Entwicklung: Eine Welt mit Ungleichheiten Flashcards
(31 cards)
Industrieland?
Schwellenland?
Industrieland: Länder, die ein hohes Pro-Kopf-Einkommen, ein hohes Lebensstandard und befriedigte Grundbedürfnisse haben. Sie haben auch eine hohe Wirtschaftskraft, ein gutes Wirtschaftssystem und einen ausgebauten tertiären Wirtschaftssektor.
= Länder des Globalen Nordens
Schwellenland: Länder, die nicht mehr zu den armen Entwicklungsländern zahlen, aber noch nicht zu den reichen Industrieländern gehören.
–> Tigerstaaten, Mexiko, CHINA…
Erste, Zweite, Dritte Welt?
Erste Welt: Industrienationen mit einem hohen Lebensstandard (Westen: Europa, USA, Australien)
Zweite Welt: die sozialistischen Länder (Sowietunion, China…)
Dritte Welt: alle wenig entwickelten Staaten Afrikas, Asiens, Süd- & Mittelamerikas, Karibik und Ozeaniens
= Entwicklungsländer/ Länder des globalen Südens
LDC?
LLDC?
LEDC?
MEDC?
NIC?
SIDC?
BRICS?
LDC: “Least Developed Countries”, die laut den UN vergebenen Kriterien am wenigsten entwickelte Länder
LLDC: “Landlocked Developed Countries”, durch Binnenlage benachteiligte Länder
LEDC: “Less Economically Developed Countries” = arme, wenig entwickelte Länder
–> schlechtere Lebensstandards, medizinische Versorgung, Bildung
–> höhere geburten- und sterblichkeitsrate
MEDC: “Most Economically Developed Countries” = reiche, entwickelte Industriestaaten
–> gute Lebensstandards, medizinische Versorgung, Bildung
–> niedrigere geburten- und sterblichkeitsrate
NIC: “Newly Industrialised Countries”, Schwellenländer, die sich durch ein überdurchschnittliches industrielles Wachstum auszeichnen und an der Schwelle vom Entwicklungsland zum Industrieland stehen
SIDC: “Small Islands Developing Countries”, Länder, die durch den Klimawandel und vom Meerespiegelanstieg bedroten Inselstaaten
BRICS: ein Zusammenschluss der ehemaligen Schwellenländer, “Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika”
–> 2009 gegründet
–> stehen für ~25% des weltweiten BIPs & 40% der Weltbevölkerung
–> ZIEL: die westliche Dominanz in globalen Angelegenheiten zu brechen und ihren eigenen Einfluss auszubreiten, insb. gegenüber USA und EU
–> für nicht-Mitgliedstaaten durch Investitionen auch in Entwicklungsländer interessant
Merkmale von Entwicklungsländern
- niedriges Volkseinkommen
- ungleiche Einkommensverteilung
- nicht befriedigte Grundbedürfnisse
- hohe Arbeitslosigkeit
- überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum
- mangelhafte Infrstruktur (Verkehr, Kommunikation, Bildung, Gesundheit…)
- wirtschaftliche Dominanz des primären Sektors
- defitäre Handelsbilanz
- veraltete Produktionsmethoden
Entwicklung Definition
- ein Prozess der dauerhaften Verbesserung der Lebensumstände eines Landes in den politischen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Faktoren.
- Zu Entwicklung zählt auch der Fortschritt der Wirtschaft vom primären Sektor bis zum tertiären und quartärem Sektor (quartärer Sektor wird als am meisten entwicklet bezeichnet),
- Anstieg des BIP eines Landes.
HDI
Was ist es?
HDI = Human Developement Index
Der HDI ist eine Maßzahl der Vereinten Nationen, die den Entwicklungsstand eines Landes bewertet.
Er berücksichtigt 3 Dimensionen (Bildung, Lebenserwartung, Einkommen).
Je höher der HDI-Wert, desto weiter ist das Land entwickelt.
Basiert auf:
- GESUNDHEIT (Lebenserwartung)
- BILDUNG (Alphabetisierung & Dauer der Ausbildung)
- EINKOMMEN (BNE Pro-Kopf)
HDI > 0,800 = sehr hohe menschliche Entwicklung
HDI > 0,700 = hohe menschliche Entwicklung
HDI > 0,550 = mittlere menschliche Entwicklung
HDI < 0,549 = geringe menschliche Entwicklung
Ursachen für Unterentwicklung
(5 Hauptfaktoren)
Geographische Faktoren:
- Unfruchtbare Böden und extremes Klima erschweren landwirtschaftliche Produktion.
- Binnenlandlage hemmt den Handel aufgrund fehlender Küstenzugänge.
Historische und Politische Faktoren:
- Kolonialgeschichte führte zu wirtschaftlicher Ausbeutung und sozialer Ungleichheit.
- Politische Instabilität, Korruption und Missmanagement hemmen Entwicklung.
Wirtschaftliche Faktoren:
- Abhängigkeit von Rohstoffexporten führt zu wirtschaftlicher Volatilität.
- Mangelnde Diversifizierung der Wirtschaft begrenzt Wachstumspotential.
Soziale und Kulturelle Faktoren:
- Hohe Analphabetismusraten und unzureichende Bildungssysteme reduzieren Arbeitskräftequalität.
- Krieg & (Ethnische) Konflikte und (Stammes)fehden behindern soziale Kohäsion und wirtschaftlichen Fortschritt.
- Frauenbenachteiligung/ Geschlechtergleichheit
Gesundheitsfaktoren:
- Weit verbreitete Krankheiten (z.B. HIV/AIDS, Malaria) belasten die Gesundheitsinfrastruktur und verringern die Lebenserwartung.
- mangelnde Ärzte aufgrund geringer Bildung
Folgen von disparitärer Entwicklung
- Land Grabbing & ADIs
- Migration
- Soziale Unruhen & Konflikte
- Umweltzerstörung & Ausbeutung von Rohstoffen
Verschiedene Indexen zur Messung des Entwicklungsstandes
HDI
GDI = Gender Development Index /
GGGI = Global Gender Gap Index
HPI = Happy Planet Index (Lebenserwartung, Lebenszufriedenheit, ökologischer Fußabdruck)
–> 2006 vom britischen New Economics Foundation entwickelt
–> Ampel: Lebenszufriedenheit, Lebenserwatung, ökologischer Fußabdruck
–> INDUSTRIELÄNDER: 1 & 2 = grün, 3 = rot
–> viele ENTWICKLUNGSLÄNDER: 1 & 2 = rot, 3 = grün
–> Schwellenländer: auch gelb dabei
Was sind Entwicklungsunterschiede weltweit? HDI wert?
HDI-Wert
Global:
- Norden = sehr hoch
- Süden = hoch, mittel, niedrig
Europa (generell sehr hoch):
- Skandinavien = hoch
- Osteuropa = gering
Afrika:
- Norden = hoch
- Zentralafrika, Ostafrika, Subsahara = mittel, niedrig
- Süden = hoch
Nordamerika:
- außer mexiko = sehr hoch
Mittel & Südamerika:
- Sehr unterschiedlich (Argentinien, Chile und Uruguay = mehr entwickelt)
Ozeanien:
- Australien, Neu Zeeland = sehr hoch
- sonst = mittel, hoch
Asien:
- Zentralasien = niedrig
- indien, Myanmar = mittel
- ostasien, china und tigerstaaten = sehr hoch, hoch
HDI Kritik
KRITIK:
1. Vereinfachung: verwendet nur 3 Indikatoren & vernachlässigt andere wichtige Faktoren
–> HDI berücksichtigt zwar die ökonomische & soziale, aber nicht die ökologische Dimension
–> berücksichtigt nicht die Geschlechterungleichheit eines Landes
- Redundant: die einzelnen Indikatoren sind auch teilweise redundant - gute Bildung und ein gut ausgebautes Gesundheitssystem korrelieren mit einem hohen BNE pro Kopf.
- Kann ungenau sein & die Wirklichkeit eventuell nicht widerspiegeln
- Ungleichheit (Verteilung von Ressourcen und Wohlstand) innerhalb eines Landes wird vom HDI nicht berücksichtigt
Beispiel Unterentwicklung
Warum ist Botsuana weiter entwickelt als Mosambique?
Mosambik:
- Bürgerkrieg
- Bad Governance
- Dürre und andere Naturkatastrophen
- Korruption
- Hohe Inflation
- Geringe Rohstoffpreise
- Bisher schlechte Nutzung bzw. geringe Wertschöpfung von Rohstoffen wie Erdgas, Kohle, seltene Erden
Botsuana: trotz anfänglicher Armut konnte Botsuana durch gute Regierungsführung & effiziente Nutzung von Rohstoffen und Investitionen sich erfolgreich entwickeln
- Gewinne aus Diamantenvorkommen und Abbau wurden in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur investiert (–> trugen zur sozialen Stabilität bei)
- Verarbeitung von Metallen
- Geringe Korruption
- Gute Regierungsführung
- Kostenfrei Schulbildung und Gesundheitssystem
- Heute Diversifizierung der Wirtschat zu Tourismus, Innovationsindustrien wie Hightech
- Herausforderungen: Hohe HIV-Infektionsrate, Jugendarbeitslosigkeit & Abhängigkeit von Diamanten
Land Grabbing?
Ist Landgrabbing gut oder schlecht?
Wie kann man es besser gestalten?
- Erwerb großer Agrar- und Nutzflächen durch internationaler Konzerne, Investoren oder Staaten
- hauptsächlich in Länder des gloablen Südens
Positiv: Kenia könnte im ökonomischen Bereich profitieren.
•Ausbau der Infrastruktur, u. a. Ausbau des Hafens und damit Anschluss an den Weltmarkt,
•Schaffung neuer Arbeitsplätze auch durch Know-how-Transfer in der Landwirtschaft, indem der Investor neue Produktionsverfahren „ins Land“ bringt, daraus resultieren höhere Steuereinnahmen und ein Anstieg des BNE.
•Somit könnte es zum Abbau von Disparitäten kommen.
Negativ: Kenia verliert vor allem im sozialen und ökologischen Bereich.
•Zunehmende Armut infolge von Landverlust und Arbeitslosigkeit,
•Belastung des Ökosystems und der Gesundheit der Menschen, u. a. durch Wasserverbrauch, Dünger- und Pestizideinsatz,
•Verletzung der Grundbesitzrechte und Menschenrechte durch Umsiedlung und Landwegnahme,
•Verschlechterung der Versorgungslage durch verringerte Produktion von Grundnahrungsmitteln.
•Somit könnte es zu einer Verschärfung der Disparitäten kommen. Wenn Grundbesitz- und Menschenrechte sowie ein nachhaltiger Umgang mit der Natur nicht eingehalten werden, dominieren die negativen Folgen für Kenia und das Land profitiert nur auf den ersten Blick vom Land Grabbing.
–> Möglichkeiten, es besser zu gestalten:
- die einheimischen, die ihr land aufgeben müssen berechtigt zahlen, damit sie sich etwas neues leisten können
- gucken, dass man die betroffenen kleinbauer einbringt
- nachhaltg produzieren –> damit wasser, gesundheit und boden nicht verschmutzt wird
Migration
Wo findet es hauptsächlich statt?
Was sind die Migrationsursachen in weniger entwickelten Ländern?
Und in entwickelten Ländern?
–> push & pullfaktoren
- ein Großteil der Migrantenströme verlaufen innerhalb Länder des Globalen Südens. Migration findet aber überall auf der Welt statt –> auch in entwickelten Ländern (Bildung, Urlaub…)
- Migrationsursachen in LEDC: die Suche nach Befriedigung der Grund- und Sicherheitsbedürfnissen
–> PUSHFAKTOREN:
- Hunger
- Armut
- fehlende Bildungs- & Beschäftigungsmöglichkeiten
- politische, religiöse, ethnische Verfolgung
- Bürgerkriege, politische Unruhen
- Umweltkatastrophen
- Krankheiten & Mangel an medizinischer Versorgung
–> PULLFAKTOREN:
- Arbeitsplätze, Schulen & Universitäten
- Trinkwasser & Essen
- medizinische Versorgung
- Existenzsicherung
- Behausung & Unterkünften
- Migrationsursachen in MEDC: eher freiwillig - die Grundbedürfnisse für den Großteil der Bevölkerung in der Regel gesichert
–> PUSHFAKTOREN:
- fehlende Arbeitsplätze/ Arbeitsalternativen
- Naturkatastrophe
- Neugier, Hoffnung, Abenteurlust
- Wunsch nach Selbstverwirklichung
- Kann auch wegen politische, religiöse, ethnische Verfolgung sein!!!!
–> PULLFAKTOREN:
- bessere Verdienstmöglichkeiten
- Konzentration bestimmter Unternehmen
- Kultur- & Freizeitangebote
- Bildungsmöglichkeiten (Universitäten)
Migration: Positive & Negative Folgen
Positive Folgen:
- Geldüberweisungen, die Migranten in ihre Heimatländer überweisen & die dort teilweise >5% des BIP ausmachen
–> tragen zur Bekämpfung des Armuts im Heimatland bei
- Rückwanderung von Migranten
–> Wissenstransfer vom Globalen Norden in den Süden
–> Zuwanderung hilft Zielländern
- Fachkräftemangel verringert
- dämpft negative Auswirkung des demographischen Wandels
Negative Auswirkungen:
- oft illegale Einwanderung
- Ausgrenzung der Migranten (Kommunikations- & Integrationsschwierigkeiten)
- Konflikten aufgrund verschiedener Kulturen
- Migration geringqualifizierter Menschen/ Verlust qualifizierter Menschen
Mikrokredite
Mikrokredite
- erfunden von Muhammad Yunus: Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesch, der für die Idee der Mikrokredite mit seiner Bank „Garmeen Bank“ den Friedensnobelpreis erhielt
- Kredite von weniger als 1000$
–> Hilfe für ärmere Menschen
–> Hilfe zur Selbsthilfe: Sie fördern selbständige Unternehmer und auch insbesondere Frauen - Eine Bank/ andere Kreditgeber/ Entwicklungsorganisationen können Geld an armen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern leihen, damit sie es für einen Fortschritt ihres Kleinunternehmens benutzen können.
–> Sie sollen dafür sorgen Menschen, die unter Armut leiden, zu unterstützen, damit sie ihr Unternehmen ausbreiten und darin investieren können.
Ziel: die Anzahl an Menschen, die unter der Armutsquote leben zu verringern und letztendlich Armut zu bekämpfen.
Mikrokredite: Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Frauenförderung
- Hohe Rückzahlungsquote
- Zusammenhalt der Kreditnehmergruppe
- Entwicklung wird gefördert, da kleine Unternehmen/ Einzelpersonen eine Chance bekommen sich zu entwickeln
**Nachteile:** - Wirkung? --> es gibt Erfolgserlebnisse aber keine nennenswerte Verbesserung der Armut oder Schaffung von Arbeitsplätzen - Schuldenfalle --> es werden neue Kredite aufgenommen um alte abzubezahlen - von den Konditionen profitieren die Banken mehr als die Kreditnehmer - Schlecht gebildete und die Ärmsten haben die wenigsten Erfolge --> wissen nicht, wie sie am effizientesten mit dem Geld umgehen sollen - unterstützt indirekt die Erweiterung des informellen Sektors --> viel Konkurrenz mit anderen kleinen Unternehmen --> nur wenige haben richtigen Erfolg --> informeller Sektor hemmt Entwicklung
Mikrokredite: Verbesserung?
- Banken müssen moralisch handeln (nicht gewinnorientiert, da sie am meisten profitieren könnten)
–> dürfen keine Wucherzinsen nehmen - Enge Zusammenarbeit zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer
–> Kreditnehmer müssen begleitet werden
–> Zinssätze müssen fair sein
–> Kreditnehmer intensiv betreut
–> es muss „flexible“ Konditionen geben.
–> mehr Transparität
–> verhindert Schulden - Gruppen können wie bei dem Fairtradesystem Kreditnehmern eine Hilfestellung sein
- auch andere Entwicklungshilfen einsetzten, da Mikrokredite alleine nicht vieles verbessern können
–> Gründung neuer großen Unternehmen schafft sicherer Gehalt und viele Arbeitsplätze
Was sind die verschiedenen Entwicklungsstrtegien?
- Strategie der nachholenden Entwicklung (ab etwa 1960)
- Strategie der Dissoziation (ab etwa 1960)
- Strategie der Befriedigung der Grundbedürfnisse (ab etwa 1970)
- Strategie der nachhaltigen Entwicklung (ab etwa 1990)
- Sustainable Development Goals (SDGs) (ab etwa 2016)
Strategie der nachholenden Entwicklung (ab etwa 1960)
Ziel/ Leitbild
- Unterentwicklung ist das Ergebnis eines wirtschaftlichen Rückstandes
- –>Entwicklung wird primär als wirtschaftliches Wachstum verstanden
- Wirtschaftliches Wachstum und Modernisierung sind nötig
Maßnahmen
- Förderung von Wachstumszentren
–> Hoffnung auf “Trickle-Down-Effect” (Entwicklungsimpulse durchsickern das Umfeld)
- Ausbau von Industrie
- Verbesserung der Infrastruktur
- Agrarreformen
- Großprojekte
Erfolg/Probleme
- der “Big Push” und der Durchsickerungseffekt bleuben aus, da sich Wirtschaftswachstum nicht verordnen lässt
- Nur wenige Länder haben Erfolg
- Vor allem die wirtschaftlcihe und politische Elite eines Landes profitiert
Strategie der Dissoziation (ab etwa 1960)
Zielsetzung/Leitbild
- Loslösung vom Weltmarkt, damit eine unabhängige Entwicklung möglich ist
- die Entwicklung muss sich am Binnenmarkt orientieren
Maßnahmen
- Errichtung von Schutzzöllen
- Aufbau einer Grundstoffindustrie
- Nutzung einheimischer Ressourcen
- Entwicklung einer verarbeitenden Industrie
Erfolg/Misserfolg
- die Strategie kann für wenig entwickelte Länder für eine begrenzte Zeit eine Chance bieten, indem die Wirtschaft zunächst isoliert “wachsen” kann
- ohne ausreichende Ressourcen ist ein Abkoppeln kaum möglich
- interne Strukturschwächen können der Stategie zuwiderlaufen
Strategie der Befriedigung der Grundbedürfnisse (ab etwa 1970)
Zielsetzung/Leitbild
- Grundbedürfnisse wie Ernährung, Gesundheit, sauberes Wasser, Wohnen, Kleidung und sanitäre Anlagen müssen vorhanden sein
- Ziele:
- Bekämpfung der Armut
- Partizipation der Bevölkerung
- gerechte Verteilung des Einkommens
Maßnahmen
- Slumsanierung
- Gesundheitsversorgung für Kinder verbessern
- Investitionen in die Landwirtschaft, um die Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen
Erfolg/Misserfolg
- es fehlt:
- die wirtschaftliche Entwicklungsperspektive
- Programme für die Industrialisierung der Länder
- Disparitäten werden nicht verringert, sondern nur “erträglicher” gemacht
Strategie der nachhaltigen Entwicklung (ab etwa 1990)
Zielsetzung/Leitbild
- Berücksichtigung der nachfolgenden Generationen sind wichtig
- es gibt eine globale Verantwortung aller Menschen
- Gefordert werden:
• ökologische Verträglichkeit
• soziale Gerechtigkeit
• wirtschaftlicher Wohlstand
Maßnahmen
- ökologischer Anbau
- Unterstützung bäuerlicher Kleinbetriebe (z.B. Garantie eines Mindespreises)
Erfolg/Misserfolg
- einige Länder des Globalen Südens nehmen eine Vorreiterrolle bzgl. klima- und ressourcenschonender Technologien ein
- Probleme bei Ländern des Globalen Nordens, deren Konsumstil kritische zu sehen ist
Sustainable Development Goals (SDGs) (ab etwa 2016)
Zielsetzung/Leitbild
- Fortführung der Strategie der nachhaltigen Entwicklung mit einem multidimensionaler Entwicklungsbegriff
- Alle Länder werden in die Verantwortung genommen
- alle Länder der Erde müssen eigene Ziele und Maßnahen formulieren, damit die 17 SDGs auch umgesetzt werden
Maßnahmen
- Formulierung von 17 Zielen und 169 Unterzielen zur Verwirklichung einer weltweiten nachhaltigen Gesellschaft
- Weltweit geltende Mindesstandards im sozialen, wirtschaftlichen, ökologische und politischen Bereich
Erfolg/Misserfolg
- wie wirksam ist die Umsetzung der 17 SDGs wirklich?
- Gefahr von leeren Aktionsbekundungen besteht
- Partnerschaftliches Handeln der Weltgemeinschaft erforderlich
- Abschließende Bewertung noch nicht möglich