Kapitel 3: Umwelt- und Netzwerkanalyse Flashcards

(66 cards)

1
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Verfahren der Umweltanalyse

Schritte

A
  1. Scanning: Identifikation
  2. Monitoring: Beobachtung
  3. Forecasting: Prognose
  4. Assessing: Bewertung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Verfahren der Umweltanalyse

  1. Scanning: Identifikation
A
  • Umfeldbeobachtung, um Kernelemente der Umwelt und deren Eigenschaften zu identifizieren
  • Trends erkennen, um sich frühzeitig darauf einzustellen (Expertengespräch, Zeitungen, Magazine, Wirtschaftswoche, Manager Magazin, Financial Times etc.)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Verfahren der Umweltanalyse

  1. Beobachtung
A
  • ausgesuchte Trends verfolgen, die das eigene Geschäft betreffen
  • fokussiert und kontinuierlich Informationen einholen (Fachjournale, Fokusgruppen, Experten)
  • Modell von Ursache-Wirkungsbeziehungen aufstellen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Verfahren der Umweltanalyse

  1. Forecasting: Prognose
A
  • Trendprojektion in die Zukunft
  • Technik abhängig von vorhandenen Daten

Vorgehen:

  • Trend wählen
  • Datengrundlage wählen
  • Prognosetechnik wählen (Szenariotechnik, Delphi-Analyse, bibliometrische Analyse etc.)
  • Prognose in Planung einbeziehen (Ressourcenverfügbarkeit, Umsatzprognosen)
  • Kritische Faktoren der Prognose beobachten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Verfahren der Umweltanalyse

  1. Assessing: Bewertung
A
  • Interpretation der Umwelteinflüsse
  • Chancenbewertung
  • > Bewertung bestimmt das Handeln (individuell verschiedene Wahrnehmung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Verfahren der Umweltanalyse

  1. Assessing: Bewertung

Überblick über die Bewertungsverfahren

A
  • Quantitative (Entscheidungsbaum)
  • Qualitative (SWOT)
  • Quantitative/Qualitative (Szenarioanalyse)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Wo und wie entstehen Chancen für den Unternehmer?

A

Chancen entstehen aus Veränderungen in der Umwelt

Wettbewerbsumfeld:
- Industrie

Makroumwelt:

  • wirtschaftlich
  • politisch
  • ökologisch
  • soziodemographisch
  • technologisch
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Makroumwelt

A

Gesamtheit der Elemente, die nicht Teil der Branche des Unternehmens sind, aber den Erfolg der Unternehmung beeinflussen

  • Politik, Regierung
  • gesamtwirtschaftliche Lage
  • Technologie
  • Soziodemographie
  • Ökologie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Grundlagen der Umweltanalyse

Wettbewerbsumwelt

A

Gesamtheit der Elemente, die Teil der Branche des Unternehmens sind, aber nicht zum Unternehmen selbst gehören.

  • Kunden
  • Wettbewerber
  • Lieferanten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Analyse der Makroumwelt

Welche Bereiche können in der politischen Analyse untersucht werden?

A
  • Einflüsse von Stakeholder
  • globale/internationale Einflüsse
  • nationale Einflüsse
  • regionale und lokale Ebene
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Einflüsse von Stakeholdern

Definition: Stakeholder

A

Personen oder Gruppen, die den Erfolg des Unternehmens beeinflussen können

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Einflüsse von Stakeholdern

Gruppierung und Bewertung nach …

A
  • Organisationsgrad (streng organisiert vs. loser Zusammenschluss)
  • Zugang zu Ressourcen, die den Unternehmenserfolg beeinflussen
  • Ausmaß des Einflusses
  • Interessensschwerpunkte, Ziele
  • Alter (bleibende Gruppe oder vorübergehende Erscheinung)
  • Sichtbarkeit (Potential und Interesse an die Öffentlichkeit zu gehen)
  • Machtgrundlage (Ausmaß in dem andere Gruppen mobilisiert werden können)
  • Erkennen, ob Gruppen mit direktem Interesse am Unternehmen, am Produkt, an der Dienstleistung vorhanden sind (Interesse in den Markt übersetzbar?)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Globale/internationale Einflüsse

A

Globalisierung

  • Unternehmen konkurriert abhängig von der Branche weltweit
  • entfernte Ereignisse können Unternehmen direkt betreffen (z.B. Abwanderung der Textilproduktion nach Asien, Abwanderung des produzierenden Gewerbes nach Osteuropa nach EU-Osterweiterung)

Handelsbarrieren

  • Behinderung des freien Warenverkehrs
  • Ergebnis von Lobbying
  • Weltweit auf dem Rückzug

Handelsabkommen

  • Handelsregeln zwischen Partnerländern (EU, ASEAN, NAFTA etc.)
  • nehmen weltweit zu

Politische Risiken
- Neigung zu Instabilität, Korruption, Gewalt, Verstaatlichung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Nationale Einflüsse

A
Besteuerung 
Regulierung
Monopolgesetzgebung
Patentschutz
Regierungsausgaben
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Nationale Einflüsse

Besteuerung

A

Kapitalverzinsung der Geschäftstätigkeit muss ausreichenden Gewinn nach Steuern garantieren (Investitionsargument)

Besteuerungseffekte

  • Subventionierung/Förderung bestimmter Industrien
  • Steuervorteil durch Investitionen (Abschreibungen)
  • Kreditfinanzierung (für Neugründungen in der Regel schwierig)
  • Internationale Besteuerungsunterschiede
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Nationale Einflüsse

Regulierung

A
  • entsteht aufgrund der Aktivität von Interessengruppen/Stakeholdern
  • wirkt im Allgemeinen kostentreibend
  • stellt ein Problem für das Unternehmen dar, falls Ersatzprodukte aus weniger regulierten Branchen verfügbar sind
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Nationale Einflüsse

Monopolgesetzgebung

A
  • landesspezifisch

- Monopole behindern Neugründungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Nationale Einflüsse

Patentschutz

A
  • Schutz geistigen Eigentums
  • Erzeugnispatente, Verfahrenspatente
  • Abwägung zwischen Patentieren (Wissen offen legen) und Geheimhaltung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Nationale Einflüsse

Regierungsausgaben

A
  • öffentliche Hand ist Großkunde (man sollte neben der öffentlichen Hand auch Privatunternehmer als Kunden haben, weil bei der Öffentlichkeit viele Faktoren mit reinspielen, die das Ganze unsicher machen
  • Nachfrage hängt von Lobbyeinflüssen und politischen Machtverhältnissen ab
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Analyse der Makroumwelt

Politische Analyse

Regionale und lokale Ebene

A
  • Betreiberlizenzen (z.B. Bars, Discos)
  • Sicherheitsbestimmungen (Umweltbestimmungen, Arbeitsplatzsicherheit)
  • Anreize (Steuervergünstigungen, Förderprogramme etc.)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Analyse der Makroumwelt

Gesamtwirtschaftliche Veränderungen

Welche Arten der Veränderungen unterscheidet man?

A

Zyklische Veränderungen

Strukturelle Veränderungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Analyse der Makroumwelt

Gesamtwirtschaftliche Veränderungen

Zyklische Veränderungen

A
  • Wachstum und Kontraktion
  • Prozyklisch: Branche wächst, wenn Gesamtwirtschaft wächst
  • Antizyklisch: Branche wächst, wenn Gesamtwirtschaft schrumpft
  • Azyklisch: Branchenwachstum und gesamtwirtschaftliche Lage sind unabhängig
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Analyse der Makroumwelt

Gesamtwirtschaftliche Veränderungen

Strukturelle Veränderungen

A
  • Permanente Verlagerung von Ressourcen und Kunden von einem Sektor zum anderen
  • Bedingen Branchenentstehung, -wachstum, -stagnation und -verfall (sehr langfristig)
  • > Gründungen gegen den allgemeinen Branchentrend sind problematisch (in schrumpfenden Branchen können Marktanteile nur auf Kosten etablierter Wettbewerber gewonnen werden)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Analyse der Makroumwelt

Soziodemographie

Beispielhafte Aspekte

A

Altersaufbau
Durchschnittsalter
Bildungsentwicklung
Private Konsumausgaben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Porter's Five Forces Modell
Verhandlungsstärke der Lieferanten Bedrohung durch neue Anbieter Bedrohung durch Ersatzprodukte und -dienste Verhandlungsstärke der Abnehmer Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern
26
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden Kundenzielgruppen identifizieren und Marktsegmentierung
- Kunden unterscheiden sich in Preissensitivität, Markentreue und Qualitätsanforderungen (Segmentierungsgrundlagen) - Ziel: Käufergruppen identifizieren, die am besten zur Firma passt
27
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden Segmentierungskriterien
Effektive Segmentierungskriterien sind situationsbedingt zu identifizieren -> Kernproblem Beispiele: Markttyp: - Konsumgütermarkt (B2C) vs. kommerzieller Endnutzen (B2B) Kundentypen: - produzierendes Unternehmen - Großhändler - Einzelhändler - Dienstleistungsunternehmen Geographische Segmentierung: - lokal - regional - global -> je effektiver die Segmentierung, desto gezielter und damit effektiver die Ansprache des Kunden (Wissen über Innovation -> Überzeugung zum Kauf (siehe Diffusionsprozess))
28
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden Marktsegmentierung Welche Segmentierungskriterien sind effektiv?
Purchasing timing: - based on when buyers buy Time of use: - based on when customers use the product Benefits sought: - based on what customers want Buyer attitudes: - enthusiastic, hostile, etc.
29
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden - Absatzziele
Ziel: Verständnis der momentanen und zukünftigen Kundenbedürfnisse und der Kosten, diese zu befriedigen (nutzerbasierte Qualität und Wertverständnis als Qualität/Preis-Verhältnis) -> Der Kunde steht im Mittelpunkt: strikte Kundenorientierung Kundenorientierung -> Systematische Erfassung von Kunden, Kundenbedürfnissen und Konkurrenten in Marktforschung
30
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden - Absatzziele Kundenorientierung unterscheidet sich zu anderen Sichtweisen
Produktorientierung: - produkt-, produktionsbasierte Qualität - interner Fokus Umsatzorientierung: - Fokus auf Verkauf - kurzfristige Absatzförderung anstatt langfristige Kundenbindung Soziale Orientierung: - Geschäftstätigkeit mit Gemeinnutzen verbinden (z.B. Grameen Bank)
31
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden - Marktforschung Definition
Systematischer, objektiver Prozess der Datensammlung, -kodierung und -auswertung zur Unterstützung von Marketingentscheidungen
32
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden und Wettbewerber Marktforschung Kernfragen
- Wer ist Kunde? - Welche Forschungsmethoden und Informationsquellen sollen genutzt werden? - Wer sind die Konkurrenten bei diesen Kunden? - Wie kann der Kunde erreicht werden?
33
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden und Wettbewerber Marktforschung Schritte
1. Zieldefinition 2. Datenquelle wählen 3. Erhebungsinstrument entwickeln 4. Stichprobe wählen 5. Daten sammeln 6. Datenauswertung und Interpretation der Ergebnisse
34
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden und Wettbewerber Marktforschung Schritte Zieldefinition
Welche Fakten werden zur Entscheidungsfindung benötigt? (Markt-/Produktaspekte)
35
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden und Wettbewerber Marktforschung Schritte Datenquelle wählen
entsprechend Zieldefinition Primärdaten: - Konzepttest: Kundenreaktion auf Produktbeschreibung (Produkt gibt es noch nicht) - Produkttest: potentielle Kunden/Investoren bewerten die Nutzung des Produkts (Prototyp vorhanden) - Markttest: Produkteinführung auf repräsentativen Testmarkt (Produkt vorhanden) Sekundärdaten: - Nutzung bereits vorhandener Studien - billig, aber Gefahr vor lauter Daten den Fokus zu verlieren
36
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden und Wettbewerber Marktforschung Schritte Erhebungsinstrument entwickeln
Definition, welche spezifischen Daten benötigt werden und wie sie gesammelt werden sollen
37
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden und Wettbewerber Marktforschung Schritte Stichprobe wählen
- repräsentativ für Grundgesamtheit | - verfügt über benötigte Informationen
38
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kunden und Wettbewerber Marktforschung Schritte Daten sammeln
objektiv, unverzerrt, gleichförmig
39
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner
- Zulieferer, Produktionsmittelhersteller - Kunden - Öffentliche Stellen - Mitanbieter - Berater - Forschungs- und Ausbildungsinstitute - Wettbewerber - Händler
40
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Fokales Unternehmen
- Eigene Kompetenz - Kooperationsstratgien - Netzwerkmanagement
41
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Zulieferer, Produktionsmittelhersteller
- neuartige Komponenten und Systemtechnologien
42
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Kunden
- Neuartige Anforderungen - Lösung von Implementierungsproblemen - Referenzwirkung
43
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Forschungs- und Ausbildungsinstitute
- technologisches Grundlagenwissen | - Ausbildungsleistungen
44
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Wettbewerber
- Vorfeldentwicklungen - Durchsetzen von Standards und Normen - Subventionseinwerbung
45
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Händler
- Veränderung & Gewichtung von Nachfragebedürfnissen | - Information über Konkurrentenentwicklungen
46
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Öffentliche Stellen
- Subventionen, Infrastruktur - Politische Unterstützung - Vermittlungsleistungen - Gesetze, Verordnungen
47
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Mitanbieter
- Komplementäres Know-How | - Lösung von Schnittstellenproblemen
48
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Netzwerkpartner Berater
- Innovative Konzepte - Prozessgestaltung - Finanzierungs-, Rechts- und Versicherungsleistungen
49
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Kundenbeziehungen Funktionen von Kundenbeziehungen
Direct Functions of a customer Relationship - profit function - volume function - safeguard function Indirect Functions of a customer Relationship - Innovation function - Market function - Scout function - Access function -> beide Kategorien wirken auf Supplier-perceived-value
50
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Lieferantenbeziehungen Funktionen von Lieferantenbeziehungen
Purchasing functions: - cost reduction - Quality - Volume - Safeguard Network Functions - Market - Scout - Innovation Development - Social support -> beide Kategorien haben positiven Einfluss auf Relationship quality (Commitment, Trust, Satisfaction)
51
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Definitionen
Trust is defined as a willingness to rely on an exchange partner in whom one has confidence We conceptualize trust as existing when one party has confidence in an exchange partner's reliability and integrity.
52
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Merkmale/Dimensionen
- Verlässlichkeit (reliability) - Glaubwürdigkeit/Kompetenz (credibility/competence) - Wohlwollen (benevolence)
53
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Warum ist Vertrauen in Geschäftsbeziehungen wichtig?
- Partnerschaften beinhalten grundsätzlich großes Konfliktpotenzial - > opportunistisches Verhalten führt zu Suboptimalität und letztendlich zur Auflösung der Beziehung - unmöglich, jedes Detail / Unvorhersehbarkeit in Verträgen zu berücksichtigen - Vertrauen schließt diese Lücken und führt zur Reduktion dieser Risiken
54
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Vertrauen ist besonders bedeutsam bei
- hohen eigenen Vorleistungen - hoher eigener Verwundbarkeit - begrenztem und vergänglichem Wissen über Partner - hohen Kosten der Informationssuche und Verarbeitung
55
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Welche Arten des Vertrauens unterscheidet man?
Rationale Form: Verlässlichkeit (reliability) & Glaubwürdigkeit (credibility) Emotionale Form: Wohlwollen (benevolence)
56
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Rationale Form: Verlässlichkeit (reliability) & Glaubwürdigkeit (credibility)
- eher objektiver Natur - basiert auf rationalen Abwägungen und Bewertungsprozessen - abhängig von Überzeugung bzw. bewiesener Kompetenz, dass Partner Vereinbarungen einhalten kann -> Frage: kann man sich auf Partner verlassen?
57
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Emotionale Form: Wohlwollen (benevolence)
- eher subjektiver Natur - basiert auf Stimmungen & Gefühlen bezüglich Glaubwürdigkeit des Partners - abhängig von gezeigtem "Goodwill" und Commitment -> Frage: Kann dem Partner dahingehend vertraut werden, dass dieser KEINEN schaden zufügen wird?
58
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Vertrauen Arten der Vertrauensbildung
Prozessbasiertes Vertrauen - basiert auf konkreten Erfahrungen aus Austauschbeziehung - dient als Vergleichsmaßstab für zukünftige Transaktionen Eigenschaftsbasiertes Vertrauen - beruht auf Eigenschaften von Personen oder sozialen Systemen Institutionenbasiertes Vertrauen - basiert auf den Regelungen inter-personaler bzw. organisationaler Austauschbeziehungen
59
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Commitment Definition
Commitment to the relationship entails a desire to develop a stable relationship, a willingness to make short-time sacrifices to maintain the relationship, and a confidence in the stability of the relationship -> The essence of commitment is stability and sacrifice
60
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Commitment Merkmale
- drückt Werthaltung eines Akteurs aus ("Innere Verpflichtung") - Grundlage für Stabilisierung von Beziehungen durch höhere Toleranz und Treue zum Partner und damit höheren Austrittsbarrieren - zeigt Bereitschaft zu Anstrengungen, um langfristiges Bestehen der Beziehung zu gewährleisten
61
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Commitment Dimensionen von Commitment
Instrumentale (rationale) Komponente - bestimmt sich durch Bewertungen und Erwartungen über zukünftige Vorteile/Erträge in und aus der Beziehung - Fortführen der Beziehung setzt positives Ergebnis aus Nutzen-/Kostenanalyse voraus Affektive (attitutionale) Komponente - positive Einstellung hinsichtlich einer anhaltenden stabilen Beziehung - Kennzeichnet langfristige Orientierung und Bereitschaft, sich über Vertragsvereinbarungen hinaus einzubringen Temporale Komponente - Konsistenz im Zeitverlauf der Geschäftsbeziehung (Erwartungen verblassen, wenn gewisse aktuelle Erlebnisse nicht eintreten)
62
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Zentralität und Handlungsmöglichkeiten Drei Messdimensionen von Zentralität
Strategische Handlungsmöglichkeiten werden bestimmt durch Position im Netzwerk 1. "Degree" / Anzahl der Kontakte 2. "Betweenness" 3. "Closeness" / Nähe
63
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Zentralität und Handlungsmöglichkeiten Drei Messdimensionen von Zentralität "Degree" / Anzahl der Kontakte
- Anzahl anderer Knoten, mit denen der Akteur direkt verbunden ist - Maß der (Kommunikations-)Aktivität
64
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Zentralität und Handlungsmöglichkeiten Drei Messdimensionen von Zentralität Betweenness
- Ausmaß, in dem ein Akteur auf dem kürzesten Pfad zwischen zwei anderen liegt - Maß der potentiellen Kontrolle über andere (Kontakt, der immer auf dem kürzesten Weg liegt, weiß immer, was im Netzwerk los ist -> zentrale Stelle)
65
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Zentralität und Handlungsmöglichkeiten Drei Messdimensionen von Zentralität "Closeness" / Nähe
- Summierte Länge der kürzesten Pfade eines Akteurs zu allen anderen Akteuren - Maß der Unabhängigkeit (Kontrollvermeidung) bzw. Effizienz
66
Analyse der Wettbewerbsumwelt und Netzwerke Zentralität und Macht Ausgleich von Abhängigkeitsverhältnissen in Netzwerken
4 Alternativen im Falle benötigter Ressourcen von Akteur A mit größerer Macht: 1. Zwang / Nötigung (durch Drohung oder Bestechung von A) 2. Bereitstellung einer Ressource, die A im Austausch braucht (dadurch Herstellung gleicher Machtverhältnisse) 3. Beschaffung der Ressource von einer alternativen Quelle 4. Verzicht auf Ressource ("emotionale Unabhängigkeit" bzw. "Enthaltsamkeit") -> Abhängigkeit von A, wenn keine dieser Optionen in Frage kommt