II. Völkerrechtsquellen Flashcards
(140 cards)
Wie entsteht Völkergewohnheitsrecht?
Völkergewohnheitsrecht entsteht durch langandauernde Übung einer Gewohnheit, die durch die Überzeugung getragen wird, dass es rechtlich geboten sei.
Wo findet man die Auflistung der Völkerrechtsquellen?
Art. 38 IGH- Statut
Welche Völkerrechtsquellen gibt es gem Art 38 IGH Statut?
Völkerrechtliche Verträge, Völkergewohnheitsrecht, allgemeine Rechtsgrundsätze
Wie werden Normenkonflikte gelöst?
Entweder durch spezifische Regelungen
oder mit den Prinzipien lex specialis derogat legi generali oder lex posterior derogat legi priori
lex specialis derogat legi generali
Grundsatz der Spezialität
lex posterior derogat legi priori
Grundsatz, dass eine spätere Rechtsnorm einer früheren derogiert
Zusätzliche Völkerrechtsquellen zu Art 38
Beschlüsse internationaler Organisationen und einseitige Rechtsakte
soft law…
Rechtserkenntnisquellen
🧑⚖️gerichtliche Entscheidungen und 🔍Doktrin (Lehre)
–> keine Rechtserzegungswirkung, dienen zur Feststellung
Erscheinungsformen in den gewohnheitsrechtslich Relevanten Praxis
nationale Gesetze
Verhalten der Exekutive
nationale Gerichtsentscheidungen
… sofern sie zwischenstaatliche Sachverhalte behandeln
Völkergrwohnheitsrecht entsteht aus 2 Elementen
objektiv - Verhalten (grds der Staatenpraxis)
subjektiv - opinioiuris
Was versteht man unter Staatenpraxis? 5P
nationale Gerichtsentscheidungen, diplomatische Noten,
militärische Kampfmaßnahmen, Enteignungsgesetze, Überflugsgenehmigungen
regionales vs bilaterales Völkerhewohnheitsrecht
persistent objector
Ein Staat kann einer Norm des VGR ausdrücklih Widersprechen. Führt dazu, dass sie in diesem Staat nicht gilt, nicht aber zu einer vollständigen Verhinderung der Entstehung.
Das IGH- Statut ist..
ein völkerrechtlicher Vertrag und ein integraler Bestandteil der Satzung der Vereinten Nationen
Aus welchen Rechtsordnungen werden Völkerrechtsverträge abgeleitet/ welchen unterliegen sie?
Sie können entweder dem Völkerrecht oder dem innerstaatlichem Recht
–> hängt vom Inhalt und Absicht der VP ab
Wo ist das VR Vertragsrecht geregelt?
- Völkergewohnheitsrecht
- Verträge:
1) Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge 1969 und die Wiener Vertrgsrechtkonvention (WVK I) – in Kraft seit 1980!
2) Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge zwischen Staaten und internationalen Organisation oder zwischen internationalen Organisationen 1986 (WVK II) – nicht in Kraft!
3)Wiener Konvention über die Staatennachfolge in Verträge 1978 – Österreich ist keine Partei, in Kraft seit 1996
Das WVK kodifiziert Völkergewohnheitsrecht. Was bedeutet das?
Bedeutet, dass es unabhängig von der Ratifikation gilt
die (Gewohnheitsrechtlichen) Regelungen des WVK gelten also auch vor dem Inkrafttreten 1980
Welche Verträgeunterliegen dem WVK?
- schriftliche
- zwischen Staaten
- dem VR unterliegende
- nach dem Inkrafttreten der WVK (Außer den Völkergewohnheitsrechtlichen Regelungen)
sonstige Verträge unterliegen nur den völkergewohnheitsrecht(lichen Kodifikationen)
Unterschiedliche Bezeichnungen der Verträge
paar Bsp.
Übereinkommen, Abkommen, Vertrag, Konvention Charta…
Unterschiedliche Weise des Abschlusses
als einheitliche Urkunde oder in Form eines Noten- oder Briefwechsels
Unterscheidung der Verträge nach Zahl
bilateral und multilateral
Uterscheidung der Verträge nach Inhalt
rechtssetzend und rechtsgeschäftlich
Unterscheidung der Verträge nach Beteiligungsmöglichkeit
offen, relativ geschlossen und geschlossen
Unterscheidung der Verträge nach Anwendbarkeit
self- executing und non self executing