Hypertonie Flashcards

1
Q

Nenne die Antihypertensiva der 1. Wahl (5)!

A
ACE-Hemmer
AT1-Rezeptor-Antagonisten
β-Blocker
Calciumkanalblocker
Diuretika
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2
Q

In welche Formen unterteilt man die Hypertonie?

Nenne mögliche Ursachen!

A

Primäre Hypertonie (95%): unbekannte Ursache
Sekundäre Hypertonie (5%):
- renal
- endokrin: Hyperaldosteronismus, Cushing-Syndrom, Phäochromozytom, etc.
- Aortenisthmusstenose
- Pharmakologisch: z. B. orale Konzrazeptiva, NSAR, Glucocorticoide, Ciclosporin
- exzessiver Lakritzkonsum

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3
Q

Bei welchen begleitenden Erkrankungen sind ACE-Hemmer erste Wahl?
Wie funktioniert der Wirkungsmechanismus?

A

Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz
Auch bei Diabetes mellitus oder metabolischem Syndrom, da stoffwechselneutral

Durch Hemmung von ACE wird die Konversion von Angiotensin I zu Angiotensin II verhindert. Gleichzeitig erfolgt eine Erhöhung von Bradykinin.

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4
Q

Was sind die wichtigen therapeutischen Wirkungen der ACE-Hemmer?

A
  • Vasodilatation, Nachlast- und Blutdrucksenkung
  • Verringerung der Aldosteron-Sekretion -> Ödemausschwemmung durch Na/H2O-Retention, verminderte Ausscheidung von Kalium
  • antiremodelling (Wachstumshemmung am Herzen)
  • Hemmung des Sympathikus durch Verringerung der Noradrenalinausschüttung
  • Abnahme der GFR durch Vasodilatation am Vas efferens (Cave: Krea-Anstieg!)
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5
Q

Was sind wichtige unerwünschte Nebenwirkungen bei ACE-Hemmern?

A
  • initial überschießender Blutdruckabfall (einschleichen!)
  • Krea-Anstieg (bis 30% unproblematisch, darüber V.a. Nierenarterienstenose)
  • Hyperkaliämie ( bes. bei Niereninsuffizienz, D.m., Kombi mit Aldosteronrezeptor-Antagonisten/kaliumsparende Diuretika)
  • Husten (wahrscheinlich wegen Anstieg Substanz P)
  • Angioödem
  • Exantheme
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6
Q

Nenne die drei wichtigsten Kontraindikationen bei ACE-Hemmern!

A

Beidseitige Nierenarterienstenose
Besondere Vorsicht bei schwerer Niereninsuffizienz mit Krea>3mg/dl
Schwangerschaft

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7
Q

Nenne die drei/vier Substanzklassen der ACE-Hemmer und ihre Unterschiede!

A

Ramipril, Lisinopril: lange HWZ
Enalapril: mittellange HWZ, 2x täglich
Captopril: kurzwirksam, nur zur initialen Einstellung

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8
Q

Welche Werte müssen bei ACE-Hemmer Gabe nach Therapiebeginn regelmäßig kontrolliert werden?
Gibt es Interaktionen?

A
  • Krea und Kalium

Schlecht: Kombi mit Aldosteronrezeptor-Antagonisten/kaliumsparende Diuretika, NSAR
Günstig: Kombi mit Diuretika

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9
Q

Was sind die wichtigsten Unterschiede der AT1-Rezeptor-Antagonisten zu den ACE-Hemmern?
Nenne Substanzen!

A

Als Alternative bei ACE-Husten, verursacht außerdem kein Angioödem. Sind allerdings teurer.

Losartan, Valsartan, Candesartan

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10
Q

Bei welchen begleitenden Erkrankungen sind ACE-Hemmer erste Wahl?
Wie funktioniert der Wirkungsmechanismus?

A

Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz
Auch bei Diabetes mellitus oder metabolischem Syndrom, da stoffwechselneutral

Durch Hemmung von ACE wird die Konversion von Angiotensin I zu Angiotensin II verhindert. Gleichzeitig erfolgt eine Erhöhung von Bradykinin.

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11
Q

Was sind die wichtigen therapeutischen Wirkungen der ACE-Hemmer?

A
  • Vasodilatation, Nachlast- und Blutdrucksenkung
  • Verringerung der Aldosteron-Sekretion -> Ödemausschwemmung durch Na/H2O-Retention, verminderte Ausscheidung von Kalium
  • antiremodelling (Wachstumshemmung am Herzen)
  • Hemmung des Sympathikus durch Verringerung der Noradrenalinausschüttung
  • Abnahme der GFR durch Vasodilatation am Vas efferens (Cave: Krea-Anstieg!)
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12
Q

Was sind wichtige unerwünschte Nebenwirkungen bei ACE-Hemmern?

A
  • initial überschießender Blutdruckabfall (einschleichen!)
  • Krea-Anstieg (bis 30% unproblematisch, darüber V.a. Nierenarterienstenose)
  • Hyperkaliämie ( bes. bei Niereninsuffizienz, D.m., Kombi mit Aldosteronrezeptor-Antagonisten/kaliumsparende Diuretika)
  • Husten (wahrscheinlich wegen Anstieg Substanz P)
  • Angioödem
  • Exantheme
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13
Q

Nenne die drei wichtigsten Kontraindikationen bei ACE-Hemmern!

A

Beidseitige Nierenarterienstenose
Besondere Vorsicht bei schwerer Niereninsuffizienz mit Krea>3mg/dl
Schwangerschaft

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14
Q

Nenne die drei/vier Substanzklassen der ACE-Hemmer und ihre Unterschiede!

A

Ramipril, Lisinopril: lange HWZ
Enalapril: mittellange HWZ, 2x täglich
Captopril: kurzwirksam, nur zur initialen Einstellung

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15
Q

Welche Werte müssen bei ACE-Hemmer Gabe nach Therapiebeginn regelmäßig kontrolliert werden?
Gibt es Interaktionen?

A
  • Krea und Kalium

Schlecht: Kombi mit Aldosteronrezeptor-Antagonisten/kaliumsparende Diuretika, NSAR
Günstig: Kombi mit Diuretika

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16
Q

Was sind die wichtigsten Unterschiede der AT1-Rezeptor-Antagonisten zu den ACE-Hemmern?
Nenne Substanzen!

A

Als Alternative bei ACE-Husten, verursacht außerdem kein Angioödem. Sind allerdings teurer.

Losartan, Valsartan, Candesartan

17
Q

Bei welchen Erkrankungen zeigen Betablocker lebensverlängernde Effekte?
Wie funktionieren sie?

A

Lebensverlängernd bei Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Arrhythmien.

Durch Hemmung der β1-Adrenorezeptoren kommt es zu einer Senkung der Herzfrequenz, Herzkraft und Reninsekretion, außerdem wird der Sympathikotonus zentral gesenkt.
-> Abnahme HZV
Hemmung der β2-AR führt zu einer vorübergehenden peripheren Vasokonstriktion.
–> Senkung des kardialen Energieverbrauchs und ventrikulärer Arrhythmien

18
Q

Nenne wichtige therapeutische Wirkungen der Betablocker!

A

Blutdrucksenkung
Abschirmung des Herzens von sympathischen Reizen: Verhinderung katecholaminerger ventrikulärer Arrhythmie und des plötzlichen Herztods
Sinkender O2-Verbrauch des Herzens

19
Q

Nenne bekannte Nebenwirkungen der Betablocker!

A
Bradykardie
Kalte Extremitäten
AV-Block
Exazerbation Asthma bronchiale
Typ 1 Diabetes: Verstärkung einer Hypoglykämie, Abschwächung der Warnsymptome
Müdigkeit, depressive Verstimmungen
Potenzstörungen
Psoriasis-Exazerbation
20
Q

Nenne bekannte Kontraindikationen bei Betablockern!

A

Akut dekompensierte Herzinsuffizienz, instabile Situation
Asthma bronchiale (COPD nur bei Hyperreagibilität)
Höhergradiger AV-Block
Vorsicht bei Psoriasis

21
Q

Nenne bekannte Betablocker Substanzen und evtl. Besonderheiten!

A

Atenolol, Bisoprolol, Metoprolol, Nebivolol
-> relativ β1-selektiv
Carvedilol, Propranolol -> unselektiv
Wichtig bei Carvedilol und Metoprolol:
Hepatische Elimination durch CYP2D6 (5-fach interindividuelle Unters.)
Bisoprolol preiswert und langwirksam, metabolisch unkompliziert

Interaktion mit Verapamil und Diltiazem (keine Kombi!)

22
Q

Welche Mechanismen liegen den Diuretika zugrunde?

A
  • Thiazide und Thiazidanaloga (Hydrochlorothiazid, Chlortalidon, Xipamid):
    Hemmung der Na-Rückresorption im distalen Tubulus
  • Schleifendiuretika (Furosemid, Torasemid):
    Hemmung der Na-Rückresorption in der Henle-Schleife, schnelle starke und kurzanhaltende Wirkung
23
Q

Nenne wichtige therapeutische Wirkungen der Diuretika!

A

Blutdrucksenkung (wahrscheinlich als Folge von weniger Na)
Ödemausschwemmung
Vorlastsenkung

24
Q

Nenne bekannte Nebenwirkungen von Diuretika!

A

Hypokaliämie (fördert Arrhythmien)
Hyperurikämie (fördert Gicht)
Hypocalcämie (bei Schleifendiuretika) und Hypomagnesiämie
Verminderte Glukosetoleranz, Hyperglykämie, Hyperlipidämie

25
Was sind bekannte Kontraindikationen, Interaktionen und welche Parameter muss man bei Therapie im Auge behalten?
KI: Sulfonamid-Allergie Hypokaliämie (zusätzlich K-Sparer, z.B. Amilorid) I: Hemmung der Wirkung durch NSAR K-Spiegel beobachten und ggf. Kaliumsparer hinzufügen
26
In welche zwei Gruppen muss man bei den Calciumkanalblockern unterscheiden? Was bewirken sie?
Unterscheidung in Dihydropyridine (Amlodipin, Nifedipin, Nitrendipin, Lercanidipin) und Verapamil/Diltiazem --> Hemmung von L-Typ Ca-Kanälen kardialer und vaskulärer glatter Muskelzellen, dadurch negativ inotrop und vasodilatierend V.a. Dihydropyridine: Frequenzanstieg V.a. Verapamil/Diltiazem: keine Frequenzsteigerung, negativ dromotrop
27
Was sind die wichtigsten therapeutischen Auswirkungen der Ca-Kanalblocker?
``` Nachlastsenkung (periphere Vasodilatation) Negativ inotrop (Verapamil/Diltiazem) ```
28
Was sind bekannte Nebenwirkungen der Ca-Kanalblocker?
``` Dihydropyridine: Periphere Ödeme Kopfschmerz, Flush Reflektorische Tachykardie Auslösung von Angina pectoris-Anfällen ``` Verapamil/Diltiazem: Verschlechterung einer Herzinsuffizienz AV-Block, Bradykardie Obstipation
29
Was sind bekannte Kontraindikationen und Besonderheiten der Ca-Kanalnlocker?
KI: Vorsicht bei Herzinsuffizienz AV-Block, Sinjsknotensyndrom (nur Verapamil/Diltiazem) Bis 4 Wochen nach Infarkt, instabile Angina pectoris (v.a. Dihydropyridine) Keine Kombi von Verapamil/Diltiazem und Betablockern! V/D: Hemmung von CYP3A4, Hemmung des Transporters P-Glykoprotein
30
Welche Substanzen fallen in die Klasse der alpha1-Adrenorezeptor-Antagonisten und wann kommen Sie zur Anwendung?
Doxazosin und Urapidil -> Mittel der 2. Wahl der therapierefraktären Hypertonie (assoziiert mit Verdopplung der Herzinsuffizienzdekompensation) Zusatzindikation: benigne Prostatahyperplasie wegen Relaxation der Blasenmuskulatur Urapidil i.v. als Alternative bei hypertensiven Krisen
31
Erkläre das Wirkprinzip der alpha1-Adreno... und deren wichtigste therapeutischen Wirkungen!
Führt zur selektiven Hemmung der postsynaptischen alpha1-Adrenorezeptoren (Adrenalinumkehr). Urapidil wirkt zudem zentralnervös durch die Stimulation der 5-HT1A-Rezeptoren sympathikussenkend. Venöse und arterielle Vasodilatation, Senkung von Vor- und Nachlast -> Blutdrucksenkung
32
Benenne bekannte Nebenwirkungen und Kontraindikationen bei alpha1-Adreno...! Ergeben sich daraus Besonderheiten?
``` NW: Orthostatische Dysregulation Reflektorische Tachykardie Verstopfte Nase Ejakulationsstörungen Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen ``` KI: Herzinsuffizienz --> einschleichende Therapie zur Vermeidung eines orthostatischen Kollaps
33
Nenne Substanzen, die zu den alpha2-Adrenorezeptor-Agonisten gehören und erkläre deren Wirkprinzip! Was ergeben sich für therapeutische Wirkungen?
Clonidin, Moxonidin (2. Wahl Kombitherapie) Stimulation zentraler postsynaptischer alpha2-Adrenorezeptoren-> verminderter Sympathikotonus Stimulation peripherer präsynaptischer alpha2-Adrenorezeptoren -> verminderte Noradrenalinfreisetzung --> Abnahme von HZV und peripherem Gefäßwiderstand -> RR-Senkung
34
Nenne bekannte Nebenwirkungen und Kontraindikationen der alpha2-Adrenorezeptor-Agonisten, gibt es Besonderheiten?
NW: Nach i.v. Applikation initialer Blutdruckanstieg möglich Zentrale Dämpfung (Müdigkeit, Sedierung) Mundtrockenheit, Obstipation Potenzstörungen KI: Sinusknotensyndrom, hochgradiger AV-Block -> langsame Dosissteigerung, Rebound-Hypertonie nach abruptem Absetzen
35
Nenne bekannte direkte Vasodilatoren und versuche, deren Wirkprinzip zu erklären! Welche therapeutische Wirkung ergibt sich daraus?
Dihydralazin, Minoxidil Bei Dihydralazin ist die Wirkung noch nicht bekannt, bei Minoxidil geht man davon aus, dass sich K-Kanäle der Gefäßmuskulatur öffnen -> Abnahme des peripheren Gefäßwiderstandes
36
Welche Nebenwirkungen sind bei den direkten Vasodilatoren bekannt?
Ausgeprägte sympathische Gegenregulation (Tachykardie) mit Aktivierung des RAAS (Volumenretention), daher i.d.R. mit Betablockern und Diuretikum kombiniert. Dihydralazin: SLE-ähnliche Symptome, arthritische Beschwerden Minoxidil: Hypertrichose
37
Ab wann sollte man bei einer Schwangeren eine antihypertensive Lage definitiv therapieren? Welche Medikamente kommen dafür in Frage?
Ab einem Blutdruck von 170/110 mmHg alpha-Methyldopa (wirkt wie Clonidin) Metoprolol Diydralazin -> wegen starker sympathischer Gegenregulation nur als Kombi-Therapie
38
Welche Medikamente sind bei der hypertensiven Therapie in der Schwangerschaft auszuschließen oder nur bedingt einsetzbar?
ACE-Hemmer: ganze Schwangerschaft kontraindiziert wegen möglicher Mangeldurchblutung der Plazenta, fetaler Hypotonie, Oligohydramnion, dialysepflichtige Anurie beim Neugeborenen, Hypoplasie des Schädels Dasselbe gilt für AT1-Rezeptor-Antagonisten Diuretika: Wegen potenzieller Beeinträchtigung der uteroplazentären Perfusion nur für spezielle Indikationen reserviert Calciumkanalblocker: Bedenken wegen möglicher Teratogenität, Mittel der 2. Wahl