Bürogebäude Flashcards

1
Q

Geschichte Bürogebäude

A

Ägyptische Antike

  • Zentral regierter Einheitsstaat kontrollierte und steuerte die gesamte Wirtschaft
  • Differenziertes Verwaltungssystem
  • Erfindung/Entdeckung Papyrus als Schriftträger

Griechische und römische Antike
* Öffentliche Gebäude für Tätigkeiten der Beamten in den demokratischen Strukturen
* Multifunktionale Säulenhallen und Atriumhäuser

Entwicklungsschub im 19. Jahrhundert
Ausschlaggebende Faktoren:
- Ökonomische Expansion durch Industriewachstum -> hoher Verwaltungsaufwand
- Trennung von Wohnen und Arbeiten -> neue Gebäudetypologien (Banken, Sparkassen, Versicherungen, Mietbüros
- Technische Entwicklungen
- Stahlwalzprofile
- Sicherheitsfahrstuhl Elisha Otis 1857 -> Skelettkonstruktionen in fast unbegrenzter Höhe
- Elektrisches Licht
- Telefon 1860
- Schreibmaschine -> Effizienzsteigerung der Büroarbeit
- Entwicklung in Europa horizontal -> Integration in die gewachsenen europäischen Städte (gesetzlich geregelte Höhenbeschränkungen, Vorschriften zur natürlichen Belüftung und Belichtung)
- Entwicklung in Amerika vertikal -> keine Höhenbegrenzungen und Beschränkung der Raumtiefen; Wirtschaftlichkeit und max. Profitdenken

Industrielles Zeitalter: Amerika Typ 1

  • „Das Büro ist ein Haus der Arbeit, der Organisation, der Klarheit, der Ökonomie, Helle, weite Arbeitsräume,…“ (Mies van der Rohe)
  • Z.B. First Leiter Building, William Le Baron Jenny
  • Freier Grundriss, durch Gusseiesensäulen gegliedert  Vorläufer der Großraumbüros

Industrielles Zeitalter, Amerika Typ 2:

  • “Ein Geschoss wie das andere, ein Büro wie das Andere – jedes Büro eine Wabe in einem Bienenstock, nur eine Zelle und nichts weiter…“ (Louis Sullivan)
  • Bsp.: Monadnock Building
  • Typisch amerikanisches Grundrissmodul: zwei Büroräume mit einem vorgelagerten Sekretariat

Anfang 20. Jahrhundert: Entwicklung in Amerika

  • Neue Maßstäbe im Bürohausbau: Effektivität durch bessere Arbeitsbedingungen
  • Der typisch amerikanische Bürosaal wird ergänzt durch Lounge, Bibliothek, Fitnessräume

60er Jahre

  • Wirtschaftswunder: Wohlstand und Arbeitsplätze für alle
  • Schlagartig steigende Beschäftigungszahlen  Großraumbüro setzt sich durch
  • Prägung eines Stils für den Hochhausbau in dieser Zeit durch Mies van der Rohe (Seagram Building)

PC-Revolution 80er Jahre

  • Ausstattung der Arbeitsplätze mit PCs
  • Kühlung, Belüftung, richtige Belichtung rückt in den Mittelpunkt
  • Gruppe von „Hightech-Architekten“ in England (um Norman Foster) wollen Technik gestaltwirksam und sichtbar machen

Energieeffizientes Bauen seit den 1990er Jahren

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2
Q

Nutzungsstrategien Bürobau

A

Großraumbüro
Gruppenbüro
Zellenbüro
Kombibüro
Business-Club

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3
Q

Großraumbüro

A
  • 400-1600m2
  • Raumtiefen 20-30m
  • Geschosshöhen 3,75-4,5m
  • Weitestgehend frei bespielbarer Raum  einzige feste Einbauten Treppen, Aufzüge, WCs
  • Hoher gebäudetechnischer Aufwand durch große Raumtiefen
  • Nachteile: keine Sicht nach außen von allen Plätzen, akustische Störungen, Mangel an Rückzugsmöglichkeiten
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4
Q

Gruppenbüro

A
  • 100-400m2
  • Gebäudetiefe 12-24m
  • Geschosshöhe 3,5-4m
  • Offene Büros für überschaubare Gruppen
  • Natürliche Belichtung und Belüftung möglich (durch geringe Raumgrößen und -tiefen)
  • Sinnvoll für Routine-Sachbearbeitung mit hohem Maß an internem Kommunikationsbedarf und geringen Anforderungen an die Konzentration
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5
Q

Zellenbüro

A
  • Gebäudetiefe 12-13m
  • Geschosshöge 2,75-3,5m
  • Traditionellste und verbreitetste Büroform hierarchisch organisierter Unternehmen
  • Einzel- und Doppelzimmer reihen sich meist an künstlich belichteten Flur
  • Arbeitsplatz übergreifende Infrastrukturen (Besprechungstisch, Kopiere, Teeküche) belegen teure Fensterplätze
  • Konzentriertes Arbeiten mit individuell regelbarem Raumklima
  • Keine Informelle Kommunikation, keine Möglichkeiten der Begegnung
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6
Q

Kombibüro

A
  • Kombination der Vorteile von Zellebüro und Großraum
  • Gebäudetiefe 12-15m
  • Geschosshöhe 3,25-3,5m
  • Struktureller Dreibund
  • Sehr kleine Einzelbüros mit Glastrennwänden zur Mittelzone
  • Tiefe Verbindungszone beinhaltet die gemeinsam genutzte Infrastruktur und ersetzt die reine Erschließungsfläche
  • Rückzug und Konzentration sind möglich, aber auch gezielte und zufällige Kommunikation
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7
Q

Business-Club

A
  • Gebäudetiefe und Geschosshöhe strukturabhängig
  • „non territoriales Arbeiten“  den Arbeitsplätzen werden bestimmte Funktionen zugeordnet
  • Die Nutzer wählen den für die aktuelle Tätigkeit passenden Arbeitsort
  • Der persönliche Bereich beschränkt sich auf einen fahrbaren Container/Laptop
  • Voraussetzung: weitestgehend papierloses Büro
  • Kombiniert mit Telearbeit sind hier Flächeneinsparungen von 20-50% möglich
  • Vorreiter neuer Bürokonzepte: DVG Datenverarbietungsgesellschaft
  • Desksharing: wer zuerst kommt, bekommt den Platz
  • Bereich für Team- und Einzelarbeit
  • Auch Integration von z.B. Fitness-Bereichen
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8
Q

Bildschirm-Arbeitsplatz

A
  • Blickrichtung parallel zur Fensterfront
  • Tischtiefe mind. 0,8m; Tischbreite mind. 1,2-1,8m; Bewegungsfläche mind. 1m tief
  • Typische Breite Einzelbüro: 2,2m (mind. 1,8)
  • Typische Breite Doppelbüro: 4,4m (mind. 3,6m)
  • Fassadenraster oftmals aufbauend auf Maßen des Doppelbüros bei Zellebüros, bei Kombibüros auf Maßen des Einzelbüros
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9
Q

Raster: Möglichkeiten der Stützenstellung

A

Vor der Fassade
* Trennwand-Fassadenanschluss immer gleich
* Wärmebrückenproblematik

In der Fassade
- Unterschiedliche Trennwandanschlüsse an Stütze und Fassade

Hinter der Fassade
- Unterschiedliche Trennwandanschlüsse an Stütze und Fassade

Versetzt hinter der Fassade
* Trennwand-Fassadenanschluss immer gleich
* Stütze stört die Möblierbarkeit im Raum

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10
Q

Büroarbeit heute

A
  • Internet und zunehmende Mobilität -> Büroangestellte werden unabhängig von Raum und Zeit
  • Fragestellung: brauchen wir im Hinblick auf die Möglichkeiten der Informationstechnologien überhaupt noch Bürogebäude?
  • Büro als kommunikativer Ort, der Gemeinschaft, Unternehmenskultur, Begegnung, Kreativität und Synergien fördert
  • Veränderung des Büros: Ort der abwickelnden Prozessarbeit -> Marktplatz der Informationen
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