schaden aus Versehen oder absichtlich herbeigeführt wurde mehrdeutiges Verhalten wird als Ausdruck feindseliger Absicht interpretiert lässt sich durch Trait-Aggressivität vorhersagen hängt mit aggressivem Verhalten zusammen relativ stabile Art der Informationsverarbeitung über den Lebenslauf
35
Geschlechtsunterschiede
``` Gewaltverbrechen männer Physische Aggression männer Verbale aggression männer Unprovozierte Aggression männer Provozierte Aggression änner Indirekte Aggression gleich oder höher bei frauen ```
36
Alkohol
steigert Bereitschaft zu aggressivem Verhalten ca. 80% aller Gewalttaten unter Einfluss von Alkohol aber große interindividuelle Unterschiede in der Stärke des Zusammenhangs von Alkoholkonsum &Aggression
37
Aufmerksamkeitshypothese Alkohol
Alkohol verringert Aufmerksamkeitskapazität & verhindert umfassende Einschätzung situativer Hinweisreize nur saliente Reize werden beachtet beeinträchtigt das Bewusstsein für soziale Normen
38
Katharsis:
Annahme der Verringerung aggressiver Spannung durch symbolisch aggressives Verhalten, z.B. Sarkasmus, aggressive PC-Spiele (vgl. Dampfkesselmodell)
39
Katharsis Hypothese empirisch widerlegt
Symbolisch aggressive Handlungen verstärken Aggression, z.B.: -Kinder, die in Spieltherapien ermutigt werden, ihren Aggressionen freien Lauf zu lassen, spielen auch später aggressiver -Erwachsene, die aggressive Handlungsoption in Experiment hatten und dadurch den stärksten Rückgang der Herzfrequenz erlebten, waren in Folgeexperiment am aggressivsten Eigenes aggressives Verhalten dient als aggressiver Hinweisreiz &primed weitere Aggression
40
„Punching-Ball-Boxen“
hilft nicht Aggressionen abzubauen, selbst wenn man vorher gelesen hat, dass es helfen würden (Selbsterfüllender Prophezeiung ausgeschlossen)
41
„Ranting-Websites”
machen langfristig aggressiver
42
„Abreagieren”
hilft kurzfristig, macht langfristig aber aggressiver als wirksame Ärger-Reduktions-Strategien
43
Time-Out,
WIRKSAM: langsam und bewusst atmen, langsam zählen (bei hartnäckigen Aggressionsproblemen Problemlösetrainings, Kognitives Umstrukturieren, Stressmanagement, Soziale Fertigkeitstrainings
44
Bedingungen, damit Strafe aggressionsmindernd wirkt
1. Strafe ausreichend unangenehm 2. hohe Eintretenswahrscheinlichkeit der Strafe 3. negative Erregung der Person nicht so stark, dass sie ein rationales Abwägen verhindert 4. akzeptierte/attraktive Handlungsalternativen vorhanden 5. Strafe in unmittelbarer Folge auf Fehlverhalten
45
Problem bei den bedingungen
Bedingungen häufig nicht gegeben Strafe selbst als aggressiver Hinweisreiz Aggression (Strafe) als Konfliktlösung besser: Belohnung erwünschten Verhaltens
46
Deeskalation
Beschäftigung mit prosozialen Inhalten reduziert aggressive Kognitionen Angenehme Musik puffert den Effekt einer Provokation auf die Ärger-Ausprägung Effekt ebenfalls nachgewiesen für Stresserleben bei viel Verkehr im Auto
47
Problem bei der Messung von Aggression per selbstbericht
Soziale Erwünschtheit
48
Soziale Erwünschtheit
Vps sind darauf aus in einem positiven Licht gesehen zu werden6deshalb ihre Antwort/Verhalten so gestalten, dass sie möglichst nicht negativ bewertet werden
49
Dampfkesselmodell
Innerhalb eines Organismus wird ständig aggressiveEnergie produziert Entladung durch äußere Reze oder wenn keine äußeren Reize vorhanden- spontan
50
Direkte Verstärkung
Belohnung für aggressives Verhalten, z.B. wenn durch Einsatz von Aggression ein Ziel oder soziale Anerkennung erreicht wird Erhöht die Wahrscheinlichkeit zukünftiger aggressiver Handlungen
51
Modelllernen
Lernen durch Beobachtung andere werden für aggressives Verhalten belohnt bzw. bestraft Bobo-Doll-Paradigma (Bandura et al., 1961) Erhöht bzw. reduziert die Wahrscheinlichkeit zukünftiger aggressiver Handlungen
52
Personale Bedingungsfaktoren
Aggressivität als Persönlichkeitsmerkmal Feindseliger Attributionsstil Geschlechtsunterschiede
53
Situative Bedingungsfaktoren
Hitze Hypothese | Konsum von Mediiengewalt
54
Konsum von Mediengewalt
Gewalt in den Medien erhöht kurz&langfristig WSK aggressiven Verhaltens korrelation zwischen Medien &Aggression Negativer Zusammenhang Medien&prosozialen Verhalten
55
Konsum von Mediengewalt Wirkmechanismen
``` Konsum von Mediengewalt Aktivierung aggressiver Gedanken&Gefühle Erwerb neuer Reaktionsmuster Kurzfristiger Erregungsanstieg Langfristige Gewöhnung an Gewalt Normative Akzeptanz von Aggression Veränderung der Weltsicht; Feindseliger Attributionsstil Zunahme der Aggression ```