Historischer Jesus / Kerygmatischer Christus Flashcards

(3 cards)

1
Q

Historischer Jesus

A
  • Jüdischer Prediger: Jesus war Jude und agierte innerhalb des jüdischen Kontextes.
  • Geburtszeitraum: Vermutlich zwischen 4 und 6 v. Chr., geboren in Nazareth oder möglicherweise in Bethlehem.
  • Taufe durch Johannes: Beginn seines öffentlichen Wirkens nach der Taufe durch Johannes den Täufer, ca. 27–29 n. Chr.
  • Verkündigung des „Reiches Gottes“: Hauptthema seiner Lehre, das eine spirituelle Erneuerung und ethische Lebensweise forderte.
  • Wundertäter: Berichte über Heilungen und Wunder, die seine Anhänger überzeugten und Aufmerksamkeit erregten.
  • Gleichnisse und ethische Lehren: Bekannt für seine Gleichnisse, in denen er Mitgefühl, Vergebung und Gerechtigkeit betonte.
  • Jüdische Autoritäten: Konflikte mit religiösen Führern, insbesondere wegen seiner Kritik an Heuchelei und dem Umgang mit dem Gesetz.
  • Kreuzigung: Wurde um 30 oder 33 n. Chr. in Jerusalem unter der Herrschaft des römischen Statthalters Pontius Pilatus gekreuzigt.
  • Auferstehungsglaube: Nach seinem Tod verbreitete sich unter seinen Anhängern die Überzeugung, dass er auferstanden sei, was den Beginn des Christentums markierte.
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2
Q

Kerygmatischer Christus

A
  • Kerygma: Bedeutet „Verkündung“ oder „Botschaft“; beschreibt die zentrale Glaubensbotschaft über Jesus Christus, die die Apostel und die frühe Kirche verbreiteten.
  • Verkündigter Christus: Der kerygmatische Christus ist nicht einfach der historische Mensch Jesus, sondern der Christus, der als Sohn Gottes, Erlöser und Herr verkündet wird.
  • Zentrale Inhalte:
    • Auferstehung: Die Überzeugung, dass Jesus nach dem Tod auferstanden ist und lebt.
    • Sündenvergebung: Jesu Tod wird als Opfer für die Erlösung der Menschheit und Vergebung der Sünden verstanden.
    • Erhöhung: Jesus wird als erhöhte, göttliche Gestalt gesehen, der zur Rechten Gottes sitzt.
    • Herr und Erlöser: Der Glaube an Jesus als den Messias und Herrn, durch den Gott das Heil anbietet.
  • Glaube statt Historie: Der kerygmatische Christus ist eine Glaubensgestalt, die sich durch das Bekenntnis und die Verkündigung formt, unabhängig von historischen Details.
  • Ziel: Die Menschen zur Umkehr und zum Glauben an Jesus Christus aufzurufen und das Heil zu verkünden.
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3
Q

Unterschiede

A

Perspektive
- Historischer Jesus: Versucht, die reale Person Jesus von Nazareth zu verstehen, basierend auf historischen und wissenschaftlichen Analysen.
- Kerygmatischer Christus: Ist der Christus des Glaubens, wie er in der Verkündigung der frühen Kirche dargestellt wird.

Ziel
- Historischer Jesus: Will die Lebensumstände, Lehren und das Wirken Jesu in seiner Zeit und seinem kulturellen Kontext nachvollziehen.
- Kerygmatischer Christus: Will die Botschaft des Glaubens vermitteln und Jesus als den auferstandenen Herrn und Erlöser verkünden.

Inhalte
- Historischer Jesus: Fokus auf Jesu jüdische Identität, seine Predigten, ethischen Lehren und sein öffentliches Wirken.
- Kerygmatischer Christus: Schwerpunkt auf die Erlösungsbedeutung seines Todes, die Auferstehung und die göttliche Natur Jesu.

Quellen und Methode
- Historischer Jesus: Verwendet historische Quellenkritik, Archäologie und zeitgeschichtliche Studien.
- Kerygmatischer Christus: Beruht auf der apostolischen Verkündigung, Glaubensbekenntnissen und theologischen Deutungen.

Bedeutung
- Historischer Jesus: Liefert ein Bild Jesu als Mensch und Prophet, dessen Leben das Verständnis seiner Zeit beeinflusst.
- Kerygmatischer Christus: Gibt den zentralen Glaubensinhalt des Christentums wieder und stellt Jesus als göttliche Gestalt des Heils dar.

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