B - Planung: Ablauf, Methoden, Entscheidungshilfen Flashcards

1
Q

Phasen der Planung

A
  • Vororientierung
  • Problemanalyse
  • Maßnahmeuntersuchung
  • Entscheidung
  • Umsetzung
  • Wirkungskontrolle
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2
Q

Akteure im Planungszyklus

A
  • politische Gremien
  • Verwaltungen
  • Verkehrsbetriebe
  • Verbände/Interessensgruppen
  • Bürgeriniativen
  • von der Planung betroffene Personen
    • Benutzer
    • Anwohner
    • Grundstückseigentümer
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3
Q

Zielgerichtete Gestaltung

A

Ein mit Mängeln behafteter vorhandener Zustand (=Ist-Zustand) wird in einen Plan-Zustand überführt, der dem angestrebten Zustand (=Soll-Zustand) möglichst nahe kommt. Etwaige Mängel zeigen sich bei einem Vergleich zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand.

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4
Q

Normative Elemente (Werte)

A
  • Ziele, Werthaltungen, Bekenntnisse, Normen
    Erfassung durch subjektive Beurteilung
  • Wertgerüst
    wertbehaftete Elemente der Planung
  • z.B. Änderung Modal-Split, Minderungsziele Treibhausgasemissionen
  • Zuständigkeit:
    Gesellschaft, EntscheidungsträgerInnen, BürgerInnen
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5
Q

Informative Elemente (Sachverhalte)

A
  • Beobachtete, gemessene, erfragte, modellierte Sachverhalte
  • Mengengerüst, Sachmodell
    beschreibende Elemente der Planung
  • z.B. Tatsächlicher Modal-Split, Treibhausgasemissionen
  • Zuständigkeit:
    Fachleute
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6
Q

Anpassungsplanung

A

Ein Verkehrs- oder Kapazitätsproblem in Bestand und/oder Trendprognose wird identifiziert, Maßnahmen werden geplant und umgesetzt, die die prognostizierten Verkehre aufnehmen.

Derartige Planungen gestalten nicht an Ursachen und Zielen, sondern an Symptomen und (Trend-)Prognosen orientiert. Sie berücksichtigen in vielen Fällen indirekte Wirkungen wie induzierte Verkehre nur ungenügend.

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7
Q

Zielorientierte Planung

A

In der Phase der Vororientierung wird ein Problem sowie Handlungsbedarf identifiziert. Im Unterschied zur Anpassungsplanung wird in der Phase der Problemanalyse ein Zielkonzept erarbeitet, an dem in Folge (Miss-)Erfolge der Planung gemessen werden. Die komplette Palette möglicher Maßnahmeoptionen wird geprüft und in Betracht gezogen. Die Auswirkungen der Maßnahmen werden ermittelt, beurteilt und mit den Zielen verglichen. Wirsamste und effizienteste Maßnahme(-Bündel) werden umgesetzt.

Dieser Ansatz wird auch Backcasting genannt: Ausgehend von gesetzten Zielen werden Maßnahmen gesucht, mit deren Hilfe die Ziele aufwands- und kostenminimierend erreicht werden.

Wichtig ist die Rückkopplung: Nach der Umsetzung der Maßnahmen erfolgt ein Monitoring der eintretenden Effekte ,das rückkoppelnd in einen neuen Planungszyklus mündet.

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8
Q

Typische Merkmale Anpassungs- bzw. Bedarfsdeckungsplanung

A
  • keine klare Definition von Planungszielen
  • sektorale, nicht integrative Planung
  • Trendprognosen als Basis der Planung, keine Planfälle
  • keine sorgfältige Betrachtung sekundärer Folgewirkungen in Wirkungsbetrachtung
  • “Expertenplanung”, ungenügend Einbindung lokaler Akteure
  • Symptombekämpfung, keine Ursachenbekämpfung
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9
Q

Typische Merkmale zielorientierte , ganzheitliche Planung

A
  • Definition expliziter Planungsziele als Wertmaßstab
  • Integrative Planung
  • Entwicklung von Planungsvarianten
  • Umfassende Ermittlung relevanter Folgewirkungen, Beurteilung anhand von Planungszielen
  • Beteiligungsplanung (Bürger, Politiker, Fachleute)
  • Planungsprozess als Bewusstseinsbildung, keine “Black-Box-Planung”
  • Klare Trennung informativer und normativer Elemente der Planung
  • Ursachen- nicht Symptombekämpfung
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10
Q

Systemabgrenzungen

A
  • institutionell
    Welche Akteure und Institutionen sind aktiv einzubeziehen, zu informieren, welche Akteure sind für den Planungsprozess entbehrlich?
  • rechtlich
    Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu beachten?
  • zeitlich
    Welcher Analyse- bzw. Planungshorizont wird gewählt? Festgelgt werden hier die für die Planung und Bewertung maßgebenden Zeitpunkte und Zeiträume.
    Betrachtungszeitraum: Zeitraum, für den die Auswirkungen relevant sind.
  • räumlich
    Wie werden das Untersuchungsgebiet sowie das Planungsgebiet festgelegt?
  • sachlich
    Welche Planungs- und Wirkungsbereiche sind einzubeziehen?
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11
Q

Definition Planungsgebiet

A

Raum, für den verkehrliche Aussagen gemacht bzw. in dem Planungsvarianten erarbeitet werden sollen.

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12
Q

Definition Untersuchungsgebiet

A

Raum, den das Verkersgeschehen im Planungsgebiet beeinflusst, verkehrlicher und umweltbezogener Einflussbereich der Maßnahmen

Maßgebend ist der Planfall, in dem die Auswirkungen die räumlich größte Ausdehnung haben. Die Größe des Untersuchungsgebiets ist für alle Planfälle und Wirkungsbereiche identisch zu wählen.

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13
Q

Wirkungsbereiche der sachlichen Abgrenzung

A
  • Verkehrsbereiche
    • Angebot (Verkehrsträger, Fahrzeugarten, …)
    • Nachfrage (Verkehrsarten, Reisezwecke, …)
  • Übrige Bereiche
    • Siedlungsstruktur
    • Bevölkerungs- und Sozialstruktur
    • Umwelt und Lebensraum
    • Arbeitsmarkt
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14
Q

Vororientierung

A
  • Ziel
    Klärung Handlungsbedarf
  • Auslöser
    Unstrukturierte Mängelhinweise, Konzeptvorschläge/Gestaltungswillen, gesetzliche Aufträge
  • Arbeitsschritte, Inhalt
    • Überprüfung Relevanz benannter Probleme
    • Abgrenzung möglicher Fragen-, Problemen-, Aufgabenstellungen
    • Vorklärung Organisation Planungsprozess (Abläufe, Zuständigkeiten, Beteiligungen, Ressourcen)
    • Information relevanter Akteure
  • Ergebnis
    Beschlussfassungen der entscheidungslegitimierten Gremien über den Beginn eines formalisierten, organisierten Planungsprozesses
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15
Q

Prozessmanagement

A
  • Ziel
    Struktuierung Ablauf, Zusammenarbeit
  • Arbeitsschritte, Inhalt
    • Benennung Projektbeteiligung, Rollen, Kompetenzen
    • Definition Prozessziele, Nichtziele
    • Vereinbarung Verantwortlichkeiten, Entscheidungsebenen
    • Terminabstimmungen, Zeitplan
    • Festlegung Kommunikationsregeln, Abstimmung inhaltlicher Arbeiten
    • Strukturierung Ergebnisdarstellung, Dokumentation Arbeitsschritte
  • Ergebnis
    Dokumentation geplantes Prozessmanagement
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16
Q

Prozessbegleitung

A
  • Ziel
    Fachlicher und demokratiepolitischer Mehrwert, erhöhte Akzeptanz der Ergebnisse durch Beteiligung
  • Mögliche Beteiligte
    • Projektwerber, Entscheidungsträger Bund, Land, Gemeinde
    • NGOs, Interessensvertretungen, Verkehrsunternehmen, Bürgerinitiativen, betroffene BürgerInnen
  • Arbeitsschritte, Inhalt
    • Festlegung Management,
      z.B. Steuerungsteam, Fachbeirat, Bearbeitungsteam
    • Festlegung Elemente Prozessbegleitung
      z.B. Veranstaltungen, Ausstellungen, Printmedien, Stadtspaziergänge, …
  • Ergebnis
    Erstellung und Umsetzung Beteiligungskonzept
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17
Q

Problemanalyse

A
  • Ziele
    Rückkopplung Ziele - Zustand - Mängel bis Konsens zur Zielsetzung, Zustand, Mängel erzielt
  • Schritte Zustandsanalyse, Mängelerfassung
    • Erarbeitung Zielkonzept
    • Erfassung Verkehrsangebot, -nachfrage Ist-Zustand
    • Analyse von Zusammenhängen, Wechselwirkungen
    • Sammlung von Mängelhinweisen, Überprüfung Planungsrelevanz
    • Dokumentation Ist-Zustand, Mängel
  • Ergebnis
    Ziele, Systemabgrenzung, Zustands- und Mängelanalyse
18
Q

Maßnahmeuntersuchung

A
  • Ziel
    Erarbeitung von Maßnahmen und Maßnahmebündeln
  • Schritte
    • Entwicklung von Maßnahmen, Handlungskonzepten, Planfällen
    • Abschätzung der Wirkungen
    • Bewertung der Wirkungen
    • Analyse von Mängeln in Planfällen
    • in enger Kopplung mit Phase der Abwägung und Entscheidung
  • Ergebnis
    Planfälle und Maßnahmen als Grundlage für Phase der Abwägung und Entscheidung
19
Q

Abwägung, Entscheidung

A
  • Ziel
    Abwägende Beurteilung untersuchter Handlungskonzepte durch entscheidungslegitimierte Gremien
  • Mögliche Ergebnisse
    a) ​Verzicht auf eines der untersuchten Handlungskonzepte
    b) Auswahl eines der untersuchten Handlungskonzepte
    c) Entscheidung, weitere Handlungskonzepte zu überprüfen
  • Ergebnisse
    a) und c) –> neuer Planungszyklus, Problemanalyse, Maßnahmenuntersuchung
    b) Auswahl Handlungskonzept –> Phase der Umsetzung
20
Q

Umsetzung

A
  • Ziel
    Schrittweise Umsetzung ausgewählter Maßnahmen (-bündel)
  • Inhalt, Schritte
    • Schrittweise Umsetzung
    • Ilteratives Vorgehen, enge Rückkopplung mit anderen Planungsphasen
    • Schaffung rechtlicher, organisatorischer Voraussetzungen
  • Ergebnisse
    tatsächliche umgesetzte Maßnahmen
  • Rückkopplung
    ggf. Wiederholung druchgeführter Arbeitsschritte, vor allem für maßnahmen mit unterschiedlichen Umsetzungsfristen
21
Q

Wirkungskontrolle

A
  • Ziel
    kontinuierliches Monitoring, direkte Rückkopplung in den (nächsten) Planungszyklus
  • Inhalt
    • Vorher-Nachher-Untersuchungen
    • z.B. Mobilitätserhebungen, Verkehrszählungen
    • Kommunikation wichtig
  • Ergebnis
    • Berichterstattung
    • kontinuierlich, nicht nur zum Ende
22
Q

Gegenstand und Ergebnis Sensitivitätenanalyse

A

Gegenstand:
Sensitivitätsanalysen variieren Eingangsdaten (z.B. Krafststoffpreis), verwendete Methoden (z.B. Einbeziehung anderer Effekte, Modellansätze) und Wertmaßstäbe (NWA statt WA, KWA, NKA, Änderung Gewichte) systematisch und prüfen damit die Stabilität der Ergebnisse.

Ein Planfall gilt dann als herausragend bewertet, wenn er auch unter geänderten Randbedinungen im Rahmen der Sensitivitätsanalyse seine gute Bewertung behält.

Ergebnis:
Bewertungen der Planfälle mit systematisch variierten Parametern im Mengen- und im Wertgerüst

23
Q

Merkmale von Entscheidungshilfen

A

Entscheidungshilfen im Verkehrsweisen

  • sind Analyse- und Bewertungsverfahren
  • die durch eine systematische Gegenüberstellung positiver und negativer Wirkungen (Vor- und Nachteile, Nutzen und Schaden, Nutzen und Kosten) von Maßnahmen
  • eine rational begründete Beurteilung ermöglichen.

Sie stellen eine systematische Verknüpfung normativer (Werte) und informativer Elemente (Sachverhalte) dar.

24
Q

Ziele von Entscheidungshilfen

A
  • Optimierung Mitteleinsatz
  • Transparente Vorbereitung von Entscheidungen
25
Q

Anwendungsfälle von Entscheidungshilfen

A
  • Variantenvergleich
  • Prioritätenreihung
  • Optimaler Ausführungszeitpunkt
  • Kostenrechnung
  • Wirtschaftlichkeitsrechnung
  • Wirtschaftlichkeitskontrolle (bereits realisierter Maßnahmen)
26
Q

Ergebnis von Entscheidungshilfen

A

Ergebnis der Beurteilung von Maßnahmen durch Entscheidungshilfen sind transparente objektive Entscheidungskriterien.

(Das Ergebnis einer Nutzen-Kosten-Untersuchung kann in keinem Fall die Entscheidung durch den Entscheidungsträger ersetzen, sondern dient nur als Entscheidungshilfe.)

27
Q

Systemabgrenzung der Entscheidungshilfen

A

Das der Entscheidung zugrunde zu legende System besteht aus:

  • den Zielen
  • den Planungsvarianten (Maßnahmen, Planfällen)
  • deren Wirkungsbereichen (z.B. Verkehr, Umwelt, Wirtschaft u.a.) in zeitlicher, räumlicher und inhaltlicher (sachlicher) Sicht.
28
Q

Diskontierung

A

Bei monetären Verfahren ist das Auf- und Abzinsen sämtlicher Geldflüsse auf einen Bezugszeitpunkt wichtig für die Vergleichbarkeit der Beträge.
Vor dem Bezugszeitpunkt eintretende Geldflüsse werden auf-, später eintretende Geldflüsse abdiskontiert.

29
Q

Formeln zum Diskontieren

A

Aufzinsunsfaktor (vor dem Bezugspunkt eintretende Geldflüsse):
(1+p/100)t

Abzinszunsfaktor (nach dem Bezugspunkt eintretende Geldflüsse):
(1+p/100)-t

p = Diskontsatz (= jährlicher Zinssatz)
t = Jahre
30
Q

Formale Verfahren von Entscheidungshilfen

A

Formale Verfahren beruhen auf der Grundhypothese, dass verschiedene Wirkungen sich gegenseitig kompensieren können und daher gegeneinader verrechnet werden können.

  • arbeiten mit formalisierter Wertsynthese
    die unterschiedlichen Wirkungsdimensionen werden zu einem Entscheidungskriterium aggregier
  • Vorteile
    • Verrechenbarkeit unterschiedlicher Wirkungen
    • einfache Handhabbarkeit
    • eindeutig erscheinende Auswahl bzw. Rangreihung von Alternativen
  • Nachteile
    • unkontrollierbare Substitution verschiedener Wirkungen
    • erschwerte Abbildbarkeit nicht quantifizierbarer Wirkungen
    • mangelnde Anschaulichkeit und Nachvollziehbarkeit der Wirkungen
    • mangelnde Erkennbarkeit von Zielkonflikten
  • Beispiele
    • Kosten-Nutzen-Analyse (KNA)
    • Kosten-Wirksamkeitsanalyse (KWA)
    • Nutzwertanalyse (NWA)
31
Q

Offenes Verfahren von Entscheidungshilfen (Wirkungsanalyse)

A

Im offenen Verfahren der Wirkungsanalyse werden sämtliche qualitative und quantitative Wirkungen erfasst, aber keine formalisierte Wertsynthese vorgenommen. Die Wertsynthese wird hier intuitiv pragmatisch durchgeführt, meist verbal argumentiert.

Wirkungsanalysen liefern die Grundlagen für sachlich fundierte Entscheidungen, können aber keine Aussage zur Wirtschaftlichkeit geplanter Vorhaben machen.

32
Q

Wirkungsanalye (WA)

A
  • Ziele, Merkmale
    • ​systematische Darstellung sämtlicher erfassbarer qualitativer und quantitativer Wirkungen
    • verbale Beurteilung, keine formalisierte Wertsynthese
  • Anwendung
    • verpflichtend in jeder Verkehrsuntersuchung
    • zwingende Voraussetzung für Verfahren mit formalisierter Wertsynthese
    • Elimination unzulässiger Verfahren
  • Ergebnis
    • Beschreibung Wirkung Maßnahmen in Bezug auf Ziele
    • Beurteilungstabelle, verbale Interpretation
    • Entscheidungsempfehlung beruht auf gutachterlicher subjektiver Abwägung der vierschiedenen beurteilten Aspekte
  • Sensitivitätsanalyse
    • Mengengerüst, Ausweisung Bandbreiten Wirkungen
33
Q

Kosten-Nutzen-Analyse (KNA)

A
  • Ziele, Merkmale
    Gegenüberstellung volkswirtschaftlicher Kosten und monetarersierbarer Nutzen
  • Anwendung
    • Beurteilung Wirtschaftlichkeit
    • Variantenauswahl, Prioritätenreihung
  • Ergebnis
    Ein Entscheidungskriterium je Planungsvariante
  • Sensitivitätsanalyse
    • Mengengerüst, Ausweiseung Bandbreiten Wirkungen
    • Ein-/Ausblenden Kosten-/Nutzenkomponenten
      z.B. nach Relevanz oder Unsicherheit in der Bewertung
    • Variation Kalkulationszinssatz, Nutzungsdauer
34
Q

Grundprinzipien der Kosten-Nutzen-Analyse (KNA)

A
  • Nutzen
    Kostenreduktionen auf der Nutzerseite
    (Reise- bzw. Transportzeitkosten, Unfallkosten, Umweltkosten, Konsumentenrente & Umweltwirkungen, Kosteneffekte Neuverkehr)
  • Kosten
    Investitionskosten, laufende Kosten der Maßnahme, nur ÖV:
    (Fahrzeugbetriebskosten, Energiekosten, Fahrpersonalkosten)
  • Entscheidungskriterium in Prioritätenreihung
    Quotientenkriterium
  • Entscheidungskriterium im Variantenvergleich
    Quotientenkriterium plus Nutzen-Kosten-Differenzkriterium
  • Kalkulationszinssatz
    3,0% pro Jahr
35
Q

Nutzen-Kosten-Verhältnis (Quotientenkriterium)

A

Qj = Nj / Kj

N<sub>j</sub> = Nutzen, Einsparungen Wirkungskosten
K<sub>j</sub> = Kosten, Inputkosten Planfall j

Aussagen:

  • Variante gesamtgesellschaftlich realisierungswürdig bei Qj > 1
  • Qj maximal für günstige Variante

36
Q

Nutzen-Kosten-Differenzkriterium

A

Dj = Nj - Kj

Nj = Nutzen, Einsparungen Wirkungskosten
Kj = Kosten, Inputkosten Planfall j

Aussagen:

  • Variante gesamtgesellschaftlich realisierungswürdig bei Dj > 0
  • Dj maximal für günstige Variante
37
Q

Kostensummenkriterium (Kostenminimumkriterium)

A
  • Summe aller Kosten, unabhängig von Effizient
  • Nutzen werden nicht berücksichtigt
  • Von zwei Planungsvarianten ist diejenige zu bevorzugen, welche kleinere (diskontierte) Kosten verursacht
38
Q

Rentabilitätskriterium

A

Rj = (Nj-Kj) / Ij

N<sub>j</sub> = diskontierter Nutzen
K<sub>j</sub> = diskontierte Kosten
I<sub>j</sub> = Investitionsaufwendungen der Planungsvariante j

Rj soll vorzugebende Mindestgröße erreichen oder übersteigen bzw. möglichst große Rentabilität Rj erreichen

39
Q

Nutzwertanalyse (NWA)

A
  • Ziele, Merkmale
    • Transformation Wirkungen über Nutzenfunktion in vergleichbare dimensionslose Maßzahl:
      Zielerreichungsgrad/Teilnutzwert
    • Verknüpfung Teilnutzwerte i.d.R. über Summenbildung zu Gesamtnutzwert –> additive Wertsynthese gewichteter Teilnutzwerte
  • Anwendung
    • Variantenauswahl, Prioritätenreihung
    • Geeignet bei nicht monetarisierbaren Wirkungen
  • Ergebnis
    • Nutzwert als Entscheidungskriterium
    • Varianten mit größerem Nutzwert zu bevorzugen
    • Beurteilung Effektivität bzgl. gesetzter Ziele
  • Sensitivitätsanalyse
    • Mengen- und Wertgerüst, vor allem Gewichtung
40
Q

Kosten-Wirksamkeitsanalyse (KWA)

A
  • Ziele, Merkmale
    • Bezug gewichtete Zielerreichungsgrade Nutzen - nicht transformierte Kosten
    • Gestattete Beurteilung Effizienz und Einbeziehung nicht monetarisierbarer Wirkungen
  • Anwendung
    • ​Variantenauswahl, Prioritätenreihung
    • Geeignet bei nicht monetarisierbaren Wirkungen
  • ​Ergebnis
    • Kosten-Wirksamkeits-Quotient (KWQ)
      • Quotient aus der Summer der Teilnutzewrte und den Jahreskosten der Maßnahme
      • Angegeben in Nutzenpunkten je Währungseinheit und Jahr
      • Von zwei Planungsvarianten ist jene zu bevorzugen, deren Entscheidungsgröße KWQj einen größeren Wert hat.
  • Sensitivitätsanalyse
    • Mengen- und Wertgerüst, vor allem Gewichtung
41
Q

Entscheidungskriterien

A