Basishygiene nicht vom Unterricht von mir Flashcards
(17 cards)
Desinfektion
Für die Desinfektion gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
Desinfektion
Einlegemethode
Wischdesinfektion
Sprühdesinfektion
thermische Desinfektion
Desinfektion mit strömendem Dampf
Desinfektion mit Strahlen
thermisch-chemische Desinfektion
Umgang mit Desinfektionsmitteln
Umgang mit Desinfektionsmitteln
Lösungen immer mit kaltem Wasser ansetzen
bei Konzentraten: Augenschutz und chemikalienbeständige Handschuhe (aus Nitril)
Desinfektionsmittelwannen immer abdecken
Lappen regelmäßig wechseln oder Einmallappen nutzen
Herstellerangaben zur Nutzungszeit beachten
auf die richtige Konzentration achten
pflegeempfängernahe Umgebung täglich wischdesinfizieren
nach Kontamination mit Blut, Stuhl oder Erbrochenem Gegenstände sofort desinfizierend reinigen
Schlussdesinfektion
Schlussdesinfektion: Desinfektion des Zimmers und der darin befindlichen Gegenstände nach einer Infektionskrankheit.
Sterilisation
Sterilisation
Vor der Sterilisation müssen die Gegenstände gründlich gereinigt werden und trocken sein.
Dampfsterilisation (feuchte Hitze, z. B. 134 °C, 5 min): Textilien, Glas, Metall und Gummi
Sterilisation mit Strahlen (β- oder γ-Strahlen): Geräte, die feuchte Hitze nicht vertragen
Plasmasterilisation (H2O2) und Gassterilisation (Ethylenoxid, Formaldehyd): Geräte aus hitzeempfindlichem Material, z. B. Endoskope
Sterilisation
Pyrogene Definition
Nach der Sterilisation sind krank machende Keime entfernt, es können aber noch Pyrogene enthalten sein. Pyrogenfreiheit ist wichtig bei allen parenteralen Lösungen. Pyrogene werden durch Filtration aus Infusionslösungen entfernt.
Pyrogene sind fiebererzeugende Stoffe, die aus den Zellwänden der abgetöteten Mikroorganismen entstanden sind.
Medizinprodukte
Medizinprodukte sind alle Gegenstände, die zur Versorgung von Pflegeempfängern eingesetzt werden, z. B. Instrumente, Verbandstoffe, Infusionsgeräte, Herzschrittmacher, Röntgengeräte, Sehhilfen.
Medizinprodukte
Die Produkte werden auf Station (z. B. Fieberthermometer) oder in der ZSVA aufbereitet (z. B. chirurgische Instrumente).
Medizinprodukte werden in geschlossenen Schränken oder Schubladen aufbewahrt.
In offenen Regalen ist die Sterilität nur 48 Stunden gewährleistet, bei geschützter Lagerung 6 Monate bzw. nach Herstellerangaben oder Aufdruck. Die Umverpackung muss unbeschädigt und trocken sein.
Es gilt das „First-in-first out“-Prinzip.
Behandlungsindikator weist auf erfolgreiche Sterilisation hin.
Produkte dürfen erst unmittelbar vor der Anwendung geöffnet werden.
Produkte, die unmittelbar mit der Haut in Kontakt kommen, werden mit alkoholischen, hautverträglichen Desinfektionsmitteln aufbereitet.
Spitze Gegenstände
Ein Recapping,
Spitze Gegenstände wie Kanülen, Lanzetten und Skalpelle müssen in durchstichsicheren Behältern entsorgt werden. Ein Recapping, also Zurückstecken der Kanüle oder des Trokars in seine Schutzhülle, ist nicht erlaubt. Die Gefahr einer Stichverletzung ist zu hoch.
ACHTUNG
ACHTUNG
Fassen Sie niemals mit benutzten Handschuhen in den sauberen Wäscheschrank oder Wagen, um etwas zu entnehmen – Sie kontaminieren womöglich die Wäsche und bereiten so den Weg für eine Schmierinfektion.
Es gibt passive Instrumente
aktive Instrumente
Es gibt passive Instrumente (z. B. BZ-Lanzetten), bei denen der Schutzmechanismus nach Gebrauch automatisch aktiviert wird, und aktive Instrumente (z. B. Blutentnahmekanülen), bei denen der Schutz manuell ausgelöst werden muss
Nadelstichverletzung
Nadelstichverletzung
Bei einer Nadelstichverletzung handelt es sich um eine Verletzung im Umgang mit z.B. Venenverweilkanülen, Blutentnahmekanülen oder Lanzetten, aber auch mit Skalpellen oder chirurgischen Drähten. Durch den Einsatz von sicheren Instrumenten konnte die Anzahl der Verletzungen deutlich reduziert werden.
Krankheitserreger
Krankheitserreger
Krankheitserreger sind Organismen, die in anderen Lebewesen eine Infektion oder übertragbare Krankheit auslösen können. Zu ihnen zählen: Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten und Prionen.
Kolonisation
Man spricht von Kolonisation, wenn Erreger die Haut, offene Wunden oder Schleimhäute besiedeln oder in Sekreten oder Exkreten zu finden sind, aber keine Krankheitssymptome auslösen. Eine reine Kolonisation ist keine Infektion.
Infektion
Erst wenn die Krankheitserreger in den Körper eindringen und sich vermehren und dadurch eine Abwehrreaktion des Körpers auslösen, spricht man von einer Infektion. Grundsätzlich lässt sich die Infektion von der Kolonisation dadurch unterscheiden, dass bei der Infektion i. d. R. Zeichen einer Entzündung bestehen:
Rötung = lat. rubor
Überwärmung = lat. calor
Schwellung = lat. tumor
Schmerz = lat. dolor
eingeschränkte Funktion = lat. functio laesa
Merke
Kein Ersatz für Desinfektion
Das Tragen von Handschuhen
Merke
Kein Ersatz für Desinfektion
Das Tragen von Handschuhen ersetzt nicht die hygienische Händedesinfektion und bietet keinen 100%igen Schutz vor Keimen auf den Händen. In den meisten Fällen werden Mikroperforationen (kleine Löcher im Handschuh) von Pflegefachkräften nicht wahrgenommen (Ohlsen 1993). Deshalb müssen nach dem Ausziehen der Handschuhe immer die Hände desinfiziert werden.
Nadelstichverletzung
Um einer Nadelstichverletzung vorzubeugen, sollten bei jedem Kontakt mit potenziell erregerhaltigem Material Handschuhe getragen werden.
Scharfe und spitze Gegenstände niemals in den normalen Müll entsorgen, sondern in entsprechende durchstichsichere Behälter.
Potenziell gefährliche Gegenstände auch nicht „von Hand zu Hand“ weitergeben, sondern selbst, ohne diese dazwischen abzulegen, entsorgen.
Der Kanülenabwurfbehälter darf nicht über die entsprechende Markierung gefüllt werden, damit keine spitzen Gegenstände (z.B. Kanülen) herausstehen und so zu Verletzungen führen.
Kein Recapping von Kanülen oder Trokaren in die Schutzhülle.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer Nadelstichverletzung gekommen sein, muss diese entsprechend den hausinternen Richtlinien an den Betriebsarzt gemeldet und im Notfallzentrum ggf. behandelt werden.
Vorgehen bei Kontakt mit erregerhaltigem Material
Vorgehen bei Kontakt mit erregerhaltigem Material
Wichtig ist es, die Kontaktzeit mit potenziell erregerhaltigem Material (z.B. Blut) so gering wie möglich zu halten.
Bei Stich- oder Schnittverletzungen den Blutfluss fördern und gründlich desinfizieren.
Sind die Schleimhäute oder Augen betroffen, diese umgehend spülen, bevorzugt mit Kochsalzlösung oder Wasser.
Bei Kontakt auf intakter Haut diese gründlich desinfizieren.
Jede Verletzung, auch wenn sie nicht blutet, im Verbandbuch dokumentieren.
Der Betroffene muss sich umgehend bei einem Betriebsarzt/einer Rettungsstelle oder, wenn in der Einrichtung nicht vorhanden, bei einem Durchgangsarzt vorstellen. Hier wird die Verletzung entsprechend behandelt und dokumentiert und an die Berufsgenossenschaft weitergeleitet. Nur so ist gewährleistet, dass ggf. eine entsprechende Rehabilitation geleistet wird. Im nächsten Schritt wird die Infektionswahrscheinlichkeit geklärt und ggf. weitere Schritte eingeleitet.
Bei einem hohen Infektionsrisiko wird dem Betroffenen eine entsprechende Postexpositionsprophylaxe (PEP-Prophylaxe) angeboten, um einen möglichen Ausbruch der Erkrankung zu verhindern. Mehr zum Thema PEP finden Sie im Kapitel „Nadelstichverletzung“ im Kapitel „Notfallsituationen“.
Das Risiko der Übertragung einer Erkrankung durch eine Nadelstichverletzung liegt (bei entsprechender Erkrankung des Pflegeempfängers) bei Hepatitis B bei 30 %, bei Hepatitis C bei 10 % und bei HIV bei 0,3 %.