Aufklärung, Dramentheorie, Epochen- + Strömungsbegriff, Sturm Und Drang, Empfindsamkeit Flashcards

(20 cards)

1
Q

Was gibt es zur Literatur und Kunst der Aufklärung zu sagen?

A
  • neue Verkörperung des Bürgers/ -tums
  • wandte sich Bürgern zu -> neue Literaturformen
  • erzieherische Funktion, antike Ideale & Sichtweisen
  • “Emanzipation des Denkens”
  • Idee der Vernunft
  • Prosa, Drama, Lyrik, Roman gewann an Beliebtheit
  • Kunst- + Literaturkritik -> neue Literatur- und Kunsttheorie
  • Theater orientiert sich neu zur Antike hin
  • Reformstreben
  • Komödie (Satire)
  • bildende Kunst
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2
Q

Was gehört zum historischen Teil der Aufklärung?

A

1650 - 1800

  • Revolution
  • Absolutismus
  • Kirche wird angezweifelt und verliert an Einfluss -> wird hinterfragt
  • Erstarken des Bürgertums
  • Menschenrechte
  • Bildung
  • Individualismus
  • neues Weltbild
  • Auflehnen gegen ständegesellschaft und Staat

Staat: - Gewaltenteilung, aufgeklärter Absolutismus
- Immanuel Kant (1724 - 1804)

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3
Q

Was kann über die Aufklärung gesagt werden?

A
  • weg vom alten Denken -> eigenes Denken
  • eigener Verstand
  • Mensch im Mittelpunkt
  • Denken vs Glauben
  • Trennung von Staat und Kirche
  • Bildung und wissen
  • Empirismus (Erfahrung) und Rationalismus (Verstand)
  • Wissen & Verstand = höchstes Gut
  • Vernunft
  • Neugier, Glaubensfreiheit, Zweifel & Skepsis, Naturwissenschaftliche Weiterentwicklung

Themen:

  • Bürgertum & Adel
  • Toleranz
  • Geniekult
  • Rebellion gegen Autoritäten
  • Liebe
  • Selbstbestimmung und Freiheit des Einzelnen
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4
Q

Was ist der Epochenbegriff?

A
  • “Hemmung/Halt/Einschnitt” von griechisch
    … bezeichnen Zeitraum, in dem ein bestimmter Gedanke, eine Leitidee oder Verbindung bestimmter Ideen prägend waren -> gesch. Zeiträume
  • literarische Epoche ist ein abgrenzbarer Zeitraum, in dem bestimmte Merkmale als repräsentativ für literarische Texte angenommen werden, und diese so eindeutig von Texten anderer Epochen unterschieden werden kann
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5
Q

Was sind Probleme mit dem Epochenbegriff?

A
  • Einteilung der Epochen nachträglich eingeführt -> Menschen einer Epoche wissen nicht in welcher sie leben
  • Beginn und Ende einer Epoche nicht eindeutig zu bestimmen -> fließende Grenzen
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6
Q

Was ist eine Strömung?

A
  • von Epochenbegriff abzugrenzen

- eine Denkrichtung oder Denkweise innerhalb einer Strömung

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7
Q

Was ist Empfindsamkeit?

A

von 1740 bis 1780

  • Ausgangspunkte moralische Wochenschrift in England, in D beeinflusst vom religiösen Naturempfinden des Pietismus
  • > Naturempfinden und Gefühlsschwärmerei erweitern reines Vernunftsdenken der Aufklärung
  • empfindsamer Bürger fühlt sich Adel überlegen
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8
Q

Was ist Sturm und Drang?

A

ca 1744 bis ca 1790
- rein dt. Strömung, löst Empfindsamkeit ab
- “Sturm und Drang” (1776) von Friedrich M. Klinger
- Freiheit von Individualität als absoluter Punkt
- endet wahlweise mit Ende der Aufklärung oder mit Beginn der dt. Klassik 1786
- weg von aufklärerischen Vätern & Vernunft
-> Gefühle + bewusstes Nachdenken
- etwas in der Aufklärung wirklich tun
Was ist das Bürgertum? Etwas bewegen und beteiligen!
Räuber -> Skandal -> Gesellschaftskritik
- Naturenthusiasmus, Geniegedanke, Liebes- und Freundschaftskult, Freiheitspathos, gefühlsbetonter Patriotismus

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9
Q

Was gehört in eine Dramenanalyse?

A
  • Einleitung
  • Epoche 1
  • Thematik
  • Inhalt + Drama
  • Positionierung + Handlungsort
  • Entwicklung der Szene
  • Dialogform + Redeanteil
  • Sprache
  • Charakterisierung + Figurenfunktion
  • symbolische Bedeutung
  • > Epoche 2
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10
Q

Nenne Handlungs-, Aufbau-, Zeit-, Ort-, Figuren- und Sprachmerkmale des offenen Theaters

A

Handlung:
- mehrsträngig, aufgefächert, sprunghaft, mit vielen Aussparungen, relative Eigenständigkeit einzelner Episoden, in Kurven

Aufbau:
- lose Folge von Bildern oder Stationen, Szenen bilden eigenen Schwerpunkt, Komposition

Zeit:
- große Ausdehnung, große Distanz zw. Szenen

Ort:
- viele, uneingeschränkter Wechsel

Figuren:
- keine ständischen oder sozialen Beschränkungen bei Handlungsträgern, Motive häufig kreatürlichen, unbewussten oder sozialen

Sprache:
- Vielfalt der Sprachweise, Vorherrschen des aktionistischen Dialoges, der die Handlung vorantreibt, verschiedene Gesprächsformen (Geplauder, sprunghaft, stockend)

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11
Q

Nenne Handlungs-, Aufbau-, Zeit-, Ort-, Figuren- und Sprachmerkmale des geschlossenen Theaters

A

Handlung:
- linear, einheitlich, in sich abgeschlossen, eng verknüpft, psychologisch konsequente Abfolge, keine Sprünge oder Lücken

Aufbau:
- Gliederung in Akte und Szenen, die sich zu den Akten zusammenfügen, Szenen funktional für größere Zusammenhang, Reihung

Zeit:
- Szenen schließen aneinander an, geringe Ausdehnung

Ort:
- eingeschränkter bzw. gar kein Wechsel, wenig

Figuren:
- einheitlich hoher gesellschaftlicher Stand der Protagonisten

Sprache:
- einheitlich, rhetorisch geformte Hochsprache häufig in Versform

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12
Q

Zum Thema bürgerliches Selbstbewusstsein: unterscheide zwischen Hoftheater und Wandertheater

A

Hoftheater:

  • frz. Dramen, ital. Oper
  • prunkvolle Gebäude
  • Repräsentation des Hofes / Hofleben
  • fest engagierte Schauspieler

Wandertheater:

  • Stücke für einfaches Volk im Dialekt
  • wanderne Schauspieler
  • Wirtshäuser, einfache Bühnen im Freien
  • Volksnahe Unterhaltung

zusammen: Nationaltheater

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13
Q

antike Dramentheorie nach Aristoteles

A
  • Welt realistisch auf Bühne darstellen, Theaterbesucher identifizieren sich mit dem Geschehen
  • Ziel ist Zuschauer zu verbessern
  • Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung
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14
Q

Dramen nach Gottsched

A
  • französisches Theater
  • aufklärerisch
  • Dichter als “Erzieher”, Moral, naturnah, Nachahmung der Natur, Tragödie war für Adel, Komödie für einfache Menschen
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15
Q

Dramen nach Lessing

A
  • englisches Theater als Ideal
  • aufklärerisch
  • kritisierte Gottsched, weil noch nicht aufklärerisch genug
  • bürgerliches Theater -> Nationaltheater, sittliche Läuterung / Erziehung des Zuschauers, mitfühlen, mitleiden -> nachvollziehen
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16
Q

Dramen nach Schiller

A
  • aufklärerisch, Sturm und Drang
  • bürgerliches Trauerspiel
  • führt Moral ein, Bruch mit adliger Tradition, Bürger auf der Bühne, bürgerl. Konflikte
17
Q

Dramen nach Brecht

A
  • episches Theater -> Verfremdungseffekt (starke Brüche, Musik, wenig 4. Wand), Zuschauer soll sich nicht identifizieren können, sondern kritisch reflektieren -> überdenken
18
Q

Dramen nach Dürrenmatt

A
  • Welt ist absurd und chaotisch, Publikum provozieren und damit zum Nachdenken bringen, Übertreibungen, grotesk doch teilweise mit Witz
19
Q

französische Tragödie vs bürgerliches Trauerspiel

A

Französische Tragödie:
- Themen wie aus griech. Tragödie + der Gegenwart, übertriebene Regelhaftigkeit, szenischer Ablauf bis ins kleinste Detail geplant, nach Scaliger: nur Adlige als Hauptpersonen, starke Ständeordnung, Held war Staatsmensch oder namhafte Person aus hohem Stand

bürgerliches Trauerspiel:
- Stoff aus einfachen, alltäglichen Begebenheiten (Glück, Tragik, Ehrlichkeit), Versuch starre Regelhaftigkeit zu brechen, Personen aus niederem Stand oder ohne klaren Stand, “ehrlicher Mann” als Held, Adel hat schlechte Rolle, häusliches Glück -> Familie

20
Q

Wie analysiere ich einen epischen Text?

A

Einleitung: - Autor, Titel, Thema, Erscheinungsjahr, Textsorte

Hauptteil: - Inhalt erschließen + zusammenfassen, Figuren und deren Beziehung sowie Bedeutung des kommunikativen Verhaltens, Sprache + Mittel, Erzähler + Technik, Bestimmung der Textsorte, Epoche

Schluss: Zusammenfassung der Analyseergebnisse + Bezugnahme auf das Kommunikationsmodell sowie die Deutung und Bewertung der Kommunikation zwischen den Protagonisten