Begriffsdefinitionen Flashcards

(102 cards)

1
Q

Offene Faktormärkte

A

Die Möglichkeit für Unternehmen
zu entscheiden, wo sie produzieren
wollen und für Arbeitnehmer zu entscheiden,
wo sie arbeiten wollen.

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2
Q

Offene Finanzmärkte

A

Die Möglichkeit für Anleger,
zwischen in- und ausländischen Finanzanlagen
zu wählen.

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3
Q

Offene Gütermärkte

A

Die Möglichkeit für Konsumenten,
zwischen in- und ausländischen Gütern
zu wählen.

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4
Q

Okun’sche Gesetz

A

Der Zusammenhang zwischen
Produktionswachstum und der Veränderung der
Erwerbslosenquote.

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5
Q

Panel-Daten

A

Sammlungen von Daten, in der Informationen
zu den gleichen Haushalten über
einen längeren Zeitraum verfolgt werden

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6
Q

Partizipationsrate

A

Erwerbspersonen / Erwerbsfähige Bevölkerung

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7
Q

Permanente Einkommenshypothese des Konsums. Wer?

A

Milton Friedman

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8
Q

Politischer Konjunkturzyklus

A

Konjunkturschwankungen,
die durch Manipulationen der Politiker
ausgelöst werden, mit dem Ziel, Wahlen zu gewinnen.

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9
Q

Preisindex für die Lebenserhaltung

A

Heute bekannt als: Verbraucherpreisindex (VPI). Er berechnet die
Kosten für einen detaillierten Warenkorb von
Gütern und Dienstleistungen (früher als Preisindex
für die Lebenshaltung bezeichnet). Die Inflationsrate
ergibt sich als Veränderung des VPI.

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10
Q

Preisindizes des Außenhandels

A

Erfassen die Preisentwicklung von Ausfuhr- und Einfuhrgütern.

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11
Q

Primärdefizit

A

Die Differenz zwischen den Staatsausgaben
für Güter und Dienstleistungen und
den Steuern abzüglich der Transferleistungen
(ohne Zinszahlungen auf die Staatsverschuldung).

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12
Q

Real Business Cycle (RBC)-Modelle

A

Modelle, die
annehmen, dass alle Produktionsschwankungen
Schwankungen des natürlichen Produktionsniveaus,
nicht Abweichungen von diesem Niveau
darstellen.

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13
Q

Realer Außenwert

A

Der reale Wechselkurs
zwischen einem Land und seinen Handelspartnern,
berechnet als gewichteter Durchschnitt
der bilateralen Wechselkurse. Auch als realer
Außenwert oder realer effektiver Wechselkurs
bezeichnet.

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14
Q

Reservationslohn

A

Der Lohnsatz, zu dem der
Erwerbstätige gerade indifferent ist zwischen
Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit

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15
Q

Reserven der Geschäftsbank

A

Das von den
Geschäftsbanken bei der Zentralbank gehaltene
Zentralbankgeld – die Differenz zwischen den
Einlagen (den Verbindlichkeiten der Geschäftsbanken)
und den Aktiva, über die sie durch Kreditvergabe
an Unternehmen und Haushalte bzw.
in Form von Wertpapierhaltung verfügen.

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16
Q

Saldo der Erwerbs- und Vermögenseinkommen

A

Verweis: Saldo der Primäreinkommen: Die Differenz der
Erwerbs- und Vermögenseinkommen von Inländern
und Ausländern (Saldo aller Faktoreinkommen
zwischen Inländern und Ausländern):
Inländer erhalten Kapitalerträge aus ihren ausländischen
Kapitalanlagen und Lohneinkommen
aus dem Ausland. Ausländer wiederum erhalten
Kapitalerträge aus Kapitalanlagen im Inland und
Lohneinkommen aus ihrer Arbeitstätigkeit im
Inland. Dieser Saldo unterscheidet das BNE vom
BIP: Alle im Ausland erzielten Einnahmen der
Inländer werden zum BIP addiert; die im Inland
erzielten Einnahmen von Ausländern dagegen
abgezogen

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17
Q

Rigiditäten

A

Restriktionen,
die am Arbeitsmarkt Anpassungen an veränderte
Bedingungen verhindern

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18
Q

Lohnindexierung

A

Löhne werden automatisch an die tatsächlich realisierte Inflation angepasst.

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19
Q

Lohn-Preis-Spirale

A

Ein Mechanismus, nach dem höhere Nominallöhne zu einem Anstieg des Preisniveaus führen, diese wiederum zu höheren Nominallöhnen usw.

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20
Q

Lucas-Kritik

A

Die These von Robert Lucas, dass die Beziehung zwischen wirtschaftlichen Variablen sich ändern kann, wenn sich die Wirtschaftspolitik ändert.

Ein Beispiel ist der trade-off zwi- schen Inflation und Arbeitslosigkeit. Aus der These folgt, dass die Prognose der wirtschaftli- chen Folgen einer Politikmaßnahme nicht auf Basis von Zusammenhängen durchgeführt wer- den kann, die in der Vergangenheit beobachtet worden sind.

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21
Q

Was versteht man unter der Geldmenge M1?

A

Abgrenzung der Geldmenge als Summe aus Bargeld und Sichteinlagen.

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22
Q

Was versteht man unter der Geldmenge M2?

A

Geldmenge M1 plus Spareinlagen mit bis zu dreimonatiger Kündigungsfrist und Terminein- lagen.

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23
Q

Was versteht man unter der Geldmenge M3?

A

Die Geldmenge M3 ist eine breite Definition des Geldangebots, die neben Bargeld und Sichteinlagen (M1) sowie kurzfristigen Einlagen (M2) auch längerfristige Einlagen (etwa größere Termineinlagen oder Geldmarktpapiere) umfasst und damit am weitesten gefasst ist.

Kurz gesagt:
* M1: Bargeld und jederzeit verfügbare Einlagen.
* M2: M1 + kurzfristige Einlagen (z. B. Spar- und Termineinlagen mit kurzer Laufzeit).
* M3: M2 + weitere, weniger liquide Einlagen bzw. marktfähige Instrumente (z. B. Geldmarktfondsanteile und andere Geldmarktinstrumente).

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24
Q

Marginaler Zuteilungssatz

A

Der marginale Zins- satz, zu dem die Zentralbank den Geschäftsban- ken Liquidität bereitstellt.

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25
Marshall-Lerner-Bedingung
Die Bedingung, die erfüllt sein muss, damit eine reale Abwertung die Handelsbilanz verbessert.
26
Modifizierte Phillipskurve
Sie erfasst die Beziehung zwischen (i) Veränderungen der Inflations- rate und (ii) Erwerbslosenquote. Auch als um Erwartungen erweiterte oder akzelerierende Phil- lipskurve bezeichnet. Auch: Akzelerierende PC
27
Multilateraler Wechselkurs
Der reale Wechsel- kurs zwischen einem Land und seinen Handels- partnern, berechnet als gewichteter Durchschnitt der bilateralen Wechselkurse. Auch als realer Außenwert oder realer effektiver Wechselkurs bezeichnet.
28
Neutralität des Geldes
Die These, dass geldpoli-tische Maßnahmen auf mittlere Frist keinen Ein- fluss auf Produktion und Realzins, sondern nur auf Preisniveau, Inflationsrate und Nominalzins haben.
29
Nominale Rigiditäten
Die träge Anpassung von Nominallöhnen und Preisen an veränderte wirt- schaftliche Bedingungen.
30
Nominalwert der Anleihe
Die abschließende Zahlung einer Anleihe am Ende der Laufzeit.
31
Normale Wachstumsrate der Produktion
Die Wachstumsrate der Produktion, die notwendig ist, um die Erwerbslosenquote konstant zu halten.
32
Inländische Absorption
Die Summe aus privatem und staatlichem Konsum sowie den privaten Investitionen.
33
Abwertung (nominale) Abwertung (reale)
34
Adaptive Erwartungen
Eine Methode, Erwartungen zu bilden, indem die Erwartungen (rückwärts gewandt) an Fehler aus der Vergangenheit angepasst werden.
35
Aktuelle Rendite
Das Verhältnis der Kuponzahlung zum Preis der Anleihe.
36
Akzelerierende Phillipskurve
= modifizierte Phillipskurve
37
Animal Spirits
Ein Ausdruck, den Keynes in seiner „Allgemeinen Theorie“ eingeführt hat, um Veränderungen des Investitionsverhaltens zu bezeichnen, das sich nicht durch den Einfluss anderer Variablen erklären lässt.
38
Arbeitskräftepotenzial
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter; der Teil der Bevölkerung, der grundsätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.
39
Arbitrage
Die Forderung, dass die erwartete Rendite zweier Finanzanlagen gleich sein muss. (Diese Forderung geht von risikoneutralen Anlegern aus. Bei Risikoaversion gilt die um eine Risikoprämie modifizierte Arbitrage-Bedingung.)
40
Aufwertung (nominale, reale)
Nominale Aufwertung einer Währung liegt vor, wenn ihr Wechselkurs gegenüber anderen Währungen in nominellen (ungeschmälerten) Zahlen steigt, sodass man etwa für eine Einheit der heimischen Währung mehr Einheiten einer ausländischen Währung erhält. Reale Aufwertung berücksichtigt zusätzlich die Preisentwicklungen (Inflationen) im In- und Ausland: Steigt die heimische Währung gegenüber ausländischen Währungen nach Preisniveauanpassung (realer Wechselkurs), spricht man von einer realen Aufwertung.
41
Außenbeitrag
Die Differenz zwischen Exporten und Importen von Waren und Dienstleistungen (auch als Nettoexporte bezeichnet). Der Außenbeitrag ist die Summe aus Handels- und Dienstleistungsbilanz.
42
Außenhandelsquote
Durchschnitt aus der Summe von Warenimporten und Warenexporten, gemessen als Anteil am BIP
43
Bandbreiten (bei festen Wechselkursen)
Die Grenzen in einem Wechselkursregime mit festen Bandbreiten, innerhalb derer Schwankungen des Wechselkurses gegenüber den anderen Währungen des Systems zugelassen sind.
44
Bereinigtes nominales Geldmengenwachstum
Das nominale Geldmengenwachstum abzüglich der normalen Wachstumsrate der Produktion.
45
Bruttoinvestitionen (VGR)
In der VGR die Summe aus Bruttoanlageinvestitionen in Ausrüstungen, Bauten und sonstigen Anlagen.
46
Budgetdefizit (nominales, reales)
Nominales Budgetdefizit bezeichnet die Differenz zwischen den laufenden staatlichen Einnahmen und Ausgaben in nominalen Preisen (d. h. ohne Korrektur für Inflation), während das reale Budgetdefizit denselben Saldo abbildet, jedoch bereinigt um die Inflation, sodass es die tatsächliche Kaufkraft bzw. Wertveränderungen über die Zeit berücksichtigt.
47
Budgetrestriktion (staatliche)
Sie verknüpft die Veränderung der Staatsverschuldung mit dem Ausgangsniveau der Staatsverschuldung (davon hängt die Höhe der Zinszahlungen ab) und mit den aktuellen Staatsausgaben und Steuern. Das Defizit lässt sich in die Summe aus zwei Termen zerlegen: Das Primärdefizit und die Zinszahlungen auf die Staatsverschuldung.
48
Crawling Peg
Ein Währungsregime mit festen Wechselkursen, bei dem aber von vornherein bestimmte Abwertungsraten gegenüber der Leitwährung festgelegt wurden. Die Währung bewegt sich „kriechend“ (englisch: crawl) gegenüber der Leitwährung.
49
Currency Board
Ein System fester Wechselkurse, in dem das gesamte Zentralbankgeld durch Devisenreserven gedeckt ist. Die Zentralbank verpflichtet sich, jederzeit Devisen zum offiziellen Wechselkurs zu kaufen oder zu verkaufen, aber keine Offenmarktoperationen vorzunehmen, also keine Staatsanleihen zu kaufen oder zu verkaufen.
50
Defizitquote
Das nominale Budgetdefizit im Verhältnis zum nominalen BIP.
51
Devisen
Fremdwährungen. Alle Währungen mit Ausnahme der Währung des betreffenden Landes.
52
Devisenbilanz
Erfasst die Änderung der Währungsreserven (siehe dort) der Zentralbank.
53
Devisenreserven
Währungsreserven abzüglich inländischer Währung
54
Dienstleistungsbilanz
Die Differenz zwischen Exporten und Importen von Dienstleistungen.
55
Disinflation
Ein Rückgang der Inflationsrate.
56
Diskontanleihen
Anleihen, die nur eine einzige Zahlung am Ende der Laufzeit versprechen.
57
Diskontfaktor
Der heutige Wert einer Währungseinheit, die zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt wird.
58
Dollarisierung
Die extremste Form eines Hard Peg. Sie ersetzt die inländische Währung durch eine ausländische Währung, bislang typischerweise den Dollar.
59
Doppeldefizit
Hohe Neuverschuldung des Staates, kombiniert mit einem hohen Leistungsbilanzdefizit. Die Situation, durch die die Vereinigten Staaten während der 80er Jahre geprägt waren.
60
Effektive Arbeit
Die Menge an effektiv verfügbarer Arbeit in einer Volkswirtschaft. Sie kann sich durch technischen Fortschritt erhöhen: Verdoppelt sich der Stand der Technik, so wirkt dies genauso, als ob die Volkswirtschaft doppelt so viele Beschäftigte hätte. Wird auch als Arbeit in Effizienzeinheiten bezeichnet
61
Effizienzlohn
Der Lohn, zu dem ein Arbeiter seine Tätigkeit am effizientesten (produktivsten) ausübt.
62
Einkommen
Der Strom an Erträgen aus Arbeit, Vermietung und Verpachtung, Zinsen und Dividenden.
63
Einlagensicherung
Sicherungssystem, um zu verhindern, dass Anleger ihre Einlagen überstürzt zurückfordern und so eine Liquiditätskrise mit der Gefahr von Zusammenbrüchen gesunder Banken auslösen.
64
Entmutigte Arbeitnehmer
Arbeitnehmer, die sich zwar nicht aktiv auf Arbeitsuche befinden, die aber einen Job annehmen würden, wenn er sich bieten würde.
65
Zeitinkonsistenzproblem
Das Problem, dass Anreize bestehen, von der ursprünglich angekündigten Politik abzuweichen. Es liefert Argumente dafür, den politischen Entscheidungsträgern Beschränkungen aufzuerlegen.
66
Zentralbankgeld
Die Verbindlichkeiten der Zentralbank. Sie bestehen aus Bargeld, das von Nicht-Banken gehalten wird, und der Reservehaltung der Geschäftsbanken (siehe Reserven der Geschäftsbanken). Wird auch als Geldbasis oder high-powered money bezeichnet.
67
Zentrale Parität
In einem Regime fester Wechselkurse der Kurs (die Parität), um den der Wechselkurs gegenüber den anderen Währungen schwankt (das Zentrum der Bandbreiten).
68
Zinskorridor
Korridor zwischen Ober- und Untergrenze für die Zinsen am Geldmarkt. Der Spitzenrefinanzierungssatz bildet die Obergrenze, der Einlagensatz die Untergrenze. Der Leitzins (Hauptrefinanzierungssatz) liegt in der Regel in der Mitte des Korridors.
69
Zinsparität (ungedeckte)
Die Hypothese, dass die Effektivrendite in- und ausländischer Anleihen mit vergleichbarer Risikostruktur gleich sein muss. Sie impliziert, dass Zinsunterschiede zwischen in- und ausländischen Anleihen allein auf erwarteten Wechselkursänderungen beruhen. Sie berücksichtigt nicht das mit Wechselkursänderungen verbundene Risiko. Im Gegensatz dazu bezieht sich die gedeckte Zinsparität auf durch Termingeschäfte abgesicherte Transaktionen.
70
Zinsstrukturkurve
Die Beziehung zwischen Laufzeit und Rendite von Wertpapieren. Auch als Renditestrukturkurve bezeichnet.
71
Vollkommener Kapitalmarkt
Man kann zum selben Zinssatz anlegen und ausborgen.
72
Bruttoanlageinvestitionen
Kauf neuer Kapitalgüter wie (neuer) Maschinen, (neuer) Gebäude oder (neuer) Häuser
73
Kerninflationsrate
- Inflationsrate, aus Warenkorb ermittelt - Klammert Güter mit stark schwankenden Preisen aus ->Zuverlässige Informationen über den mittelfristigen Preistrend
74
Kreative Zerstörung
wie Innovationen und technologischer Fortschritt bestehende Strukturen, Geschäftsmodelle und Branchen verdrängen (zerstören) und damit gleichzeitig Raum für neue, effizientere Strukturen und Wachstumspotenziale schaffen.
75
Kuponanleihen
Anleihen, die mehrfache Zahlungen während der Laufzeit und eine Zahlung am Ende versprechen.
76
Laufende Übertragungen
In Leistungsbilanz: Nettowert von Zahlungen an und aus Entwicklungshilfe & Nettozahlungen an und von internationalen Organisationen.
77
Lebenszyklus-Hypothese des Konsums
Die Lebenszyklus-Hypothese (Life-Cycle Hypothesis) besagt, dass Individuen ihren Konsum über das gesamte Leben hinweg glätten wollen, indem sie in ihren Erwerbsjahren Vermögen aufbauen (sparen) und dieses während des Ruhestands zur Aufrechterhaltung eines relativ konstanten Lebensstandards verbrauchen.
78
Leistungsbilanz (LB)
Alle im Laufe eines Jahres neu entstandenen Zahlungsforderungen und Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Rest der Welt.
79
Leistungsbilanzdefizit
Private und staatliche Ersparnisse im Inland reichen nicht zur Finanzierung der inländischen Investitionen. -> Rückgang des Nettoauslandsvermögens
80
Leistungsbilanzüberschuss x
Private und staatliche Ersparnisse im Inland > die inländischen Investitionen. Entspricht einem Nettokapitalabfluss an den Rest
81
Libor (London Interbank Offered Rate)
Der London Interbank Offered Rate (LIBOR) ist ein täglich veröffentlichter Referenzzinssatz, der angibt, zu welchem Zinssatz sich führende Banken auf dem Londoner Interbankenmarkt unbesichert Geld leihen und der in verschiedenen Laufzeiten und Währungen festgelegt wird.
82
Geldillusion
Die Tatsache, dass den Wirtschaftssubjekten bei der Unterscheidung zwischen nominalen und realen Veränderungen offenbar systematische Fehler unterlaufen.
83
Geldschöpfungsmultiplikator
Die Beziehung zwischen dem gesamten Geldangebot (einschließlich der Sichteinlagen bei Geschäftsbanken) und dem Zentralbankgeld (der Geldbasis).
84
Gesamtvermögen (GV)
Sachvermögen + Finanzvermögen + Immobilienvermögen + Humanvermögen
85
Gewinnaufschlag
Der Aufschlag der Preise über die Grenzkosten, den die Unternehmen aufgrund ihrer Marktmacht erzielen. Je höher der Gewinnaufschlag, desto niedriger der Reallohn, der sich gesamtwirtschaftlich aus dem Preissetzungsverhalten der Unternehmen ergibt.
86
Glättung von Steuern
Eine Politik, die starke Schwankungen der Steuersätze zu vermeiden sucht. Sie impliziert, dass bei hohen Staatsausgaben große Defizite anfallen, die durch Überschüsse in anderen Zeiten ausgeglichen werden.
87
Haavelmo-Theorem
Es zeigt, dass der Multiplikatoreffekt bei ausgeglichenem Staatshaushalt gerade gleich Eins ist
88
Handelsbilanz (HB)
Die Differenz zwischen Exporten und Importen von Waren (Handelsströmen).
89
Hard Peg
Mechanismen, um in einem System fester Wechselkurse eine Änderung der Parität symbolisch oder technisch zu erschweren
90
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)
Der in allen Ländern des Euro-Währungsraums nach einheitlichen Methoden ermittelte Verbraucherpreisindex (Siehe dort). Eurostat berechnet daraus die Inflationsrate für den gesamten Euroraum.
91
Hedonischer Preisindex
Der Versuch, die Inflationsrate um Preissteigerungen zu bereinigen, die auf Qualitätsverbesserungen beruhen. Er behandelt Güter als eine bestimmte Mischung von Charakteristika und versucht, die mit einem bestimmten Produkt verbundenen Nutzen stiftenden Eigenschaften der unterschiedlichen Charakteristika zu erfassen.
92
Humanvermögen (HV)
Erwarteter Barwert des Arbeitseinkommens. Geschätzter Gegenwartswert der erwarteten Nettoverdienste während des gesamten Arbeitslebens.
93
Identifizierungsproblem
Geht die Kausalität von X->Y oder Y->X? Wird durch exogene Parameter gelöst.
94
Importneigung (marginale)
Der marginale Effekt (im1), den eine zusätzliche Einheit inländischen Einkommens auf den Import hat.
95
Importquoten
Beschränkungen der Gütermengen, die importiert werden dürfen.
96
Indexierte Anleihen
Sie versprechen statt fixer nominaler Auszahlungen Zahlungen, die um die Inflationsrate bereinigt sind und ermöglichen damit einen Schutz vor dem Inflationsrisiko
97
Inflationssteuer
Das Produkt aus Inflationsrate und realer Geldmenge.
98
Inflation targeting (direkte Inflationssteuerung)
Eine Geldpolitik, die darauf abzielt, mittelfristig eine bestimmte Inflationsrate zu erreichen.
99
Überschießen des Wechselkurses
Starke Schwankungen des Wechselkurses, ausgelöst durch geldpolitische Maßnahmen, bei rationalen Ewartungen der Kapitalanleger und trägen Preis- anpassungen.
100
Überspringen (in der Wachstumstheorie)
Das Phänomen, dass Staaten sich bei der Führungs- position (dem Vergleich der Produktion pro Kopf) abwechseln, ohne dass ein Konvergenz-Prozess zu beobachten ist. (Staaten rücken nahe an die Spitze und überholen dann für eine bestimmte Zeit.)
101
Unausgewogener technischer Fortschritt (skill- based)
Neue Technologien lassen die Nachfrage nach hochqualifizierten Beschäftigten mit besseren Fähigkeiten und besserer Ausbildung im Vergleich zu früher überproportional ansteigen.
102
Vorratsinvestitionen
Differenz zwischen den über das Jahr produzierten und verkauften Waren