Didaktik Flashcards
Entdeckendes Lernen
- Lernen als konstruktive Aufbauleistung eines Individuums
-> Verstehen = aktiver, schöpferischer Prozess, konstruktiver Akt
-> Verstehen & Lernen werden durch geeignete Lernumgebungen angeregt
fundamentale Ideen der Geometrie (7)
(Wittmann)
- Geometrische Formen und ihre Konstruktion
- Operationen mit Formen
- Koordinaten
- Maße
- Muster
- Formen in der Umwelt
- Geometrisierung
Geometrische Formen und ihre Konstruktion
(fundamentale Ideen der Geometrie
(Wittmann))
- lassen sich auf vielfältige Weise konstruieren und definieren, dadurch werden ihnen Eigenschaften aufgeprägt
- Möglichkeiten der Konstruktion:
-> Zeichen & Malen
-> Falten
-> Legen
-> Schneiden
-> usw.
Vier Phasen des Unterrichts nach dem Prinzip des Entdeckenden Lernen (Winter 1987)
- Angebot einer herausfordernden SItuation (Bsp.: Finde weitere Pantominos)
2.eigene Lösungsansätze, Entwüfe, Nachbildungen, Konstruktionen
3.Ergebnis(se) klar herausstellen und bündeln (Bsp.: alle Pantominos mit 3 Steinen in einer Reihe zusammenlegen, etc.)
4.auf weitere Situationen übertragen (Bsp.: Wie kann ich herausfinden ob zwei Pantominos gleich sind?)
Operieren mit Formen
(fundamentale Ideen der Geometrie
(Wittmann))
Geometrische Formen lassen sich:
- verlagern (verschieben, drehen, spieglen)
- verkleinern/vergrößern
- auf eine Ebene projizieren
- scheren
- etc.
-> welche Beziehungen entstehen & welche Eigenschaften bleiben erhalten oder ändern sich
Koordinaten
(fundamentale Ideen der Geometrie
(Wittmann))
- Lagebschreibung von Punkten mit Hilfe von Zahlen
- Orientierung im Raum
Maße
(fundamentale Ideen der Geometrie
(Wittmann))
- Messung der Länge, des Flächeninhalts, des Rauminhalts nach Vorgabe von Maßeinheiten, Winkelmessung, Winkelberechnung, etc.
Muster
(fundamentale Ideen der Geometrie
(Wittmann))
- unübersehbare Möglichkeiten Punkte, Linien, Flächen, Körper, etc. in Beziehung zu setzen, das geometrische Muster und STrukturen entstehen
Formen in der Umwelt
(fundamentale Ideen der Geometrie
(Wittmann))
- Reale Gegenstände, Operationen an und mit ihnen sowie Beziehungen zwischen ihnen können mit Hilfe geometrischer Begriffe beschrieben werden
Geometrisierung
(fundamentale Ideen der Geometrie
(Wittmann))
Raumgeometische Sachverhalte und Problemstellungen können in die Sprache der Geometrie ubersetzt werden
Spiralprinzip
ein aktuelles Thema, dass der Entwicklungsstufe angepasst ist knüpft an Vorwissen der SuS an und kann in höheren Klassenstufen fortgesetzt werden
- Prinzip der Fortsetzbarkeit
- Prinzip des Vorwegnehmenden Lernens
Prozessbezogene Kompetenzen
- argumentieren
- kommunizieren
- problemlösen
- modellieren
- darstellen
Inhaltsbezogene Kompetenzen (4)
- Zahlen und Operation
- Raum und Form
- Größen und Messen
- Daten, Häufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten
Kommunizieren
(prozessbezogene Kompetenz)
- Denkprozesse und Vorgehensweisen werden angemessen und nachvollziehbar dargestellt
-> Austausch mit anderen - kommunizieren über mathematische gegenstände und Beziehungen in der Umgangssprache -> Zunahme fachspezifischer Begriffe
- sachbezogene Zusammenarbeit unter Einbehaltung von Regeln
Modellieren
(prozessbezogene Kompetenz)
- wenden Mathematik auf konkrete Aufgabenstellungen aus ihrer Lebenswelt an
- Sachsituationen erfassen, sie in ein mathematisches Modell übertragen
- Bearbeitung mit mathematischen Kompetenzen
- Nutzung digitaler Werkzeuge möglich
- beziehen der Lösung auf die Sachsituation
Problemlösen
(prozessbezogene Kompetenz)
- Aufgabenstellung eigenständig erkunden
- mögliche Lösungsideen entwickeln
- wahl geeigneter Werkzeuge
- systematisches probieren
- beschreiben und bewerten unterschiedlicher Vorgehensweisen
- Zusammenhänge werden genutzt und auf ähnliche Aufgaben übertragen
Argumentieren
(prozessbezogene Kompetenz)
- begründete Vermutungen über mathematische Zusammenhänge
- erklären Beziehungen und Gesetmäßigkeiten (sprachlich, handelnd, zeichnerisch)
- Hinterfragen Vermutungen, Aussagen oder Begründungen
Darstellen
(prozessbezogene Kompetenz)
- verstehen eingeführter Darstellungen
-> Anwendung und selbstsändiges Entwickeln von Darstellungen zur Bearbeitung von Aufgabenstellungen - mündliche oder schriftliche Form
- Übertrag von einer Darstellungsform in eine andere
- Bewertung und Vergleichen von Darstellungen
Raum & Form Schwerpunkte 5
(inhaltsbezogene Kompetenz)
- Raumorientierung und Raumvorstellung
- Ebene Figuren
- Körper
- Symmetrie
- Zeichnen
Raumorientierung und Raumvorstellung
(inhaltsbezogene Kompetenz Raum & Form)
- SuS orientieren sich nach mündlicher Anweisung im Raum
- beschreiben Wege und Lagebeziehungen zw. konkreten oder bildlich dargestellten Gegenständen
Ebene Figuren
(inhaltsbezogene Kompetenz Raum & Form)
- SuS identifizieren geometrische Grundformen und beschrieben diese mit Fachbegriffen
- stellen Muster durch Legen und Fortsetzen her, beschreiben sie und erfinden eigene Muster
- stellen ebene Figuren her durch Legen, Nachlegen und Auslegen, Zerlegen und Zusammensetzen
Körper
(inhaltsbezogene Kompetenz Raum & Form)
- SuS identifizieren geometrische Körper Würfel, Quader und Kugel, stellen sie her, sortieren sie nach Eigenschaften und beschreiben sie mit Fachbegriffen
- stellen einfache Würfelgebäude her (auch nach Plan)
Symmetrie
(inhaltsbezogene Kompetenz Raum & Form)
- SuS identifizieren bei einfachen ebenen Figuren Eigenschaften der Achsensymmetrie (u.a. urch Klappen, Spiegeln, Durchstechen)
Zeichen
(inhaltsbezogene Kompetenz Raum & Form)
- SuS zeichnen Linien, ebene Figruen und Muster aus freier Hand und mit Hilfsmitteln (u.a. Linel. Schablone, Gitterpapier)
Verständnis vom Begriff
Ein Fachbegriff umfasst:
- eine Menge von Objekten (Ereignissen, Eigenschaften, etc.) (Begriffsumfang) die aufgrund gewisser übereinstimmender Merkmale (Begriffsinhalt) mit einem gewissen Namen belegt werden (Begriffswort)
Ein Fachbegriff:
- steht zu anderen Fachbegriffen in Beziehung (Begriffsnetz) und kann zum Modellieren oder Problemlösen genutzt werden (Begriffsanwendung)
Begriffsumfang
(Begriffsverständnis)
- typische oder besondere Beispiele geben
- zu gegebenen Objekten entscheiden, ob sie den Begriff repräsentieren
- Gegenbeispiel darstellen
Beispiel Quadrat:
- unterschiedliche Darstellungen eines Quadrats (unterschiedliche Größen, etc.)
Begriffsinhalt
(Begriffsverständnis)
- Eigenschaften und Merkmale sind bekannt
- Begriff kann beschrieben werden
Beispiel Quadrat:
- lässt sich in/aus gleichschenklige/n Dreiecken zer-/legen
- achsensymmetrisch (4), drehsymmetrisch (4)
- eignet sich zum parkettieren der ebene
- 4 gleichlange Seiten
- 4 (gleichgroße) rechte Winkel
- Diagonalen halbieren sich gegenseitig und stehen senkrecht aufeinander
Begriffsnetz
(Begriffsverständnis)
- Ober- und Unterbegriffe bekannt
- Beziehungen zwischen Begriffen sind bewusst
Beispiel Quadrat:
- Haus der Vierecke
- “Ein Vertreter der Familie der Vierecke ist das Quadrat”
Entwicklungsmodell zum geometrischen Lernen (5)
(van Hiele)
- räumlich-anschauungsgebunden
- geometrisch-analysierend
- geometrisch-abstrahierend
- geometrisch-schlussfolgernd
- streng, abstrakt
1 räumlich-anschauungsgebunden
(Entwicklungsmodell geometrisches Lernen - van Hiele)
- Figuren werden als Gestalten wahrgenommen
- Kein Bezug zu geometrischen Eigenschaften
2 geometrisch-analysierend
(Entwicklungsmodell geometrisches Lernen - van Hiele)
- Eigenschaften von Figuren (wieder-) erkennen und benennen
- Figuren werden als Sammlung von Eigenschaften wahrgenommen
3 geometrisch-abstrahierend
(Entwicklungsmodell geometrisches Lernen - van Hiele)
- Figuren können abstrakt definiert werden
- Unterscheidungen zwischen notwendigen und hinreichnenden Bedingungen einer Figur
3 Arten der Begriffsbildung
- Durch/Beim Konstruieren
- Durch Abstrahieren
- Durch Spezifizieren
Durch/Beim Konstruieren
(Arten der Begriffsbildung)
Der Begriff wird handelnd beim Herstellen von Repräsentanten des Begriffes gewonnen
Durch Abstrahieren
(Arten der Begriffsbildung)
- Bildung eines Begriffs nach bestimmten Merkmalen sortieren
- oftmals mit Beispielen und Gegenbeispielen
Durch Spezifizieren
(Arten der Begriffsbildung)
- ein i.d.R. bereits bekannter Begriff wird durch die Angabe zusätzlicher Eigenschaften auf Teilbegriffe eingeschränkt
Beispiel:
Kind weiß bereits was ein Dreieck ist, dieser Begriff wird nun spezifischer erklärt -> gleichschenkliges Dreieck
Kennzeichen guter Aufgaben
- kompetenzorientiert
- sinnstiftend/authentisch
- differenzierend
- offen
kompetenzorientiert
(gute Aufgaben)
- fordern und fördern inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen
sinnstiftend/authentisch
(gute Aufgaben)
- sind in sinnstiftene Kontexte eingebunden (eines der folgenden)
Lebensweltbezug: anschlussfähig an die Erfahrungen, Interessen und die Denk- und Handlungsmuster der Lernenden
Kontextauthentizität: ermöglicht es, authentische Fragen zu bearbeiten und dabei auch etwas über den Kontext zu lernen
Reichhaltigkeit: problemhaltig und offen genug, um Lernenden zum reichhaltigen Fragen und Erkungen anzuregen
offen
(gute Aufgaben)
- Offene Aufgaben isnd vielfältig in den Lösungen, Lösungsstrategien und Darstellungsformen
differenzierend
(gute Aufgabe)
- die Aufgabe erlaubt eine Bearbeitung gemäß unterschiedlicher Anforderungsbereiche
Anforderungsbereiche in den Bildungsstandards
AFB I: Reproduzieren
AFB II: Zusammenhänge herstellen
AFB III: Verallgemeinern und Reflektieren