Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation Flashcards
(12 cards)
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
Def, was ist betroffen?
Epidemiologie (3)
Hüftgelenkdysplasie zeigt sich durch eine REIFESTÖRUNG DER GELENKPFANNE die eine vollständige, physiologische Formung des FEMURKOPF verhindert –> erhöhtes Luxationsrisiko!
- v.a Mädchen (5W:M1)
- ist die häufigste kongenitale Skelettfehlentwicklung
- mit stark regional unteschiedlichen Häufigeiten (sogn “Luxationsnestern”
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
Ätiologie (3)
- genetisch —> multifaktorieller Erbgang (v.a wenn Mutter sebst betroffen [vs. Pylorusstenose])
- Schwangerschafts”vorkommnisse”
- —— Fetale Zwangshaltungen (durch Zwillinge oder Oligohydramnion)
- —— Fetale Lageanomalien (v.a. Beckenendlage)
- Gehäuft in Kombi mit anderen Fehlbildungen
- ——-Klumpfuß
- ——-Knickplattfuß
- ——-Wirbelsäulenanomalien
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
- Pahtophysio (1)
- Klinik
- —– allgemein (2)
- —– spezifisch (4)
- Azetabulumdysplasie mit verzögerter Verknöcherung fürht zur zunehmenden Dezentrierung des Hüfkopfes mit weiterer Schädigung des Pfannendaches, was Luxationen ermöglicht
- häufig asymptomatisch und uncharakterischische Verläufe
- oft erst beim Kleinkind auffallend:
- —– Bewegungseinschränkung
- —– Knieschmerzen
- —– Trendelenburg-Zeichen (durch Glutealinsuffizienz bei Huftluxation)
- —– Duchenne-Hinken oder Watschelgang (bei beidseitiger Luxation)
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation Diagnostik - Klinik (4) - Sono ------ wann (1) ------ warum gut (1) ------ Vorteile (2) ------ Untersuchung nach wem und was wird gemessen(3)? - wann weitere? (2)
Klinische
- Frühzeichen beim Säugling = Faltenasymmetrie
- Instabilitätszeichen
- — Ortolani Zeichen
- — Barlow Zeichen
- Beinlängendifferenz
- Abspreizhemmung
Sono
- bei allen Neugeborenen (obligat in U3!!)
- gut möglich da im ersten Lebenjajr noch nicht so ossifiziert
- man kann dynamisch und strahlenfrei Untersuchen
- Hüftsono nach Graf (4 Stadien)
- —- Messung von knöchernen Pfanndachwinkel
- —- Messung von Knorpeldachwinkel
- —- Beurteilung von Hüftkopfposition
weitere
- Athrographie im Falle eines Repositionshindernisses
- Konventionelles Röntgen nach dem 1. Lebenjahr, vorher noch keine ausreichende Verknocherung des Hüftgelenks
Ortolani Zeichen
(=”Repositionszeichen”)
Schnappzeichen in den ersten Tag nach der Geburt
Bei Beugung der Oberschenkel in Richung Rücken und außenrotation im Hüftgelenk sprnt ein subluxiertes Gelenk wieder in dei Hüftpfanne zurück
–> der Untersucher merkt ein deutliches Schnappen
(nicht wiederholen, da Labrum acetabuli geschädigt wird!!)
Barlow Zeichen
(=”Repositionszeichen”)
vollständige Aus und Einrenkbarketi des Hüftgelenks
wobei im Vgl zum Orlanti-Zeichen nur wenig abduziert wird, aber Druck auf den Trochanter Major ausgeübt wird
(wie Orlanti Zeichen klinisch wenig relevant)
Hüftsono nach Graf
- 4 Stadien
- was wird gemessen/angeschaut (3)
1) normale Entwicklung
2) Reifungsverzögerung der Hüfte
3) Subluxation
4) Luxation
- —- Messung von knöchernen Pfanndachwinkel
- —- Messung von Knorpeldachwinkel
- —- Beurteilung von Hüftkopfposition
Wenn Luxation wohin?
Luxation iliaca nach hinten oben!
Im Gegensatz dazu: bei Epiphysiolysis capitis femoris Abkippung des Hüftkopfs nach dorsokaudal
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
Diagnostik Mittel erster Wahl? (1)
Sonographie
Therapie
Hüftgelenkdysplasie
- Therapeutischs Konzept? (1)
- Umsetztung? (2)
Hüftgelenkluxation
- akut
- — konservativ (vorgehen 3)
- — operativ (wann, wie, Nachgehanldung je 1)
Langfristiges Ziel (1)
Dysplasie:
- Retention durch Halten des Hüftkopfes in Beugung und Abduktion
- -> Bandagen udn Orthesen (Spreizhosen)
- -> Gipsverband
Luxation –> akut - Reposition
- konservativ
- — geschlossen (bei Lux immer zuerst versuchen)
- — Vorbereitung bei kontraktem Gelenk, erst Zug an Bein vereinfacht Reposition (ggf. Overhead Extension)
- — untern Narkose und Muskelrelaxanz: manuelle Reposition mit Hilfe verschiedener Manöver (z.B. nach Böhler, Assistent fixiert, Arzt reponiert durch Zug und Rotation) und Hilfsmitteln (Bänder mit Zug aufs Gelenk)
- operativ
- — offene Repostion (mit Kapselraffung)
- — wenn geschlossene nicht aussreicht, oder Hindernisse, Begleitverletzugnen (5%)
- — Nachbehandlung mit Orthesen, Gips und Bandagen
langfristiges Ziel= Verbesserung des Containments
Hüftdysplasie und Luxation
Operationsverfahren zur Verbesserung des Containments (3)
Verfahren:
- Intertrochantäre Varisierungsosteotomie
- Salter Osteotomie (einsetzen von einem allogenen Knochenkeil damit Pfanne Kopf besser umgreift)
- Triple-Osteotomie nach Tönnis ( bei älteren Kindern und Erwachsenen: Durchtrennung von Os Ilium, Pubis und Ischii und anschließende dreidimensionlae Rekonstruktion)
-> die gleichen OP-Verfahren wie bei M. Perthes!!!
Hüftdysplasie und Luxation
- Komplikationen (5)
- Prognose (2)
- Coxa Valga Komplikationen - Hyperlordose - Koxarthrose - hüftkopffraktur - Hüftkopfnekrose (durch häufige frustrane Repositionsmanöver (Luxations-Perthes) oder zu geringe/starke Abspreizung bei der Retentionsbehandlung)
Prognose
- je Früher desto besser
- bei frühem Therapiebeginn nimmt die Therapiedauer ab, da das Hüftgelenk noch formbarer ist!