Begriffe Flashcards

1
Q

Kommunikation

A

Enger Begriff:
Mit Kommunikation wird die intentional kodierte Formbezeichnet,
also die Verwendung von Zeichen zur Verständigung und Bedeutungsvermittlung.
Weiter Begriff:
Bezieht sich auf alle Formen von Kommunikation. Jedes Verhalten und Handeln kann
kommunikative Funktion ausüben,
d.h. es kann etwas bedeuten,sofern nur eine Person anwesend ist:Gestik, Mimik, Sprechen, Schweigen, Lachen, Intonation,Kleidung, Haartracht, Schmuck und Parfum. Kommunikation ist nicht auf die zwischen menschliche Kommunikation beschränkt.

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2
Q

Hierarchische Unterscheidung von Kommunikation(Merten 1977; Pürer2003)

A
  1. Subanimalische Kommunikation
  2. Animalische Kommunikation
    Bedeutungsvermittlung zwischen Menschen
  3. Humankommunikation
  4. Massen Kommunikation und Computervermittelte Kommunikation
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3
Q

Arbeitsdefinitionen

A

Kommunikation:
Bedeutungsvermittlung zwischen Lebewesen
Information:
Reduktion von Ungewissheit beim Empfänger
Soziale Interaktion:
Gegenseitige Wahrnehmung und wechselseitige Verhaltensorientierung zwischen Lebewesen

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4
Q

Intentionale und inferentielle Kommunikation

A

Intentionale = kodierte Kommunikation.
Der Kommunikator verwendet intentional Zeichen bzw. ein Zeichensystem, um eine Mitteilung füreinen Adressaten zu versenden. Dazu dienen z. B: Lautsprache, Schrift, Zahlen, Formeln, Noten und viele andere Zeichensysteme, die wir Menschen im Lauf der Evolution entwickelt haben.

Inferentielle= anzeigende Kommunikation.
Ein Beobachter schließt aus Anzeichen des Kommunikators auf die Inhalte einer Botschaft, die jedoch nicht absichtlich vermittelt werden. Beispiel: Aus dem Gesichtsausdruck oder der Tonlage, der Stimme wird auf die Befindlichkeit geschlossen, obwohl damit keine Mitteilung beabsichtigt ist und oft auch nicht bewusst versendet wird.

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5
Q

Direkte und vermittelte Kommunikation

A

Direkte Kommunikation:
Die Partner sind raumzeitlich beieinander –das heißt sie nehmen sich gegenseitig wahr. Das bedeutet sofortige Rückmeldung, und nonverbale Zeichen sind dabei zentral. Andere Bezeichnungen: Face-to-face-Kommunikation, informelle Kommunikation.

Vermittelte Kommunikation:
Zwischen den Kommunikationspartnern vermitteln Geräte, Medien oder Apparate, mit denen Zeichen produziert, übermitteltund gespeichert werden. Beispiele: Brief, Telefon, Fernseher. Andere Bezeichnungen: Indirekte Kommunikation, mediale Kommunikation.

Direkte und vermittelte Kommunikation werden als funktional verschiedene, aber gleichwertige Formen angesehen, mit speziellen kommunikativen Aufgaben.

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6
Q

Reversible und einseitige Kommunikation

A

Reversibilität:
In der alltäglichenKommunikation wechseln die Rollen von Kommunikator und Adressat. Auf eine interpretierte Mitteilung folgt als Rückmeldung(Feedback) eine produzierte Mitteilung, auf die wiederum reagiert wird usw.

Einseitigkeit:
Auf eine Mitteilung muss keine Rückmeldungerfolgen. Beispiel: Ein Brief bleibt unbeantwortet.

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7
Q

Ziele (öffentlicher) Kommunikation

A

Kommunikation kann unterschiedlichen Absichten und Zielen dienen:

Verständigung:
Kommunikation ist auf Richtigkeit und Wahrhaftigkeit ausrichtet. Diese Absicht leitet z.B. die didaktische Kommunikation und (hoffentlich) zumeist den Journalismus: Fakten werden wahrheitsgemäßberichtet. Nachricht, Interpretation und Kommentar sind streng zu trennen.

Persuasion:
Kommunikation will Andere überzeugen. Hier wird zwar nichts direkt „Falsches“ kommuniziert, aber die Fakten werden entweder beschönigtund abgeschwächtoder übertriebenund verstärkt, um eine bestimmte Einstellung zu festigen. z.B. in der Selbstdarstellung findet sich persuasive Kommunikation, aber sie ist auch der Normalfall in der PR-Kommunikation.

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8
Q

Reichweiten von Kommunikation

A

Interpersonale Kommunikation:
Zwei Personen sind beteiligt. Sie kann symmetrisch sein (gleich-berechtigt) oder asymmetrisch (ungleicher Status).

Gruppenkommunikation:
In Kleingruppen bilden sich verschiedene Rollen (Führer, Schweiger, Clown) und Strukturen (Cliquen, Hierarchien) heraus.

Organisationskommunikation:
Kommunikation zwischen Gruppen (Projektgruppe, Abteilung) in einer Institution (Firmen, Behörden, Institute).

Kommunikation zwischen Organisationen:
Hier geht es um die Kommunikation zwischen großen Organisationen (Firmen, Ministerien, Nationen).

Massenkommunikation:
Es handelt sich um Mitteilungen, die öffentlichdurch Medien indirekt und meist einseitig an ein disperses (= verstreutes) Publikum gerichtet sind.

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9
Q

Kommunikative Kompetenzen

A

Literalität:
Beherrschung des Zeichensystems, d. h. Semantik, Syntaktik und Pragmatik. Der Gebrauch von Zeichensystemen wird als Kulturtechnik in der Sozialisation vermittelt.
Semantik: Bedeutung sprachlicher Zeichen und ZeichenfolgenSyntaktik: formale Beziehungen zwischen den Zeichen einer SprachePragmatik: kontextabhängige Verwendung von Sprache

Persönlichkeit:
Offenheit; Fähigkeit, Nähe herzustellen, zu halten und zu ertragen; Vertrauen; Selbstsicherheit; Neugierde usw.

Dezentralisierungskompetenz:
Fähigkeit, von der eigenen Position zu abstrahieren und andere Rollen und Perspektiven einzunehmen.

Selbstwahrnehmung/Reflexivität:
Fähigkeit, sich selbst und die Art der praktizierten Kommunikation wahrzunehmen.

Informationsverarbeitungskapazität:
kognitive Fähigkeiten, Aufmerksamkeit, komplexe Kommunikationssituationen zu entschlüsseln.

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10
Q

Zeichen / Zeichentypen

A

Jede Kommunikation bemüht einen gemeinsamen Vorrat an Zeichen und Regeln ihrer Kombination (auch als Kode bezeichnet).

Indexalische(verweisende) Zeichen erhalten ihre Bedeutung durch einen ursächlichen Bezug zu dem Bezeichneten, vermittelt über raumzeitliche Kontiguität. Beispiele: Spuren im Sand, Gerüche und ihr Ursprung, Feuer durch Brand.

Ikonische Zeichen erhalten ihre Bedeutung überdie Ähnlichkeitzum Referenzobjekt, beispielsweise Abbildungen; lautmalerische Bezeichnungen.

Symbolische Zeichen sind arbiträr und entstehen durch Konventionen. Sie haben keinen direkten Bezeug zum Bezeichneten und müssen erlernt werden. Beispiele: Formeln, Noten, Verkehrsschilder, mathematische Notationen.

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