I: Wo? räumliche Muster (6) Flashcards

(33 cards)

1
Q

Autor

A

Wessler et al.

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2
Q

Räume: normative Grundlagen

A

Räume sind historisch gewachsene Ressort-Strukturen in Medienreaktionen

  1. thematische Kategorisierung
  2. räumliche Kategorisierung
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3
Q

Öffentlichkeit normativ:

A

Transparenz, Validierung, Orientierung

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4
Q

politischer Geltungsraum

A

public sphere → publics → publicity

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5
Q

Entgrenzung von Raum & Zeit

A
  • Meinungs- und Willensbildung
  • Kontrolle & Integration über interpersonelle Kommunikation hinaus

→ “imagined communities”

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6
Q

Begrenzung von Öffentlichkeit

A

normative Sicht: soll sich auf politische Geltungsräume beziehen:

  • Nationalstaat
  • föderale Einheiten (Kantone, Gemeinden)
  • super- und transnationale Einheiten (EU, G20…)
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7
Q

Kurt Imhof: politische Öffentlichkeit normativ

A
  • Gesellschaft benötigt politische Öffentlichkeit
  • Durchlässigkeit föderaler, nationaler und transnationaler Öffentlichkeiten
    • entscheidend für nachhaltige Erweiterung von Identitätskonstitutionen
    • mehrstufiger Gemeinsamkeitsglaube der Bürger
    → Partizipations- und Loyalitätsdispositionen
    (Zumutung von Mehrheitsentscheidungen)
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8
Q

Zusammenhang zwischen Öffentlichkeit & politischem Geltungsraum

A

gut:
politischer Geltungsraum + Öffentlichkeit

gut:
kein politischer Geltungsraum + keine Öffentlichkeit

schlecht:
politischer Geltungsraum + keine Öffentlichkeit
Kanton ohne Lokalmedien

schlecht:
kein politischer Geltungsraum + Öffentlichkeit
Greater-Zürich-Area hat keinen politischen Raum

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9
Q

Lokalberichterstattung

Gesellschaftliche Bedeutung

A
  1. bietet Orientierung im Alltag
  2. kritisiert & kontrolliert lokale politische Akteure
  3. nimmt relevante Probleme der Zivilgesellschaft auf
  4. wirkt integrationsstiftend
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10
Q

Lokalberichterstattung: Hauptproblem

A

oft keine Lokalzeitungen (politischer Gestaltungsraum ohne Öffentlichkeit)

Medienräume + politische Räume führt zu:
- CH: erhöhte Wahlbeteiligung
- DE: bessere Budgetdisziplin & Infrastruktur
- USA: höhere Partizipation & politisches Wissen

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11
Q

Lokalberichterstattung: Medienkonzentration

A

Vielfalt der Anbieter sinkt

Mantelredaktionen:
Zeitungen sind Teil von Medienhäusern, die in anderen Kantonen ansässig sind

Inhaltliche Medienkonzentration

Trend zu Zentralredaktionen/Mantelredaktionen (v.a. Tamedia, CH Media)
ein Beitrag erscheint in mehreren Zeitungen

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12
Q

Lokalberichterstattung: Qualität des Angebots

A

USA: 25% ohne relevante Lokalberichterstattung
insbesondere wenn
- große Medienmärkte weiter entfernt
- wenige Universitäten in Umkreis
- hoher Anteil an Hispanics & Latinos

Facebook:
- i.d.R. Sport & emergencies
- Lokalpolitik an letzter Stelle

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13
Q

Nationale Berichterstattung

Gesellschaftliche Bedeutung

A

enge Verknüpfung zwischen Öffentlichkeit & Nationalstaat

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14
Q

nationale Berichterstattung: Probleme

A

Segmentierung & Fragmentisierung

  • sozial: “news deprived”, “news avoiders”
  • geographisch-sozialräumlich: abgeschottete Regionen
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15
Q

Integration (Mehrsprachigkeit in der Schweiz)

A

fördernd:

  • Sprachregionen-übergreifender Medienbesitz
    • SRG
    • Tamedia
      TX Group
    • Ringier
  • ähnliche Mediennutzungsmuster (Medientypen) in Regionen

behindernd:

  • getrennte Medienarenen (z.B. andere Titel, Inhalte etc.)
  • TV-Einstrahler aus gleichsprachigem Ausland
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16
Q

Dimensionen des Integrations-Modells: Oberbegriffe

A

Beobachtung des Regierens (vertikal)

Diskursive Integration (horizontal)

Diskurskonvergenz

Kollektive Identitäten

17
Q

Dimensionen des Integrations-Modells: Beobachtung des Regierens

A

(vertikal)

  • politische Institutionen, Akteure, Themen diskutiert
  • politisches System angemessen widergespiegelt
18
Q

Dimensionen des Integrations-Modells: Diskursive Integration

A

(horizontal)

  • gegenseitige Beobachtung und Austausch
    • Themen & Sprecher in Arenen
  • SRF: nur selten andere Landesteile thematisiert
  • transregionale Berichterstattung
    • mehr bei
      • öffentlichem Rundfunk (Politik)
      • Boulevard (Sport)
    • an sich aber eher wenig
    • Rolle der Nachrichtenagenturen ist zentral
19
Q

Dimensionen des Integrations-Modells: Diskurskonvergenz

A

Diskussion ähnelt sich in Arenen

20
Q

Dimensionen des Integrations-Modells: Kollektive Identitäten

A
  • Vorstellung kollektiver Identität
  • Bezug zur Gesamtgesellschaft
    “Wir Gefühl”
21
Q

Dimensionen des Integrations-Modells: Kollektive Identitäten

A
  • Vorstellung kollektiver Identität
  • Bezug zur Gesamtgesellschaft
    “Wir Gefühl”
22
Q

Auslandsberichterstattung: internationale Kommunikation

A

Grenzüberschreitung

  • Lernen von anderen
  • Risikowahrnehmung
  • kollektive Identitäten (dadurch dass man sieht, was man nicht ist)
  • Debatten werden “domestiziert”
23
Q

internationale Kommunikation: thematisierte Länder

A

Nachrichtengeographie hängt mit Nachrichtenfaktoren zusammen
→ nicht alle Länder kommen in Medien vor

CH: relativ intensive & vielfältige Auslandsberichterstattung
zusammen mit Belgien, Israel, Deutschland etc.

Bsp. für Nachrichtenfaktoren
- Elite-Ort
- Next-Door-Giant (CH → DE)
- Nahost-Konflikt
- Reichweite, Kontinuität

24
Q

internationale Kommunikation: thematisierende Medien

A

Auslandsberichterstattung hängt mit Medientyp & organisationalen Faktoren ab

Qualitätsmedien: hoch & vielfältig

Boulevard: wenig & einseitig

Erklärungsfaktoren:
1. kosmopolitische Redaktion in kleinem Land
2. kosmopolitische Redaktion mit Auslands-Korrespondenten in Land mit kosmopolitischer Identifikation

25
Transnationale Kommunikation Definition
= Produkt mehrdimensionaler Entgrenzung Grenzüberschreitung & Grenzüberwindung - Kosmopolitismus - internationale & globale Vernetzung - kollektive Identität jenseits des Nationalstaats - kulturelle Vielfalt - Offenheit, in Dialog zu treten → Weltgemeinschaft
26
vertikale Europäisierung
mehr EU-Berichterstattung
27
horizontale Europäisierung
Vernetzung zwischen EU-Ländern
28
Dimensionen der Transnationalisierung
- monitoring governance: mehr EU-Berichterstattung - discourse convergence: Angleichung Framings debattierter Themen - discursive integration: mehr Berichterstattung über andere Länder - collective identification: Identifikation als Europäer
29
Habermas: EU braucht transnationale Öffentlichkeit
entwickelt durch Transnationalisierung nationaler Öffentlichkeiten
30
Habermas: Entgrenzung
- der medialen Infrastrukturen der Kommunikation - Technik - Auslandskorrespondenten - des Akteurs-Ensembles - transnationale Akteure - der Medieninhalte - Beobachtung transnationalen Regierens - s. Dimensionen der Transnationalisierung - des Publikums öffentlicher Kommunikation - transnationale Mediennutzung - transnationale Bürgerpublika
31
Typen Transnationaler Medien
- nationale Medien mit transnationaler Mission - von nationalen politischen Eliten → Kommunikationsziel im Ausland - Deutsche Welle, FR24 - Inter-nationale Medien - Kooperation zwischen einzelnen Nationalstaaten - Arte - pan-regionale Medien - auf bestimmte Weltregion fokussiert - Euronews, Al Jazeera Arabic - Globale Medien - transnationalisierte Publika - BBC World, CNN International, Le Monde Diplomatique, Financial Times, Al Jazeera English
32
Transnationalisierung: Integration
Beobachtung transnationalen Regierens (vertikal) Diskursive Integration (horizontal) auch französische Sprecher in Deutschland Konvergentes Framing ähnliche Diskussionen europaweit kollektive Identitätsbezüge “wir Europäer”
33
Transnationalisierung: Bsp Klima
vertikale Integration - insgesamt wenig - Korrelation zu horizontaler Integration horizontale Integration - reine Thematisierung - 58% Indonesien - 89% Spanien - Sprecher - 22% Australien - 52% Portugal Medientypen - in Qualitätszeitungen stärker transnationalisiert