EU Flashcards
Schuman-Deklaration (1950)
Der Schuman-Plan ist ein grundlegender Plan für deutsch-französische Zusammenlegung der Kohle und Stahlproduktion, um künftige Kriege zu vermeiden.
Revolutionär, weil niemand daran dachte mit den Deutschen zusammen zu arbeiten.
Vertrag von Rom (1957)
Gründung der europäischen Gemeinschaft
Ziele:
- Frieden und Freiheit wahren, durch Errichtung eines europäischen Marktes und schrittweise Annäherung inder Wirtschaftspolitk
Ziele: Vertrag von Rom
Durch gemeinsamen Markt und Annäherung der Wirtschaftspolitik
- Harmonische Entwicklung der Wirtschaft
- Beständiges und ausgewogenes Wirtschaftswachstum
- Stabilität
- Erhöhung des Lebensstandards
- Engere Beziehungen
Aufforderung an die anderen Völker europas, die die Ziele teilen sich anzuschließen
Instrumente: Vertrag von Rom
Tätigkeit der Gemeinschaft
- Ein- und Ausfuhr von Waren zwischen Mitgliedsländern
- Gemeinsame/r Zolltarif, Agrarpolitik, Verkehrspolitk, Wettbewerbspolitik
- freier Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr
- Förderung benachteiligter Regionen
Vertrag von Maastricht (1992):
- Förderung eines ausgewogenen und dauerhaften wirschaftlichen und sozialen Fortschritts durch Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarktes, d.h.:
Freizügigkeit von:
- Personen
- Waren
- Dienstleistungen
- Kapital
Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion
Politische Beitrittskriterien (1995)
- Stabile Institutionen, die Folgendes garantieren:
- Demokratie
- Rechtsstaatlichkeit
- Menschenrechte
- Respekt und Schutz von Minderheiten
- Zustimmung zu dem Ziel der politischen Union
- Aufrechterhalten des Momentums der Integration
Ökonomische Beitrittskriterien (1995)
- Existenz einer funktionierenden Marktwirtschaft
- Fähigkeit dem Wettbewerbsdruck und der Marktkräfte in der Gemeinschaft standzuhalten
- Zustimmung zu dem Ziel einer Wirtschafts- und Währungsunion
Gründe für Einführung des Europäischen Währungssystems in Bezug auf Wechselkurse
- Feste Wechselkurse
- Bandbreiten für Kursschwankungen
- Wechselkursanpassungen
Gründe für die Einführung der europäischen Währungsunion
- Unterstützung des europäischen Projekts: Frieden, Sicherheit, Demokratie, Menschenrechte und höherer Wohlstand
- Höhere Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie durch Binnenmarkt
- > Handelsbarrieren abschaffen
- > Wechselkursunsicherheit abschaffen
Konvergenzkriterien des Vertrags von Maastricht zur Mitgliedschaft in der EWU
- Inflationsrate ≤ 1,5% über dem Niveau der 3 Länder mit der niedrigsten Inflationsrate
- Haushaltsdefizit ≤ 3% des BIP
- Staatsschulden ≤ 60% des BIP
- Langfristige Zinssätze ≤ 2% über dem Niveau der 3 Länder mit den niedrigsten Inflationsraten
- Währungsstabilität in den letzten 2 Jahren (innerhalb der Bandbreite von 2,25%)
Was bedeutet die Einführung des Euro für Unternehmen?
- Währungssicherheit
- Sie veranlasst Produzenten, die ganze Region als Markt anzusehen
- Größere Preisstabilität
- Reduziert Transaktionskosten
Nutzen einer gemeinsamen Währung
- Senkung der Transaktionskosten
- Währungssicherheiten
- Größere Transparenz
- Größere Preisstabilität
- Zinsvorteil für Länder mit hoher Inflationsrate
-> Je größer die Währungsunion, desto größer der Nutzen
Kosten einer gemeinsamen Währung
- Unterschiedlichkeit der Mitglieder
- > Wahrscheinlichkeit assymetrischer Schocks steigt
- Einheitliche Geld- und Wechselkurspolitik
- > keine Möglichkeit, national auf externe Schock zu reagieren
- > Je größer die Währungsunion desto höher die Wahrscheinlichkeit höherer Kosten
Fehler bei der Einführung der Währungsunion:
Keine Überprüfung, ob EU optimaler Währungsraum ist
- Arbeitsmobilität und Flexibilität des Arbeitsmarktes: -
- Kapitalmobilität: +
- Hoher Öffnungsgrad der Volkswirtschaften und hohe Intensität der Handlsbeziehungen: +
- Diversifizierte u. ähnliche Produktion u. Exporte: +/-
- Ähnliche Inflationsraten/Wirtschaftswachstum: +/-
- Zustimmung zu Fiskaltransfers +/-
- Homogenität der nationalen Präferenzen bezüglich der einzuleitenden Maßnahmen bei Schocks +/-
- Solidarität +/-
Zukunftsoptionen
Auflösung der Währungsunion
- > Einschätzung: Kosten > Nutzen
- > Risiko hoher unbeabsichtigter Kosten
Zukunftsoptionen
Aufspaltung ind Nord- und Süd-Euro
- > Einschätzung: Ähnlichkeit der Wirtschaftsstruktur innerhalb der Ländergruppen größer und ähnlichere politische Sicht
- > Maßnahmen können auf jeweilige Ländergruppe abgestimmt werden
- > Risiko hoher unbeabsichtigter Kosten
Zukunftsoptionen
Aufrechterhaltung der Währungsunion
- > Einschätzung: Nutzen > Kosten
- > Maßnahmen ergreifen: z.B.:
- Arbeitsmarktflexibilisierung
- Bankenunion
- Fiskalunion
- Europäische Arbeitslosenversicherung
- Eurobonds
Neoklassische Theorie
- Die Märkte regeln sich am besten selbst über Angebot und Nachfrage
- So wenig staatliches Eingreifen wie möglich, da staatliches Handeln ineffizient sei
- > Deregulierung und Liberalisierung in möglichst vielen Bereichen
- > Größter Wohlstand für alle
- > einzelne können sich schlechter stellen, aber diejenigen die sich besser stellen, könnten theoretisch diejenigen, die sich schlechter stellen kompensieren
Geldpolitik vs. Fiskalpolitik
Geldpolitik
- Erhöhung der Geldmenge
- Reduktion der Geldmenge
Fiskalpolitik
- Erhöhung (Reduktion) von Steuern und Abgaben
- Erhöhung (Reduktion) der Staatsausgaben
Monetaristische Theorie
- Geldpolitik wirkt wegen Anpassungen nur kurzfristig, nicht langfristig
- Fiskapolitik funktioniert nicht (steigende Staatsausgaben verdrängen private Investitionen)
- Wenn das Geldangebot steigt
π+, W/P-, LD+ (da Arbeit billiger wird),
1.1 Monetaristische Theorie
- Wenn die Arbeitnehmer merken, dass die Reallöhne gesunken sind
- > sie wollen höhere Löhne
- > Unternehmen reduzieren die Produktion
- > Arbeitslosigkeit steigt
- Schlussfolgerung der Monetaristen: der Staat sollte nicht auf der Nachfrageseite eingreifen (nur bei Marktversagen z.B. Umweltschutz), sondern auf der Angebotsseite (Bedingungen für Arbeitgeber verbessern)
- > Steuersenkungen
- > Reduzierung der Marktregulierungen
Keynesianische Theorie (1929/Zeit der großen Depression)
- Fiskalpolitik ist entscheidend (Geldpolitik ist nicht effektiv)
- In einer Rezession sollte der Staat seine Ausgaben erhöhen -> Beschäftigung steigt
- In einem Aufschwung sollte der Staat seine Ausgaben reduzieren und die Steuern erhöhen
Keynesianische Theorie - Multiplikatoreffekt
Staat sollte Niedrigeinkommensgruppen unterstützen denn:
- Menschen mit niedrigerem Einkommen haben eine höhere Konsumneigung
- > Effekt der Staatsausgaben auf die Wirtschaft ist höher
- > Menschen, die durch Staatsausgaben unterstützt werden, erhöhen Konsumausgaben
- > Produktion steigt
- > Beschäftigung steigt