Lektion 1 - Theorien & Modelle Flashcards

Theorien & Modelle (21 cards)

1
Q

Wer prägte die Begriffe Gemeinschaft und Gesellschaft?

A

Ferdinand Tönnies.

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2
Q

Was ist eine Gemeinschaft (nach Tönnies)?

A

Eine auf Nähe, Emotionen und Tradition beruhende soziale Einheit, z. B. Familie, Dorf, Sippe.
Ist natürlich gewachsen

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3
Q

Was ist eine Gesellschaft (nach Tönnies)?

A

Eine zweckrationale, anonyme, auf Verträgen beruhende soziale Einheit, z. B. Büro, Großstadt.
Künstlich und vertraglich geregelt

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4
Q

Wofür steht das AGIL-Schema?

A

A = Adaption, G = Goal Attainment, I = Integration, L = Latent Pattern Maintenance.

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5
Q

Was bedeutet „Adaption“ im AGIL-Schema?

A

Anpassung des Systems an die Umwelt.

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6
Q

Was bedeutet „Goal Attainment“ im AGIL-Schema?

A

Zielverfolgung und Zielerreichung innerhalb des Systems.

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7
Q

Was bedeutet „Integration“ im AGIL-Schema?

A

Koordination und Zusammenhalt der Systemelemente.

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8
Q

Was bedeutet „Latent Pattern Maintenance“ im AGIL-Schema?

A

Erhaltung grundlegender Werte, Normen und kultureller Muster.

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9
Q

Was ist der Struktur-Funktionalismus (Parsons)?

A

Gesellschaft ist ein System aus Subsystemen, in dem jede Struktur eine bestimmte Funktion erfüllt.

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10
Q

Welche Teilsysteme gehören zum Handlungssystem nach Parsons?

A

Organismussystem, Persönlichkeitssystem, Sozialsystem, Kultursystem.

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11
Q

Warum handeln Menschen aus verschiedenen Systemen geordnet miteinander?(5)

A
  1. Sozialisation:
    Wir lernen gesellschaftliche Werte, Normen und was „normal“ ist.
    1. Internalisierung:
      Diese Regeln gehen in uns über – wir wenden sie automatisch an.
    2. Handlungsmotivation:
      Unsere Entscheidungen und unser Verhalten folgen diesen inneren Leitbildern.
    3. Institutionalisierung:
      Viele dieser Verhaltensweisen sind in festen Rollen und Regeln organisiert.
    4. Systemverknüpfung:
      So können verschiedene soziale Systeme (Familie, Schule, Beruf, Politik…) reibungslos zusammenwirken, weil Menschen gemeinsame Orientierungen teilen.
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12
Q

Wie zeigt sich die Verknüpfung von Handlungssystemen im Alltag? (Beispiel)

A

Beispiel: Lehrerin & Schüler
• Lehrerin = Teil des Bildungssystems,
• Schüler = Teil von Familie, aber auch im Schulsystem aktiv.

→ Der Unterricht funktioniert, weil:
• beide soziale Regeln gelernt haben (z. B. Höflichkeit, Rollenverständnis),
• beide Normen verinnerlicht haben (z. B. Lehrer unterrichten – Schüler lernen),
• institutionalisierte Rollen bestehen (Lehrkraft, Schulordnung, Lehrplan).

→ So gelingt koordiniertes Handeln trotz unterschiedlicher Systemzugehörigkeit.

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13
Q

Was versteht man unter Strukturfunktionalismus?

A

Der Strukturfunktionalismus ist eine soziologische Theorie (nach Parsons), die Gesellschaft als System aus miteinander verbundenen Teilen betrachtet.
Jeder Teil (Struktur) erfüllt bestimmte Aufgaben (Funktionen), um das Gesamtsystem stabil zu halten.

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14
Q

Was ist ein soziales System?

A

Ein soziales System ist eine geregelte Einheit, in der Menschen miteinander handeln, sich gegenseitig beeinflussen und durch gemeinsame Normen und Werte verbunden sind. Es hat eine eigene Struktur, Aufgaben (Funktionen) und grenzt sich von anderen Systemen ab.

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15
Q

Wie zeigt sich ein soziales System am Beispiel der Familie?

A

Familie = soziales System
• Elemente: Mutter, Vater, Kinder
• Subsysteme: z. B. Eltern, Kinder, Geschlechtergruppen
• Funktion: Erziehung, Sozialisation, Bereitstellung von „Humanvermögen“ für die Gesellschaft
• Soziale Rollen: z. B. „Mutter“ mit unterschiedlichen Verhaltenserwartungen

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16
Q

Was bedeutet „soziale Rolle“ im Strukturfunktionalismus?

A

Eine soziale Rolle ist die Summe aller Verhaltenserwartungen, die an eine bestimmte soziale Position (z. B. „Mutter“, „Lehrer“) gestellt werden.
Sie wird individuell ausgefüllt – abhängig von Persönlichkeit und Situation.

17
Q

Wann ist ein soziales System laut Parsons stabil?

A

• die gesellschaftlichen Grundfunktionen erfüllt werden,
• die Rollenerwartungen eingehalten werden,
• und das Handeln der Mitglieder mit ihren Bedürfnissen übereinstimmt.

18
Q

Was ist ein Handlungssystem im Strukturfunktionalismus?

A

Ein Handlungssystem zeigt, wie soziales Handeln strukturiert ist:
• Es ist eingebettet in ein System,
• situationsabhängig,
• zielgerichtet,
• motivationsgesteuert,
• normgeleitet.

19
Q

Welche Elemente umfasst ein Handlungssystem? (6)

A
  1. Werte & Normen → geben Orientierung
    1. Ziele → werden durch Werte geprägt
    2. Mittel → werden nach Werten ausgewählt
    3. Motivation → bringt den Handelnden zum Handeln
    4. Handelnder → wählt Mittel und verfolgt Ziele
    5. Situation & Umwelt → beeinflussen das Handeln zusätzlich
20
Q

Wie zeigt sich ein Handlungssystem im Alltag? (Beispiel)

A

Ein Schüler will gute Noten (Ziel), ist motiviert (Anerkennung, Zukunft), nutzt Schulbücher (Mittel), weil Bildung ein gesellschaftlicher Wert ist. Das Handeln geschieht in der konkreten Situation „Schulzeit“.

21
Q

Warum können sich Handlungssysteme miteinander verbinden?

A

Weil Menschen durch Sozialisation gemeinsame Werte & Normen internalisiert haben, die ihr Verhalten prägen.
Dadurch entsteht Motivation, strukturiertes Handeln und eine gemeinsame Ordnung, die Beziehungen zwischen verschiedenen sozialen Systemen ermöglicht.