Lektionsfragen Flashcards
(43 cards)
Was sind Steuern?
- Geldleistungen
- ohne Gegenleistung
- von öffentlich-rechtlichem Gemeinwesen
- allen auferlegt, bei denen der Tatbestand zutrifft
Welche Steuern werden in Deutschland erhoben?
Wichtigste: USt, LSt, ESt, GewSt, KSt
Wie können Steuern klassifiert werden?
- Gemeinschaftsst. vs Bundes-, Landes-, Gemeindest.
- Direkte vs Indirekte Steuern
- Subjekt vs Objektsteuer
- Veranlagungs vs Abzugssteuern
- Besitz (Ertrags vs Substanzsteuern) vs Verkehrssteuern
- Verbrauchsteuer vs Zölle
Welche Unternehmensrechtsformen gibt es?
- Kapitalgesellschaften: GmbH, AG, e.G.
2. Personengellschaft: GbR, OHG, KG, Stille Ges.
Wer ist einkommenssteuerpflichtig?
Natürliche Personen mit…
Wohnsitz in D §8 AO
oder gewöhnlichem Aufenthalt in D §9 AO
sind unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig!
SONST: evtl. beschränkt einkommenssteuerpflichtig
Was ist “Einkommen” im steuerrechtlichen Sinne?
Additive Definition des zu versteuernden Einkommens
Einkünfte aus regelmäßigen Quellen
Welche Einkunftsarten gibt es?
§13 EaLuF, §15 EaGB, §18 EaSa, §19 EaNSA, §20 EaKV, §21 EaV+V und §22 soE
Was zeichnet EaLuF aus?
Planmäßige Nutzung der natürlichen Kräfte des Bodens + Verwertung der gewonnenen Erzeugnisse
sowie Einkünfte aus Nebenbetrieben
Besonderheiten: Nutzungswert der Wohnung Freibetrag §13 Abs. 3 EStG Veräußerungsgewinn §14 EStG Sondertarif §34b EStG
Was zeichnet EaNSA aus?
Merkmale:
Arbeitnehmer
Dienstverhältnis –> Arbeitskraft wird geschuldet, unter Leitung des Arbeitgebers
Besonderheiten:
WK-Pauschbetrag von 1000Euro §9a Abs. 1 Nr. 1a EStG
Teils Steuerfrei §3, 3b EStG –> z.B. Übungsleiter
Lohnsteuerabzugsverfahren
Welche Einkunftsarten fallen unter die Summe der Einkünfte?
§2 Abs. 5b EStG: Alle außer EaKV
Was wird unter dem Subsidiaritätsprinzip verstanden?
Unterordnung der Nebeneinkünfte unter die Haupteinkünfte
EaKV –> EaLuF, EaGB, EaSA, EaV+V
EaV+V –> EaLuF, EaGB, EaSA, EaNSA
soE –> EaLuF, EaGB, EaSA, EaNSA, EaV+V, EaKV
Warum ist die Zuordnung zu den einzelnen Einkunftsarten wichtig?
Einzelne Einkunftarten werden unterschiedlich besteuert
Wie werden Einkünfte ermittelt?
§2 Abs. 2 EStG
- Gewinneinkünfte (EaLuF, EaGB, EaSA)
- Überschusseinkünfte (EaNSA, EaKV, EaV+V, soE)
Welche Gewinnermittlungsarten gibt es?
Periodiesierung und Einnahmen-Überschussrechnung
Welche Unterschiede gibt es bei den Gewinnermittlungsarten?
- Betriebsvermögensvergleich gem. §4 Abs. 1 EStG
BV am Ende des Wirtschaftsjahres - BV am Ende des vorangegangenen Wirtschaftsjahres
+ Entnahmen
- Einlagen - Betriebsvermögensvergleich gem. §5 Abs. 1 EStG nach dem Maßgeblichkeitsprinzip
- Überschussermittlung gem. §4 ABs. 3 EStG
Für Steuerpflichtige, die keine Bücher führen müssen
Überschuss der Betriebseinnahmen über die -ausgaben
Ausnahmen:
Anlagevermögen wird abgeschrieben
Darlehen nur Zinsen steuerlich relevant
Wiederkehrende Einnahmen/Ausgaben kurz vor/nach Beendigung des Kalenderjahres (§11 EStG)
Welche Betriebsausgaben/Werbungskosten sind abziehbar?
Betriebsausgaben §4 Abs. 4 EStG
Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst sind
Werbungskosten §9 Abs. 1 S. 1 EStG
Aufwendungen zur Erwerbung, SIcherung und Erhalt der Einkünfte
Erfolglose Ausgaben sind abzugsfähig
Zeitpunkt: Kalenderjahr
Abzugsverbote (§4 Abs. 5-7 und §9 Abs. 5EStG):
z.B. Geschenke, Bewirtungkosten
Welche Zinsen sind nicht abziehbar?
Geregelt durch Zinsschranke §4h Abs. 1 EStG
Zinsaufwendungen
- Zinserträge
- 30% EBITDA
(- EBITDA Vortrag)
Ausnahmen:
- Freigrenze 3 Mio (Schuldzinsenüberhang)
- Konzern-Klausel
- Escape-Klausel
Für KapG. zusätzliche Vorraussetzungen (§8a Abs. 2, 3 KStG):
Konzern- und Escape-Klausel greift nicht bei schädlicher Gesellschafterfremdfinanzierung
–> mehr als 10% des positiven Schuldzinsenüberhangs werden an wesentlich Beteiligte (>25%) gewährt
Wie werden Verluste berücksichtigt?
- Verlustausgleich (innerperiodisch)
Horizontal (innerhalb eine Einkunftsart)
Vertikal (zwischen Einkunftsarten, ausgenommen Verluste aus KV und private Veräußerung)
= Summe der Einkünfte - Verlustabzug
§10d Abs. 1 EStG Verlustrücktrag: zeitlich und betraglich begrenzt (1 Jahr und 1 Mio)
§10d Abs. 2 EStG Verlustvortrag: zeitlich unbegrenzt, bis zu 1 Mio unbeschränkt, darüber hinaus nur bis zu 60% des verbleibenden Gesamtbetrags der Einkünfte
Verlustvorträge sind nicht vereerblich!
Welche Sonderausgaben können geltend gemacht werden?
§10 EStG
Wiederkehrende Versorgungsleistungen
Gezahlte KiSt
Beschränkt:
Unterhaltsleistungen
Vorsorgeaufwendungen
…
Welche außergewöhnliche Belastungen sind abzugsfähig?
§33-33b EStG
Typisiert: Fest umrissen, Höchstbetrag, keine Anrechnung von Eigenleistung
Nicht typisiert: Allg. Definition, unbegrenz abzugsfähig, Teil muss selbst getragen werden
Welche Abweichungen vom Steuertarif gibt es?
Abgeltungssteuer §32d EStG
Außerordentliche Einkünfte §34 EStG
Nicht entnommene Gewinne §34a EStG
Zuwendungen an politische Parteien
Aufwendungen für haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse
Steuerbelastung mit Erbschaftssteuer
Welche Körperschaften sind körperschaftssteuerpflichtig?
Unbeschränkt §1 KStG: Juristische Personen mit Geschäftsleitung ODER Sitz im Inland
Beschränkt §2 KStG: Juristische Person, weder Geschäftsleitung noch Sitz im Inland
Wie wird der Gewinn einer Körperschaft ermittelt?
KapG.: Trennungsprinzip
Ges.: KapG als juristische Person selbst steuerpflichtig
Offene und verdeckte Ausschüttungen mindern den Gewinn nicht
Ges.er: Anerkennung der Beziehung von Ges. und Ges.er (z.B. Gehalt–>EaNSA, Zinsen–>EaKV…)
Besteuerung des Gewinnanteils bei Ausschüttung
PersG: Transparenzprinzip
Ges.: PersG selbst nicht steuerpflichtig (Ausnahme: GewSt)
Ges.er: Gewinne der PersG bei Ges.er zu versteuern
Ges.er zahlen ESt (Alle einkunftsarten möglich)
Wie werden Verluste bei einer Kapitalgesellschaft behandelt?
Trennungsprinzip:
Kein Verlustausgleich bei Ges.er
Nur intertemporärer Verlustausgleich bei KapG
Zusatzproblem: Mantelkaufvorschrift §8c KStG