Klassenführung Flashcards

(17 cards)

1
Q

Klassenführung

A
  • integraler Teil des Unterrichtens
  • Strukturiertheit von Unterricht im Bezug auf Regeln, Normen und das Arbeitsverhalten
  • Unterricht ist ein sehr komplexes Phänomen mit unvorhersehbarem und unerwartetem Verlauf
  • Unterricht besteht aus Aushandlungsprozessen (negociation) zw Interessen der SuS und Lehrer
  • Unterricht besteht aus sozialen Gruppenprozessen in einer heterogenen Gruppen
  • Lehrer sind gebunden an den institutionellen Kontext von Schule und ebenso an deren Erwartungen und Ziele

Der Begriff Kfg. lenkt den Blick zunächst auf jene Massnahme, mit deren Hilfe Lehrende für Disziplin sorgen, einen reibungslosen (ss difficulté) Ablauf des Unterrichts gewährleisten, mit störenden SuS umgehen, Regeln aufstellen, Konflikte lösen

Überzeugung der Kinder von Normen und Werten

Anwenden von Unterrichtsstrategien : Vorstrukturieren, sodass die SuS den Ablauf nachvollziehen und integrieren können .

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2
Q

Mehrere Facetten der Kfg

A
  • maximale Bereitstellung aktiver Lernzeit
  • Unterstützung der individuellen Lernaktivitätten (Interaktion mit SuS , Feedback, Regulieren und Überwachung des Lernens, auch ausserhalb)
  • ermöglichen eines reibungslosen (ss diff) Ablaufs des Unterrichts
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3
Q

Zentral ist dabei ,

A

wie Lehrende mit SuS interagieren, wie sie Rückmeldungen an die Lernenden geben, wie sie das Lernen der SuS überwachen und regulierend begleiten

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4
Q

Ziel der Kfg

A
  • welche gute Lehr-Lernprozesse ermöglicht
  • die Entfaltung (eclosion) und Schutz jedes einzelnen SUs ermöglicht
  • an gemeinschaftsbildenden Aktivitäten zu lernen und
  • die Motivation der SuS stärkt, sich zugunsten der Gemeinschaft einzusetzen
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5
Q

der Klassiker Kounin (Technicken)

A
  • lieferte Beiträge zum Thema Klassenführung
  • sein Verdienst war auch, dass er methodisch viele Aspekte erfüllte, die wir an gute Forschung anlegen

=> Kounins Techniken =
>Welleneffekt
> Merkmalsbereiche einer effektiven Klassenführung (1976,2006)

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6
Q

Welleneffekt

A

nach Kounin
öffentliches Massregeln führt zu Verhaltensänderung aller Studenten

Klare Zurechtweisung haben nicht nur positive Effekte auf angesprochenen Schüler sonder auch auf Mitschüler

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7
Q

Merkmalsbereiche einer effektiven Klassenführung

A

nach Kounin (1976,2006)

  1. DISZIPLINIERUNG
  2. ALLGEGENWÄRTIGKEIT
  3. REIBUNGSLÖSIGKEIT
  4. GRUPPENMOBILISIERUNG
    5 ABWEICHUNG (divergence)UND HERAUSFORDERUNG

= entscheidend ist die Art und Weise, wie Lehrer den Unterricht organisieren, den Unterrichtsprozess überwachen (controle, preside) und durch die Art der Aufgabenstellungen für eine kognitiv aktivierende Lernumgebung sorgen

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8
Q

DISZIPLINIERUNG (bei Merkmalsbereiche einer effektiven Klassenführung )
+ Disziplinierungsmassnahmen = 3 Dimensionen der Beschreibung

A

Fähigkeit des Lehrenden, bei Störungen durch Lernende auf eine flare, feste und nicht zu harte Weise zu reagieren

Massnahmen :
–> Häufigkeit von Störungen : Unterhaltungen (30%), Lärm, Gelächter und laute Unterhaltung (25%), sachfremde Orientierung (17,2%) und Kaugummikauen (6,8%)

–> 3 Dimensionen der Beschreibung
KLARHEIT = Menge der Informationen in Anweisung : einfache Benennung, Benennung eines konkreten Fehlverhaltens oder Angabe eines konkreten Gruppenstandards

FESTIGKEIT = Ausmass, mit dem Lehrende die Ernsthaftigkeit ihrer Disziplinierung zum Ausdruck bringen

HÄRTE : Aggressionen von Lehrenden

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9
Q

Acht Lernstilvariablen der 5 Merkmalsbereiche

A
  1. Disziplinierungsmassnahmen
  2. Allgegenwärtigkeit(omnipresence) und Überlappung (chevauchement)
  3. Reibungslosigkeit (reibung friction) und Schwung (fougue)
  4. Gruppenmobilisierung
  5. Abwechslung und Herausforderung
  6. Klassenführung als Umgang mit Störungen
  7. Klassenführung als Mangement von Lernzeit
  8. Klassenführung als Begleitung von Lernprozessen bei SuS
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10
Q

Allgegenwärtigkeit und überlappung (omnipresence et chevauchement)
(bei Merkmalsbereiche einer effektiven Klassenführung ) + ihre Massnahmen

A

= Fähigkeit des Lehrenden, den SuS zu verdeutlichen, dass man über die Situation im Klassenzimmer stets (tjs) informiert ist und einschreiten wird (intervenir); sowie die Fähigkeit, bei gleichzeitig auftretenden Problemen die Aufmerksamkeit simultan auf mehrere Dinge richten zu können

  • -> MASSNAHMEN
    1) Fähigkeit eines Lehrenden , sich GLEICHZEITIG auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren zu können und stets über die Situation im Klassenzimmer informiert zu sein

2) überlappung und All. können auch NON-VERBAL stattfinden, je subtiler und paralleler die Zurechtweisung stattfindet, desto geringer die Störung
3) hohe Allgem. ist positiv korreliert mit dem MITARBEITSVERHALTEN sowie der Rate an ausbleibendem(ne pas eclater) Fehlverhalten
4) Hohe überlapg. ist positiv mit dem Mitarbeitsverhalten sowie geringer Fehlverhalten.

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11
Q

Reibungslosigkeit und Schwung (l’entrain)

(bei Merkmalsbereiche einer effektiven Klassenführung ) + Massnahmen

A

= Fähigkeit des Lehrenden, für einen FLÜSSIGEN Unterrichtsverlauf zu sorgen und übergangsphasen für eine FORTGESETZTE (continu) Auseinandersetzung mit den Lerninhalten zu sorgen

: mehr Mitarbeit, weniger Fehlzeiten

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12
Q

Gruppenmobilisierung (bei Merkmalsbereiche einer effektiven Klassenführung ) + Massnahmen

A

Fähigkeit des Lehrenden, sich auf die Gruppe als GANZES zu konzentrieren; gleichzeitig aber auch die Fähigkeit, den einzelnen SuS INDIVIDUELL zu unterstützen

MASSNAHMEN
Fähigkeit, sich auf die Klasse zu konzentrieren und die Aufmerksamkeit jedes einzelnen SuSs zu bewahren

1) alle Methoden, die VOR dem Aufrufen eines SuS “Spannung” erzeugen (engendrer) : Pausieren, anschauen, um die Lernenden vor dem Aufruf zu sammeln
2) Verfahren, bei denen SuS in Ungewissheit (incertitude) darüber bleiben, wer als nächstes aufgerufen wird
3) häufiges Aufrufen mögichst vieler verschiedener SuS; Aufforderungen (invitation) an die Lernenden sich zu melden, bevor der Aufuf ergeht
4) Handlungen, die den nicht aufgerufenen Lernenden zu verstehen geben, dass sie ebenfalls im Fokus der Aufmerksamkeit stehen ; - Einbeziehung neuer, ungewöhnlicher Materialen

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13
Q

Abwechslung und Herausforderung

(bei Merkmalsbereiche einer effektiven Klassenführung ) + Massnahmen

A

Fähigkeit des Lehrenden , die Lernaktivitäten (insbesondere in Stillarbeitsphasen) so zu gestalten, dass sie als abwechslungsreich und herausfordernd erlebt werden

= vor allem in Stillarbeitsphasen wichtig ABWEICHUNG (divergence) in Art und Umfang (étendue) der erforderlichen intellektuellen Tätigkeit

in der Darbietungsweise (représentation) der Lehrkraft, den Arbeitsmitteln, der Gruppenanordnung den Lernaktivitäten und den einbezogenen Standorten der Klassenzimmers

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14
Q

Klassenführung als Umgang mit Störungen (Acht Lernstilvariablen der 5 Merkmalsbereiche)

A

1) CLASSROOM MANAGEMENT : Aufrechterhalten (maintien) von Ordnungsstrukturen mit dem Ziel des geringen Störausmasses
2) Einführung von Regelsystemen
3) Regeln und UNterrichtsabläufe werden zu BEGINN des Schuljahres in der Klasse etabliert. Es besteht ausserdem darin, dass Lehrpersonen ihre Erwartungen DEUTLICH kommunizieren, SYSTEMATISCH das Verhalten der SuS BEOBACHTEN und regelmässig FEDDBACK geben
4) jedoch auch Flexibilität

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15
Q

Klassenführung als Management von Lernzeit (Acht Lernstilvariablen der 5 Merkmalsbereiche)

A

1) maximale Bereitstellung von Zeit
2) vorausschauende Handlungen des Lehrers zur OPTIMALEN NUTZUNG der Unterrichtszeit

3) klar STRUKTURIERTER Unterricht, KLARE Zielstellungen
4) BEDEUTSAME LERNZIELE Lernziele vermitteln, der Unterricht strukturiert ist, KLARE Arbeitsanweisungen (consignes) bestehen, der unterricht als INTERESSANT wahrgenommen wird und sie zudem eine hohe Fachkompetenz aufweisen
5) eines ZIELORIENTIERTEN Unterrichts auf die Wahrnehmung von inhaltlicher Relevanz, Instruktionsqualität, AUTONOMIE- UND KOMPETENZUNTERSTÜTZUNG
6) Effekt der Zielorientierung

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16
Q

Klassenführung als Begleitung von Lernprozessen bei SuS (Acht Lernstilvariablen der 5 Merkmalsbereiche)

A

1) Unterricht als vorstrukturierte Lernumgebung, die eine möglichst INTENSIVE KOGNITIVE Auseinanderssetzung mit den Lerninhalten und INTRINSISCHE Lernmotivation begünstigen (privilegier )soll
2) PROZESSORIENTIERTE Perspektive : Aushandlungsprozesse zw Lehrern und Lernenden
3) Unterstützen der ENTFALTUNG (eclosion, epanouissement) der SuS -> gesteigertes Interesse
4) Regulation, Monitoring, Begleitung, Rückmeldung und Unterstützung angesiedelt (etablit) sind

17
Q

Klassenführungskompetenz ist …

und Trainings beinhalten…

(+ feuille zusammenfassung de Klassenführung)

A

…erlernbar

…Elemente wie effektives Verhaltensmanagement, proaktives unterrichten, POSITIVE Lehrer-Schüler-BEZIEHUNGEN, Lehrer-Eltern-KOLLABORATION sowie Möglichkeiten der Unterstützung der EMOTIONALEN Regulation und des ERWERBS SOZIALER Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen sowie Analyse von Unterrichtssituationen (zB durch Videomaterial)