Förderung kognitiver Fähigkeiten durch Trainings Flashcards

1
Q

Wenn Schule bereits einen positiven Effekt auf kognitive Kompetenz hat, wozu braucht man dann Denktrainings?

A
  • Förderung von Kindern mit Defiziten (Kompensation) –> Schereneffekt vorbeugen
  • Förderung begabter Kinder (Enrichment)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wo sollen positive Effekte auftreten?

A

Zielgrößen wie IQ
Transferbereiche wie Schulleistung
Persönlichkeit wie Lernhaltung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Training?

A

Coaching = improvement of performance
Training = improvement of the underlying competence (Effekte halten länger, Generalisierung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was zeigt das Training von Klauer?

A
  • Wirksam, robuste Effekte
  • Neben einer Verbesserung der Intelligenzleistung entstehen positive Effekte in Transferbereichen
  • Einsatzgebiete: kogn. Entw. verzögerte Kindern
  • Metaanalyse: d = .60, Effekte für schulisches Lernen > als in IQ-Tests; bei Sonderschüler bes. groß (d=.83), langfristige Effekte: d=.72 –> ws eher mittelfristig
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was bringen Trainings in Dritte-Welt-Ländern?

A
  • Positive Effekte, jedoch stärker in trainingsnahen als in Intelligenztests (Venezuela)
  • Langzeitwirkung unbekannt
  • Vgl. Sudan vs. Venezuela: Training mit niedrigerem Anspruch effektiver
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist Wirksamkeit im engeren Sinn?

A

Veränderung in intendierten kognitiven Zielgrößen –> Coaching

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist Wirksamkeit im weiteren Sinn?

A

Transfer auf andere Aufgaben, Lernumwelten
–> grundlegende Kompetenzen werden gefördert und sind über verschiedene Aufgaben und Anwendungsbereiche hinweg stabil
–> positive Veränderungen in der Persönlichkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was zeigt die Empirie zu Wirksamkeit in einzelnen Bereichen?

A

Induktives Denken: gut trainierbar, wirksam bei v.a. jüngeren und weniger intelligenten Kindern, schwächere profitieren mehr

Räumliche Fähigkeiten: Nachgewiesener Lerngewinn durch Beschäftigung mit bestimmten PC Spielen statt Textverarbeitung

Allgemeiner Effekt der Teilnahme: in geringem Maße mitverantwortlich, Verbesserung der soz. Kompetenz, Motivationsförderung etc. durch bloße Teilnahme erreichbar

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist das Denktraining nach Klauer?

A
  • verschiedene Versionen (z. B. für Kinder von 5-8 Jahren oder Kinder von 10-13 Jahren, kognitiv schwache Jugendliche, für Senioren)
  • umfasst 10 Sitzungen
  • 120 Aufgabe verschiedene Aufgabenklassen (siehe Abb. Folie 9 oder Pflichttext)
  • als Einzel-, Paar- oder Gruppentraining
  • Trainingsmethoden: gelenktes Entdecken lassen, Verbalisieren und Selbstreflexion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist Induktion?

A

aus vielen einzelnen Beobachtungen auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten schließen

Abgrenzung zum induktiven Schließen: Erfahrungsgrundlage wird nicht beim induktiven Denken überschritten (man arbeitet nur mit den Objekten der Aufgaben)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was sind die sechs Aufgabentypen im Denktraining nach Klauer?

A
  1. Kreuzklassifikation (Merkmale, G + V)
  2. Generalisierung (Merkmale, G)
  3. Diskrimination (Merkmale, V)
  4. Systembildung (Relationen, G + V)
  5. Beziehungserfassung (Relationen, G)
  6. Beziehungsunterscheidung (Relationen, V)

basieren auf der Strategie des Vergleichens der Merkmale oder der Relationen von Objekten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was wurde in Venezuela gemacht?

A
  • Grundlagen schlussfolgernden Denkens (induktives und deduktives)
  • Sprachverstehen (Leseverstehen und gehörte Texte als Kommunikation zwischen Menschen verstehen)
  • sprachliches Schlussfolgern (Syllogismen)
  • Problemlösen (Fähigkeit mit komplexen, (eigen)dynamischen Systemen/Aufgaben umgehen zu können)
  • Entscheidungsfindung (inkludiert richtige Prioritäten setzen, Wertehierarchien zu beachten, Mittel und Ziele zu bewerten und –Zusammenhänge herzustellen)
  • kreatives Denken (neue Ideen generieren)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was war das Ziel des Trainings in Venezuela?

A

Schulung des rational-argumentativen Denkens

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was waren die Ergebnisse in Venezuela?

A
  • Effekte in den trainierten Kompetenzen und in trainingsnahen Tests waren recht hoch (d=0.60 und IQ 8.97)
  • Effekte in allgemeinen Intelligenztests geringer (d=0.30 und IQ 4.45, im CFT nur d=0.11 und IQ 1.65),
  • Effekte in mündlichen Prüfungen d=0.50

Für Trainingseffekte spricht:
* Zugewinne bei Schülern mit deren Umfang an Anwesenheit im Training korreliert (r=.18)
* Berichte über mehr Engagement beim Lernen, höhere Qualität der Interaktionen mit Eltern, mehr Wissbegierde und größere Bereitschaft, selbst Dinge zu durchdenken anstatt bloß die Lehrer zu fragen
* Langzeiteffekte unbekannt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was wurde im Sudan gemacht?

A
  • IQ wurde mit dem Standard Progressive Matrices (SPM) erfasst [figuraler Matrizentest] (post-prä-Vergleich)
  • Experimentalgruppe erhielt ein Abacus Program Training –> Rechentraining (Rechnen + Arbeitsgedächtnis üben)
  • Experimentalgruppe: 7 IQ-Punkte verbessert (in Britischen Normen: von IQ 82 auf 89; d=0.47)
    –> sehr effektiv, Empfehlung bei erwiesener Langzeitwirkung: landesweite Durchführung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist die Debatte um das AG-Training?

A
  • Improving fluid intelligence with training on working memory: A meta-analysis (Au et al., 2015)
  • Das Üben mit Arbeitsgedächtniskapazitätsaufgaben trainiert die Fähigkeit zum Denken (d=0.24, auf fluide Intelligenz/im Matritzentest)
  • kritisch z.B.: Moody, 2009
  • „von Jaeggi et al. berichtete Evidenz zeigt, dass diese eigentlich nicht ausreicht, um die Schlussfolgerung der Autoren über eine Steigerung der fluiden Intelligenz ihrer Probanden zu stützen“
  • „was Jaeggi et al. berichteten, waren bescheidene Leistungssteigerungen in einem Test der fluiden Intelligenz nach einem mehrtägigen Training einer Arbeitsgedächtnisaufgabe“
17
Q

Was ist Umweltismus?

A
  • man denkt, alles wäre positiv veränderbar
  • Unterschiede wären ausgleichbar
  • Machbarkeitsillusion

Verbesserung durchaus erreichbar, aber …
… Effekte meist bescheiden
… Rangreihen bleiben eher bestehen (Unterschiede zwischen den Kindern werden nie auf 0 gesetzt werden)
leistungsschwache Kinder werden im Vergleich immer eher leistungsschwach sein; leistungsstarke Kinder werden im Vergleich immer leistungsstärker bleiben

18
Q

Was sind die Nachteile von Interventionen?

A

In dieser Zeit kann kein Unterricht erfolgen, psychische Belastung

19
Q

Was ist induktives Denken nach Klauer?

A

Induktives Denken besteht in der Entdeckung von Regelhaftigkeiten oder Gesetzmäßigkeiten durch Feststellung von (a) Gleichheit, (b) Verschiedenheit oder (c) Gleichheit und Verschiedenheit bei (a) Merkmalen oder (b) Relationen.

20
Q

Was sind die in der Metaanalyse überprüften Hypothesen?

A

H1: mittlerer Effekt des TR auf fluide Intelligenz größer als 0 (Effekte auf Intelligenztests)
H2: mittlerer Effekt des Intelligenztest nach mehreren Monaten nachweisbar (Nachhaltigkeit des Effekts auf Intelligenz)
H3: mittlerer Effekt auf kognitive Variablen, die nicht trainiert wurden, aber vom fluiden TR profitieren sollten ist größer als 0 (Transfer auf intelligenzabhängige kognitive Variablen)

21
Q

Was genau fördert das Denktraining letztendlich?

A

induktives Denken
Intelligenz bei Intelligenztests, die fluide Intelligenz primär erfassen
Transfer möglich (Lernen im Unterricht, intelligenzbezogene Variablen)