Gruppe 2: Flashcards
(48 cards)
Definition: Adoleszenz
- Lat. Adolescere – deutsch: heranwachsen
- Umfassende Veränderung in verschiedenen Funktionsdomänen
- Von etwa 10-20 Jahren (WHO)
Entwicklungstheorie nach Jean Piaget
- sensomotorische Entwicklung
- präoperationale Entwicklung
- konkret.operationale Entwicklung
- formales Denken
- Formal-operationales Stadium
- Sensomotorische Entwicklung
- verbesserte Abstimmung zwischen Sensorik und Motorik
- lernt, dass Objekte auch existieren, wenn man sie nicht sieht
(0-2 Jahre)
- Präoperationale Entwicklung
- konzentriert sich auf eine Dimension
komplexere Zusammenhänge sind noch nicht begreifbar (z.B. Volumen)
(2-7 Jahre)
- Konkret-operationale Phase
- erkennt in konkreten Situationen Zusammenhänge (z.B. zwischen Form, Menge und Volumen im Umschüttversuch)
(7-11 Jahre)
- formales Denken
- kann Abstrakt bzw. theoretisch denken
- benötigt dafür kein Anschauungsmaterial mehr
(ab 12 Jahren)
- Formal-opertaionales Stadium
- Proportionales Denken
- -> Fähigkeit, Logik einer Aussage zu beurteilen
- -> Wichtig für formal-logische Aufgaben (z.B. Dreisatz)
- Hypothetisch deduktives Denken
- -> Wenn zwei Annahmen wahr sind, muss auch eine darauf abgeleitete Folgerung wahr sein
Metakognition
- Fähigkeit, über das eigene Denken nachzudenken
- Eigene Kognitionen wie Erinnerungen, Wahrnehmungen oder Entscheidungen reflektieren und bewerten können
Exekutive Funktionen
- Kognitive Flexibilität
- Inhibition
- Arbeitsgedächtnis
Kognitive Flexibilität:
- Fähigkeit, Gedanken/verhaltensweisen an neue, herausfordernde und unerwartete Situationen anzupassen
Inhibition:
Fähigkeit, impulsive und Automatische Antworten zu Kontrolliren und durch Aufmerksamkeit und logisches Denken Antworten zu geben
Arbeitsgedächtnis:
- Fähigkeit, kurzfristigInformationen zu speichern und zu handeln, um komplexe, kognitive Aufgaben durchzuführen
Egozentrisches Denken
- Überzeugung der Jugendlichen, dass die Aufmerksamkeit der anderen stets auf sie gerichtet ist und ihre Gefühle und Erfahrungen einmalig sind
- Verhalten sich so, als würde sie ein imaginäres Publikum beobachten
Risikoverhalten & Stoplight Driving Game
• Egozentrische Denkweise begünstigt Risikoverhalten von Jugendlichen à subjektive Unverwundbarkeit
• Untersuchung des Risikoverhaltens unter Einfluss der Peergroup
• Ergebnis: Jugendliche im Alter zwischen 14-18 Jahren zeigen eine steigende
Risikobereitschaft bei Anwesenheit der Peergroup
Theorie of Mind
• Fähigkeit eines Menschen, mentale Inhalte wie Überzeugungen, Wünsche, Emotionen oder Intentionen in sich selbst und in anderen zu erkennen
o Voraussetzung für erfolgreiche, soziale Interaktion
• Trennung der eigenen Perspektive von der Perspektive anderer
• Reminder: Schokoladenbeispiel
• Kognitive ToM: rationales Erschließen von mentalen Zuständen anderer („Ich weiß,
was du weißt“)
• Affektive ToM: emotionale Nachempfinden der Gefühle des Gegenübers („Ich fühle,
was du fühlst“)
Wer bin ich? Identitätskrise vs. Exploration
• Identitätsentwicklung = bedeutendste Persönlichkeitsentwicklung
• Wichtig um produktiver und zufriedener Erwachsener zu werden
• Wer bin ich? Welche Richtung will ich im Leben einschlagen ? Welche Ziele
und Wertevorstellungen habe ich?
• Bei der Suchen nach Antworten kommt es meist zur Identitätskriese
• Experimentieren von Alternativen, Hinterfragung von Eigenschaften, Fähigkeiten, Idealen
• Nach Überwindung der Kriese -> Formung der eigenen Identität (Beständigkeit des Selbst)
• Identität wird im Erwachsenenalter ständig weiterentwickelt (Festlegungen und Entscheidungen in Frage stellen)
Krise oder Exploration?
- Heutige Theoretiker: Identitätsfindung =Erkundung – keine traumatische Kriese
- Junger Mensch probiert Lebensalternativen aus (Selbststruktur &-konsistenz entsteht)
Aktive Konstruktion der Identität
= Befragungsverfahren - ermittelt Entwicklungsstand der eigenen Identität
• Basis Eriksons Theorie:
–> Exploration und innere Verpflichtung (ggnü. Werten,Überzeugunen,
Zielen)
Vier Identitätszustände:
- Erarbeite Identität (Nach Explorationsphase folgen innere Verpflichtungen )
- Identitätsmoratorium (Explorationen die noch nicht zu inneren
Verflichtungen geführt haben) - Übernommene Identität (innere Verpflichtungen ohne Exploration)
- Diffuse Identität (fehlende Exploration und innere Verpflichtung)
–> Wechsel oder Verharrung in einem Status ist möglich
–> Je nach Identitätsbereich
(Religion, Politik, Sexualität) kann Status variieren
Selbstkonzept/ Selbstbild
• Zusammenfügung eigener Sicht und Fremdperspektive (soz. Vergleich)
• Umfasst: Wissen über persönliche Eigenschaften (Persönlichkeitsmerkmal),
Kompetenzen, Interessen, Gefühle und Verhalten
• Größter Entwicklungsbereich in der frühen Schulzeit
• Änderungen des Selbstkonzept = Produkt aus kognitiven Fähigkeiten und
Rückmeldungen von anderen
• Einschätzung der eigenen Position im sozialen Umfeld durch Vergleich
mit anderen
• Kultur hat großen Einfluss auf den Inhalt des Selbstkonzeptes
–> Diskrepanz ideal Selbst (Botschaften und Erwartungen von anderen und einem Selbst) und real Selbst - pos./neg. Einfluss auf das Selbstwertgefühl
Selbstwertgefühl
• = Bewertung von sich selbst
-> Einstellung gegenüber sich selbst
• Teils genestisch, teils durch Erfahrungen
• Kinder haben meist ein sehr gutes Selbstwertgefühl
• Beginn der Schulzeit: Leistungsrückmeldunden -> Selbstwert wird
differenzierter und sinkt
• Mit zunehmenden Alter differenzierter
• Aus Lebenserfahrungen entstehen Selbsteinschätzung zu persönlichen
Kompetenzen
• Kinder schätzen Eigenschaften realistisch ein (Selbstrespekt entsteht)
Entwicklung des Selbstwertes:
- Ab der 4.ten Klasse nimmt es (meist) zu und stabilisiert sich (Begeisterung für Aktivitäten steigt -> Erfolgserlebnisse steigen -> Selbstwert steigt)
- Kompetenzen prognostizieren persönliche Wichtigkeit, Nützlichkeit und Interesse, Leistungsfähigkeit eines Themas/Aktivität – Bsp.: hohe sportliche Kompetenz korreliert mit sportlicher Leistung
Globaler Selbstwert:
- Schulische Kompetenz
- Soziale Kompetenz
- Körperliche/ Sportliche Kompetenz
- Körperliche Erscheinung
Qualität der Beziehung mit Eltern
• Autonomie –> psychische Distanzierung von den Eltern
• Erlernen vom effektiven Problemlösen und Entscheidungen treffen
• Entidealisierung der Eltern
• Autonomie kann von strengen, kontrollierenden Eltern beeinträchtigt werdenà
niedriges Selbstwert
• Vermehrte Meinungsverschiedenheiten & Konflikte:
> Anpassung Eltern-Kind-Verhältnis
> Veränderte Bedürfnisse
• Generation Gap?
> Historische Ereignisse beeinflussen bis ins Erwachsenenalter
• Unterschiede zw. Elterngeneration und der Kindesgeneration
• Emotionale Nähe, Unterstützung und Wärme in Kindheit
> Ab Jugend Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit
> Größer werdendes Vertrauen