Bewusstsein, Aufmerksamkeit und Kontrolle Flashcards

1
Q

Welche zwei Arten der Aufmerksamkeitsverlagerung werden unterschieden? Wie kann Aufmerksamkeit erzeugt werden? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.

A

Exogene/reizgesteuerte Aufmerksamkeit

Unwillkürliche, automatische Verlagerung der Aufmerksamkeit durch externale Reize

Neuronale Steuerung über Bottom-up Mechanismen im Gehirn

Beispiel: Ihre Freundin zeigt Ihnen ein Foto der letzten Geburtstagsparty. Auf dem Foto Ihrer Freundin haben alle Personen ein schwarzes T-Shirt an – außer sie selbst. Sie trägt rot. Dadurch fällt sie sofort auf.

Endogene/ zielgesteuerte Aufmerksamkeit

Willkürliche, bewusste Verlagerung der Aufmerksamkeit auf einen Reiz durch internale kognitive Prozesse

Neuronale Steuerung über Top-Down Mechanismen im Gehirn

Beispiel: Ihre Freundin zeigt Ihnen ein Foto der letzten Geburtstagsparty und Sie sehen sich die Gäste nach und nach an, weil Sie wissen möchten, wer alles anwesend war.

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2
Q

Welche Funktionen hat Aufmerksamkeit? Nennen Sie jeweils ein Beispiel

A

Planen und Kontrolle: Sich auf eine Aufgabe konzentrieren

Selektion: Aufmerksamkeit schenken

Überwachen: Wach sein, nicht abgelenkt sein

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3
Q

Was versteht man unter dem Cocktailparty Effekt?

A

Intelligentes Selektives Hören, bezeichnet die Fähigkeit des menschlichen Gehörsinns, bei Anwesenheit mehrerer Schallquellen, die Schallanteile einer bestimmten Schallquelle aus dem Gemisch des Störschalls zu extrahieren.

Unerwünschte Reize können herausgefiltert werden, um andere druchzulassen.

Zum Beispiel, wenn ich auf einer Party einem Gespräch folge, selektiere ich nur dieses und filtere die Hintergrundgeräusche heraus.

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4
Q

Wie kennzeichnet sich der Pop-Out Effekt?

A

Durch den Effekt…

lassen sich Zielreize ohne großen Aufwand identifizieren,

sind Distraktoren Reize mit ähnlichen Merkmalen wie der Zielreiz.

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5
Q

Was unterschiedet die Phänomene Inattentional Blindness (Blindheit durch Unaufmerksamkeit) und Change Blindness (Veränderungsblindheit)?

A

Blindheit durch Unaufmerksamkeit (oder Inattentional Blindess): Die Unfähigkeit, sichtbare Objekte zu sehen, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten.

Veränderungsblindheit (oder Change Blindness): Wir nehmen starke Veränderungen in einer visuellen Szenen nicht wahr, weil unsere Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt wird.

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6
Q

Nennen Sie 4 Perspektiven zur Bedeutung des Begriffs „Bewusstsein“.

A

Unterschiedliche Wachheitszustände in Abhängigkeit des Erregungsniveaus (z.B. Koma - Schlaf - Traum - entspannter Wachzustand - Vigilanz)

Phänomenales Bewusstsein: Subjektives Erleben von Sinneswahrnehmungen. Erlebniseigenschaften mentaler Repräsentationen.

Repräsentation & Monitoring: Bewusstes Zugreifen auf mentale Repräsentationen z.B. bei der Vorbereitung von Entscheidungen. Das Wissen um die eigenen Wahrnehmungen und Gedanken. Zum Selbstmanagement besonders wichtig: Metakognition - das Denken über das eigene Denken.

Selbst-Bewusstsein: Gedanken über sich selbst, Selbstkonzept - das Bild von sich selbst und die Einstellung zu sich selber

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7
Q

Was versteht man unter Priming und welche praktische Relevanz hat es?

A

Unbewusst verarbeitete Reize, die die folgende Wahrnehmung/Handlung beeinflussen.

Kann zur Beeinflussung von z.B. Konsumenten genutzt werden.

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8
Q

Was versteht man unter Selbstkontrolle und wann wird sie benötigt? Geben Sie ein praktisches Beispiel.

A

Selbstkontrolle ist eine Form willentlicher Steuerung, bei der eine Absicht (kognitive Präferenz) gegen konkurrierende Impulse, Bedürfnisse und Wünsche aus dem Selbst (emotionale Präferenzen) abgeschirmt wird.

Die Fähigkeit, die eigenen Impulse zu kontrollieren und Belohnung aufzuschieben.

Bsp: Marshmallow-Test

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9
Q

Erklären Sie die Begriffe Automatisierung und Kontrolle anhand des Modells der Handlungskontrolle von Norman & Shallice (1986).

A

Routinehandlungen: Bestimmte Reize aktivieren fest assoziierte Kontrolleinheiten (damit verbundene Handlungsschemata). Die am stärksten aktivierten Kontrolleinheit hemmt die anderen und löst die mit dem Reiz assoziierte Handlung aus. So wird ohne kognitiven Aufwand verhindert, dass mehrere Handlungen gleichzeitig ablaufen. In der Stroop-Aufgabe wäre so eine Routinehandlung das Lesen eines Wortes.

Kontrollierte Handlungen: In unvorhergesehenen Situationen funktioniert die automatische Reiz-Reaktions-Auslösung nicht mehr. Jetzt greift das “Überwachende Aufmerksamkeitssystem” (supervisory attentional system, SAS) aktiv ein in die Kontrolle ein und hemmt bzw. aktiviert Kontrolleinheiten. So kann z.B. eine automatisch ausgelöste Handlung unterdrückt werden. In der Stroop-Aufgabe wäre dies das Benennen der Farbe, in der ein Wort geschrieben ist, insbesondere, wenn Farbe und gelesenes Wort nicht übereinstimmen.

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10
Q

In welchem Hirnareal befindet sich der „Sitz“ der Kontrolle?

A

Im Präfrontalen Cortex (PFC) als Teil des Frontallappens

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11
Q

Nennen Sie zwei Beispiele aus Ihrem Alltag, in denen Sie kognitive Kontrolle aufwenden müssen.

A

Kognitive Kontrolle ist bei fast jeder Alltagshandlung am Werk, z.B. beim Kaffeekochen.

Emotionale Regulation – im Kundengespräch bei Beschwerden checken, ob die Gefühle für einen selbst und auch situationsangemessen sind

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12
Q

Wann ist kognitive Kontrolle nötig?

A
  • Für die Flexibilität im Denken
  • Beim Initiieren von Handlungen, zur Regulierung von Emotionen und bei der Selbstkorrektur
  • Beim Setzen von Prioritäten, dem Selbstmonitoring und der Aufmerksamkeitssteuerung
  • Bei der Planung
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13
Q

Was erklärt der Stroop - Effekt?

A

Farb-Wort-Interferenz:

Der Stroop-Effekt erklärt die reduzierte kognitive Leistung bei Aufgaben, in denen die automatische Informationsverarbeitung mit der Aufgabenstellung kollidieren. ,

Der Stroop-Effekt lässt sich durch Übung reduzieren.

Wer zum Beispiel das Wort „blau“ in gelber Farbe geschrieben sieht, benötigt länger, um mit der richtigen Antwort „gelb“ zu reagieren, als wenn Farbname und Wortfarbe übereinstimmen

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