Kant Flashcards
(17 cards)
Was ist der gute Wille?
ist das einzige was ohne Einschränkung gut ist, selbst dann wenn er nicht verwirklicht werden kann.
- Wird durch praktische Vernunft bestimmt
- richtet sich nach moralischen Gesetz (= kategorischer Imperativ)
- Kommt aus Vernunft
Was ist der Wille?
Motiv der Handlung/ Gesinnung; genauer: Die Fähigkeit, nach Prinzipien der Vernunft und damit selbstgesetzten Zielen zu handeln
Vollkommene Pflichten
Eine strenge Form der Verpflichtung, die keine Ausnahme zulässt.
- Muss immer eingehalten werden. Keine Ausnahmen.
- Nicht lügen, nicht töten, keine Versprechen brechen
- Streng bindend, negatives Gebot („Du darfst nicht…“)
Wovon wird moralisches richtiges Handeln laut Kant abhängig gemacht?
- guter Wille und moralisches Gesetz
Wie ist der kategorische Imperativ definiert?
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
Bedeutung des kategorischen Imperatives
- Handlung ist nicht moralisch gut wegen Folgen sondern weil aus Pflicht geschieht
- moralische Pflicht ergibt sich aus Vernunft (aus Einsicht dass eine bestimmte Maxime (Handlungsregel) verallgemeinerbar sein muss)
- Handeln nur moralisch, wenn aus Achtung vor dem moralischen Gesetz geschieht (also aus dem Bewusstsein der Pflicht, nicht etwa aus Neigung oder Eigeninteresse)
A priori
- Erkenntnis die unabhängig von Erfahrung ist (beruht auf Vernunft und Denken)
- notwendig und allgemein
A posteriori
Erkenntnis, die aus Erfahrung gewonnen wird. Beispiel: „Der Himmel ist heute bewölkt.“
→ Erkenntnisse a posteriori sind empirisch und können anders sein.
Was ist eine unvollkommene Pflicht?
Eine mildere Form der Verpflichtung. Die Verallgemeinerungsfrage lautet hier: Lässt sich eine bestimmte Maxime als allgemeines Gesetz wollen?
Was du tun sollst, aber wie und wann, liegt bei dir.
Bedingungen des kategorischen Imperativs
Allgemeingültigkeit: die handlung soll ohne Einschränkungen gelten können (das ist die Bedeutung von „kategorisch“)
- Zweck, den jeden mit Vernunft wollen kann
- Aus Pflicht und frei von Eigennutz
- Andere Menschen dürfen niemals nur Mittel zum Zweck sein
Darf man aus (moralischen Gründen Mitgefühl) „erzwingen”? Vorteile?
Vorteile:
- Bessere Nachempfindung (Leute, die sehr unempfindlich sind und die Gefühle der anderen abwerten werden denselben Schmerz empfinden)
- Gemeinsamkeitsgefühl wird möglicherweise gestärkt (nicht unbedingt gut)
Darf man aus (moralischen Gründen Mitgefühl) „erzwingen”? Nachteile?
- erzwingen von Gefühlen
- Chaos von verschiedenen Gefühlen (Informationsüberhang)
- freier Wille des Menschen wird eingeschränkt
- Abhängigkeit von anderen
Unvollkommene Pflichten
- mildere Form der Verpflichtung
- Erlauben Spielraum bei der Umsetzung
- Verletzung führt zu einem Widerspruch im Wollen (praktischer Widerspruch)
Beispiele: - Pflicht zur Selbstvervollkommnung (z. B. Bildung, Talente entfalten)
- Pflicht zur Hilfe gegenüber anderen (Spenden)
Was ist Pflicht bei Kant?
Pflicht ist die Notwendigkeit einer Handlung aus Achtung fürs Gesetz.
Das moralisch Richtige tun – gerade dann, wenn es schwerfällt.
- Fundament der Moral
Guter Wille - Das einzig uneingeschränkt Gute – unabhängig von den Folgen.
Moralischer Wert - Eine Handlung hat nur dann moralischen Wert, wenn sie aus Pflicht geschieht, nicht aus Neigung oder Eigennutz.
Der Einfluss von Neigungen auf den Willen
- menschliche Neigungen und das Streben nach positiven Konsequenzen können Willen beeinflussen
- Wille nur dann gut, wenn ausschließlich von Vernunft und moralischen Gesetzen bestimmt wird, nicht von persönlichen Wünschen oder möglichen Folgen
Was ist die Vernunft bei Kant?
Fähigkeit: Prinzipien erkennen, Zwecke setze, allgemein gültige Gesetze formulieren
-> strebt nach dem Unbedingten, nach Grundsätzen, die immer und überall gelten sollen
zentrale Vermögen des Menschen, das ihn zu autonomem, moralischem und rationalem Handeln befähigt