Gruppe 1: Flashcards
(49 cards)
Kognitive Entwicklung des Säuglings: Gesichtswahrnehmung
• Angeborener Mechanismus, der die Aufmerksamkeit des Säuglings auf Gesichter
lenkt,
• Vermutung, dass Präferenz für Gesichter bereits im Mutterleib beginnt
• Ab 3. Lebensmonat Bildung von Prototypen von Gesichtern,
• Präferenzbildung bei attraktiven Gesichtern und Gesichter mit geöffneten Augen
Gesichtswahrnehmung: Biases
- Other-Race
- Other-Species
- Other-Age
- Other-Sex
Informationsverarbeitungstheorien der kognitiven Entwicklung
- Encoding -> Storage -> Retrieval
- Zunehmende Automatisierung kognitiver Prozesse
- Steigerung der Effizienz
Gedächtnisprozesse
- Wiedererkennung (Recognition)
* 2 Tage im Alter von 2 Monaten, 2 Wochen im Alter von 6 Monaten
Autobiografisches Gedächtnis
- Infantile Amnesie
* Keine Erinnerung vor 3. Lebensjahr
Erklärungsansätze
- Reifung der Hirnstrukturen
- Selbstkonzept erst ab 2-3 Jahren
- Veränderung der Repräsentation
Intuitives Wissen
Frühkindliches physikalisches Wissen
• Kontinuitätsprinzip
• Objektpermanenz
• Bereits ab 3,5 Monaten
Kategorisierung und Konzeptbildung
- Kategorie vs Konzept
- Menge von Objekten mit gemeinsamen Merkmalen
- Äußere Eigenschaften vs funktionale Aspekte
- Zuerst: Einordnung über äußere Eigenschaften
- Dann: Berücksichtigung funktionaler Aspekte
Gedächtnis
• Autobiografisches Gedächtnis
• Persönlich wichtig
• Mit Alter und fortschreitenden kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten bessere
Organisation
• Mehr Details
• Fehlerhafte und ungenaue Angaben besonders bei suggestiven und irreführenden
Nachfragen
Numerische Basiskompetenz
- Zählen ab 2. Lebensjahr möglich,
- Zahlwortliste unkonventionell (1,2,3,7),
- Trotzdem: stabile Reihenfolge,
- Verständnis des Kardinalzahlprinzip erst ab ca. 3,5 Jahren
Sprachliche Entwicklung
• Erweiterung des Wortschatzes (sowie höheres Tempo),
• Grammatikalische Regeln werden intuitiv angewandt (Verbesserungen bis ins
mittlere Schulalter),
• Selbstgespräche
• Sprachpragmatik
Emotionale Entwicklung
- 6 Grundemotionen (Paul Ekman)
- Angst als zentrales Konzept bei Säuglingen
- 3 Komponenten der Emotionen
- emotionale Erfahrung vs. emotionaler Ausdruck
- Angst als zentrales Konzept bei Säuglingen
Basisemotionen
o Paul Ekman, bekannt durch seine Forschung der nonverbalen Kommunikation o Basisemotionen entstehen schnell, unwillkürlich und habe eine kurze
Zeitdauer
o Basisemotionen: Überraschung, Trauer, Angst, Ekel, Freude,Verachtung und
Ärger
o Basisemotionen stets mit spezifischen Gefühlen, Mimik und charakterlichen
Ausdruck verknüpft→ Mikroexpressionen
Fremdenangst
• zwischen den 6. und 8. Lebensmonat
• Zeigt, dass der Säugling zwischen vertrauten und unvertrauten Personen
unterscheiden kann -> erkennen von charakterlichen Gesichtszügen (Vater und
Mutter)
• Fremdeln ist kulturunabhängig
Trennungsangst
- Starke und inhaltlich unbegründete Angst, sich von engeren Bezugspersonen zu trennen -> normale Entwicklungsphase
- 7.-18. Lebensmonat
3 Komponenten der Emotion
- Biologisch
- Kognitiv
- Verhalten
- Biologisch
Biologische: Emotionen haben gemeinsamen biologischen Kern:
• Chemische und neuronale Muster regulatorischer Prozesse zur Stabilisierung des Organismus in einer funktionell optimalen physiologischen Bandbreite
• biologisch in evolutionär entwickelten angeborenen Gehirnstrukturen verankert
• Vielfalt emotionaler Reaktionen des Körpers bilden neuronale Muster, die zu gefühlten Emotionen werden
• Emotionen sorgen für ein Körperfeedback
- Kognitiv
Erleben von Emotionen entsteht durch Kognitionen
• Emotionen durch Kognitionen stark beeinflussbar
• Attributionen
• Emotionen abhängig von Objekten, Situationen, Kontexten,…
- Verhalten
Emotionen bestimmen Verhalten vs. Verhalten sorgt für bestimmte Emotionen
Emotionale Emotionaler Ausdruck: Reflexiv/ Adaptiv
Reflexiv
o Emotionsausdrücke sind angeboren und laufen unabhängig von kognitiven Prozessen ab
o Freude, Angst, Ärger, Traurigkeit, Interesse und Überraschung
Adaptiv
o Emotionsausdrücke spiegeln Emotionen
Unterscheidung von Emotionen:
Ab der 6. Woche: zeigt deutlich die Emotion Freude, schaut auch lieber in ein fröhliches Gesicht
Ab 3-4 Monaten: kann es Ärger und Traurigkeit ausdrücken, z.B. Augenbrauen zusammenziehen
Zwischen 4.-6. Monat: lässt es sich von fröhlichen oder ärgerlichen Gesichtern anstecken und ahmt diese nach
Zwischen 6.-8. Monat: Entwicklung von spezifischen Gefühlen, wie wir sie kennen Ab dem 9. Monat: erkennt und orientiert sich an die Reaktion der Bezugsperson
Im zunehmenden Alter wird es allmählich versuchen, mit den eigenen Gefühlen auf seine Art und Weise zurecht zu kommen.
Ich und Selbst:
• Trennung: Eigener Körper vs. Umwelt, Selbstbewusstsein
• Trennung von eigenen Körper und Umwelt beginnt entsteht in den ersten
Lebenswochen-
• ICH Spiegel-Stadium zwischen dem 6. und 18.Lebensmonat
→ Indikator für Selbstbewusstsein
→ Prägt das Selbstbild, braucht dennoch mehr dazu
Soziale Kognition
(Verständnis für Handlungsabsichten)
• Theory of Mind (False beliefs, Wünsche, Empathie)
• Fähigkeit, sich selbst und anderen mentale Zustände zuzuschreiben (Wissen,
Wünsche, Gedanken etc.)
• Trennung der eigenen Perspektive und des mentalen Zustandes
• False beliefs (15 Monate)
• Wünsche (ca. 18 Monate)
• Empathie (nach 2. Lebensjahr)
Bindungstheorie nach Bowlby (1969)
- Alle Kinder entwickeln Bindungen bis Ende des 1. Lebensjahres
- Bindungsverhalten genetisch vorprogrammiert
- Voraussetzung für normale Entwicklung
- Evolutionärer Nutzen: Schutz des Kindes vor Gefahr