Herz-Kreislauf VL6 Flashcards
(52 cards)
Definition Herz Kreislauf
- Herz- und Kreislaufsysteme bestehen aus einer
muskulösen Pumpe (Herz), einer Flüssigkeit (Blut oder
Hämolymphe) und aus Leitungen (Blutgefäßen), durch
Flüssigkeit im Körper zirkuliert.
-Das Herz-Kreislaufsystem wird auch als
kardiovaskuläres System bezeichnet (vom griechischen
kardia für „Herz“ und vom lateinischen vasculum für
„kleines Gefäß“).
Hämolymphe
- ist die Körperflüssigkeit bei Wirbellosen Tieren ohne geschlossene Blutkreislauf
- füllt den Gesamten Extrazellularraum aus
- Einzeller wie Pantoffeltierchen
- Vielzeller wie Schwämme
Tiere ohne Herz- und
Kreislaufsystem
-vorwiegend in aquatischen oder sehr feuchten
terrestrischen Lebensräumen
-Zellen sind dem Außenmilieu sehr nahe
- Nährstoffe, Atemgase und Abfallprodukte
werden per Diffusion zwischen Zellen und
Außenmilieu ausgetauscht
Offene Herzkreislaufsysteme
Offene Systeme bewegen extrazelluläre Flüssigkeit
- kein Unterschied zwischen interstitielle
Flüssigkeit, Lymphe und Blut (→ Hämolymphe)
Offenes Herz Kreislaufsystem der Arthtopoden
- Atropoden
=Hämolymphe sickert durch Gewebe und gelangt durch Ostien (Öffnungen ins Herz)
-mehrere “Herzen” eher muskuläre Pumpen
-nur damit Hämolymphe im Körper bewegt wird
Offenes Herz-Kreislaufsystem der Mollusken
-System von Gefäßen sammelt Hämolymphe im Gewebe
und führt sie zum Herzen zurück
-kann man schon als kleine Verästelungen sehen
Geschlossene Herzkreislauf systeme
-Geschlossene Systeme bewegen Blut
- Blut (Blutplasma und Blutzellen) ist von anderen
Körperflüssigkeiten getrennt
-typisch für Vertebraten
Geschlossene Herz- und
Kreislaufsysteme (Anneliden)
-muskulöse Herz pumpt das Blut durch ein System
geschlossener Gefäße
-mehrere Herzen und deutliche kleine verästelungen ,massiver austausch zwischen Blut und interstitieller Flüssigkeit
Geschlossene Systeme weisen gegenüber offenen Vorteile auf
- Blut fließt schneller durch Körper; Nährstoffe gelangen
schneller in die einzelnen Gewebe; Abfallprodukte werden
schneller abtransportiert - wechselnde Gefäßwiderstände; gezielte und dosierte
Durchblutung bestimmter Gewebe
-Blutzellen und Makromoleküle (Hormontransport,
Nährstofftransport, etc.) werden in Gefäßen gehalten, können
ihre Fracht gezielt an bestimmte Gewebe abgeben
Evolution des Herzens Fisch
- zwei kammeriges Herz
- hoher Druckverlusst in engen Lamellen der Kiemen
- oxiginiertes Blut mit niedrigem Druck zurück in den Körper
- > nicht optimal
Evolution des Herzens Lungenfisch
- zwei Atrien aber ein Ventrikel
- Lunge (Aussackung des Vorderdarms)
- Sauerstoffgehalt in Lebensraum periodisch sehr gering
- Entstehung Lungenkreislauf
Evolution des Herzens Amphibien
-dreikammeriges Herz
- Lungen-Haut-Kreislauf
und Körperkreislauf
teilweise getrennt
(adulte Tiere)
- Druckverlust im
gasaustauschenden
Organs nicht länger
zwischen Herz und
Gewebe
-im Körperkreislauf immer Mischblut wieder ein Nachteil von Mischblut -> Sauerstoffgehalt
Evolution des Herzens Reptilien
-teilweise getrennte Kammern
- besitzen 2 Aorten
- Kammern teilweise
durch ein Septum
unterteilt (lenkt
sauerstoffreiches B
in Körper und
sauerstoffarmes in
Lunge (primitives Septum)
-ektotherme Tiere mit
intermittierender
Atmung = Atmet nicht die ganze Zeit, in Ruhephase kann Lungenkreislauf überspringen
Evolution des Herzens Krokodile
-haben komplett getrennte Kammern
-besitzen 2 Aorten
- komplett getrennte
Kammern, durch eine
Verbindung zwischen
Aorten kann Blut
selektiv in Lungen
oder Körperkreislauf
gelenkt werden
- ektotherme Tiere mit
intermittierender
Atmung
-auch möglichkeit Lungenkreislauf zu überspringen = Energiesparend
Herzen von Vögeln und Säugern
-vierkammerig
-Lungen- und
Körperkreislauf sind
vollständig getrennt
-endotherme Tiere
Vollständige Trennung des Lungen- und Körperkreislaufs bietet
Vorteile
-sauerstoffreiches und sauerstoffarmes Blut können sich nicht
mischen; Körperkreislauf empfängt stets Blut mit maximalem
Sauerstoffgehalt
- respiratorischer Gasaustausch ist maximiert; Blut mit
geringen Sauerstoffgehalt und hohem Kohlendioxidgehalt gelangt direkt in die Lunge
- getrennten Kreisläufe arbeiten mit getrennten Drücken
Das menschliche Herz- und
Kreislaufsystem
- sauerstoffreiches Blut gelangt aus Lunge über
Lungenvenen in linkes Herz; dann über Arterien in
Körper; Desoxygenierung - sauerstoffarmes Blut gelangt aus Körper über
Venen in rechtes Herz; dann über Lungenarterien
in die Lunge, Oxygenierung
-Die Gesamtlänge des menschlichen
Herz- und Kreislaufsystems wird auf
100.000 km
Das Lymphatische System
. das lymphatische System ist Teil des Abwehrsystems (Immunsystem) - Flüssigkeitstransport -in enger Beziehung zum Herz- und Kreislaufsystem
Struktur Menschliches Herz
-Endokard: Epithel („Endothel“ nur historisch bedingt) -Myokard: Muskulatur, Kardiomyozyten -Epikard: enthält Nerven & Koronararterien, sezerniert Perikardialflüssigkeit („Schmiermittel“) in Perikardhöhle -Perikard: seröses und fibröses Perikard ist zum schutz da
Elektromechanische Kopplung
- Auch Muskeln können APs ausbilden
(spannungsabhängigge k+ und ca2+ Kanäle
=T-Tubulus
-Eigene Schrittmacher
-Unterscheid zu Normaler Sklettmukulatur ist das der Dihydropyrinrezeptor ein einfacher Ca2+ Kanal ist der durch eine Calcium induzierte calciumfreisetztung bewirkt
Herzzyklus (einach)
Die rhythmische Kontraktion (Systole)
und Erschlaffung (Dyastole) der
Vorhöfe und Kammern
Der Herzzyklus
1.Die Kammern kontrahieren, Segelklappen schließen, Druck steigt, Taschenklappen öffnen 2.Die Vorhöfe kontrahieren 3.Blut wird in Aorta und Lungenarterie gepump (Austreibungsphase) 4.Die Kammern erschlaffen, Druck sinkt, Taschenklappen schließen 5.Die Kammern füllen sich mit Blut (Füllungsphase
Blutdruckmessung
-Blutdruck in Hauptarterie des Arms lässt sich mit
Sphygmomanometer messen; mit Stethoskop werden
gleichzeitig die Geräusche in Blutgefäßen abgehört
1.aufgeblasene
Manschette stoppt
Blutfluss
2.Luft wird langsam aus Manschette abgelassen bis im Stethoskop pulsierende Geräusch hörbar wird (Druck der Manschette lieg jetzt gerade unterhalb des max. systolischen Blutdrucks)
3.Druck in Manschette wird weiter gesenkt bis Geräusch kontinuierlich wird (Druck der Manschette gerade unterhalb des diasystolischen Blutdrucks)
Herzschlag
- wird im Herzmuskel generiert
- Schrittmacherzellen im Sinusknoten leiten
Herzschlag mittels Aktionspotentialen ein, die
sich durch die elektrisch gekoppelte
Vorhofmuskulatur ausbreiten - Atriales Aktionspotential gelangt zum
Atrioventrikularknoten, dann nach kurzer
Verzögerung durch His-Bündel und zu den
Purkinje-Fasern (Kammermuskulatur)