Experiment (10) Flashcards

1
Q

Forschungsdesign

A

> Die Gesamtheit der Entscheidungen darüber, wann, wo, wie und wie oft Daten erhoben werden sollen(auch Untersuchungsanordnung, Untersuchungsanlage)

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2
Q

Untersuchungsanlage vs. Datenerhebunsgmethode

A
  • Untersuchungsanlage ist keine Datenerhebungsmethode
  • gibt Auskunft über die Art der Verwendung der Datenerhebungsmethode
  • experimentelle Beobachtung, experimentelle Befragung

→ Experiment ≠ Methode

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3
Q

Unterscheidung nach Dimensionen

A
  1. Kontrolldimension
    • experimentell (Versuchs- und Kontrollgruppe)
    • nicht- experimentell
  2. Zeitdimension
    • Querschnittdesign
    • Längsschnittdesign: Trend vs. Panel
  3. Ergebungsdimension
    • Primäranalyse
    • Sekundäranalyse
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4
Q

Experiment Definition

A

Eingriffe ins System durch ein Treatment, randomisierte Zuordnung zu Gruppen
(auch andere Definitionen möglich)

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5
Q

Treatment Synonyme

A

Stimulus, Reiz, Ursachengröße

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6
Q

Experiment: Einsatz

A

Prüfung einer Kausalhypothese unter Ausschluss von Störfaktoren

  • essentiell: Manipulation & Kontrolle
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7
Q

Bedingungen für Kausalität

A
  1. theoretischer Zusammenhang zwischen X und Y
  2. Korrelation zwischen X und Y
  3. eindeutige Kausalrichtung: X vor Y
  4. Ausschluss von Drittvariablen
    • Kontrolle oder Konstanthaltung
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8
Q

UV

A

Ursache, wird von Forschendem variiert

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9
Q

UV

A

Ursache, wird von Forschendem variiert

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10
Q

AV

A

Wirkung, wird von Forschenden gemessen/beobachtet

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11
Q

Störfaktoren

A
  • alles, was außer Manipulation die AV beeinflussen könnte
    • Elimination oder Konstanthaltung
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12
Q

Drittvariablen

A
  • auch ungewollter Einfluss auf AV, aber aus theoretischen Gründen beachtenswert (z.B. Alter, Bildung)→ Störfaktoren & Drittvariablen werden in Praxis oft synonym verwendet
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13
Q

Treatment

A

Umsetzung der Manipulation

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14
Q

Stimulus

A

Träger der Manipulation (z.B. ein Facebook-Post)

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15
Q
  • Experimentalgruppe
  • Kontrollgruppe
A

→ nur Unterschiede in Stimulus, sonst keine zwischen Gruppen

→ Randomisierung oder Matching

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16
Q

Konfundierung

A
  • Gruppen unterscheiden sich nicht nur bezüglich manipulierter UV
  • z.B. Alter
  • z.B. nicht nur unterschiedliches Maß an Gewalt, sondern auch anderes Genre
17
Q

Repräsentationsschluss

A

oft ist Experiment kein verkleinertes Abbild der GG
(z.B. weil nur Studenten)

18
Q

Prozessinferenz

A
  • Untersuchung Beziehung zwischen UV & AV
    • Annahme, dass bei anderen Bevölkerungsgruppen (Rentner) dasselbe passieren müsste
    • ist rein argumentativ, nicht mathematisch
    • geht nur, wenn Studierende nicht strukturell anders sind als Rentner
  • Prozess aus “X folg Y sollte” übertragbar sein
19
Q

interne Validität

A

Veränderung der AV ist tatsächlich auf UV zurückzuführen

20
Q

Störfaktoren interne Validität

A
  • zwischenzeitliches Geschehen
  • Reifungsprozesse
  • Messeffekte
  • Veränderung im Messinstrument
  • verzerrte Auswahl
  • Ausfälle (Mortalität)
21
Q

externe Validität

A

Übertragbarkeit der Ergebnisse auf reales Leben

22
Q

Störfaktoren externe Validität

A
  • Reaktivität des Messens
  • Reaktivität der experimentellen Situation (Labor anders als reales Leben)
23
Q

Verhältnis interne & externe Validität

A

Je höher interne Validität, desto geringer externe Validität & vice versa
-> Nullsummenspiel

24
Q

Zufällige Fehler

A
  • verringert Genauigkeit der Messung, nicht aber Richtung
  • hebt sich auf, wenn Stichprobe groß genug
    • immer mind. 30 Leute pro Gruppe

Bsp.
- Lärm 2/20 Sitzungen
- Stromausfall 1/20 Sitzungen
- Schwindelanfall der VPN (Versuchsperson)

25
systematische Fehler
- wenn Großteil der Experimentalgruppe betroffen - Veränderung der AV kann nicht der auf UV zurückgeführt werden Bsp. - Lärm nur bei Experimentalgruppe - Stromausfall nur in Kontrollgruppe
26
zufällige vs. systematische Fehler
ACHTUNG: nicht Art des Störfaktors, sondern ob dieser systematisch mit Stimulus konfundiert ist entscheidend (Stromausfall kann beides sein)
27
Typologie von Störfaktoren
1. von Probanden ausgehend 2. von Versuchsleitern ausgehend 3. von situativem Kontext ausgehend 4. von Stimulus ausgehend
28
Störfaktoren, die von Versuchsleiter ausgehen
- physische Merkmale (Alter, Geschlecht) - Lern- und Gewöhnungseffekte - Erwartung der Versuchsleiter (Rosenthal-Effekt) mögliche Lösungen: - online-Experiment - Doppelblindversuch (weder VPN noch VL wissen Zweck der Untersuchung) → ethisch problematisch
29
Labor vs. Feld
- Labor: perfekte Kontrolle der Störfaktoren möglich - Feld: UV verändert sich natürlich
30
Ein- vs. mehrfaktoriell
- UVs = Faktoren - dreifaktoriell → AxBxC - für jeden Faktor wird Anzahl der Ausprägungen eingesetzt → 3x2x4 - sehr kompliziert, möglichst vermeiden - grafische Darstellung: Tabelle mit allen möglichen Permutationen
31
Umfrage-Experimente
online: UV wird durch Präsentation unterschiedlicher Stimuli hergestellt, AV ist Antwort auf dazu gestellte Frage
32
Forschungsablauf
1. Formulierung einer Fragestellung & Hypothese 2. Operationalisierung 3. Entwicklung von Design, Instrument, Stimuli 4. Antrag bei Ethikkommission 5. Stichprobe/Auswahlverfahren 6. Instruktion der VPN & Datenerhebung 7. Debriefing der VPN 8. Datenanalyse
33
Beispiel für Forschungsablauf
1. Wie wirkt sich Rezeption humoristischer TV-Inhalte auf Laune aus → Hypothese: Besserung 2. UV: Art der TV-Gattung (humoristisch, nicht humoristisch), AV: Stimmung der Rezipienten 3. einfaktorielles Design, Verteilung erfolgt randomisiert, Messung mithilfe online-Befragung, Stimuli: was VPN zu sehen bekommen etc. auch mehrfaktoriell möglich - Bsp: flacher Humor, anspruchsvoller Humor, schwarzer Humor - alleine, mit Freunden
34
Ethische Bedenken
- problematisches Verhalten als AV (z.B. Aggressivität) - psychische Schädigung der VPN - Antrag bei Ethikkommission & Debriefing der VPN wichtig