Kohärenz (Prof. Eisebitt) Flashcards

1
Q

Was beschreibt der Kohärenzgrad?

Wie wird Kohärenz unterschieden?

A

“Voraussagbarkeit” eines Wellenfeldes

  • Wenn E-Feld an einem Ort und einer Zeit bekannt, kann es zu anderen Orten und Zeiten errechnet werden (Korrelation der beiden)
  • Kohärenzgrad ist normiert
  • Wenn = 1 -> kohärent
  • Wenn = 0 -> inkohärent
  • Wenn dazwischen -> teilkohärent
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2
Q

Was ist Kohärenz?

Welche Quellen sind perfekt kohärent, welche überhaupt nicht?

A
  • Konstante Phasendifferenz zwischen zwei Wellen und gleiche Frequenz

(Ist Abhängig von Ort und Zeit)

  • Laser im sichtbaren Bereich perfekt kohärent
  • Sonne (thermische Quelle) gar nicht kohärent
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3
Q

Warum sind reale Quellen weniger koährent?

A
  • Keine Monochromatischen Punktquellen (unendliche lange Emission)
  • Räumlich Eingeschränkt -> gestörte Wellenfront
  • Wellenzug endlicher Zeit -> nicht monochromatisch
  • Räumliche Ausdehnung -> Wellenfront keine perfekten Kreise

(Falls D << λ -> Wie ein Emitter. Bei X-Rays selten)

  • Außerdem: Einzelquellen können zeitlich unkorreliert sein
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4
Q

Welche Röntgenquellen kennen Sie und wie verhält sich bei diesen die Kohärenz?

A

Röntgenröhre:

  • Wenig Kohärenz, breites Strahlungsspektrum
  • Coulomb WW und Röntgenfluoreszenz

(Laser-generiertes) Plasma:

  • Elektronen aus Atom ausgelöst
  • Strahlung durch beschleunigte Ladung
  • > breites Spektrum, wenig Kohärenz

HHG-Quellen:

  • Erzeugen vielfache der harmonischen Grundfrequenz
  • Schwingung von Gasteilchen in Phase
  • gute Kohärenz

Synchrotronstrahlung:

  • Elektronwolke (1010 Elektronen)
  • Durch Magnete abgelenkt auf Sinusbahn
  • intrinsich wenig Koährenz, aber durch nahezu Lichtgeschwindigkeit
  • > sehr schmale Lichtquelle -> Filter -> mehr Kohärenz

Freier Elektronen Laser:

  • Räumliche Anordnung der Elektronen (Bunches)
  • Alle Elektronen schwingen in Phase
  • > mehr Kohärenz
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5
Q

Wie lässt sich die Interferenz von partiell kohärenten Strahlen beschreiben?

A
  • Mit dem komplexen Kohärenzgrad
  • Bei bekannten Intensitäten, kann mit diesem auch die Sichtbarkeit (Kontrast) der Interferenzstreifen berechnet werden
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6
Q

Wie wird Kohärenz unterschieden?

A

Unterscheidung:

  • longitudinale (zeitliche) Kohärenz: “Voraussagbarkeit” in Ausbreitungsrichtung
  • transversale (räumliche) Kohärenz: “Voraussagbarkeit” senkrecht dazu
  • Zusammen ergeben dieses das Kohärenzvolumen
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7
Q

Wodurch wird zeitliche Kohärenz beschrieben?

Warum ist ein realer Wellenzug nicht Monochromatisch?

A

= longitudinale Kohärenz (mit Monochromasie der Quelle verknüpft)

  • Durch Kohärenzlänge: Ist erreicht, sobald sich eine Phasenverschiebung von 180° aufgebaut hat
  • Lcoh ~ λ2/Δλ
  • Wegen Energie-Zeit Unschärfe:
  • nur unendlicher langer Wellenzug, würde für exakte Energie (Wellenlänge) sorgen
  • Ansonsten: Verbreiterung um Δλ
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8
Q

Wie kann Kohärenz gemessen werden?

A

Michelson Interferometer:

  • Korrelation am selben Punkt (Detektor) zu verschiedenen Zeiten
  • > Messung der Interfernz -> komplexer Kohärenzgrad
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9
Q

Wovon hängt Transversale Kohärenz ab?

Wie kann diese sichtbar gemacht werden?

A

= räumliche Kohärenz

  • Abhängig von Ausdehnung der Quelle und Beobachtungswinkel

(Aus Ort-Impuls Unschärfe ergibt sich:)

  • Quelle, die d*Θ ≈ λ/2 erfüllt, ist von Punktquelle nicht zu unterscheiden

= Beugungsbegrenzte Quelle

  • Transversale Kohärenz wird mit Abstand zur Quelle größer

Sichtbarkeit: Interferenzstreifen am Doppelspalt hängen vom Kohärenzgrad an den Spalten ab

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10
Q

Wie kann Kohärenz erreicht werden?

A
  • Gaußstrahl ist im Fernfeld perfekt Kohärent

Filter:

  • Pinhole + winkelbegrenzende Blende: räumliche (transversale) Kohärenz, aber Intensität verringert
  • Monochromat: zeitliche (longitudinale) Kohärenz
  • Kombination für beide Kohärenzen
  • Übrig gebliebener Photonenfluss abhängig von Brillanz der Quelle
  • Laser Licht hat stets beide Kohärenzen
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11
Q

Was gibt die Brightness der Quelle an?

Welche Einheiten besitzt diese?

A

= Von einer Quellfläche abgestrahlte Leistung in einen Raumwinkel

  • somit Normierung auf Quellgröße und Divergenz des Strahls
  • Brightness liefert Aussage über transversale Kohärenz (d*Θ ≈ λ/2)
  • Ist eine Erhaltungsgröße (Photonen gehen nicht “verloren”)

Einheiten: (Photonen*hf)/(s*mm2*mrad2)

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12
Q

Was ist die Spectral Brightness? Wie lauten hier die Einheiten?

A

= Brillanz

  • zusätzlich auf Photonen in einem Frequenzbereich (Δf) normiert
  • Liefer Aufschluss über transversale und zusätzlich longitudinale Kohärenz (welche mit Enerigeauflösung verknüpft ist)

Einheiten:

Photonen/(s*mm2*mrad2*0,1%*bandbreite)

-> Bandbreite verringern (monochromatisieren) -> mehr long. Kohärenz

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13
Q

Warum ist Kohärenz bei Röntgenstrahlen schwierig?

A

Kohärenter Photonenfluss, der aus einer Quelle heraus gefiltert werden kann ist:

Fcoh ~ Br*λ2

und: Anzahl identischer Photonen, nach dem Filtern im Kohärenzvolumen:

Δc ~ Br*λ3 (“degeneracy parameter”)

=> Starke Abhängigkeit von der Wellenlänge -> Für geringe Wellenlängen schwierig

=> Kohärenz nimmt mit hohen Photonenenergien ab!

(Kohärenz in Röntgenphysik relativ neu; Synchrotrons werden aufgerüstet)

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14
Q

Nennen Sie einige Experimente, für die Kohärenz nötig wäre.

A

1) Rastermikroskopie mit Röntgenstrahlung (beugugnsbegrenzte Fokussierung)
2) Doppelspalt Interferenz und Röntgenholografie
3) Bragg Reflex, Tiefenanalyse durch stehende Wellen
4) Durch X-Rays angeregete Prozesse in Materie
5) Michelson-Stellarinterferometer
6) Hanbury-Brown-Twiss Experiment
7) Photonenkorrelationsspektroskopie

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15
Q

Wie lässt sich die resultierende räumliche Kohärenz beschreiben?

A
  • Durch das van Cittert Zernike Theorem

Grundidee: Alle Interferenzen der zueinander inkohärenzen Quellpunkte überlagern und schauen, ob noch Interferenz zu beobachten ist

  • Beschreibt mathematisch, dass das E-Feld der Quellebene sich durch Fourier-Transformation des Fernfeldes ergibt?
  • z.B. Anwendung auf Lochblende
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16
Q

Wie kann quantifiziert werden, ob die Quelle chaotisch oder geordnet ist?

A

Mit dem Kohärenzgrad höhrer Ordnnung

  • z.B. zweite Ordnung: Korrelation von vier Feldamplituden statt zwei
  • Im Spezialfall: Korrelation zwischen 2 Intensitäten

Wenn = 2 -> chaotisches Licht

Wenn = 1 -> klassisch, stabile Welle

17
Q

Was lässst sich im quantenmechanischem Sinne zur Kohärenz aussagen?

A
  • Kohärente Quellen emittieren identische Photonen gleicher Phase
  • Anzahl dieser pro Mode (schwingende Eigenzustände) wird durch Entartungsparamter beschrieben
  • Kohärenter Zustand ist durch minimale Unschärfe charakterisiert