Frühwarnsystem Flashcards

(17 cards)

1
Q

7 Schritte zur Einrichtung eines Früherkennungssystems

A
  1. Festlegung von Beobachtungsbereichen zur Erkennung von Risiken und Chancen unter Beachtung des Unternehmensziels
  2. Festlegung der Frühwarnindikatoren je Beobachtungsbereich
  3. Festlegung der Sollwerte und Toleranzgrenzen je Indikator
  4. Festlegung der Informationsversorgung, Maßnahmen und Aufgabenverteilung
  5. Einsatz signalorientierte Analysen: Ursachenermittlung, Wirkungsprognose, Szenarioerstellung, Suche nach Handlungsalternativen
  6. Vornehmen von Anpassungen und Veränderungen
  7. Überwachung der realisierten Ergebnisse
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2
Q

Beobachtungsbereiche des Frühwarnsystems (3)

A

Allgemeine externe Bereiche
Marktbezogene externe Bereiche
Interne Bereiche

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3
Q

Klassifikation des Beobachtungsbereiches des Frühwarnsystems: Allgemeine externe Bereiche

A
  • Politische Einflussfaktoren (Wahltermine, Wahlprogramme, Steuerpolitik)
  • Gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren (Wirtschaftswachstum, Investitionen)
  • Soziale Einflussfaktoren (Demographie, Wertewandel, Ökologie)
  • Technologische Einflussfaktoren (Produkt- und Verfahrensinnovationen)
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4
Q

Klassifikation des Beobachtungsbereiches des Frühwarnsystems: Marktbezogene externe Bereiche

A
  • Beschaffungsmarktbezogene Einflussfaktoren (Rohstoffverfügbarkeit, Preise)
  • Absatzmarktbezogene Einflussfaktoren (Auftragseingänge, Preise, Export)
  • Kapitalmarktbezogene Einflussfaktoren (Zinsen, Wechselkurse)
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5
Q

Klassifikation des Beobachtungsbereiches des Frühwarnsystems: Interne Bereiche

A
  • Geschäftsführungsbezogene Einflussfaktoren (Geschäftsführungsinstrumentarium, Organisations- und Führungssystem, Rechtsform, Standort)
  • Ressourcenbezogene Einflussfaktoren (Personal, Anlagen, Finanzen, IT)
  • Funktionsbezogene Einflussfaktoren (Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Logistik, Produktion, Vertrieb)
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6
Q

Externe Frühwarnindikatoren zu Gesamtwirtschaftlicher Beobachtungsbereich

A

Zinsen, Wechselkurse, industrielle Nettoproduktion, Tariflohnniveau, Außenhandel, Geldvolumen, Konjunkturindizes

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7
Q

Externe Frühwarnindikatoren zu Sozialer Beobachtungsbereich

A

Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsstruktur, Arbeitslosenzahl, Humankapital (Bildung, Fähigkeiten)

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8
Q

Externe Frühwarnindikatoren zu Politischer Beobachtungsbereich

A

Gesetzesvorbereitungen, Stabilität des politischen Systems, politische Parteien, politische Wahlprogramme

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9
Q

Externe Frühwarnindikatoren zu Technologischer Beobachtungsbereich

A

Innovationen, Werkstoffentwicklung, Veränderungstendenzen der Produktions- und Verfahrenstechnologie

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10
Q

Externe Frühwarnindikatoren zu Ökologischer Beobachtungsbereich

A

Umweltverträglichkeit der Produkte, der Einsatzstoffe, der Produktionsverfahren

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11
Q

Externe Frühwarnindikatoren zu Beobachtungsbereich Beschaffung

A

Beschaffungspreise, Beschaffungskonditionen, Angebotsvolumen, Qualitätsniveau, Termintreue der Lieferanten

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12
Q

Externe Frühwarnindikatoren zu Beobachtungsbereich Beschaffung/Materialwirtschaft

A

Marktstruktur und Konzentration der wichtigsten Beschaffungsmärkte, Versorgungslage, Engpässe, Substitutionsmöglichkeiten, Lagerreichweite, Ausschuss- bzw. Schwundquote, Termintreue, Zahlungsbedingungen, Stand der Einführung von Qualitätssicherungssystemen in Lager und Logistik

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13
Q

Interne Frühwarnindikatoren zu Beobachtungsbereich Personal

A

Altersstruktur, Betriebszugehörigkeitsdauer, Fluktuationsrate, Fehlzeiten, Krankenstand, Qualifikationsstruktur, Weiterbildungsumfang, Zufriedenheitsgrad, Entwicklung der Lohnkosten

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14
Q

Interne Frühwarnindikatoren zu Beobachtungsbereich Produktion

A

Art der Anlagen, Altersstruktur der Anlagen, technischer Stand, Wartungsrhythmen, Instandhaltungs- und Ausfallkosten, Auslastungsgrad, Durchlaufzeiten, Ausschussquote, Termintreue, Rücklaufquote

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15
Q

Interne Frühwarnindikatoren zu Beobachtungsbereich Absatz

A

Entwicklung von Umsätzen und Marktanteilen, Verteilung der Auftragsgrößen, Umsätze pro Beschäftigten, Durchdringungsgrad, Lieferbereitschaft, Servicegrad, Reklamationsquote, Wiederkaufquote, Stammkundenquote, Innovationsrate;

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16
Q

Interne Frühwarnindikatoren zu Beobachtungsbereich Leitungsbereich

A

Führungsstil, Führungskultur, Führungstechniken, Informations- und Kommunikationswesen.

17
Q

Checkliste zur Ordnungsmäßigkeit des Frühwarnsystems

A

− Sind die festgelegten Umwelt-Beobachtungsbereiche vollständig und überschneidungsfrei?
− Ist das Frühwarnsystem „offen“, d.h. erlaubt es auch die Integration neuer, bislang nicht erfasster Risikobereiche? Werden ebenfalls sich verstärkende Wechselwirkungen zwischen risikobehafteten Entwicklungen erfasst?
− Ist das System in der Lage, auch auf Strukturbrüche und Diskontinuitäten zurückgehende sog. „schwache Signale“ erkennen zu können?
− Werden geeignete Messgrößen und Indikatoren zur Operationalisierung der Beobachtungsbereiche festgelegt?
− Ermöglichen die Messgrößen eine Überwachung der relevanten Entwicklungen und lassen sie Fehlentwicklungen früh erkennen?
− Liegen den Messgrößen fundierte Ursache-Wirkungs-Beziehungen zugrunde?
− Sind die Sollwerte und Toleranzgrenzen der Messgrößen und Indikatoren begründet und plausibel?
− Werden neben erwarteten Entwicklungen (Erwartungswerten) auch Bandbreiten möglicher Entwicklungen sowie der Einfluss möglicher Störereignisse im System erfasst?
− Liegen den Zielgrößen plausible Annahmen und Szenarien zugrunde? Werden geeignete Verteilungsannahmen (z.B. Normalverteilung) getroffen?
− Erlaubt die Feststellung von Soll-Ist-Abweichungen der Indikatoren, bedrohliche Entwicklungen erkennen und ggf. Anpassungsmaßnahmen vornehmen zu können?
− Ist beim Auftreten von Warnsignalen eine zeitnahe Informationsweiterleitung sichergestellt, auch auf höhere Hierarchieebenen? Bestehen hierzu eindeutige Regelungen und ist deren Beachtung und Durchführung sichergestellt? Wird der Systemablauf vollständig und sachgerecht dokumentiert?
− Bestehen standardisierte Regeln hinsichtlich Aufnahme, Verarbeitung und Weiterleitung relevanter Informationen und der Überwachung ihrer durchgängigen Einhaltung?
− Werden die Systemparameter (Messgrößen, Indikatoren, Sollwerte und Toleranzgrenzen) in regelmäßigen Abständen überprüft und ggf. angepasst oder erweitert?