Flieger: Intuitive und analytische Entscheidungen

Question 1

Welche 4 Ebenen zeichnen eine Entscheidungssituation aus?

Answer 1

1. Informationen
2. Akteure
3. Präferenzen
4. Auswahl-Kriterien

Question 2

Was zeichnet eine Entscheidungssituation aus?

Answer 2

Die 4 Ebenen einer Entscheidungssituation
1. Information
2. Akteure
3. Präferenzen
4. Auswahlkriterien
führen zu einer Entscheidung mit Konsequenzen

Question 3

Nenne die 3 verschiedenen Ansichten, wie der Prozess einer Entscheidung betrachtet werden kann.

Answer 3

Psychologische Sicht
Fakten -> Gefühle -> Handlung

Präskriptive Sicht
Was habe ich? -> Was will ich? -> Was werde ich dafür tun?

Normative Sicht
Welche Fakten habe ich? -> Welche Ziele habe ich? -> Was tue ich?

Question 4

Wieso muss gewirtschaftet werden?

Answer 4

Menschen haben unbegrenzte Bedürfnisse bei begrenzten Gütern. Die daraus resultierende Güterknappheit verlangt das Wirtschaften.

Question 5

Was versteht man unter wirtschaften?

Answer 5

Planmäßiger Einsatz knapper Ressourcen nach dem ökonomischen Prinzip

Question 6

Was versteht man unter dem Homo Ökonomikus?

Answer 6

Ein theoretischer Mensch der ausschließlich von Erwägungen der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit geleitet ist

Nutzenmaximierer!

Question 7

Nenne die 6 Annahmen des Homo Ökonomikus.

Answer 7

1. Individualprinzip
2. Problemorientierung
3. Trennung zwischen Präferenzen und Restriktionen
4. Rationalitätsprinzip
5. Methodologischer Individualismus
6. Nicht-Einzelfall-Betrachtung

Question 8

Was versteht man unter dem Individualprinzip des HO?

Answer 8

Ein am Eigeninteresse orientiertes Handeln

Question 9

Was versteht man unter Problemorientierung beim HO?

Answer 9

Die Fähigkeit zur vollständigen Strukturierung von Entscheidungsproblemen

Question 10

Was versteht man unter Trennung zwischen Präferenzen und Restriktionen beim HO?

Answer 10

Die Annahme einer stabilen Nutzenfunktion bzw. die hohe Verhaltensrelevanz von Restriktionen (Einschränkungen)

Question 11

Was versteht man unter dem Rationalitätsprinzip beim HO?

Answer 11

Optimierung von nutzenmaximalen Entscheidungen

Question 12

Was versteht man unter Methodologischer Individualismus beim HO?

Answer 12

Die Gruppe ist die Summe der Einzelleistungen

Wenn jeder an sich denkt, ist an allen gedacht

Question 13

Was versteht man unter Nicht-Einzelfall-Betrachtung beim HO?

Answer 13

Die Annahme, dass rationales Verhalten eine allgemeine Tendenz ist

Question 14

Welche Kritik gibt es am HO?

Answer 14

• Mensch ist nicht fähig vollständig zu optimieren
• Mensch kennt nicht alle Handlungsalternativen
• Es gibt soziale Verhaltensregeln die rein rationales Handeln nicht möglich machen

Question 15

Was versteht man unter dem REMM?

Answer 15

Der HO wird erweitert:

• Rationalität wird zugunsten von Präferenzen eingeschränkt
• Der REMM versucht daher auf Grundlage seiner Präferenzen seinen Nutzen zu maximieren

Question 16

Was versteht man unter dem RREEMM?

Answer 16

Der Akteur ist für seine Handlungen Einschränkungen unterworfen, die er durch im zur Verfügung stehenden Ressourcen zu umgehen versucht. Grundlage hierzu sind nicht objektive sondern subjektive Einschätzungen der Situation.

Question 17

Was versteht man unter einer Dilemmastruktur?

Answer 17

In einer Dilemmastruktur handeln Akteure für sich rational und erzielen deshalb das gemeinsam schlechteste Ergebnis.

Question 18

Was versteht man unter dem Homo Oeconomicus Adaptivus?

Answer 18

Der HO wird um Präferenzen (Bürgerliche Freiheiten) ergänzt

Question 19

Welche 3 Ansätze verfolgt der HO Adaptivus?

Answer 19

1. Normativität: Ökonomie als normative Wissenschaft
2. Rationalität: Nutzenmaximierer
3. Tatsächliches Verhalten der Menschen: Psychologie

Question 20

Was versteht man unter adaptierten Präferenzen?

Answer 20

Präferenzen sind nicht fix, sondern verändern sich als im Zeitverlauf und abhängig von der Gesellschaft (Ökobewusstsein)

Präferenzen sind dabei nie von außen (exogen) sondern immer von innen (indogen) vorgegeben.

Question 21

Welches Ziel hat der Homo Communitas?

Answer 21

Ziel ist die Maximierung des Gemeinwohls, was zur Grundlage für die Unternehmerische Bilanz dienen soll.

Question 22

Was versteht man unter dem Zwei-Systemen-Modell von Kahneman?

Answer 22

System 1 = Unterbewusstsein, automatisch und weitgehend mühelos
System 2 = Kognitive Aufmerksamkeit erforderlich

schnelles vs langsames denken

Question 23

Was versteht man unter Heuristiken von Kahnemann und Tversky?

Answer 23

Heuristik bezeichnet die Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit dennoch zu wahrscheinlichen Aussagen oder praktikablen Lösungen zu kommen.

Question 24

Nenne die 4 Kriterien zur Anwendung von Heuristiken

Answer 24

1. Zeit -> Entscheidung muss schnell getroffen werden
2. Priorität -> Entscheidung hat keine langfristigen Konsequenzen
3. Information -> sind begrenzt
4. Erfahrung -> liegt nicht vor

Question 25

Was verseht man unter einer Verfügbarkeitsheuristik?

Answer 25

Bereits getroffene Entscheidungen lassen sich aus dem Gedächtnis abrufen

Question 26

Was versteht man unter der Rekognitionsheuristik?

Answer 26

Zusätzlich zur Erinnerung benötigt die Rekognitionsheuristik noch das Vorliegen des Objektes

Welche Stadt hat mehr Einwohner? Berlin oder Samara?

Question 27

Was versteht man unter der Repräsentativheuristik?

Answer 27

Auch Linda Problem genannt.

Die Repräsentativitätsheuristik ist eine Urteilsheuristik (Urteilsentscheidungsregel), in der die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen danach bewertet wird, wie genau sie bestimmten Prototypen entsprechen.

Question 28

Was versteht man unter der Affektheuristik?

Answer 28

Entscheidungsfindungen, bei denen Gefühle und Emotionen unbewusst dominieren.

Question 29

Was versteht man unter libertären Paternalismus?

Answer 29

Beim Nudging bewegt man jemanden auf mehr oder weniger subtile Weise dazu, etwas Bestimmtes einmalig oder dauerhaft zu tun oder zu lassen.

Nudges werden von Entscheidungsarchitekten festgelegt (Misbehaving?)

Question 30

Was ist das Bernoulli-Prinzip?

Answer 30

Bernoulli ging von einem moralischen Erwartungswert aus, nachdem die Menschen ihre Entscheidungen treffen.

Menschen maximieren also ihren Erwartungsnutzen.

Question 31

Welche Verhaltensweisen treten nach Bernoulli auf?

Answer 31

Degressiver Verlauf: risikoscheu
Progressiver Verlauf: risikofreudig
Linearer Verlauf: Risikoneutral

Question 32

Was versteht man unter der Wertefunktion?

Answer 32

Jeder erwartete Nutzen wird in Bezug auf einen festgelegten Referenzpunkt gesetzt.

Verluste werden Stärker wahrgenommen als Gewinne.

Wenn ich schon 500.000 EUR bei Jauch habe, gehe ich dann noch auf die Millionen???

Question 33

Wie werden risikoscheue und risikofreudige Leute in der Wertefunktion unterschieden?

Answer 33

V(x) =
x hoch 1 = risikoscheu
x hoch kleiner 1 = risikofreudig

Question 34

Was versteht man unter der Wahrscheinlichkeitsgewichtefunktion?

Answer 34

Geringe Wahrscheinlichkeiten werden immer höher gewichtet als hohe Wahrscheinlichkeiten

Question 35

Was ist der Unterschied zwischen einem Effekt und einer Heuristik?

Answer 35

Effekte = Personen verhalten sich gemäß der Werte- und Wahrscheinlichkeitsgewichtefunktion

Heuristik = Personen verhalten sich nach vereinfachten Regeln

Question 36

Was versteht man unter Framing?

Answer 36

Unwesentliche Merkmale beeinflussen meine Entscheidung

Question 37

Was versteht man unter dem Halo-Effekt?

Answer 37

Ein einzelnes Merkmal einer Person wirkt so dominant , daß andere Merkmale in der Beurteilung dieser Person sehr stark in den Hintergrund gedrängt bzw. gar nicht mehr berücksichtigt werden.

Question 38

Was ist WYSIATI?

Answer 38

What you see is all there is

Nur was man gerade weiß zählt.

Führt zu Framing-Effekten.

Question 39

Was versteht man unter dem Priming-Effekt?

Answer 39

Je häufiger man etwas sieht oder hört, desto eher hält man es für richtig und hochwertig.

Question 40

Was versteht man unter dem Anker-Effekt?

Answer 40

Eine Form von Priming:

Die Tatsache, dass Menschen bei bewusst gewählten Zahlenwerten von momentan vorhandenen Umgebungsinformationen beeinflusst werden, ohne dass ihnen dieser Einfluss bewusst wird.

Question 41

Was ist der Endowment Effekt?

Answer 41

Der Preis, den Verkäufer für ein Gut haben wollen, liegt meistens über dem Preis, den sie bei nochmaligen Erwerb zu zahlen bereit wären.

Question 42

Was versteht man unter Neuroökonomie?

Answer 42

Untersucht die psychologischen und physiologischen (Gehirn) Grundlagen menschlicher Entscheidungen.

Welche Gehirnareale werden wann aktiviert?

Question 43

Was ist Case2?

Answer 43

Ist eine Forschungsrichtung der Neuroökonomie.

Wird im Neuromarketing verwendet und ist eine Weiterentwicklung des SOR-Modells.

Question 44

Was ist das Modell von Cyert und March?

Answer 44

Ist ein Modell, dass Verhalten im Unternehmen erklären soll.

Hat 4 Standardabläufe zur Entscheidungsfindung:

1. Aufgabenausführungsregeln
2. Fortlaufende Aufzeichnungen und Berichte
3. Regeln für den Umgang mit Informationen
4. Pläne

Die Abläufe sollen Stabilität geben und die Richtung weisen