Schopenhauer Flashcards
(7 cards)
Was ist der Wille nach Schopenhauer?
- vernunftloser und blinder Drang, der niemals ruht, ständiges Getriebensein
- Wurzel des Egoismus und der Bosheit und damit Ursprung allen Leidens
- Warum ist der Wille nach Schopenhauer die Ursache für Leid?
• Wille als grundlegende Kraft hinter allem Dasein
• blinder Drang nach Selbsterhaltung und Fortpflanzung, der nie dauerhaft befriedigt werden kann
• Dadurch entsteht ständiges Streben > mit Leiden verbunden
• jede Erfüllung nur neue Bedürfnisse hervorruft
• Die Welt ist daher durch diesen unaufhörlichen Kampf geprägt
- Welche Rolle spielt der Mensch in der Welt von Schopenhauer?
• nur ein weiteres Wesen, das vom blinden Willen getrieben wird
• Mensch hat Fähigkeit zur Vernunft, doch letztlich ist er dem irrationalen Streben des Willens unterworfen und leidet daher besonders stark
- Welche Verbindung sieht Schopenhauer zwischen Mensch und Tier?
- Wille manifestiert sich sowohl im Menschen als auch in Tieren
- keine wesentliche Unterscheidung zwischen beiden für Schopenhauer
- lehnt Glauben an Sonderstellung v. Menschen ab
- Mitgefühl für alle Lebewesen
- Warum lehnt Schopenhauer Kants Ethik ab?
- Schopenhauer kritisiert Kants Ethik als zu abstrakt und rationalistisch
- kategorische Imperativ sei rein formale Regel ohne echten Antrieb für moralisches Handeln
- Stattdessen müsse Ethik auf echten Gefühlen basieren, insbesondere auf Mitleid.
Warum hält Schopenhauer Mitleid für die einzig wahre moralische Triebfeder?
drei grundlegende Triebfedern des menschlichen Handelns:
- Egoismus (strebt nach eigenem Vorteil)
- Bosheit (fügt anderen aktiv Schaden zu)
- Mitleid (strebt nach dem Wohl anderer)
Nur Mitleid kann dabei als moralisch wertvoll gelten, weil es den eigenen Vorteil überwindet und uneigennützig handelt.
Worin unterscheidet sich seine Ethik von der des Utilitarismus?**
- Utilitarismus beurteilt Handlungen nach ihren Konsequenzen (Nutzenmaximierung für die Mehrheit)
- Schopenhauer sieht Moral nicht in der Berechnung von Folgen, sondern allein im Mitleid begründet
- Handlung ist nur dann moralisch, wenn sie aus echtem Mitleid entspringt – nicht aus Pflichtgefühl oder Kalkül.