Bachelorarbeit Flashcards
(36 cards)
Der Titel meiner Bachelorarbeit?
Closing the Loop – Design mit Verantwortung
Die Fragestellung meiner Bachelorarbeit?
Wie effektiv kann Circular Design in den Gestaltungsprozess von Designer*innen integriert werden und welche sozialen sowie ökonomischen Chancen ergeben sich dabei für die Kreativbranche, die Wirtschaft und unsere Gesellschaft.
Wie bin ich während meiner Arbeit vorgegangen?
- Forschungsdesign (Fragestellung, Datenbasis, Methodik & Hilfsmittel)
- Theoretischer Teil (Informationen, Konzepte und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft)
- Circular Design (Werkzeuge und Konzepte)
- Analyse von Circular Design in der Anwendung (mögliche Barrieren)
- Sozialen und ökonomische Auswirkungen von
Circular Design (Auswirkungen) - Forschungsergebnisse & Diskussion
- Verbindung zum Abschlussprojekt
- Ausblick und Fazit
Wieso habe ich mich für dieses Thema entschieden?
Offene Antwort.
Das Ziel meiner Arbeit?
Die tatsächliche Effektivität der Integration von Circular Design in den Gestaltungsprozess zu untersuchen und einen umfassenden Überblick über dieses vielschichtige Thema aufzuzeigen.
Welche Forschungsmethode habe ich genutzt?
Qualitative Forschungsmethoden um neue
Erkenntnisse zu gewinnen.
Dann folgte eine ausführliche Literaturrecherche.
Qualitative Inhaltsanalyse - um Muster und Themen in den Texten zu identifizierten. Ergänzt durch statistische Auswertungen.
Was ist die Kreislaufwirtschaft?
“Closed-Loop”-Ansatz. Materialien und Produkte werden möglichst lange im Wirtschaftskreislauf gehalten. Ressourcen werden recycelt und regeneriert, um Abfall zu minimieren und den Wert der Ressourcen zu erhalten.
Es ist ein multidisziplinäres Konzept, welches sich durchgehend weiterentwickelt! Von seiner Gestaltung her, ist es restaurativ oder regenerativ.
Hauptziel:
Vermeidung von Abfällen durch die überlegte Gestaltung von Materialien, Produkten, Systemen und Geschäftsmodellen. Hinzu kommt die Nutzung erneuerbarer Energien und die Elimination von Chemikalien.
Im Vordergrund steht immer der Kampf gegen den globalen Klimawandel. Ein System, in dem sich die Natur regenerieren kann und Materialien nie zu Abfall werden!
Personen die eng mit der Kreislaufwirtschaft in Verbindung stehen?
William McDonough, Michael Braungart, Walter Stahel, Rachel Carson, Barbara Ward, Ellen MacArthur, Pearce und Turner
Die Historische Zuordnung der Kreislaufwirtschaft
Der Begriff „Kreislaufwirtschaft“ ist historisch betrachtet relativ neu / Das Konzept gibt es seit mehreren Jahrhunderten!
Früher waren die Menschen in voller Synergie mit der Natur! In dieser Ära betrachteten sich die Menschen als Teil der Natur und nutzten ihre Neugier und ihr Genie, um harmonisch mit der Umgebung zu interagieren
Mit der Entwicklung der Sesshaftigkeit und dem Kapitalismus hat sich das Verhältnis der vorwiegend westlichen Gesellschaften, gegenüber der Natur verändert.
Tiere wurden domestiziert und mit der Aufklärung entstand der Gedanke, die Natur als Ganzes zu zähmen und zu ordnen. Dann kamen zwei aufeinanderfolgende industrielle und technologische Revolutionen (neue Ebene - Ressourcenabbau, Sklaverei, Überfischung, etc.)
Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft?
- Beseitigung von Abfall und Verschmutzung
- Kreislaufführung von Produkten und Materialien
- Regenerierung der Natur
Lineare Wirtschaft
“Take-Make-Waste-Wirtschaft”. In der gegenwärtigen Wirtschaft werden Materialien aus der Erde extrahiert, zur Herstellung von Produkten verwendet und schlussendlich im Abfall entsorgt.
Produkte und Materialien werden nicht im vollen Umfang genutzt und bewegen sich stattdessen immer statisch in eine Richtung. Meistens landen diese schon vor ihrem Lebensende im Abfall.
Das Primäre Ziel: Die Produktionsströme in Wertschöpfungsketten von der Produktion bis hin zum fertigen Produkt zu steuern.
Forschungsstand
Es gibt eine stets wachsende und vielfältige Auseinandersetzung mit der Thematik.
Die fehlenden Lücken: Skalierbarkeit, Marktakzeptanz und die Regulierung.
Forschungsbedarf in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Designstrategien und technologischer Innovationen.
Was versteht man unter Circular Design? (Cornelia)
Circular Design ist eine missionsgeleitete Designpraxis, die darauf abzielt, Produkte und Prinzipien so zu konzipieren, dass sie auf den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft und des Systemdenkens beruhen. Hierbei fungiert es als Verbindungselement zwischen Geschäftsmodellen, Design und Materialien.
Circular Design … (Cornelia)
- verbindet Innovations-, Herstellungs- und Nutzungsprozesse
- ist menschenorientiert, performativ, kommunikativ
- nutzt Designschleifen und menschliches Feedback
- inkludiert ständiges experimentieren und testen
- strebt nach Verbindung materieller & digitaler Kultur
- orientiert sich nach Lebensqualität & Zugänglichkeit
- entkoppelt das Wohlbefinden vom Verbrauch
Welche Methoden & Werkzeuge gibt es? (Cornelia)
- Design Thinking
- Lebenszyklus Analyse
- Cradle 2 Cradle
- System Thinking
- Design for Disassembly
Design Thinking (Werkzeuge & Methoden) (Cornelia)
Design Thinking ist von multidisziplinärer Natur - Ein kreativer Problemlösungsansatz, dessen Ziel es ist, komplexe Problematiken durch den Einsatz von verschiedenen Werkzeugen zu lösen und Innovationen zu generieren. Im Mittelpunkt sind die Nutzer*innen. Diese Bedürfnisse gilt es zu verstehen.
C2C (Werkzeuge & Methoden) (Cornelia)
Fordert einen systematischen Ansatz, der Design als regenerativ betrachtet und einen stetigen Fortschritt von „weniger schlecht“ zu „mehr gut“ anstrebt. Die Produkte sollen so gestaltet sein, dass ihre Demontage einfach ist. Dies ermöglicht es, einzelne Elemente zu verbessern oder bestimmte Teile für die nächste Generation wiederzuverwenden.
Design for Disassembly (Werkzeuge & Methoden) (Cornelia)
Ähnlich zu C2C.
Zielt darauf ab Produkte so zu entwerfen, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer leicht zerlegt werden können. Im Gegensatz zum Recycling (C2C) bleibt bei der Wiederaufbereitung die ursprüngliche geometrische Form der Teile erhalten. Materialumformungsprozesse werden minimiert.
Lebenszyklus-Analyse (Werkzeuge & Methoden) (Cornelia)
Unter der LCA versteht man eine Bewertung der Inputs, Outputs und potenziellen Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Unterstützt durch Daten & Softwares.
System Thinking (Werkzeuge & Methoden) (Cornelia)
Systematisches Denken um die Komplexität von Lieferketten und Kundenbeziehungen zu entwirren. Man betrachtet das System als Ganzes und muss verstehen wie sich dieses gegenseitig beeinflusst.
Die veränderte Rolle des Designs (Cornelia)
Inwiefern unterscheidet es sich von einem traditionellen Designverständnis?
Im Design geht es seit jeher darum, das Uneindeutige zu erforschen, indem man durch stetiges Probieren lernt und kreiert. Hinzu kommen kontinuierlich neue Fähigkeiten, Informationen und Methoden. In einer zirkulären Welt hingegen, kann etwas niemals wirklich als abgeschlossen betrachtet werden!
Die Rolle der Designer*innen (Cornelia)
Inwiefern unterscheidet es sich von einem traditionellen Designverständnis?
Designer*innen können an nahezu jedem Punkt des Zyklus eine Rolle spielen. Es erfordert eine visionäre Führung, sowie eine spezielle Denkweise und Einstellung.
Für die meisten viel bequemer in der Vergangenheit zu leben und den Status quo zu akzeptieren, statt diesen zu hinterfragen.
Kreativität ist die Quelle aller Innovation. Ähnlich wie beim Computern, werden zukünftige Generationen von Designer*innen, die mit dem Konzept des CD aufgewachsen sind, viel geschickter damit umgehen als jene, die es erst erlernen mussten
CD im Gestaltungsprozess (4 Punkte) (Cornelia)
Inwiefern unterscheidet es sich von einem traditionellen Designverständnis?
Circular Design erfordert einen Paradigmenwechsel in der Denkweise von Designer*innen, Lehrenden und von jenen, die Agenturen und Unternehmen führen.
Designprozesse konzentrieren sich nicht mehr nur auf einzelne Produkte, sondern auf Gesamtsysteme -> systemischen Betrachtung. Es entsteht ein System, welches aus einer Reihe von Beziehungen besteht. Einige Dinge können kontrolliert werden und andere nicht.
Der/die Nutzerin ist im Mittelpunkt. Es gilt alle Bedürfnisse der Nutzerinnen innerhalb des Systems zu erforschen und zu verstehen.
Kreativschaffende müssen anerkennen, dass Produkte niemals fertig sind und sich basierend auf Daten und Feedback ständig weiterentwickeln.
Die Integration in den Gestaltungsprozess (4 Punkte)
Schwierigkeiten & Vorteile der Integration (Cornelia)
- Verstehen
Nutzerforschung - Es muss verstanden werden, für wen etwas entwickelt wird.
Stake-Holder-Forschung - Mit wem wird etwas entwickelt?
Systemforschung - Welche Beziehungen und Kontexte herrschen zwischen den Nutzern und Stakeholdern?
- Definieren
* Was sind die Hauptreibungspunkte?
* Wie kann man diese Reibungspunkte bewältigen?
* Wie können diese Erkenntnisse mit den drei Prinzipien der Kreislaufwirtschaft verknüpfen werden? - Umsetzen
Konzepte und Ideen testen und weiterentwickeln - je mehr damit interagieren desto besser! - Freigeben
Es sollte ständig überprüft werden, wie sich die Systeme, die die Herausforderung umgeben weiterentwickeln und wie die Stakeholder, Akteure und Beziehungen dazwischen beeinflusst werden oder sich auf die Lösung auswirken