Gruppenprozesse und -leistungen Flashcards

(30 cards)

1
Q

Wie lautet die Definition einer Gruppe?

A

Eine Gruppe besteht aus zwei oder mehr Menschen, die miteinander interagieren und interdependet in dem Sinne sind, dass ihre Bedürfnisse sowie Ziele eine gegenseitige Beeinflussung bewirken

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2
Q

Welche Funktion haben Gruppen?

A
  • Regeln sozialeN Normen z.B. bei Verstoß ausgeschlossen
  • Vermittelt gemeinsame Erwartungen an das Verhalten -> Rolleneinnahme
  • Rolleneinnahme kann so stark sein, dass persönliche Identität dadurch verloren geht bsp Stanford Prison Experiment
  • Gruppenkohäsion
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3
Q

Warum schließen sich Menschen zu einer Gruppe?

A
  • Fundamentales Bedürfnis nach Zugehörigkeit
  • Evolution -> sichert Überleben
  • Normen können aufgestellt werden
  • Helfen bei Definition von unserem Selbst (soziale Identität)
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4
Q

Welche Motivationsverluste gibt es?

A
  • social loafing (soz. Faulenzen)
  • dispensability effect (Entbehrlichkeitseffekt)
  • sucker effect (Trotteleffekt)
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5
Q

Welche Motivationsgewinne gibt es?

A
  • Social competition (Soz. Wettbewerb)
  • social compensation (soz. Kompensation)
  • Köhlereffekt
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6
Q

Was versteht man unter social loafing?

A

Motivationsverlust, da eigener Beitrag innerhalb einer Gruppe nicht identifizierbar ist

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7
Q

Was versteht man unter dem dispensability effect?

A

Geringere Anstrengung, da eigener Beitrag klein zu sein scheint z.B. Einsetzen fürs Klima

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8
Q

Was versteht man unter dem sucker effect?

A

Wahrnehmung, dass andere nicht beitragen und man selber nicht ausgenutzt werden möchte z.B. Griechenlandkrise Steuern zahlen

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9
Q

Was versteht man unter social competition?

A

Gruppenmitglieder wollen sich gegenseitig mit Leistung ausstechen

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10
Q

Was versteht man unter social compensation?

A

nicht optimale Leistung schwächer Mitglieder wird ausgeglichen

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11
Q

Was versteht man unter dem Köhlereffekt?

A

Schwächere Mitglieder strengen sich mehr an, um nicht für die schwache Gruppenleistung verantwortlich zu sein

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12
Q

Entscheidungen in Gruppen zu treffen hat welche Vorteile?

A
  • Mehr Entscheidungsressourcen (Brainpower)
  • Spezialisierung
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13
Q

Entscheidungen in Gruppen zu treffen hat welche Nachteile?

A
  • Zeitverlust
  • Konflikte und Reibungsverluste
  • Produktionshemmung
  • Vorwiegend Kommunikation über bereits geteiltes Wissen
  • Gruppendenken
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14
Q

Gruppenentscheidungen können bei komplexen Aufgaben besser sein. Unter welcher Voraussetzung?

A
  • Gruppe heterogen
  • Mitglieder haben ergänzende Fähigkeiten
    Offener Austausch und Respekt vor der Expertise
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15
Q

Welches “aber” gibt es bei Gruppenentscheidungen über komplexe Aufgaben?

A

Es kann zu Prozessverlusten kommen z.B. beim Brainstorming (Diehl & Stroel 1987)

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16
Q

Was hat die Meta-Analyse zum Brainstorming ergeben und wer hat diese erfasst?

A

Mullen, Johnsen & Salas 1991
Qualität und Anzahl der Ideen reduziert sich wenn die Gruppe >1 ist; je größer die Gruppe ist

17
Q

Woran liegt die Reduzierung der Qualität beim Brainstorming in einer Gruppe?

A

u.a. Produktionsblockierung
-> nur ein Mitglied kann zu einem Zeitpunkt seine Ideen äußern, sodass andere Ideen zu gleichen Zeit nicht äußerbar sind

18
Q

Wie kann man die Ursache für schlechtere Qualität beim Brainstorming in einer Gruppe intervenieren? Wer hat dies herausgearbeitet?

A

Personen sollen vor einem Meeting erst alleine brainstormen, dann die Ideen sammeln
-> Diehl & Dtroebe 1987; Lamm & Trommsdorff 1973

19
Q

Wie stellt man sich die Leistung in einer Gruppe vor und wie ist es tatsächlich?

A

Naive Idee wäre addieren (1+1+1+1=4)
-> Tatsächlich beeinflusst die Anwesenheit anderer das Leistungsverhalten (Minderung/Steigerung)

20
Q

Was hat Triplett in seinem klassische Experiment 1898 erforscht? Welchen Effekt hatte dies?

A

Experiment zur sozialen Erleichterung:
- Zeiten von Bahnrafharern wurden im Wettbewerb; mit Pacemaker und alleine vergleichen
- Kinder müssen Angelschnur aufwickeln
-> Man ist im Beisein anderer schneller als alleine

21
Q

Was ist der Ringelmanneffekt?

A

1880 Experiment: Tauziehen
Jeder Einzelne erbringt weniger Leistung als wenn Aufgabe alleine zu lösen ist

22
Q

Welche Gründe hat der RIngelmanneffekt?

A
  • social loafing
  • Koordinationsverlust
23
Q

Welchen Versuch haben Latane, Williams & Harkins gemacht?

A

1979 Experiment zum social loafing:
Probanden sollen so laut wie möglich schreien:
- alleine; in echter Gruppe; in Pseudo-Gruppe

24
Q

Was kam bei dem Experiment zum social loafing raus? Und wer hat diesen durchgeführt?

A

Latane, Williams & Harkins 1979
Die Anstrengung verringerte sich von der Einzelleistung zu der Pseudo-Gruppe, obwohl die VP faktisch in beiden Szenarien alleine schreien musste.
-> Differenz zwischen Pseudo-Gruppe und tatsächlichen Gruppe ist auf Koordinationsverlust zurückzuführen

25
Was lässt sich bei dem social loafing Experiment zwischen Pseudogruppe und tatsächlicher Gruppe feststellen
Differenz: auf Koordinationsverlust zurückzuführen
26
Nach der Meta-Analyse nach Karau & Williams zum social loafing, wann nimmt der Effekt zu?
- vom Kindergarten bis zum Uni Alter - In individualistischen Kulturen (Westen) - Bei Männern stärker - Evaluationspotential
27
Nach der Meta-Analyse nach Karau & Williams zum social loafing, wann nimmt der Effekt ab?
- kollektivistischen Kulturen (Osten) - Bei Frauen schwächer - Bei kohäsiven Gruppen oder in Wettbewerben
28
Was ist das Evaluationspotential?
Menschen faulenzen mehr in Gruppen, wenn der individuelle Beitrag nicht sichtbar ist
29
Was hat die Art der Aufgabe mit dem Faulenzen zutun?
Valenz der Aufgabe: bei sinnlosen Aufgaben wird mehr gefaulenzt
30
Was hat die Einzigartigkeit der Aufgabe mit dem Faulenzen zutun?
Man faulenzt mehr, wenn der eigene Beitrag redundant ist