Industrie Flashcards

1
Q

Definition Industriebauten

A

Begriff beinhaltet:

  • Bauten der Produktion (Produktionsprozess + Vorbereitung, Kommissionierung, Verpackung)
  • Technische Nebenaggregate (z.B. zur Kraft- oder Wärmeerzeugung)
  • Lager für Rohstoffe und Fertigwaren
  • Verwaltungsgebäude
  • Verkehrsbauten
  • Typologie ist schwierig abzugrenzen
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2
Q

Industriebau: 3 Phasen der historische Entwicklung

A
  • Phase 1: Beginn der industriellen Revolution (Mitte 18. Jahrhundert)
  • Phase 2: Reformation der ersten Phase (Mitte des 19. Jahrhunderts)
  • Phase 3: Verdrängung der Schwerindustrie (Mitte 20. Jahrhundert) durch schadstoffärmere und weniger raumgreifende Produktionsprozesse
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3
Q

historische Entwicklung Industriebau: Phase 1

A

Phase 1: Beginn der industriellen Revolution (Mitte 18. Jahrhundert)

  • Ablösung der Manufakturproduktion durch Maschinen (z.B. mechanischer Webstuhl)
  • Kraftübertragung auf diese Produktionsmaschinen erfolgt durch direkte mechanische Übertragung
  • Kompakte, mehrgeschossige Gebäude mit großer Raumtiefe rund um die zentrale Kraftquelle (Wasserrad, Dampfmaschine,…)
  • Lage häufig am Wasser (Nähe zum Transportweg / Entsorgung)
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4
Q

historische Entwicklung Industriebau: Phase 2

A

Phase 2: Reformation der ersten Phase (Mitte des 19. Jahrhunderts)

  • Lage aus hygienischen Gründen Wind abgewandt im Osten der Stadt, möglichst flussabwärts
  • Verbesserte Methoden des Krafttransports durch Elektrizität, Hydraulik oder dezentrale Krafterzeugung durch Kleinmotoren
  • Gliederung der Gebäude in Maschinenhäuser, Werkhallen und Lagerbauten
  • Größe der produzierten Güter (Lokomotiven, Turbinen) und Fließbandfertigung erfordern große weitgespannte Hallen mit Belichtung von oben
  • Geschossbau für Produktionsstätten tritt zurück
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5
Q

historische Entwicklung Industriebau: Phase 3

A

Phase 3: Verdrängung der Schwerindustrie (Mitte 20. Jahrhundert) durch schadstoffärmere und weniger raumgreifende Produktionsprozesse

  • Erweiterbarkeit und Flexibilität werden zunehmend wichtiger
  • „just in time“ Produktion ermöglicht die Verlegung der Lagerflächen auf den öffentlichen Straßenraum
  • Die neue, „smarte“ Industrie lässt sich wieder stapeln und (theoretisch) in die Städte integrieren
  • Wohnen und Arbeiten dichter zusammenführen
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6
Q

Industriebau heute

A
  • Immer kürzere Entwicklungszeiten / kleine Serien + Produktvielfalt
  • Vernetzung der Entwicklungs- und Produktionsprozesse
  • Forschung und Entwicklung treten in den Vordergrund
  • Minimierung von Mitarbeiterzahlen
  • Verlagerung von arbeitsintensiven Massenproduktionen in Billiglohnländer
  • Konkurrenzfähig bleiben flexible, hochautomatisierte Produktionen
  • Eine bauliche Flexibilität hinsichtlich Umnutzungen und Weiterentwicklungen ist so wichtig wie in kaum einer anderen Gebäudetypologie
  • Neben Infrastrukturkriterien treten soziale Komponenten in den Vordergrund
    * Ansprechende Arbeitsplätze + Aufenthaltsräume
    * Gute Kommunikationsmöglichkeiten
  • Die Aufhebung der Hierarchie „White Jackets“ (angestellte in den Büros) und „Blue Jackets“ (Arbeiter in den Produktionshallen) soll häufig sichtbar gemacht werden
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7
Q

Typologien Industriebau

A

Additive Anlagen
Integrative Anlagen
Mischsysteme

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8
Q

Industriebau: additive Anlagen

A
  • Unterschiedliche Funktionen als eigenständige Einheiten ablesbar
  • Strukturierung durch Erschließungssystem, das die Einheiten verbindet

Vorteil

  • Einzelne Bereiche können unabhängig und entsprechend ihren Anforderungen ausgebildet werden (Stützraster, Geschosshöhen,…)
  • Einfache Erweiterbarkeit einzelner Bereiche

Ausformulierung

  • Lineare Strukturen: Rücken, Kamm, Kopf,…
  • Flächige Strukturen: Raster, Ring, Ensemble,…
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9
Q

Industriebau: integrative Anlagen

A
  • Alle Funktionseinheiten werden in einem „neutralen“ Baukörper zusammengefasst

Vorteil

  • Minimierung der Erschließungsfläche
  • Unmittelbare Nähe zwischen Entwicklung und Fertigung
  • Optimierung der Kommunikation

Nachteil: Schwierige Erweiterbarkeit

Ausformulierung: „Box“

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10
Q

Eingeschossiger Hallenbau: Vor- und Nachteile

A

Vorteile

  • Geringe Baukosten durch leichte Dachkonstruktion
  • Gleichmäßige natürliche Belichtung mit Oberlichtern
  • Große Bodenbelastung möglich
  • Material- und Personalfluss auf einer Ebene

Nachteile:

  • Hoher Flächenverbrauch
  • Ungünstiges thermisches Verhalten (A/V-Verhältnis)
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11
Q

Geschossbau im Hallenbau: Vor- und Nachteile

A

Vorteile:

  • Kompakte und flächensparende Bauweise
  • Kurze Installationswege
  • Einfache Lüftung
  • Gutes Seitenlicht

Nachteile

  • Teure Bauweise
  • Begrenzte Deckenlasten
  • Schwieriger Materialtransport
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12
Q

Belichtungsmöglichkeiten im Hallenbau

A

Nordsheds
Trapezförmige Oberlichter
Oberlichtlaternen

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13
Q

Toilettenräume nach Arbeitsstättenrichtlinie (ASR)

A
  • Entfernung nicht mehr als 100m vom Arbeitsplatz
  • Nicht mehr als ein Geschoss vom Arbeitsplatz
  • Toilettenräume sind für Frauen und Männer getrennt einzurichten oder es ist eine getrennte Nutzung zu ermöglichen
  • Toilettenräume bestehen aus: Vorraum mit Waschgelegenheit, vollständig abgetrennter Raum mit WCs
  • Transgender: zukünftig eher unisex-Toiletten
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14
Q

Industriebau: Hoftiefe

A
  • Größter Wenderadius LKW und Anhänger 12m
  • Hoftiefe bei 18m-Lastzügen mind. 35m
  • Reduzierung der Hoftiefe bei Sägezahnrampen
  • Sicherheitsabstand zwischen zwei LKW mind. 1,50m
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15
Q

Industriebau: Anforderungen an die Gebäudehülle

A
  • Hoher Grad an Vorfertigung / modulare Bauart (und damit Flexibilität)
  • Belichtung des Innenraumes
  • Bezug zur Außenwelt
  • Integration der konstruktiven Elemente
  • Schutz des Umfeldes vor Lärm
  • Von innen leicht zu reinigen (Schmutz, Staub,…)
  • Wärmeschutz
  • Einbruchschutz
  • Kostengünstig
  • Imagewirkung des Unternehmens
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16
Q

häufig genutzte Materialien im Industriebau

A
  • Lärchenholzlamellen
  • Transluzente Polycarbonat-Doppelstegplatten
  • Prallschutz, Tore, Türen als einzige präzise eingesetzte Gestaltungselemente  Profilbauglas
  • Gabionen
  • Gewebe