B.3 Alternative Gestaltungsformen der Koordination durch Zielvorgaben (Traditionelle und Wertorientierte Kennzahlen) Flashcards

(77 cards)

1
Q

Definition: Zielvorgaben

A

schriftlich festgelegte Plangrößen, die einem Verantwortungsbereich zur Ausrichtung seiner Entscheidungen an den Unternehmungszielen für eine Periode vorgegeben werden

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2
Q

Abgrenzung von Budget und Zielvorgabe

Budgets

A

die monetären Konsequenzen dezentral erstellter Maßnahmenpläne werden abgestimmt und in Budgets festgeschrieben, die anschließend den Verantwortungsbereichen vorgegeben werden

-> dienen der horizontalen Koordination

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3
Q

Abgrenzung von Budget und Zielvorgabe

Zielvorgaben

A

Zielvorgaben werden nicht aus dezentral erstellten Maßnahmenplänen, sondern
aus den Unternehmungszielen hergeleitet

-> es wird die vertikale Koordination dezentraler Entscheidungen angestrebt

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4
Q

Abgrenzung von Budget und Zielvorgabe

Zielvorgaben

vertikale Koordination dezentraler Entscheidungen

A

Ausrichtung dezentralisierter Teilentscheidungen auf die Unternehmungsziele

Anwendungsbeispiele

  • Profit Center
  • Investment Center
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5
Q

Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination durch Zielvorgaben

Was ist ein Kennzahlensystem?

A

geordnete Gesamtheit von Kennzahlen, die in einer Beziehung zueinander stehen und als Gesamtheit über einen Sachverhalt vollständig informieren

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6
Q

Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination

Was ist eine Kennzahl?

A

Größe, die quantifizierbare Sachverhalte in verdichteter Form wiedergibt

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7
Q

Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination

Welche Arten von Kennzahlen gibt es?

A

nach statistisch-methodischen Gesichtspunkten

  • absolute Zahlen
  • Verhältniszahlen
  • > Gliederungszahlen, Beziehungszahl, Indexzahlen

nach dem Handlungsbezug

  • normative Kennzahlen (Zielvorgaben)
  • deskriptive Kennzahlen
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8
Q

Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination

Welche Beziehungen zwischen Kennzahlen gibt es?

A

Instrumentalrelationen

  • > definitionslogische Beziehungen
  • > empirische Beziehungen

Hierarchiebeziehungen

Präferenzbeziehungen

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9
Q

Welche Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen gibt es?

A

Informationsversorgungsfunktionen für die Unternehmungsleitung

Koordinationsfunktion

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10
Q

Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen

Informationsversorgungsfunktionen für die Unternehmungsleitung

A

Bereitstellung von Informationen für Entscheidungen der Unternehmungsleitung

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11
Q

Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen

Informationsversorgungsfunktionen für die Unternehmungsleitung

Bereitstellung von Informationen für Entscheidungen der Unternehmungsleitung

Teilfunktionen

A

Planungsfunktion von Kennzahlen und Kennzahlensystemen

  • Erfassung der Entwicklung des Zielbeitrags der Verantwortungsbereiche
  • Identifikation von Schwachstellen in der Unternehmung

Kontrollfunktion von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
- Erfassung der Economic Performance zur Beurteilung der Leistung des Verantwortungsbereichs

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12
Q

Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen

Koordinationsfunktion

A

Ausrichtung der Entscheidungen in den Verantwortungsbereichen an den Strategien der Unternehmung und den Unternehmungszielen
-> Erfassung der Managerial Performance zur Beurteilung der Leistung der Bereichsführung

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13
Q

Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen

Teilfunktionen der Koordinationsfunktion

A

Vorgabefunktion
Kontrollfunktion
Anreizfunktion

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14
Q

Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme

A
  • Zielkonsistenz
  • Anforderungen der Informationsversorgungsfunktion
  • Anforderungen an Zielvorgaben zur Sicherstellung der Verhaltensbeeinflussung
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15
Q

Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme

Zielkonsistenz

A

(Vereinbarkeit mit den Unternehmungszielen)

  • ein höheres (niedrigeres) Zielerreichungsniveau bewirkt einen gestiegenen (gesunkenen) Beitrag zum Unternehmungsziel
  • realistische Abbildung der Zieländerungen
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16
Q

Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme

Anforderungen der Informationsversorgungsfunktion

A

Entscheidungsrelevanz für die Planungsfunktion

  • > Zukunftsorientierung
  • > Risikoorientierung

Analysefähigkeit

Vergleichbarkeit

Vergangenheitsbezug für die Kontrollfunktion

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17
Q

Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme

Anforderungen an Zielvorgaben zur Sicherstellung der Verhaltensbeeinflussung

A
  • Strategieorientierung
  • Beeinflussbarkeit (Controllability)
  • > Prinzip der Erheblichkeit als Alternative zum Prinzip der Beeinflussbarkeit
  • Periodenbezug
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18
Q

Definition: traditionelle Kennzahlen

A
  • monetäre Kennzahlen aus unkorrigierten Daten des Rechnungswesens
  • basieren auf dem Erfolgskonzept des Rechnungswesens
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19
Q

Erfolgsorientierte Kennzahlen

Erfolg aus Sicht des Rechnungswesens

A

Differenz aus

  • Leistungen und Kosten
  • Erträge und Aufwendungen
Vermögensänderung:
  Vermögensendwert
- Vermögensanfangswert 
\+ Ausschüttungen
- Einlagen
= Erfolg (Gewinn/Verlust)
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20
Q

absolute erfolgsorientierte Kennzahlen

A
  • Erfolgsgrößen aus dem externen ReWe
  • Erfolgsgrößen aus dem internen ReWe
  • Residualeinkommen
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21
Q

Erfolgsorientierte Kennzahlen

Erfolgsgrößen aus dem externen Rechnungswesen

A

EBT (Earnings before Taxes)
EBIT (Earnings before interest and taxes)
EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization)

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22
Q

Erfolgsorientierte Kennzahlen

Erfolgsgrößen aus dem internen ReWe

A

Betriebserfolg

Deckungsbeitrag

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23
Q

Erfolgsorientierte Kennzahlen

Residualeinkommen (Residual income)

A
  • Differenz aus dem Bereichserfolg (G) und der angestrebten Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Kosten des Kapitals)
    RI = G - (z * K)
  • angestrebte Verzinsung als Opportunitätskosten
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24
Q

Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen

A

Beziehungszahl, bei der eine Ergebnisgröße zu einer dieses Ergebnis maßgebend bestimmenden Einflussgröße ins Verhältnis gesetzt wird

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25
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen Rentabilität der Verantwortungsbereiche
(Ergebnis des Verantwortungsbereichs) | / (Bezugsgröße des Verantwortungsbereichs)
26
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen Rentabilitäten nach der Bezugsgröße
Eigenkapitalrentabilität (RoE = Return on Equity) Gesamtkapitalrentablität (RoA = Return on Assets, RoI = Return on Investment) Umsatzrentabilität (RoS = Return on Sales)
27
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen Rentabilitäten nach der Bezugsgröße Eigenkapitalrentabilität (RoE)
Ergebnis/Eigenkapital
28
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen Rentabilitäten nach der Bezugsgröße Gesamtkapitalrentablität (RoA, RoI)
(Ergebnis + Zinsaufwand) | / Vermögen oder Kapital
29
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen Rentabilitäten nach der Bezugsgröße Umsatzrentabilität (RoS)
Ergebnis/Umsatz
30
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen Rentabilitäten nach der Berücksichtigung der Kapitalkosten
Bruttorentabilität | Nettorentabilität
31
Erfolgsorientierte Kennzahlen Alternativen für die Ermittlung der Bezugsgröße zur Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität nach dem Umfang des berücksichtigten Vermögens
Gesamtkapital oder Gesamtvermögen - Return on Assets (RoA) gebundenes Kapital oder Vermögen - gebundenes Kapital als Bezugsgröße (RoCE = Return on Capital Employed) - gebundenes Vermögen als Bezugsgröße (RoNA = Return on Net Assets)
32
Erfolgsorientierte Kennzahlen Alternativen für die Ermittlung der Bezugsgröße zur Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität nach der Bewertung des Vermögens
- Bewertung mit dem Anschaffungswert | - Bewertung mit dem Wiederbeschaffungswert
33
Erfolgsorientierte Kennzahlen Alternativen für die Ermittlung der Bezugsgröße zur Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität nach der Berücksichtigung von Abschreibungen
Netto-Vermögen - freigesetzte Mittel werden direkt reinvestiert Brutto-Vermögen - freigesetzte Mittel werden abgeführt - Netto-Vermögen bei Verwendung der Annuitätenabschreibung - freigesetzte Mittel werden angespart (Formel in Skript)
34
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen
- keine Zielkonsistenz - fehlende Entscheidungsrelevanz - begrenzte Analysefähigkeit - fehlende Vergleichbarkeit - fehlende Strategieorientierung
35
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen keine Zielkonsistenz
- periodenbezogene Größen - Kapitalkosten werden nicht angemessen berücksichtigt - Gefahr der Unterinvestition bei Verwendung von Rentabilitäten als Zielvorgabe
36
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen fehlende Entscheidungsrelevanz
- Vergangenheitsorientierung von Erfolgsgrößen | - mangelnde Berücksichtigung von Risiken
37
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen begrenzte Analysefähigkeit
Erfolgsfaktoren werden nicht abgebildet
38
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen fehlende Vergleichbarkeit
- Freiräume, die zu Manipulationen genutzt werden können - Verzerrungen durch Ansatz- und Bewertungswahlrechten bei der Ermittlung des buchhalterischen Gewinns
39
Zwecke liquiditätsorientierter Kennzahlen
- Sicherstellung der Liquidität - erfolgsorientierte Steuerung aus der Sicht des Eigenkapitalgebers basieren auf Cashflow-Größen - direkte Ermittlung - indirekte Ermittlung
40
Beurteilung liquiditätsorientierter Kennzahlen
- beobachtbare Größen - nicht repräsentativ für die Leistung - lediglich Ergänzung der erfolgsorientierten Kennzahlen - schwierige Interpretation
41
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen Gründe für die Entwicklung wertorientierter Kennzahlen
- Kritik am Rechnungswesen - Übergang zu wertorientierten Unternehmungszielen - > Perspektive der Eigenkapitalgeber wird eingenommen
42
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen Arten wertorientierter Kennzahlen -> wonach kann unterschieden werden?
- nach der Ermittlungsbasis | - nach dem Konstruktionsprinzip
43
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen Arten wertorientierter Kennzahlen nach der Ermittlungsbasis
Cashflow-Größen | Erfolgsgrößen
44
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen Arten wertorientierter Kennzahlen nach dem Konstruktionsprinzip
periodenübergreifende Wertgröße – Unternehmungswert – Eigenkapitalwert – Zukunftsbezug für die Planungsfunktion periodenbezogene Wertgröße – periodenbezogener Überschuss – Rentabilität
45
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen Konzepte wertorientierter Kennzahlen
- Ergebnisgröße nach Berücksichtigung der gesamten Kapitalkostem - umfassen mehrere Kennzahlen - > originäre Kennzahl und das zugrunde liegende Grundprinzip - > derivative Kennzahlen - > Basisgrößen, aus denen die Kennzahlen berechnet werden
46
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Grundprinzip des Shareholder Value als originäre Kennzahl des Konzepts
- rechnerischer Marktwert des Eigenkapitals der Unternehmung - > Marktwert der Gesamtunternehmung abzüglich des Marktwerts des Fremdkapitals - Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow
47
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow
Berechnung des Kapitalwertes aus den prognostizierten freien Cashflows DCF = Summe(FCF*(1/(1+k)^t)) k = Kapitalkostensatz
48
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow Was ist der Free Cash Flow?
Zahlungsmittelüberschüsse, die zur Ausschüttung an die Kapitalgeber zur Verfügung stehen
49
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow Wie berechnet sich der Free Cash Flow?
``` Jahresüberschuss laut GuV (nach Steuern) + Zinsaufwand + Abschreibungen + Erhöhung von Pensionsrückstellungen = Brutto-Cashflow - Investitionen in das Working Capital - Investitionen in das Anlagevermögen = Free Cashflow ```
50
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Berechnung des Shareholder Value
Grundlage ist der berechnete Unternehmungswert – Addition der betrieblichen Werte, die bei Cashflow-Prognose unberücksichtigt geblieben sind – Subtraktion des Marktwertes des Fremdkapitals SHV = DCF + N - FK N = nicht in die Cashflow-Prognose integrierte Werte
51
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Basisgrößen zur Berechnung des Shareholder Value
– zukünftige freie Cashflows | – Weighted Average Cost of Capital (WACC) als Kapitalkostensatz
52
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Prognose der zukünftigen freien Cashflows als Basisgröße die zwei Phasen des Planungszeitraums
Phase 1: – differenzierte Informationen für die Cashflow-Prognose verfügbar – Prognose der freien Cashflows Phase 2: – differenzierte Informationen für die Cashflow-Prognose nicht verfügbar – Ermittlung des Residualwertes
53
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Prognose der zukünftigen freien Cashflows der ersten Phase Standardhypothesen zur einfachen Berechnung des Shareholder Value aus Größen des externen ReWe
- gleichbleibendes Wachstum des betrieblichen Umsatzes - konstantes prozentuales Verhältnis dieses Gewinnes zum Jahresumsatz - konstanter Zusammenhang zwischen dem ausgewiesenen Gewinn der externen Rechnungslegung und dem Cashflow - konstanter Zusammenhang zwischen der Steigerung des Jahresumsatzes und den betrieblichen Investitionen in das Umlauf- und Anlagevermögen
54
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Prognose der zukünftigen freien Cashflows der ersten Phase freier Cashflow eines Jahres
= [ Umsatz des Vorjahres * (1 + Wachstumsrate des Umsatzes) * (betriebliche Gewinnmarge) * (1 - Cash-Gewinnsteuersatz) ] - Zusatzinvestitionen in das Anlage- und Umlaufvermögen
55
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Werttreiber
``` Auf den Gesamtkapitalwert wirken sich - Betrieblicher Cash Flow - Fremdkapital - Diskontsatz aus. ``` ``` Auf den betrieblichen Cashflow wirken sich - Dauer der Wertsteigerung - Umsatzwachstum - Gewinnmarge - Gewinnsteuersatz - Investitionen ins Umlaufvermögen - Investitionen ins Anlagevermögen aus ``` Auf den Diskontsatz wirken sich Kapitalkosten aus
56
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Prognose des Residualwertes Methoden zur Berechnung des Residualwertes
- Verwendung des Liquidationswertes | - Berechnung des Fortführungswertes mit der Methode der ewigen Rente
57
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Prognose des Residualwertes Annahmen der Berechnung des Residualwertes mit der Methode der ewigen Rente
– Investitionen während der zweiten Phase erbringen im Durchschnitt genau die Kapitalkosten – Prognose des Brutto-Cashflows für die einzelnen Jahre unter der Annahme - eines konstanten, - eines mit der Rate w (falls w > 1) konstant steigenden oder - eines mit der Rate w (falls w < 1) konstant fallenden Brutto-Cashflow BCF oder BCF*w^t (für t=1,...,unendlich)
58
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Prognose des Residualwertes Residualwert zu Beginn der zweiten Phase
RWt = [ (BCF) / (k-w) ] * 100
59
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Prognose des Residualwertes Residualwert zu Beginn der ersten Periode
RW1 = RWt * (1/(1+k)^t)
60
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Shareholder Value Added (SHVA) als periodische Überschussröße
- Differenz zwischen dem aktuellen Shareholder Value und dem der Vorperiode - > SHVAt = SHVt - SHVt-1 - Korrektur um Eigenkapitaländerungen während der betrachteten Periode
61
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Shareholder Value Schwächen des Shareholder-Value-Konzepts
- begrenzte Analysefähigkeit - begrenzte Vergleichbarkeit - > pauschale Ableitung der Ergebnisgröße und des Kapitaleinsatzes - > keine expliziten Anpassungen der Daten bei der Ermittlung der Treibergrößen - eingeschränkte Beeinflussbarkeit (Controllability)
62
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added EVA als originäre Kennzahl
- vergangenheitsorientierte periodenbezogene Überschussgröße mit Erfolgsgrößen als Ermittlungsbasis - Periodisierung nach den Prinzipien der statischen Investitionsrechnung
63
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Grundprinzip des EVA
- Residualgewinngröße | - Berechnung nach dem Gesamtkapitalansatz
64
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Grundprinzip des EVA Basisgrößen
``` – Kapitalkostensatz -> gewichteter Gesamtkapitalkostensatz (WACC) -> Eigenkapitalkostensatz nach CAPM – NOPAT – NOA ```
65
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Grundprinzip des EVA Basisgrößen NOPAT
Net Operation Profit after Taxes
66
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Grundprinzip des EVA Basisgrößen NOA
= Net Operating Assets (betriebsnotwendiges Vermögen) - gebundenes Vermögen oder Kapital zu Periodenbeginn - > Kapital, das für die Erwirtschaftung des NOPAT eingesetzt wurde
67
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Grundprinzip des EVA Basisgrößen Adjustments
Überleitung vom Accounting Model zum Economic Model der Unternehmung -> Elimination bilanzpolitischer Einflüsse und von Inkompatibilitäten zu einem zahlungsstromorientierten Bewertungskalkül
68
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Grundprinzip des EVA Basisgrößen Adjustments die vier Stufen
Operating Conversion -> Ziel ist der Ausweis von Erfolgs- und Vermögensgrößen, die zur Erwirtschaftung des betrieblichen Ergebnisses zur Verfügung stehen Funding Conversion -> Ziel ist die vollständige Erfassung aller Finanzierungsmittel Shareholder Conversion -> Aktivierung von Aufwendungen, die zur nachhaltigen Erzielung des betrieblichen Ergebnisses erforderlich sind Tax Conversion -> für vorgenommene Anpassungen werden die zugehörigen Steuerbe- und -enlastungen vorgenommen
69
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Market Value Added als periodenübergreifende Wertgröße
Summe der mit dem Kapitalkostensatz gebildeten Barwerte prognostizierter EVA-Werte künftiger Perioden - > Schätzung über Treibergrößen wie im Konzept des Shareholder Value - > Schätzung mit Hilfe von Planbilanzen, sofern sie ermittelt werden für die Zeit nach der Prognoseperiode wird ein Restwert anhand einer ewigen Rente des EVA ermittelt
70
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte Konzept des Economic Value Added Schwächen des EVA-Konzepts
begrenzte Zielkonsistenz - > Abschreibungseffekt führt zu einem verzerrten Ausweis der Wertsteigerung einer Periode - > Erfolgspotentiale von Zukunftsinvestitionen bleiben für die verantwortlichen Mitarbeiter unberücksichtigt - begrenzte Analysefähigkeit - eingeschränkte Vergleichbarkeit - Vergangenheitsbezug
71
Konzept des Cashflow Return on Investment Cashflow Return on Investment (CFROI) als originäre Kennzahl
- vergangenheitsbezogene periodenbezogene Rentabilitätskennzahl mit dem Cashflow als Ermittlungsbasis - Periodisierung nach den Prinzipien der dynamischen Investitionsrechnung -> Annuitätenansatz
72
Konzept des Cashflow Return on Investment Welche Basisgröße müssen ermittelt werden?
Brutto Cashflow Bruttoinvestitionsbasis ökonomische Abschreibung
73
Konzept des Cashflow Return on Investment Brutto Cashflow
Jahresüberschuss + ausgabenunwirksame Aufwendungen - einnahmenunwirksame Erträge Addition von – Miet- und Leasingaufwendungen (falls kapitalisiert) – Aufwendungen mit Investitionscharakter (falls kapitalisiert) – Zinsanteil des Zuführungsbetrags der Pensionsrückstellung
74
Konzept des Cashflow Return on Investment Bruttoinvestitionsbasis
- investiertes Kapital zu Anschaffungskosten - Inflationsbereinigung möglich - kein Anstieg der Rentabilität mit fortschreitender Abnutzung der Anlage
75
Konzept des Cashflow Return on Investment ökonomische Abschreibung eines albnutzbaren Gegenstandes
jährlich gleichbleibender Betrag, der bis zum Ende der Nutzungsdauer T am Kapitalmarkt angelegt werden müsste, um die Investitionsauszahlungen A0 zu erhalten
76
Konzept des Cashflow Return on Investment Cash Value Added als abgeleitete Kennzahl
vergangenheitsbezogene periodische Überschussgröße auf der Grundlage von Cashflow-Größen -> wird mit Hilfe einer Renditekennzahl ermittelt
77
Konzept des Cashflow Return on Investment Schwächen des Konzepts des CFROI
- fehlende Zielkonsistenz - > Erfolgspotentiale von Zukunftsinvestitionen bleiben für die verantwortlichen Mitarbeiter unberücksichtigt - > starker Einfluss der Lebensdauer auf den Kennzahlenwert - begrenzte Analysefähigkeit - begrenzte Vergleichbarkeit - Vergangenheitsbezug