Controlling 1 - Scheu Unternehmensziele/ Controllingansätze/ Kennzahlen Flashcards
Stakeholder eines Unternehmens:
- Kapitalgeber (EK, FK)
- Geschäftspartner (Kunden Lieferanten)
- Arbeitnehmer
- Staatliche Institutionen
- NGOs/ Anwohner
Unternehmensziele:
- wirtschaftliche Ziele
- ökologische Ziele
- soziale Ziele
Wirtschaftliche Ziele:
- Leistungsziele
- Ertragsziele
- Marktziele
Bsp. Leistungsziele:
- Sicherung der Qualität der Produkte und Leistungen
- Entwicklung neuer Produkte
Bsp. Ertragsziele:
- Erzielen eines angemessenen Ergebnisses
- Sicherung der Liquidität des Unternehmens
Bsp. Marktziele:
- einen bestimmten Marktanteil zu erzielen
Bsp. ökologische Ziele:
- behutsamer Umgang mit der Natur
- optimierte Nutzung limitierter Rohstoffe
Bsp. soziale Ziele:
- Sicherung des Arbeitsplatzes
- Adäquate Weiterentwicklung
Operationalisierung der Ziele der Stakeholder:
Operationalisierung: Ziele in kurz- und langfristige Unternehmenssteuerung einfließen lassen
- Messbarkeit von Fortschritt
- Wissen der Mitarbeiter um die Möglichkeiten der Einflussnahme
- Transparenz bezüglich der bestehenden Zielbeziehungen
Beispiel Operationalisierung/ Messbarkeit
Eigenkapitalgeber:
(Ziel -> Maßgröße)
- Unternehmenswert -> Free Cash Flow in % vom Umsatz
- Dividende -> Dividende je Aktie, Kursentwicklung
Beispiel Operationalisierung/ Messbarkeit
Kunden:
(Ziel -> Maßgröße)
- Zufriedenheit -> Stornoquote, Kundenzufriedenheitsindex
- Nachhaltigkeit der Geschäftsbeziehungen -> Stammkundenquote, Wiederverkaufsrate
Beispiel Operationalisierung/ Messbarkeit
Lieferanten:
(Ziel -> Maßgröße)
- Langfristigkeit -> ∅ Dauer der Geschäftsbeziehungen
- Vertrauen -> Entwicklung desGeschäftsvolumens je Partner nach Umsatz pro Jahr
Beispiel Operationalisierung/ Messbarkeit
Mitarbeiter:
(Ziel -> Maßgröße)
- Attraktivität als Arbeitsgeber -> ∅ Anzahl von Bewerbungen auf Stellenauschreibungen
- Motivation -> Fehlquote, Fluktuationsrate, Arbeitsproduktivität
- Qualifikation -> Fachkraftquote, Weiterbildungsaufwand in % der gesamten Personalaufwendungen
Beispiel Operationalisierung/ Messbarkeit
Staatliche Institutionen/ Umwelt:
(Ziel -> Maßgröße)
- Arbeitschutz -> Unfälle pro Arbeitnehmer und Tag, Krankenstand
- Umweltverträglichkeit -> Emmisions- bzw. Immisionsraten, Recyclingquote
Zielbeziehungen:
-
Komplementär:
Erreichung eines Zieles wirkt sich positiv auf die Erreichung eines anderen aus -
Konfliktionär:
Erreichung eines Zieles wirkt sich negativ auf die Erreichung eines anderen aus -
Neutral:
“ keine Auswirkung “
→ Zielbeziehungen sollten bekannt sein und insbesondere Zielkonflikte müssen aktiv gesteuert/ minimiert werden
Grundlagen der Unternehmenssteuerung
- Abstimmung der Aktivitäten im Leistungssystem (LS) mit den Erwartungen aus dem Führungssystem (FS)
- Koordination der Aktivitäten im LS für die Optimierung der des Outputs
Controllingfunktion
Aufgaben und Beitrag des Controllings (C):
- C als Informationsversorgung
- C als Planungs- und Kontrollfunktion
- C als Koordinationsfunktion
- C als Rationalitätssicherung
(IPKKR)
C als Informationsversorgung:
Ziel: Informationsbasis zur Entscheidungsfindung verbessern:
- Sammlung: gezielte Erhebung von Daten aus versch. Quellen -> Konsistenz und Überschneidungsfreiehit
- Transformation: Selektion, Verdichtung und Aufbereitung für jeweiligen Zweck
- Kommunikation: Visualisierung der Daten
C als Planungs- und Kontrollfunktion:
(Partizipation des C im Führungsprozess)
- Soll: Planung (Planaufstellung & Planverabschiedung)
- Ist: Durchführung (Steuerung & Kontrolle)
ZPSB -> E -> RK
C als Planungs- und Kontrollfunktion:
(Aufgaben)
- Verbesserung der Informationsfunktionen mit Hilfe von strukturierten Prozessen
- Reduktion der Komplexität und Menge von Daten mittels standardisierter Instrumente für Planerstellung und Plankontrolle
C als Planungs- und Kontrollfunktion:
Interpretation von Controllingaufgaben im Rahmen von Planung & Kontrolle
- Soll Ist (SI) Vergleich mit geliferten Daten
- Eigenständige Ermittlung der SI Werte
- Analyse der Abweichung
- Vorschläge und Maßnahmen unterbreiten
C als Koordinationsfunktion (KF):
- K des FS ist eine eigenständige Aufgabe
- K-bedarf steigt mit der Komplexität & Größe des Unternehmens
- K ist insbesondere dann notwendig, wennEntscheidungen von einander abhängig sind oder Entscheidungen die Zielerreichung eines anderen Bereiches beeinflussen
C als Koordinationsfunktion (KF):
Abgrenzung Management und Controlling
Management:
- legt Unternehmensziele fest
- implementiert Steuerungs und Umsetzungsmaßnahmen
- fordert bw Unterstützung und Informationen an
- trifft entscheidungen auf Basis von vorliegener Datenkonstellationen
→ Kapitän
Controlling:
- Unterstützt und koordiniert Prozess der Ermittlung der Unternehmensziele
- informiert über Erfolg, Fortschritt und Auswirkung der Maßnahmen
- liefert bw Unterstützung und Informationen
- schlägt Führungsmaßnahmen vor und ermittelt laufend deren Zielerreichungsgrad
→ Lotse
C als Rationalitätssicherung:
- Koordination unter Berücksichtigung persönlicher Könnens- und/ oder Wollensbeschränkungen der Führungsperson
- Erkennung von Rationalitätsdefiziten
- Minderung/ Beseitigung der Defizite
→ Umsetzung erfordert Konkretisierung um Konfliktpotential entgegen zu wirken