Claudia Flashcards

1
Q

„Claudia betritt ein Alpenhotel in einer mittelgroßen Schweizer Stadt. Sie ist auf einer kurzen Geschäftsreise, wird morgen die Produktion eines Medizinprodukteherstellers besuchen und muss die nächsten zwei Nächte übernachten. Sie ist eben aus dem Taxi ausgestiegen und geht zur Rezeption, um einzuchecken.“

a) Wie heißt der Service, den Claudia eben in Anspruch genommen hat?
b) Wie heißt der Service, den Claudia in Anspruch nehmen will?
c) Vergleichen Sie die von Claudia in Anspruch genommenen Services mit dem Kauf eines Apartments bzw. eines Autos und arbeiten Sie dabei insbesondere die Serviceeigenschaften der Vorlesungsfolie „Was ist ein Service?“ am konkreten Beispiel heraus.

A

zu a) „Transportservice individuell“
zu b) „Übernachtungsservice“
zu c) Die beiden Services bieten für Claudia den Mehrwert der Erfüllung Ihrer Bedürfnisse nach einem individuellen Transport (vermutlich vom Bahnhof zum Hotel) und nach einem Dach über dem Kopf für die Nächte vor und nach Ihrem Firmenbesuch. Die beiden Services kann Claudia bei Bedarf gegen Bezahlung in Anspruch nehmen und trägt dabei kaum eigenes Risiko und damit verbundene Kosten (Reparatur, Unfall). Hätte Claudia ein eigenes Auto, müsste sie die Kosten und Risiken selbst tragen; ebenso bräuchte Sie einen Führerschein. Für den Kauf (und evtl. auch für den Unterhalt) eines eigenen Apartments ist zusätzlich spezielles Knowhow erforderlich.

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2
Q

„Als Claudia Ihr Hotelzimmer betritt, sieht sie sich um und freut sich über die großzügige Einrichtung: Ich dem großen Bett wird sie gut schlafen, in dem schönen Badezimmer sich morgens frisch machen und an dem breiten Arbeitstisch Ihre Arbeiten erledigen können. Natürlich klappt das nur, wenn – wie heute - auch ein Zimmer frei ist, die Internet-Bandbreite für die Nutzung mit Ihrem Notebook ausreichend ist und sie sich in ihrem Zimmer sicher fühlen kann.”

a) Welche Aspekte von Utility können Sie Claudias Erfahrungen entnehmen? Notieren Sie diese in grün auf der Moderationswand.
b) Welche Aspekte von Warranty können Sie Claudias Erfahrungen entnehmen? Notieren Sie diese in rot auf der Moderationswand.

A

zu a) Zimmer mit großem Bett, schönen Badezimmer, breitem Arbeitstisch und Internet-Zugang
zu b) Zimmer war verfügbar, ausreichende Bandbreite beim Internet-Zugang, Gefühl der Sicherheit.

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3
Q

„Anschließend sieht sich Claudia in ihrem Hotel um. Obwohl das Hotel klein ist, entdeckt Sie doch einiges: Einen gut eingerichteten und gemütlichen Speisesaal, einen Weinkeller, Hotelangestellte, Toiletten, Informationsprospekte über das Hotel und die Umgebung und einen Parkplatz für Ihr Auto. Dabei fällt Ihr auf, dass all das nur dann für Sie von Nutzen ist, wenn die Angestellten die Richtige Ausbildung, Einstellung, Wissen und Erfahrung haben, wenn das Hotel insgesamt gut organisiert ist und dabei eine Menge gut eingespielter Prozesse – wie vorhin das Check-in, zusammenspielen.“

c) In welche zwei Gruppen lassen sich Service Assets einteilen? Schreiben Sie die beiden Gruppennamen nebeneinander in schwarz auf die Moderationswand.
d) Welche Service Assets können Sie Claudias Erfahrungen entnehmen? Notieren Sie diese Service Assets in unter dem richtigen der beiden Gruppennamen in schwarz auf der Moderationswand.

A
Fähigkeiten:
Ausbildung 
Einstellung 
Wissen 
Erfahrung 
Gute Organisation 
Gut eingespielte Prozesse 

Ressourcen:
Gut eingerichteter und gemütlicher Speisesaal
Weinkeller
Hotelangestellte
Toiletten
Informationsprospekte über das Hotel und die Umgebung Parkplatz

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4
Q

„Claudia weiß, dass das Hotel als Service Provider Funktionen wie einen Portiersdienst, die Rezeption, die Küche und die Hausmeisterei bereitstellen muss. Diese müssen von Prozessen wie Buchung, Anfragenmanagement, (Hotel-)kapazitätsmanagement und Speisenzubereitung in Anspruch genommen werden können. All dies sind Beispiele für Fähigkeiten, mit denen das Hotel Ressourcen in Form von Personal, Nahrungsmitteln und Gebäuden in Hotelservices umwandelt, für die der Gast bereit ist zu bezahlen.“

e) Ergänzen Sie weitere Service Assets aus dem Text unter dem richtigen der beiden Gruppennamen in schwarz auf der Moderationswand.
f) Welche weiteren Prozesse könnten neben den bereits genannten in einem Hotel notwendig sein? Notieren Sie alle ermittelten Hotelprozesse in blau auf der Moderationswand.

A

Fähigkeiten: Portiersdienst Rezeption Küche Hausmeisterei Buchung Anfragenmanagement (Hotel-)kapazitätsmanagement Speisenzubereitung

Resourcen:
Personal Nahrungsmittel Gebäude

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5
Q

„Als Claudia am Tisch in ihrem Zimmer noch ein paar Dokumente durchgehen will, merkt Sie, dass die Glühbirne der Schreibtischlampe defekt ist. Da in der Zimmerbroschüre steht, dass man bei allen Anliegen die Rezeption anrufen soll, tut sie das, und kurze Zeit später erscheint ein Mitarbeiter der Hausmeisterei und tauscht die Glühbirne aus.“

g) Welche beiden Funktionen kommen in der Textpassage vor und welche Aufgabe (Stichworte genügen!) haben diese? Notieren Sie Ihre Antwort in blau auf der Moderationswand.

A

Hausmeister-Funktion (z. B. Reparaturen)

Rezeptions-Funktion (z. B. Check-in und Check-Out)

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6
Q

„Als Claudia Ihre morgendliche Dusche im Schwimmbadbereich durchführen musste, ist dieser Bereich normalerweise geschlossen. Demzufolge musste Ihr der Portier den Zugang verschaffen. Dazu prüfte er zuerst in seinen Sicherheitsanweisungen, ob er berechtigt ist, jemandem außerhalb der Öffnungszeiten des Schwimmbadbereiches Zugang zu verschaffen. Dann identifizierte er die Schlüsselnummer von Claudias Zugangskarte, um anschließend im Zugangskontrollsystem die Berechtigung zum Zugang zum Schwimmbadbereich für Claudias Zugangskarte zu vergeben. Schließlich machte er sich eine Notiz, um diese Berechtigung zurückzunehmen, sobald der Duschkopf repariert wurde.“

a) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?
b) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?

A

zu a) Prozess Access Management
zu b) Zugriff = Zugangsmöglichkeit ins Schwimmbad; Rechte = Zugangsmöglichkeit (JA/NEIN, ggf. erweitert um Uhrzeit-Bereiche); Identität = Gast mit zugeordneter Zugangskarte; Directory Services = Zugangskontrollsystem; Benutzergruppe = Gäste; Servicegruppe = Nachteingang, Zimmereingang, Schwimmbad (Nutzung);

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7
Q

„Als Claudia die nächste Dienstreise in dem Hotel verbringt schaut Sie diesmal gleich bei der Ankunft in Ihrem Zimmer nach, ob die Dusche in Ordnung ist. Sie stellte nicht nur fest, dass die Dusche in Ordnung ist, sondern auch, dass am Brausekopf ein Sicherungsband derart angebracht wurde, dass der Brausekopf, wenn man ihn fallen lässt, nicht bis zum Boden fällt und dort hart aufkommt.
Claudia war nicht der einzige Gast mit diesem Ärgernis, es wurden zahlreiche Defekte gemeldet und die Analyse ergab, dass die Kombination aus menschlichem Verhalten zusammen mit der geringen Stabilität des Brausekopfes die Ursache war. Nach der Bewertung verschiedener Lösungsmöglichkeiten entschied man sich für den Austausch aller Brauseköpfe und das Anbringen der Sicherungsbänder.“

c) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet? d) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?

A

zu c) Prozess Problem Management
zu d) Problem = Es sind immer wieder Duschköpfe abgestützt und kaputt gegangen; Problem Model = Anleitung betreffend sowohl Austausch von Duschkopf als auch Anbringen des Sicherungsbandes; Lösung = Austausch der Duschköpfe als auch Anbringen der Sicherungsbänder; Known Error = Duschköpfe stecken zu lose in der Halterung, fallen beim Anstoßen des Gastes herunter und gehen beim Aufprall auf den Boden kaputt; KED = Ordner an der Rezeption, in dem je ein DIN A4 Blatt für ein Problem inkl. Workaround und Lösung dokumentiert ist; Major Problem Review = Wenn es für ein schwerwiegendes Problem gehalten wird, gibt es eine Besprechung, in der nach dem Austausch aller Duschköpfe die auf der Vorlesungsfolie genannten Fragen beantwortet werden.

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8
Q

„Später am Abend im Restaurant, kann Claudia eine Unterhaltung zwischen dem Hotel-Manager und dem Restaurant-Chef mithören. Der Hotel-Manager ist unzufrieden darüber, dass der Restaurant-Chef seinen administrativen Pflichten nicht ausreichend nachgekommen ist. Denn der Restaurant-Chef hat eine neue Menükarte eingeführt, ohne diese im Verwaltungssystem des Hotels zu registrieren.
Es stellt sich heraus, dass das Hotel eine Verwaltungsdatenbank führt, in die alles Relevante (Ausstattung, Personen, Zulieferer und Prozesse) eingetragen ist, um Hotel-Services erbringen zu können. Das Personal wurde angewiesen, nicht nur die Hotelgäste, sondern auch bestimmte Assets wie Räume, Betten, Restauranttische und deren Bedeutung für die Erbringung der Hotel-Services in das System aufzunehmen und dort bei jeder Veränderung weiter zu pflegen.
Im Verlauf der Jahre hat das Hotel viele Erfahrungen gesammelt, relevante Daten in dem Verwaltungssystem einzutragen und aktuell zu halten. Die aktuelle Konfiguration des Verwaltungssystems enthält Inhalte zu folgenden Objekten:

(1) Gäste (2) Hotelpersonal (3) Hotelzimmer (4) Betten (5) Konferenzräume (6) Konferenzraum-Ausstattung (7) Restauranttische (8) Menükarten (9) Zulieferer (10) IT Anwendungen (11) Prozesse (12) Funktionen (wie Rezeption, Küche) (13) Zimmerreservierungen (Zimmer-Gast-Beziehungen) (14) Tischreservierungen (Tisch-Gast-Beziehungen) (15) Zuständigkeiten u. Verantwortlichkeiten für Assets (16) Personalzuordnung zu Funktionen, Rollen oder Prozessen“

a) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?
b) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?
c) Überlegen Sie sich 3 Hotel Services

A

Lösung zu a) Service Asset and Configuration Management (SACM)

Lösung zu b) Menükarte = Configuration Item (CI); Verwaltungsdatenbank bzw. Verwaltungssystem = Configuration Management System (CMS);“ bestimmte Assets“ = Service Assets; Alle Service Assets, die nötig sind, um den Hotelservice bereitstellen zu können, inkl. deren Detail-Attributen = Configuration des Hotelservice

Lösung zu c)
Übernachtungs-Service
Restaurant-Service
Wellness-Service

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9
Q

„Als Claudia das erste Mal ins Hotel kommt gibt es keine Internetverbindung für Hotelgäste. Claudia wunderte sich darüber, da doch viele Hotelgäste wie sie selbst auch Geschäftsreisende sind. Bei der Abreise hat sie dem Portier Bescheid gegeben, dass sie diesen Service vermisst hat. Dieser machte sich eine Notiz und erzählte ihr, dass er gerade eben dieselbe Anfrage von einer kooperierenden Reiseagentur bekommen habe.
Zu ihrer Überraschung bekam Claudia nach ihrer Rückkehr nach Hause einen Anruf vom Hotel. Der Anrufende sagte, er sei zuständig für die Beurteilung und Bewertung ihrer Anfrage nach einer Internetverbindung. Er hatte bereits mit einer Reihe von Personen gesprochen, etwa mit den Technikern zur Ermittlung einer technischen Lösung oder mit dem Leiter der Finanzen zur Klärung der Finanzierung. Nun wolle er die Kundensicht auf diese mögliche Serviceerweiterung in Erfahrung bringen. So fragte er sie nach den Gründen ihrer Anfrage und ob sie als Gast dafür zu zahlen bereit wäre.
Als Claudia ein Jahr später wieder ins Hotel kommt, gab es in ihrem Raum eine kabellose Internetverbindung. Sie musste nur einen Zugangscode an der Rezeption kaufen.“

i) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?
j) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?
l) 7 R’s of Change

A

Lösung zu i) Change Management

Lösung zu j) Change (hier ein Normal Change) = Hinzufügen der Nutzungsmöglichkeit einer Internetverbindung zum Übernachtungsservice; Request for Change (Teil 1) = Claudia gibt dem Portier Bescheid, dass sie die Internetverbindung vermisst hat; Change Authority = vermutlich die Hotelleitung; Change Advisory Board = Hotelleitung mit der Person, die Claudia angerufen hat und evtl. weitere Personen; Change Schedule = der Change wurde irgendwann in den 12 Monaten zwischen den beiden Hotelbesuchen von Claudia eingeplant und umgesetzt.

l) Raised Wer hat den Change eingereicht?
Mehrere Gäste und Reiseagenturen

Reason Was ist der Grund für den Change?
Bedarf an einem Internetzugang, insbesondere für Geschäftsreisende

Return Was ist das Ergebnis des Change?
Die Hotelgäste können im gesamten Hotel einen Internetzugang bekommen.

Risk Was sind die Risiken des Change?
Investitionen, deren Mehrwert ausbleiben könnte; technische Probleme, die hartnäckig auftreten könnten; Missbrauch des Internetzugangs durch Gäste

Resources Welche Ressourcen werden benötigt?
4 WLAN Access Points; 3 WLAN Repeater; 4 Arbeitsstunden; Internetzugangsservice des regionalen Anbieters (unterstützender Service von externem Supplier)

Responsible Wer ist für den Build, den Test und die Implementierung verantwortlich?
Systemhaus Friedli, Luzern

Relationship Welche Beziehungen existieren zwischen diesem und anderen Changes?
Veränderung der Hotelpreise für die kommende Saison; Implementierung einer Rollladen-Steuerung per WLAN.

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10
Q

„Claudia war sehr erfreut, als sie beim zweiten Besuch in Ihrem Hotel den neuen kabellosen Internetzugang vorfand. Aber gleichzeitig wunderte sie sich, dass sie extra ein Zimmer mit Internetzugang im Voraus buchen musste und warum das Hotel diesen Service nicht einfach in allen Zimmern implementiert hatte.
Beat, der die Aufgabe übertragen bekommen hatte, den Internetzugang zu implementieren, erklärte, dass das Hotel das Deployment unter Kontrolle behalten wollte, so dass man sich für das phasenweise Vorgehen entschieden hatte um damit sicherzustellen, dass die nachfolgende Phase des Rollout erst dann beginnt, wenn die vorherige Phase erfolgreich abgeschlossen wurde.
Tatsächlich startete man mit einer Installation im Bereich der Rezeption. In der zweiten Phase war der Service in einer beschränkten Anzahl von Zimmern verfügbar und nur für Gäste, die ausdrücklich danach fragten. Jetzt, in der dritten Phase wurde der Service beworben und in allen restlichen Zimmern ausgerollt.“

a) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?
b) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?
c) Wie nennt man die Form des Rollouts, die das Hotel für den kabellosen Internetzugang gewählt hatte?
d) Welche Gründe haben zu dieser Form des Rollouts geführt?
e) Welche Risiken hätte ein andere Form des Rollouts gehabt und wie heißt diese Form?

A

a) Prozess: Release and Deployment Management [Skript 148 ff.]

b) Begriffe und Konzepte [Skript 150]
o Das Release besteht aus einem kabellosen Internetzugang
o Um das Release einzuführen verwendete man als Release Design Option das Konzept der phasenweisen Bereitstellung.
o In einem Release Record könnten die Zimmer (Configuration Items) aufgeführt sein, die in der jeweiligen Phase betroffen sind.
c) Man nennt die Option „Phasenweise Bereitstellung“.

d) Zunächst wollte man die Kontrolle über das Deployment behalten und erst bei einer erfolgreichen Umsetzung einer Phase die nachfolgende durchführen.
e) Ein Fehler hätte einen Gesamtausfall des Systems verursachen können. Eine mögliche Ursache für den Ausfall wäre bei einem Big Bang Release aufgrund der höheren Komplexität weit schwieriger zu finden.

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11
Q

„Claudia sitzt auf ihrem Balkon, genießt den wunderbaren Sonnenuntergang über den Bergen und erinnert sich dabei an das erste Mal, als Sie in dieser Suite übernachtet hat. Sie war damals kurzfristig um einen Besuch in der Fabrik gebeten worden und hatte gehofft, dass das Hotel noch Zimmer verfügbar haben würde, wenn sie dort anrief.
Der Portier konnte im Verwaltungsmanagementsystem erkennen, dass Claudia öfter in diesem Hotel übernachtet und dass die von Claudia sonst gebuchte Zimmerkategorie ausgebucht war. Daher bot er Claudia eine Suite zum Preis der sonst von ihr gebuchten Zimmerkategorie an. Ebenso reservierte er ihr für den ersten Abend auch gleich ihren Lieblingstisch im Restaurant, nahe beim offenen Kamin und mit Blick auf den beleuchteten Ort gegenüber. Seitdem hat Claudia immer diese Suite gebucht, wenn sie verfügbar war.

g) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?
h) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?
i) Zeigen Sie am Beispiel, dass die Ziele des hier verwendeten ITILProzesses erfüllt werden.
j) Welche der genannten Informationen würden im CMS stehen, welche nur im SKMS?

A

g) Prozess: Knowledge Management

h) Begriffe und Konzepte  Der Portier konnte das relevante Wissen im Verwaltungsmanagementsystem dazu verwenden, um die Kundenzufriedenheit und die Servicequalität zu verbessern.  Das vorhandene Verwaltungssystem kann somit als Service Knowledge Management System interpretiert werden, da es wichtige Informationen enthält und den Portier sowohl bei Entscheidungen als auch bei der Service-Erbringung unterstützt.
i) Ziele des Prozesses Knowledge Management am Beispiel

Der Portier konnte im Verwaltungsmanagementsystem erkennen, dass Claudia öfter in diesem Hotel übernachtet und dass die von Claudia sonst gebuchte Zimmerkategorie ausgebucht war.
Ziel =
Sammlung, Analyse, Speicherung, Weitergabe, Verwendung und Pflege von Wissen, Informationen und Daten durch den Service Provider.

j) SKMS = Wissen, etwa über Prozesse, welche nicht direkt den Configuration Items (CIs) zuordenbar sind.  Hier konkret zum Beispiel die Bedingungen, unter welchen einem Kunden eine höhere Zimmerkategorie ohne Aufpreis angeboten werden kann.

CMS (=Configuration Management System)  CMS ist Teil des SKMS
 CMS = Werkzeug zur Verwaltung einer oder mehrerer CMDBs („föderierte CMDB“).  Configuration Management Database (CMDB): Speicherung von CIs, CRs und Beziehungen zwischen CIs.
 Das bedeutet im konkreten Fall z. B.: Stammdaten über die Kundin sowie die Historie vergangener Besuche und Reservierungen

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12
Q

„Claudia bemerkt am späten Nachmittag einige Einheimische in der Hotellobby. Neugierig fragt sie den ersten, der ihr begegnet, was hier vor sich ginge. Sie erfährt, dass das Hotel zu einer Besprechung für Geschäftsleute der Region eingeladen hat, damit gemeinsam deren Anforderungen an die Räumlichkeiten und die Dienstleistungen für das Konferenzzentrum besprochen werden können.
Später erklärt Ihr der Hotelmanager, dass ein Architekt aus der Gegend ausgewählt wurde, um die Räumlichkeiten zu planen. Dabei sollen sowohl die Ergebnisse der Besprechung mit den Geschäftsleuten als auch die Anforderungen aus einer Umfrage unter Hotelgästen, die in den vergangenen Monaten durchgeführt wurde, berücksichtigt werden.
Er betont dabei aber auch, dass das Gebäude und die Räumlichkeiten bei der Planung der Konferenzdienste noch die kleinste Herausforderung darstellten. Ein Projektmanager wurde beauftragt, um Prozesse zu gestalten, neue Mitarbeiter einzustellen, Verantwortlichkeiten zuzuweisen, Prospekte und Werbematerialien zu entwickeln und so weiter.“

a) Welches ITIL Hauptbuch wird in diesem Fall angewendet?
b) Zeigen Sie an einem ausgewählten Ziel des ITIL Hauptbuches, wie dieses im angegebenen Beispiel umgesetzt wird.
c) Welche Begriffe des ITIL Hauptbuches können an diesem Beispiel erklärt werden?
d) Geben Sie zwei Beispiele für die erwähnten Prozesse an.
e) Geben Sie zwei Beispiele für die erwähnten Mitarbeiter, deren Fähigkeiten und die erwähnten Verantwortlichkeiten an.

A

a) Hauptbuch „Service Design“
b) Ziel von „Service Design“ ist z. B. folgendes: „Entwicklung von Services (hier: Konferenzservices), zugehörigen Aktivitäten (hier z. B. Prozess der Anmeldung einer Konferenz durch einen Kunden (Firma)) und Werkzeugen (hier: Erweiterung des Verwaltungssystems für Konferenzservices oder Einführung eines neuen Verwaltungssystems nur für Konferenzservices, welches aber mit dem Hotel-Verwaltungssystem föderiert ist im Sinne eines CMS) basierend auf den Anforderungen des Business (hier: Besprechung mit Geschäftsleuten, Ergebnisse der Umfrage).“
c) 4 Ps von Service Design: People (hier: Hotelangestellte, Angestellt im Konferenzbereich, Konferenzgäste), Processes (hier: siehe b), Products (hier: Beameranlage in den Konferenzräumen), Partner (hier: Catering-Zulieferer, Ruedi als Elektriker) 5 Aspekte von Service Design: Servicelösung selbst (hier: der Konferenzservice), Managementinformationssysteme und Werkzeuge (hier: z. B. das neue Verwaltungssystems nur für Konferenzservices) Architekturen für Technologie und Managementsysteme (hier: LAN- und WLAN-Architektur im Konferenzzentrum, Server für das Verwaltungssystem) Prozesse (hier: siehe b)) Messmethoden und Metriken (hier: Zufriedenheitsumfrage am Ende der Konferenz bei den Teilnehmern und beim Verantwortlichen Angestellten)
d) Siehe b) oder Prozess „Reinigung der Konferenzräume“ oder „TechnikCheck eines Konferenzraums am Morgen vor der Übergabe an die Nutzer“
e) Konferenzbetreuer (Empfang der Gäste, Koordination weiterer Servicekräfte wie Haustechniker oder Catering, Steuerung der Haustechnik eines Konferenzraums (Beleuchtung, Klimatisierung, Beamer, LAN, Konferenz-PC)) Zusätzlicher Haustechniker für die Konferenzräume (Reparatur gestörter Technik in den Konferenzräumen)

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13
Q

„Als Claudia aus ihrem Hotelfenster sieht, beobachtet Sie einen Techniker oder Handwerker, der das Hotel über den Hintereingang betritt. Auf seinem Fahrzeug steht geschrieben: „Elektriker benötigt? - Rufen Sie Ruedi unter +41 56789“. Claudia fragt sich, ob Ruedi beim Hotel unter Vertrag steht oder einfach nur angerufen wurde, um ein akutes Problem zu lösen.
Claudia wird dabei bewusst, dass das Management des Hotels entscheiden muss, ob sie Aufgaben entweder vom eigenen Personal erledigen lassen sollen und dafür ggf. neue Mitarbeiter einstellen sollen, oder mit Leuten wir Ruedi zusammenarbeiten soll. Unabhängig davon muss das Management festlegen, wie dieser Teil des Hotelgeschäfts ablaufen soll und dafür geeignete Prozesse festlegen.“

f) Geben Sie zwei Beispiele für Aufgaben an, die das Hotel sowohl mit eigenem Personal als auch über Vertragspartner erledigen könnte. g) Überlegen Sie sich zwei Kriterien, eine Rolle spielen könnten, ob (I) eigenem Personal, (II) einem Vertragspartner oder (III) der individuellen Einzelbeauftragung der Vorzug für die Erledigung einer Aufgabe gegeben werden sollte.

A

f) Catering (durch Zulieferer oder Hotelküche) Reinigung (durch eigenes Personal oder externe Firma) Wartung und Reparatur der Beamer (Wartungsvertrag mit Hersteller oder eigener Haustechniker für die Konferenzräume)
g) (I) Für eigenes Personal spricht, wenn (a) Schwierigkeit, für die Aktivität eine gute Performance zu definieren oder zu messen und/oder (b) eine enge Verknüpfung mit anderen Aktivitäten oder Assets im Business. (II) Für Beauftragung eines Vertragspartners spricht, wenn (a) Aktivität erfordert Assets mit hohem Spezialisierungsgrad und/oder wenn (b) Aktivität ist einfach, routinemäßig, stabil, wenig Änderungen. (III) Für eine Einzelbeauftragung kommen Tätigkeiten nach (II) dann in Frage, wenn (a) seltene oder sporadische Ausführung der Aktivität und/oder wenn (b) der Beauftragte problemlos ausgetauscht werden kann und (c) ein günstiger Preis eine besondere Rolle spielt. Siehe auch (noch nicht behandelte) Folien zum Thema „Sourcing“ im Prozess „Strategy Management for IT Services“ des Hauptbuchs „Service Strategy“.

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14
Q

„Das letzte Mal, als Claudia ausgecheckt hat, fragte sie der Mitarbeiter an der Rezeption, ob der Aufenthalt ihren Erwartungen entsprochen habe. Dabei wurde Claudia klar, dass ihr ihre Erwartungen gar nicht bewusst gewesen waren. Sie hatte eine Suite für eine Nacht reserviert. Natürlich hatte sie erwartet, dass das Zimmer sauber ist, ein angenehmer Geruch herrscht und das Bett weder zu weich noch zu hart ist. Darüber hinaus erwartete Sie heiße Milch für Ihren morgendlichen Kaffee, frisches Obst und Brot zum Frühstück. Über die Homepage des Hotels hatte Sie den Eindruck gewonnen, dass das Personal eine freundliche und zuvorkommende Einstellung zu den Gästen pflegt. Glücklicherweise wurden – abgesehen von der heißen Milch, alle ihre Erwartungen erfüllt.
Somit antwortete Claudia, dass der Aufenthalt Ihren Erwartungen gerecht geworden sei. Sie bemerkte, dass der Mitarbeiter Ihre Antwort in den Computer eintippte.
Vielleicht hat Claudia erstaunt ausgesehen, denn der Mitarbeiter entgegnete: „Normalerweise schließen wir mit unseren Gästen keine Vereinbarungen, welche die gegenseitigen Erwartungen festhalten. Das machen wir aber oft mit Reisebüros. Ich bin gerade dabei, eine solche Vereinbarung mit einem Reisebüro abzuschließen, in der wir Qualitätseigenschaften, Restaurantöffnungszeiten und Zimmerservices notieren.“

h) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?
i) Zeigen Sie an einem ausgewählten Ziel des ITIL Prozesses, wie dieses im angegebenen Beispiel umgesetzt wird. j) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?
k) Geben Sie ein Beispiel für ein SLAM-Diagramm an, welches im Zusammenhang mit einem OLA in einem Hotel Verwendung finden könnte.

A

h) Der ITIL Prozess ist „Service Level Management“ (SLM).
i) Ein Ziel von SLM ist „Sicherstellen klarer und eindeutiger Erwartungen an den bereitgestellten Service Level bei IT und Kunde.“ Durch die Nachfrage beim Kunden wird dessen Erwartung abgefragt und festgehalten. Dies dient zum einen der Klärung und Vervollständigung der (teilweise unbewussten) Erwartungshaltung auf Kundenseite, und hilft zum anderen dem Service Provider, ein klares Bild von den Kundenerwartungen zu bekommen und damit seine Services optimal auf die Kundenerwartungen auszurichten. Ein anderes Ziel ist die Definition von Service Levels (Warranty), hier z. B. gegenüber Reisebüros.
j) Service Level Requirement (SLR): Kundenerwartungen Service Level Agreement (SLA): Vertrag mit einem Reisebüro. Service Reporting, OLA und SLAM-Diagramm siehe k)
k) Das Operational Level Agreement (OLA) mit dem Reinigungspersonal könnte lauten: „Belegte Zimmer sind täglich zwischen 11 und 14 Uhr zu reinigen.“ Basierend auf einem Dokument, in dem das Reinigungspersonal Datum und Uhrzeit der Reinigung der einzelnen Hotelzimmer festhält, und der Zimmerbelegung aus dem Verwaltungssystem, könnte in einem SLAMDiagramm für jeden Tag eines Monats angegeben werden, zu wieviel Prozent die belegten Zimmer auch im definierten Zeitrahmen tatsächlich gereinigt wurden (Ziel 100%).

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15
Q

„Bei einem folgenden Hotelaufenthalt entschließt sich Claudia zu einem Spaziergang und geht zur Rezeption, um den Zimmerschlüssel abzugeben. Dabei bemerkt Sie, dass dort ein Mann nach einer Einzel-Übernachtung fragt, aber keine Reservierung hat. Leider kann dem Mann kein freies Zimmer angeboten werden.
Da Claudia in nächster Zeit wieder öfter in diesem Hotel zu übernachten plant, fragt sie den Mitarbeiter an der Rezeption, ob sie sich in Bezug auf freie Zimmer Sorgen machen müsse. Der Mitarbeiter erwidert: „Wenn Sie ein paar Tage vorher anrufen, ist es in aller Regel kein Problem. Wir haben nur wenige Wochen im Jahr, in denen wir Gäste abweisen müssen.“ Claudia fragt, warum denn das Hotel dann nicht erweitert würde. Der Mitarbeiter antwortet: „Die Zimmerbelegung war bisher nicht hoch genug, um eine derartige Investition zu rechtfertigen. Aber basierend auf dem Trend der letzten fünf Jahre und den Plänen der Stadt, das nahegelegene Industriegebiet zu erweitern, plant das Hotel nun eine Erweiterung um einen Flügel. Die Bauarbeiten sollen in den nächsten Monaten beginnen und alles soll in 2 Jahren fertig sein.“

l) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?
m) Zeigen Sie an einem ausgewählten Ziel des ITIL Prozesses, wie dieses im angegebenen Beispiel umgesetzt wird.
n) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt werden?
o) Wählen Sie eine geeignete Prozess-Kennzahl aus, die durch den beschriebenen Neubau beeinflusst werden könnte, und beschreiben Sie diese Veränderung.

A

l) Der ITIL Prozess ist „Capacity Management“ (CapM).
m) Ein Ziel von CapM ist „Initiativen zur proaktiven und wirtschaftlichen Verbesserung der Performanz.“ Konkret hat das Hotel bisher keine Investitionen in eine Kapazitätserhöhung (Erweiterung, mehr Hotelzimmer) getätigt, weil diese zu selten benötigt würden, sich damit die Investition nicht amortisieren würde und damit nicht wirtschaftlich wäre. Aufgrund der genannten Rahmenbedingungen, die der Teilprozess Business Capacity Management in Erfahrung gebracht hat, wird jedoch zukünftig die Nachfrage steigen, so dass dann ein Erweiterungsbau (Initiativen zur proaktiven und wirtschaftlichen Verbesserung der Performanz) gerechtfertigt ist.
n) Business Capacity Management siehe oben Service Capacity Management: Erhöhung der Kapazität der Hotelservices, u. a. durch den Erweiterungsbau. Component Capacity Management: Erweiterung des WLAN um neue Accesspoints im neuen Gebäude und eine Internetverbindung mit höherer Kapazität. Capacity Plan: Beispielsweise die bisherige Auslastung der Internetverbindung inkl. bisherigem zeitlichem Trend und damit Plaung der benötigten Aufrüstung der Internetverbindung ausreichend für die Hotelerweiterung und die nächsten 2 Jahre. Ggf. Optionen für andere Internet-Service-Provider.
o) Prozess-Kennzahl für den Prozess CapM: „Reduzierung der SLAVerletzungen aufgrund einer schlechten Service- oder KomponentenPerformanz.“. Das bedeutet hier konkret zum Beispiel die KomponentenPerformanz des Internetzugangs, gemessen durch dessen Auslastung in Prozent. Proaktives CapM bedeutet in diesem Fall, dass zuerst die Kapazität des Internetzugangs erhöht wird (und damit dessen Auslastung sinkt), bevor der Neubau in Betrieb geht (und dann die Auslastung wieder steigt). Mit diesem Verhalten würde der Anzahl der SLA-Verletzungen (Hotelgast hat keinen funktionierenden Internetzugang) niedrig gehalten

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16
Q

„Claudia verlässt eben ihr Hotelzimmer und erschrickt, weil direkt vor ihrer Tür
der Elektriker, Ruedi, am Boden kniet und dabei ist, die letzten Vorbereitungen
zur Installation elektrischer Türschlösser in allen Gästezimmern durchzuführen.
Der Hotelmanager kommt dazu und spricht noch einige Details mit Ruedi ab. Als
der Hotelmanager wieder geht, begleitet Claudia ihn ein Stück und fragt, warum
er die Montage der elektrischen Türschlösser nicht vom Hotelpersonal
durchführen lässt.
Er sagt, dass das Hotel viel zu klein, um einen eigenen Elektriker einzustellen.
Die Aufgabe dürfe aber nur ein ausgebildeter Elektriker durchführen. In der Stadt
gebe es vier Elektriker, von denen einer einen sehr schlechten Ruf hat. Die
anderen drei habe man ausprobiert und mit Ruedi die besten Erfahrungen
gemacht. Was ihnen am besten an Ruedi gefalle, sei die Tatsache, dass er sie
immer über seinen Arbeitsfortschritt auf dem Laufenden halte, ebenso wie über
Risiken für Zeitverzögerungen.
Als Ergebnis der Analyse seiner Arbeit hat das Hotel mit Ruedi einen
Dreijahresvertrag geschlossen. Der Vertrag ermöglicht es dem Hotel, Ruedi zu
jeder Zeit anzurufen, wenn eine Störung beseitigt werden muss. Andererseits
kann sich Ruedi darauf verlassen, dass die Wahl auf ihn fällt, wenn ein Elektriker
gebraucht wird.“

a) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?

b) Wählen Sie drei Ziele des hier verwendeten ITIL-Prozesses aus und zeigen
Sie am Beispiel, wie die Ziele erfüllt werden.

c) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt
werden?

d) Skizzieren Sie zwei Einträge des SCMIS, die zum obigen Beispiel passen.

A

a) ITIL-Prozess „Supplier Management“.

b) Ziel „Supplier-Risikobewertung“: Nichtberücksichtigung des Elektrikers mit
dem schlechten Ruf.
Ziel „Managen der Leistung der Supplier“: Positive Rückmeldung an
Supplier über Informierung über Arbeitsfortschritt und Risiken.
Ziel: „Pflegen einer Supplier-Richtlinie“: Nur ausgebildete Elektriker.
Ziel: „Erreichen eines optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnisses durch
Supplier und Verträge“: Verhandlung mit Ruedi.

c) SCMIS: Dokument oder Tabelle, in der u. a. die Erfahrungen mit den
Elektrikern festgehalten werden. Ebenso ist der Dreijahresvertrag
enthalten.
Supplier Richtlinie: Nur ausgebildete Elektriker.
Supplier: Ruedi, der Elektriker.

d) siehe c) bei SCMIS.

17
Q

„Im Erdgeschoss angekommen, sieht Claudia, dass der Mitarbeiter an der
Rezeption unglücklich aussieht und fragt ihn, ob alles in Ordnung sei. Er zögert
etwas und antwortet dann, dass einer seiner guten Freunde, ein Ober in einem
anderen Hotel, gerade seinen Job verloren hat. Das Hotel hatte in der Hochsaison
des Winters eine Katastrophe erlebt; eine Lawine hatte ein Nebengebäude mit
Apartments getroffen, das anschließend saniert werden musste.
Das Management rund um diese Katastrophe war sehr schlecht. Niemand hatte
sich auf einen solchen Fall vorbereitet. Beispielsweise gab es keinen Plan, wie
man die Gäste nach der Katastrophe anderweitig unterbringen kann. Dadurch
bedingt verloren die Kunden das Vertrauen in das Hotel, so dass nun die
Insolvenz eintrat, auch wenn die Versicherung die Sanierungskosten zu erstatten
bereit war.“

e) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?

f) Welche Begriffe dieses Prozesses können an diesem Beispiel erklärt
werden?

g) Zeigen Sie am Beispiel zwei Ziele des hier verwendeten ITIL-Prozesses, die
nicht erfüllt werden.

A

e) ITIL-Prozess „IT Service Continuity Management“.

f) Business Impact Analysis (BIA): Fehlte! Man hätte sich Gedanken machen
müssen, was im Falle eines Lawinenunglücks passieren könnte, welche
Probleme und Risiken (z. B. die anderweitige Unterbringung der Gäste)
entstehen würden, und welche proaktiven Maßnahmen (Absprache mit
anderen Hotels, Absprache Transportservice) getroffen und welche
reaktiven Maßnahmen (Planung Transportservice) geplant werden
könnten. Insbesondere fehlte die Einschätzung darüber, dass ein
Vertrauensverlust entstehen könnte und dieser das Hotel nachhaltig
schädigen könnte.
Ergänzung zur Risikobewertung:
Eintrittswahrscheinlichkeit * Schadenshöhe. Schwierig zu schätzen.
Dennoch ist Ignorieren der falsche Weg

g) Ziel „Regelmäßige Durchführung von Geschäftsauswirkungsanalysen“:
Wurde nicht erfüllt, siehe oben.
Ziel „Entwicklung einer Strategie für das IT Service Continuity
Management“: Offensichtlich war keine Strategie vorhanden.
Ziel „Implementierung proaktiver und wirtschaftlich gerechtfertigter
Maßnahmen zur Verbesserung der Kontinuität“: Es wurden keine
Maßnahmen getroffen.

18
Q

„Claudia trifft den Hotelmanager in der Lobby wieder und beide setzen ihr
Gespräch über die Installation des elektrischen Türschloss-Systems fort. Sie
wundert sich, warum das bisherige Schlüsselsystem für ein friedliches kleines
Hotel in den Alpen nicht genügt hatte.
Der Manager atmet tief durch, und nachdem Claudia versprochen hat,
Stillschweigen zu bewahren, erzählt er ihr, dass es einige Diebstähle im Hotel
gegeben habe, vornehmlich Spirituosen aus dem Restaurant, aber auch andere
Dinge. Konsequenterweise habe das Hotelmanagement die gesamte
Sicherheitssituation analysiert und einen Verbesserungsplan aufgestellt. Darauf
basierend sei eine Hotel-Sicherheits-Richtlinie erstellt worden und das
Managementteam habe die Umsetzung in einem vernünftigen Zeitabschnitt
zugesichert. Ein Teil der Maßnahmen betreffe den physischen Zugangsschutz
zum Hotel.
Der Hotelmanager gab der Hoffnung Ausdruck, dass ein verbesserter
physikalischer Zugangsschutz verbunden mit einigen weiteren in der HotelSicherheits-Richtlinie festgelegten Maßnahmen die Diebstähle unterbinden
würden. Die Ergebnisse der Sicherheitsinitiative würden in einem halben Jahr
evaluiert werden.“

h) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall angewendet?

i) Welche Begriffe oder Aktivitäten dieses Prozesses können an diesem
Beispiel erklärt werden?

j) Zeigen Sie am Beispiel, wie drei der Ziele des hier verwendeten ITILProzesses erfüllt werden.

A

h) ITIL-Prozess „Information Security Management“.

i) Information Security Richtlinie: Hier natürlich die Hotel-SicherheitsRichtlinie mit Vorgaben für einen verbesserten physikalischer
Zugangsschutz: Wer hat welchen Schlüssel? Wer darf welche Schlüssel
ausgeben? Welche Schlüsseltypen (Generalschlüssel,
Konferenzbereichsschlüssel, Restaurantsbereichsschlüssel) gibt es? Welche
Rollen bekommen welche Schlüssel?
Tätigkeit „Monitoring und Management von Sicherheits-Incidents und
-verletzungen“ durch die Analyse der Sicherheitssituation.
Tätigkeit „Review und Implementieren der Risikoabschwächung“ durch Maßnahmen betreffend den physischen Zugangsschutz zum Hotel und die
Evaluation der Ergebnisse der Sicherheitsinitiative in einem halben Jahr

j) „Management aller Sicherheitsverletzungen, Incidents und Probleme im
Zusammenhang mit Systemen und Services“ ist die Reaktion auf die
vorgefallenen Diebstähle (Spirituosen = CIs des Bar-Service).
„Erstellen, Pflege und Durchsetzung einer
Information Security Richtlinie (Policy)“ siehe oben.
„Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen zur Unterstützung der
Security Policy und zum Management der Risiken“ auch siehe oben.

19
Q

„Als das Hotelmanagement vor kurzem die strategische Ausrichtung des Hotels einschließlich des Portfolio der Services evaluierte, wurden einige Alternativen analysiert:
 Errichtung eines neuen Flügels des Hotelgebäudes mit zusätzlichen Zimmern
 Aufwertung des Hotels zu einem Konferenzzentrum
 Erweiterung des Schwimmbadbereichs zu einer kleinen WasserErlebniswelt, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die Analyse der Wettbewerbssituation des Hotels zeigte, dass das nächstgelegene Konferenzzentrum ungefähr 50 Kilometer entfernt lag. In der Stadt gab es ein öffentliches Schwimmbad, aber es hatte weder eine Rutsche noch einen Whirlpool.
Um die Entscheidung zu erleichtern, musste das Management in Erfahrung bringen, welche der Optionen die mit dem höchsten Return on Investment (ROI) und dem geringsten Risiko ist. Als erster Schritt wurde für jede der Optionen ein Business Case erstellt.
So ergab sich, dass die profitabelste Option diejenige mit dem Konferenzzentrum war. Das Hotelmanagement erarbeitet demzufolge einen Plan, um das Hotel zu einem Konferenzzentrum aufzuwerten und es damit von der Konkurrenz in der Region zu differenzieren.
Später blättert Claudia in dem Hotelprospekt, der in ihrem Zimmer ausliegt. Er enthält einige Serviceangebote wie einen Weckruf, Parkplätze, einen Wäscheservice, Kinderbetreuung und die Möglichkeit, zu Abend zu essen. Die Service-Eigenschaften werden teilweise genauer beschrieben, wie etwa die verfügbaren Fernsehsender, die Zimmerreinigung sowie die Frühstücks- und Essenszeiten.
Claudia findet die meisten Serviceangebote nützlich, auch wenn Sie aktuell keine Kinderbetreuung benötigt. Aber für Claudia sind die beschriebenen Serviceangebote nur ein Teil dessen, was Sie als Hotelgast erwartet. Für Sie ist es wichtig, dass das Hotel nahe bei Ihrem temporären Arbeitsplatz liegt, dass das Hotelpersonal freundlich und entgegenkommend ist, dass Sie von Ihrem Balkon aus einen herrlichen Blick über die Schweizer Alpen hat und dass das Hotel respektiert, dass Sie Vegetarierin ist.

a) Welches ITIL Hauptbuch wird in diesem Fall angewendet?
b) Zeigen Sie an einem ausgewählten Ziel des ITIL Hauptbuches, wie dieses im angegebenen Beispiel umgesetzt wird.
c) Welche Begriffe des ITIL Hauptbuches können an diesem Beispiel erklärt werden?

A

zu a) Hauptbuch „Service Strategy“

zu b) Ziel 1: „Identifikation von Möglichkeiten, Services an Kunden zu liefern, und deren Nutzung.“: Überlegung zu den drei Optionen und schließlich die Entscheidung für das Konferenzzentrum. Oder Ziel 2: „Fähigkeit zu beschreiben, wie Werte für den Kunden identifiziert und geliefert werden können.“: Claudias Überlegungen zur Nützlichkeit der Services und einzelner Serviceeigenschaften. Diese Informationen müssen allerdings noch zum Service Provider fließen, also ist es gut, wenn der Rezeptionist diesbezüglich ein paar Fragen stellt, z. B. beim Auschecken.
zu

c) Wert eines Service: Abhängigkeit von Präferenzen und Wahrnehmungen: „Für Sie [Claudia] ist es wichtig, dass…“;

Service Portfolio: Liste einiger (aller?) Service im Hotelprospekt;

Business Case: Erstellen von Business Cases für die drei Optionen.

Risiko: Risikoanalyse bei den drei Optionen.

Perspektive und Positionen (von den 4Ps): „Die Analyse der Wettbewerbssituation des Hotels zeigte…“ und auch „…und es damit von der Konkurrenz in der Region zu differenzieren.“.

20
Q

„Die Auslieferung der Hotelservices erfordert umfangreiche Kenntnisse über die Kunden und deren Verträge, ebenso über die unterstützenden Services und alle Assets wie Möbel, Ausstattung, Hotelpersonal, Zulieferer und Prozesse. Zur Entwicklung und Verwaltung dieser Kenntnisse hat das Hotel vor wenigen Jahren einige unterstützende Systeme eingeführt, unter anderem Folgende:
 Ein Verzeichnis der Hotelservices und ihrer Abhängigkeiten.  Ein Kundenkatalog, der die vom Hotel angebotenen Hotelservices präsentiert.  Service Level Agreements mit Reisebüros und größeren Unternehmen  Eine Konfigurationsdatenbank mit Daten zu allen relevanten Einrichtungsgegenständen, Ausstattungen, Personen, Zulieferern und Prozessen, welche die angebotenen Hoteldienste unterstützen.
Das Verzeichnis der Hotelservices hat seitdem das Hotelmanagement darin unterstützt zu entscheiden, welche Services angeboten werden sollen und in welche zu investieren ist. Beispiele für solche Services sind Übernachtung, Speisen und Getränke oder Konferenzdienste. Das Verzeichnis enthält alle Hotelservices, die den Kunden angeboten werden, sowie Vorschläge für neue oder zu modifizierende Services wie Reinigung, kabelloser Internetzugang, Reinigung des Schwimmbades oder die Müllentsorgung. Das Verzeichnis hilft dem Hotelmanagement bei der Beantwortung folgender Fragen:

 Welchen Wert liefert unserem Gast eine Übernachtung in unserem Hotel, auch im Vergleich zu konkurrierenden Betrieben?  Welche unterstützenden Services, Ressourcen und Fähigkeiten werden gebraucht, um die Konferenzdienste anbieten zu können?  Welche Risiken sind mit dem Restaurantservice verbunden?
Als das Verzeichnis der Hotelservices im Laufe der Zeit immer vollständiger und verlässlicher wurde, wurde es auch ein immer bedeutenderes Werkzeug zur Unterstützung des Hotelmanagements, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und Ressourcen und Fähigkeiten optimal zu nutzen.
Das Hotel hat nicht nur ein Verzeichnis aller Hotelservices, darunter Services, die der Kunde direkt nutzt und unterstützende Services, wie Reinigung und Speisenzubereitung. Darüber hinaus werden die Abhängigkeiten zwischen den Services identifiziert und gepflegt. Um beispielsweise einen Übernachtungsservice anbieten zu können, braucht das Hotel zur Unterstützung den Reinigungsservice und, wenn der Gast es wünscht, den Internetzugangsservice.
Der Kundenkatalog ist für Kunden und Gäste gedacht. Als Claudia Ihre Reise in die Schweiz plante, hat sie die Webseite des Hotels im Internet gesucht. Dort fand sie Informationen zu den bereitgestellten Hotelservices:

 Übernachtung
o Einzelzimmer, 100 € pro Nacht
o Doppelzimmer, 150 € pro Nacht
o Suite (mit großem Tisch und freiem Internetzugang), 170 € pro Nacht
o Superior Suite (zusätzlich mit separatem Badezimmer und Wohnzimmer), 200 € pro Nacht

 Abendessen im Restaurant
o Zwei Gänge, 30 € pro Person
o Drei Gänge, 40 € pro Person

 Schwimmbad (5 € pro Stunde, frei für Hotelgäste)
Nachdem Claudia mit den Hotelservices zufrieden war, hat sie eine Suite gebucht.“

a) Welche ITIL Begriffe können an diesem Beispiel erklärt werden?
b) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall hauptsächlich angewendet?

A

zu a) Servicekatalog = Kundenkatalog; Service Assets = „Möbel, Ausstattung, Hotelpersonal, Zulieferer und Prozesse“; Configuration Management System = Konfigurationsdatenbank; Service Portfolio Management = „…zu entscheiden, welche Services angeboten werden sollen und in welche zu investieren ist…“; Service Pipeline = „Vorschläge für neue oder zu modifizierende Services“; Attribute eines IT-Service im Portfolio = „Informationen zu den bereitgestellten Hotelservices“; Risiko und Risikomanagement (beim Restaurantservice)

zu b) Service Portfolio Management

21
Q

„In unmittelbarer Nähe zum Hotel hat vor einigen Monaten ein neues Restaurant eröffnet. Dadurch hat sich die Anzahl der Gäste im Hotelrestaurant mehr als halbiert. Das Restaurantpersonal wurde dementsprechend abgebaut. Beim wöchentlichen Meeting des Managementteams wird die Situation besprochen. Es ist eine sehr emotionale Diskussion – soll das Restaurant geschlossen werden oder nicht? Der Buchhalter des Hotels wird gebeten, eine Analyse der finanziellen Situation bereitzustellen.
Beim nächsten Meeting des Managementteams bringt der Buchhalter seine Analyse mit. Das Restaurant arbeitet gerade eben noch kostendeckend. Dennoch entschließt sich das Hotelmanagement, das Restaurant bestehen zu lassen, weil damit eine bessere Integration der Hotelservices ermöglicht wird. Darüber hinaus wird erwartet, dass sich das Hotel in den nächsten Jahren vergrößert, denn es sind mehr Zimmer und ein Konferenzzentrum geplant, die beide zusätzliche Kunden für das Restaurant generieren werden.

c) Welche ITIL Begriffe können an diesem Beispiel erklärt werden?
d) Welcher ITIL Prozess wird in diesem Fall hauptsächlich angewendet?

A

zu c) Business Impact Analysis (BIA) = Situation des Restaurants Financial Management = Kostenaspekte der BIA

zu d) Eigentlich zwei Prozesse: Financial Management (Untersuchung der Kostenaspekte durch den Buchhalter); Service Portfolio Management (Untersuchung, ob der Restaurantservice bestehen bleiben soll und Abbau von Ressourcen im Restaurantbereich); Evtl. Demand Management für das Restaurant durch Aufbau des Konferenzzentrums