Jugend 2: Identität, Netzwerke

Question 1

Entwicklung der Identität als

Answer 1

einer der bedeutsamen Leistungen der Persönlichkeit im Jugendalter anerkannte und als einen wichtigen Schritt hin zu einem produktiven und glücklichen Leben als Erwachsener

Question 2

Konstruktion der Identität beinhaltet

Answer 2

das Bemühen, sich selbst zu erkennen und das Bestreben, sich selbst zu gestalten. Diese Selbst- erkenntnis und Selbstgestaltung treiben die Identitätsentwicklung voran.

Question 3

Identität =

Answer 3

das einzigartige Bild, das wir selbst von uns haben. Dies setzt sich aus dem Wissen um uns und unsere Eigenschaften (z.B. Selbstkonzept), Gefühlen (z.B. sense of coherence, Selbstwertgefühl) sowie Motiven (d.h. „was wir sein wollen“) zusammen.

Question 4

Woraus setzt sich die Identität zusammen

Answer 4

us dem Wissen um uns und unsere Eigenschaften (z.B. Selbstkonzept), Gefühlen (z.B. sense of coherence, Selbstwertgefühl) sowie Motiven (d.h. „was wir sein wollen“) zusammen.

Question 5

3 zentrale Bereich der Identitätsentwicklung

Answer 5

Liebe und Beziehungen + Beruf und Arbeit + Werte, Religion, politische Überzeugungen

Question 6

Erik Erikson: Modell der psychosozialen Krisen

Answer 6

Freud: 5 Phasen der intrapsychischen Triebverarbeitung
Erikson: 8 psychosoziale Krisen
Krise = kohärentes Muster von sozial-normativen Entscheidungen und Herausforderungen, die alterstypisch zur psychischen Integration („Lösung“) anstehen
 Das kann ganz „unkrisenhaft“ ablaufen  Begriff „Krise“ wird heute eher vermieden, stattdessen: Entwicklungsstufe oder -thema.
 Positive Lösung der Krise = adaptive Weiterentwicklung möglich
 Negative Lösung der Krise = maladaptive Stagnation, Risiko
  ≈ Stufenmodell!

Question 7

Krise =

Answer 7

kohärentes Muster von sozial-normativen Entscheidungen und Herausforderungen, die alterstypisch zur psychischen Integration („Lösung“) anstehen

Question 8

 Positive Lösung der Krise =

Answer 8

adaptive Weiterentwicklung möglich

Question 9

 Negative Lösung der Krise =

Answer 9

maladaptive Stagnation, Risiko

  ≈ Stufenmodell!

Question 10

Psychosoziale Kreise Säuglingsalter

Answer 10

Grundvertrauen vs. Grundmisstrauen

Question 11

Psychosoziale Kreise Frühe Kindheit

Answer 11

Autonomie vs. Scham Zweifel

Question 12

Psychosoziale Kreise

Spielalter

Answer 12

Initiative vs Schuldgefühl

Question 13

Psychosoziale Kreise Schulalter

Answer 13

Fleiß vs Inferiorität

Question 14

Psychosoziale Kreise Adoleszenz

Answer 14

Intimität vs Identitätskonfusion

Question 15

Psychosoziale Kreise Frühe Erwachsene

Answer 15

Intimität vs Isolation

Question 16

Psychosoziale Kreise Erwachsenenalter

Answer 16

Generativität vs Stagnation

Question 17

Psychosoziale Kreise Alter

Answer 17

Integrität vs Verzweiflung

Question 18

In welchem Alter wird Realbild und Idealbild noch stärker getrennt

Answer 18

Jugendalter
Jugendliche lernen, ihr Selbstkonzept genauer zu prüfen sowie aus Sicht anderer zu sehen (soziales Feedback wird immer komplexer reflektiert).
 Jugendliche beziehen bei der Selbstbeschreibung nun zunehmend Vergangenheit und Zukunft mit ein.

Question 19

Jugend heute schwieriger und spannungsreicher denn je! Warum?

Answer 19

Körperliche Reifung, d.h. Eintritt in die Pubertät verlagert sich ständig nach vorne (Mädchen: 10-12 Jahren; Jungs: +2 Jahre), d.h. körperlich/ biologisch werden Jugendliche heute immer früher „reif“.
 Kognitive Reifung: Bildung und Information expandieren.
 Aber gleichzeitig: Rechtlicher Erwachsenenstatus stagniert bei 18 bzw. 21 Jahren, plus ökonomische Abhängigkeit dauert immer länger: bis 18, 25, 30 Jahre … = Spannungsverhältnis!

Question 20

Säkulare Akzeleration:

Answer 20

Gesamtbild körperlicher Entwicklungsmaße, die zunehmen bzw. sich beschleunigen

(1) Zunahme der Körpergröße über die Generationen
(2) Menarche = erste Menstruation erneut um 1,3 Jahre vorverlegt, aktuell ca. 12,4 Jahre.
(3) Ejakularche = erster Samenerguss. Von 1981-1994 um 1,7 Jahre vorverlegt
(4) Außerdem: Erektarche, Masturbarche,Orgasmarche,Adrenarche, Prostatarche, Pubarche, Thelarche, Gonadarche, Ovularche, Spermarche, Kohabitarche (Sexarche) …(gr. Arché = Anfang)

Question 21

Pubertät also immer früher – warum?

Answer 21

Ernährung: dünne Kinder kommen später in die Pubertät als übergewichtige. („Fett-Hormon“ Leptin regt Geschlechtshormone an)
Fernsehen: bläuliches Licht hemmt die Produktion von Melatonin, das die Produktion von Geschlechtshormonen hemmt.
Umweltchemikalien: z.B. Bisphenol-A („Weichmacher“; seit 2006 verboten) haben östrogenartige Wirkungen frühere Pubertät.
Familienstress, Scheidungen: neuere Studien zeigen, dass Stress sowie die Abwesenheit des Vaters bei Mädchen den Eintritt in die Pubertät beschleunigen

Question 22

Verfahren zur Erfassung des Identitätsprozesses

Answer 22

Interview-Methode (ISI): Den Probanden wird eine Reihe von standardisierten, aber offenen Fragen gestellt, die darauf abzielen, das Ausmaß an Festlegung/Verpflichtung (commitment) und an Exploration in den drei zentralen, genannten Bereichen (Liebe und Beziehungen; Beruf und Arbeit; Werte, Religion und politische Überzeugungen) zu erfassen.

Question 23

Exploration present

Commitment present

Answer 23

Identity achivement

Question 24

Exploration present

Commitment absent

Answer 24

Moratorium

Question 25

Exploration absent | Commitment present

Answer 25

identity foreclosure

Question 26

Exploration absent | Commitment absent

Answer 26

identity diffusion

Question 27

Identity foreclosure

Answer 27

(Übernommene Identität, ÜI)  Personen mit ÜI haben sich bestimmten Werten, Zielen und einem Selbstbild verpflichtet, ohne diese zuvor in irgendeiner Weise eigenständig exploriert zu haben (d.h. Alternativen ausprobiert bzw. andere Sichtweisen ernsthaft durchdacht oder erfahren zu haben). Sie begeben sich in eine vorgefertigte Identität, die zumeist Autoritätspersonen für sie ausgewählt haben (meist Eltern, manchmal auch Lehrer, religiöse Führer oder Liebespartner).

Question 28

Identity moratorium

Answer 28

(Moratorium, M)  Personen im M (Moratorium = Aufschub, Abwarten) sind noch keine definitive Verpflichtung im Hinblick auf Werte, Ziele oder Selbstbilder eingegangen. Sie befinden sich im Prozess der Exploration: Informationen werden gesammelt und Aktivitäten ausprobiert mit dem Wunsch, Werte und Ziele für sich zu finden, die als Richtlinie für das eigene Leben dienen können.

Question 29

 Identity achievement

Answer 29

(Erarbeitete Identität, EI)  Personen mit EI haben verschiedene Alternativen erkundet und fühlen sich nun klar formulierten und selbst gewählten Werten und Zielen verpflichtet. Meist haben sie das Gefühl einer die Zeit überdauernden Kontinuität des eigenen Selbstbildes und ein Wissen darum, welchen Weg sie einschlagen möchten. Der EI geht zwangsläufig ein Moratorium voraus.

Question 30

 Identity diffusion

Answer 30

(Diffusion, D) Personen mit D haben sich weder verschiedenen Werten oder Zielen verpflichtet noch explorieren sie aktiv unterschiedliche Möglichkeiten, um Identität zu erreichen. Viele finden die Aufgabe als überfordernd oder beängstigend.

Question 31

Was erwiest sich als funktionale Wege zu einer reifen Selbstdefinition

Answer 31

Sowohl die Erarbeitete Identität als auch das Moratorium

Question 32

Welcher Art von Identität sind ein Risiko für maladaptive Entwicklung

Answer 32

lang anhaltende Übernommene Identität oder Diffusion

Question 33

Identitätsforschung: Qualitative Methoden

Answer 33

Man führt umfangreiche, halbstrukturierte persönliche Interviews zu mehreren Lebensbereichen (Schule/ Arbeit; Freundschaften; Beziehungen; Engagement; Politik) --> Interpretation/ Kodierschema

Question 34

Identitätsforschung: Quantitative Methoden

Answer 34

Fragebögen Variante A: Man erfasst das „Gefühl von Identität“ (z.B. „sense of coherence“) durch eine Skala aus mehreren Items.  Variante B: Man erfasst Exploration und Commitment jeweils als separate Skalen aus mehreren Items pro Lebensbereich. -->Quantitative Analyse.

Question 35

Heranwachsende, die sich ein einem Identitätsmoratorium befinden, ähneln solchen mit einer

Answer 35

erarbeiten Identität insofern, als sie eine aktiven, wissbegierigen kognitiven Stil einsetzen, wenn sie persönliche Entscheidungen treffen oder ein Problem lösen.  Sie suchen nach relevanten Informationen, werten sie sorgfältig aus, denken kritisch über ihre Einstellungen nach und revidieren sie ... zeigen ein höheren Selbstwert, haben nach eigenen Angaben mehr Kontrolle über ihr Leben ... und sehen häufiger Schule und Arbeit als gangbaren Weg zur Verwirklichung ihrer Wünsche an.

Question 36

Heranwachsende, die in einer übernommenen oder diffusen Identität stecken, gehen

Answer 36

passiver an Fragen ihrer Identität heran und haben häufiger Anpassungsschwierigkeiten.

Question 37

 Diejenigen in einer übernommenen Identität zeigen einen

Answer 37

dogmatischen, unflexiblen kognitiven Stil und verinnerlichen die Wertvorstellungen und Überzeugungen ihrer Eltern oder anderer Menschen, ohne sie gezielt zu überprüfen ...

Question 38

Menschen in einer langfristig diffusen Identität, haben

Answer 38

häufig einen vermeidenden kognitiven Stil, mit dessen Hilfe sie persönlichen Entscheidungen und Problemen aus dem Weg gehen. Stattdessen lassen sie sich ihre Reaktionen von den Zwängen der jeweiligen Situation diktieren. Sie machen sich eine „Ist-mir-egal“-Einstellung zu eigen ...

Question 39

Normatives Modell der Identitätsentwicklung in der Adoleszenz (nach Marcia)

Answer 39

Progressive Entwicklung Stabilität/Stagnation Regressive Entwicklung

Question 40

Welche Bedeutung haben denn Eltern noch für ihre Kinder in der Adoleszenz? Und: Was ist psychologisch funktional?

Answer 40

1. Eltern-Kind-Beziehung ist stärkster Einzelprädiktor für gelingende Entwicklung Jugendlicher (ndividuierte Beziehung zur Mutter geht signifikant einher mit höheren Werten im Selbstwert und in Arbeitsorientierung sowie geringeren Werten in Depressivität, Somatisierung, Abhängigkeit von Anderen und Hilflosigkeitserleben.)) 2.Die Streithäufigkeit nimmt zu – kulturübergreifend ... = psychische Distanzierung! (These: Diese ersetzt die im Tierreich sonst übliche räumliche Distanzierung.) 3.Psychologisch günstigster Distanzierungsmodus ist die genannte individuierte Beziehung des Jugendlichen zu den Eltern.

Question 41

Autonomie in E K Beziehung gering | Verbundenheit in E K Beziehung gering

Answer 41

„Sonstiger“ Typus: | z.B. Indifferente Beziehung

Question 42

Autonomie in E K Beziehung gering | Verbundenheit in E K Beziehung hoch

Answer 42

Dependente Beziehung

Question 43

Autonomie in E K Beziehung hoch | Verbundenheit in E K Beziehung gering

Answer 43

Distanzierte Beziehung

Question 44

Autonomie in E K Beziehung hoch | Verbundenheit in E K Beziehung hoch

Answer 44

Individuierte Beziehung | - Funktionalste Beziehungsgestaltung

Question 45

Identität und Familie – was können Eltern tun?

Answer 45

(1) Warmherzige und offene Kommunikation. (2) Initiieren Sie Gespräche, die zu eigenständigem Denken ermuntern. (3) Ermöglichen Sie Gelegenheiten für Gespräche mit anderen Erwachsenen oder Gleichaltrigen, die sich bereits eine Identität erarbeitet haben. (4) Ermöglichen Sie Gelegenheiten, das eigene kulturelle Erbe zu erkunden und in respektvoller Atmosphäre etwas über andere Kulturen zu lernen.

Question 46

Während der frühen Teenagerjahre bilden sich meist Cliquen, d.h.

Answer 46

kleine Gruppen von fünf bis sieben Mitgliedern, die gute Freunde sind und sich in ihrem Familienhintergrund, ihren Einstellungen und Interessen oft ähneln.

Question 47

Freundschaften werden in der Jugend

Answer 47

subjektiv immer bedeutsamer Beleg: Psychologische Intimität von Beziehungen ändert sich. Dies wird häufig über „Selbstoffenbarung“ operationalisiert, d.h. über das Mitteilen höchstpersönliche Gedanken oder Erlebnisse, die auch unangenehme (z.B. Ängste, Unsicherheiten) oder peinliche (z.B. Versehen, Versagen) Inhalte mit einschließen.

Question 48

„Selbstoffenbarung“ operationalisiert, d.h.

Answer 48

über das Mitteilen höchstpersönliche Gedanken oder Erlebnisse, die auch unangenehme (z.B. Ängste, Unsicherheiten) oder peinliche (z.B. Versehen, Versagen) Inhalte mit einschließen.

Question 49

Wann nimmt die Offenheit gegenüber Freunden zu?

Answer 49

im Laufe der Adoleszenz

Question 50

Was ist einer der wichtigsten Grundlagen für Freundschaft

Answer 50

Vertrautheit

Question 51

Wann übertrifft die Offenheit gegenüber einem Partner die Vertrautheit mit freunden?

Answer 51

Erst im Studentenalter

Question 52

Wann nimmst die Offenheit gegenüber der Eltern ab

Answer 52

in der frühen Adoleszenz, eine Zeit milder Konflikte zwischen Eltern und Kind

Question 53

Wann nimmt die Offenheit gegenüber der Eltern wieder zu?

Answer 53

Wenn die familiären Beziehungen sich der zunehmenden Autonomie eines jungen Menschen anpassen

Question 54

Was ist das Konzeptuelle Problem von Freundschaftstheorien jenseits von dimensionalen Listen

Answer 54

hohe intra- und interindividuelle sowie kulturelle Unterschiede in Freundschaften und Freundschafts- Normen (verglichen z.B. mit Partnerschaften).  Zudem: Menschen suchen sich ihre Freundschaften zwar aus, weniger bis gar nicht jedoch die „Freunde der Freunde“. Diese sind aus sozial- und systempsychologischen Sicht aber wichtig ... (z.B. Heiders Balancetheorie bzw. systemische Theorie: „Beziehungen beeinflussen Beziehungen“

Question 55

Wie kann man Gruppen-, Freundeskreis- und Netzwerkstrukturen messen?

Answer 55

Soziogramm erstellt über Sympathie-/ Freundschaftsfragen: „Wen (mit wem) aus Deiner Klasse magst Du/ bist Du befreundet/ arbeitest Du gerne?“

Question 56

Welche infos bekommt man über das Soziogramm raus?

Answer 56

Beliebte, Unbeliebte, Gemiedene (Ausgegrenzte), Einzelgänger, Schüchterne, Cliquenanführer, „graue Eminenzen“, „Verknüpfer“ (Liaisons, Broker oder Manager), Sprecher und so weiter. Gruppenstrukturen und -effekte: Mobbing, rivalisierende Gruppen, Gruppen- unterstützung, Gruppenhierarchien, deviante Gruppen, problematische Sitzordnungen in der Schulklasse, etc.

Question 57

Theorien, die sich (partiell) als Netzwerktheorien verstehen (lassen)

Answer 57

Social Convoy Theory (T. Antonucci)  Socio-Emotional Selectivity Theory (L. Carstensen)  Theorie sozialer Unterstützung (Social Support)  Theorie der Familiennetze als Genogramme, (M. McGoldrick)  Theorie des Soziogramms und des Sozialen Atoms (J. Moreno)  Überlegungen zu einer Theorie der Genosoziogramme (eigener Vorschlag) Dynamic Network Theory (J. Westaby)  Personality Network Theory (F. Neyer u.a.)  Konzept intersektoraler Kompensation-Konkurrenz-Generalisierung (Wendt, Diewald & Lang)  Balancetheorie (F. Heider)

Question 58

Was sind Probleme der Theorien zu Netzwerken?

Answer 58

gehen von engen Vorannahmen aus und haben eng umrissene Erklärungsziele vor allem auf spezielle Altersbereiche oder Themen ausgerichtet und wenig universell konzipiert

Question 59

universellsten Ansatz für die Veränderung personaler sozialer Netzwerke vertritt ?

Answer 59

die Social Convoy Theory

Question 60

die Social Convoy Theory

Answer 60

Unterscheidet Kern und Peripherie persönlicher Beziehungsumwelten  Kern recht stabil über den Lebenslauf, Peripherie wechselt adaptiv in Abhängigkeit von Lebensphasen und -übergängen zusammen entsteht daraus der „Konvoi“ (dt. Geleitzug) Social relationships are multifaceted. A second critical tenet is ... malleability. ... The term convoy [of social relationships] is meant to reflect this flexibility ... thus, highlighting its life-span and life-course foundations.“

Question 61

Kompositionsmaße des Netzwerks:

Answer 61

Größe, Anteil unterstützender vs. belastender Beziehungen, Netto-Unterstützung und -Konflikt, Menge und Anteil verschiedener Unterstützungsformen, Anteil verschiedener Beziehungsarten ...

Question 62

 Netzwerkstruktur:

Answer 62

Dichte des Netzwerks; rel. Anzahl und Größe sowie Verteilung verschiedener Netzwerksektoren und -cliquen; Zentralisierung oder Strukturelle Geschlossenheit des Netzwerks; Zentralität von Akteuren für die Netzwerkstruktur ...

Question 63

personales, egozentriertes soziales Netzwerk von vis-a-vis-Beziehungen

Answer 63

(offline)

Question 64

Social Online Networks

Answer 64

(Gesamtnetzwerke)

Question 65

Außenseiter

Answer 65

Isolierte Personen mit keinerlei oder nur sehr wenigen Popularitätswahlen auf. In dieser Personengruppe sind aber mindestens zwei unterschiedliche Personenkreise vermischt: Einzelgängern (E, „loners“) Ausgegrenzte (A, „outsiders“).

Question 66

Wie wird bei den Einzelgängern der Außenseiterstatus erzeugt

Answer 66

von der Person selbst betrieben (z.B. durch hohe Introversion, spezielle Interessen, geringes Anschlussmotiv etc.)

Question 67

Wie wird bei den Ausgegrenzten der Außenseiterstatus erzeugt

Answer 67

überwiegend durch die Gruppe (z.B. Diskriminierung, „Opferrolle“ etc.).

Question 68

Warum sind Netzwerke überhaupt wichtig?

Answer 68

The dark side of networks“ Mobbing, d.h. das gezielte, koordinierte und längerfristige Handeln mehrerer Personen (!) mit dem Ziel der systematischen Herabwürdigung eines Einzelnen. ist klar zu unterscheiden von normalem Streiten, Gruppenkonflikten, Gruppenaufspaltungen, Meinungsführerschaft einzelner oder der Durchsetzung von Normen etc.

Question 69

Mobbing

Answer 69

das gezielte, koordinierte und längerfristige Handeln mehrerer Personen (!) mit dem Ziel der systematischen Herabwürdigung eines Einzelnen. ist klar zu unterscheiden von normalem Streiten, Gruppenkonflikten, Gruppenaufspaltungen, Meinungsführerschaft einzelner oder der Durchsetzung von Normen etc.

Question 70

Endpunkt negativer Gruppeneffekte sind

Answer 70

sogenannte adoleszente | Problemverhaltensweisen.

Question 71

Deviantes Verhalten, d.h.

Answer 71

deutliches Abweichen von moralischen oder statistischen Normen. Delinquentes Verhalten, d.h. straffälliges Handeln.

Question 72

kaum ein psychisch gesunder Jugendlicher zeigt ganz alleine „von sich aus“

Answer 72

deviantes Verhalten, ohne dass hier ein Gruppen- oder Netzwerkprozess im Hintergrund stünde. Manches gibt es gar nur in der Gruppe (z.B. Klingelstreiche, „erste Kippe“ etc.)

Question 73

Statusmotivhypothese der Delinquenz.

Answer 73

Es deutet vieles darauf hin, dass Jugendliche delinquent werden, um darüber Status zu erreichen.

Question 74

Für die Statusmotivhypothese Sprechende Befunde:

Answer 74

Je größer die Defizite an Status erlebt werden, desto höher ist die selbst berichtete Delinquenz. So wird z.B. Schulversagen über Delinquenz und die Anerkennung durch delinquente Peergruppen kompensiert. Jugendliche, die Misserfolg erfahren, obwohl ihnen Schulerfolg persönlich wichtig ist, weisen besonders hohe Delinquenzraten auf.  Je mehr Defizite an Status-symbolisierendem Besitz Jugendliche beklagen, um so höher fällt die Delinquenzbelastung aus.  Eine auffällig niedrige Delinquenzbelastung weisen die erfolgreichen, leistungsorientierten Jugendlichen auf.

Question 75

psychologische Entwicklungsmodell von Delinquenz

Answer 75

``` 1. Frühe Kindheit Schwieriges Temperament kognitive Defizite ADHS konfliktbelastetes Elternhaus; permissive & inkonsistente Erziehung 2. Mittlere Kindheit Verhaltensprobleme in der Kindheit: Feindseligkeit, Trotzverhalten & andauernde Aggression Ablehnung durch typische Peers Misserfolg in der Schule Zugehörigkeit zu deviante n Peergruppen 3.Adoleszenz Straffälligkeit ```

Question 76

Das allgemeine psychologische Entwicklungsmodell von deviantem/ behandlungsbedürftigem Erleben und Verhalten

Answer 76

 Für die Erklärung problematischer Entwicklungen hat sich in der Psychologie heute in vielen Bereichen in der einen oder anderen Form ein Vulnerabilitäts-Stress-Adaptations-Modell entwickelt. Vulnerabilität: biologisch-genetisch-hereditär-dispositionelle „Anfälligkeit“/ Verletzlichkeit für „Probleme“ (Gegenteil: Resilienz).  Stress: Durch äußere oder innere Stressoren ausgelöstes psychisches Spannungsgefühl.  Adaptation: Durch individuelle Kompetenzen oder soziale Unterstützung ge-/misslingende Anpassung an Stress.

Question 77

Vulnerabilität:

Answer 77

biologisch-genetisch-hereditär-dispositionelle „Anfälligkeit“/ Verletzlichkeit für „Probleme“ (Gegenteil: Resilienz).

Question 78

 Stress:

Answer 78

Durch äußere oder innere Stressoren ausgelöstes psychisches Spannungsgefühl.

Question 79

 Adaptation:

Answer 79

Durch individuelle Kompetenzen oder soziale Unterstützung ge-/misslingende Anpassung an Stress.

Question 80

Prävalenz =

Answer 80

Vorliegen. Wie häufig kommt etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt („Punktprävalenz“) oder im Leben („Lebenszeitprävalenz“) in der Bevölkerung vor?

Question 81

 Inzidenz =

Answer 81

Eintreten. Wie häufig tritt etwas (neu) ein? = Inzidenz- oder Neuerkrankungsraten (pro Jahr/ pro Quartal/ pro Halbjahr etc.)

Question 82

Was sind typische Risiken – und wie häufig sind eigentlich „Probleme“ im Jugendalter?

Answer 82

Merke: Bei fast jedem fünften Kind oder Jugendlichen muss mit behandlungsbedürftigen psychischen Störungen gerechnet werden. Die Lebenszeitprävalenz erreicht bis zum Ende des Jugendalters fast 50% (!).