Lungenödem Flashcards

1
Q

Definition von Lungenödem

A

Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, die im Interstitium beginnt und sich auf die Alveolen ausbreiten kann.

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2
Q

Pathophysiologie beim Lungenödem

A

Mögliche Ursachen:

  1. hydrostatischer Druck ist erhöht (Druck des Blutes auf die Gefäßwand)
  2. kolloidosmotischer Druck ist sehr niedrig (abhängig von Albuminen => kolloidosmotischer Druck wirkt dem hydrostatischen Druck entgegen und hält das Wasser in den Blutgefäßen)
  3. Erhöhte Permeabilität der Gefäße
  4. Transportkapazität der Lymphgefäße überschritten

Alle Ursachen führen zum vermehrten Austritt der Flüssigkeit in den extravasalen Raum und später in die Alveolen. Der Gasaustausch wird dadurch behindert.

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3
Q

Welche Erkrankungen zählen zu den wichtigsten Ursachen eines Lungenödems?

Welche sonstige Ursachen gibt es?

A
  1. Linksherzinsuffizienz => hydrostatischer Druck in den Pulmonalvenen erhöht
  2. Nierenerkrankungen => hydrostatischer Druck steigt bei Oligurie/Anurie und/oder erniedrigter onkotischer Druck sinkt durch Albuminurie => Überwässerungsödem/Fluid Lung
  3. Toxische und allergische Ursachen z.B. Reizgase, Aspiration von Magensaft => erhöhen Gefäßpermeabilität
  4. sonstige Ursachen: Ertrinken, Eiweißmangel (auch nephrotisches Syndrom, Leberzirrhose), Aufenthalt in großen Höhen
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4
Q

Benenne die 4 Stadien des Lungenödems.

A
  1. Interstitielles Ödem des Lungengewebes
  2. alveoläres Lungenödem
  3. Schaumbildung
  4. Asphyxie (Erstickungszustand)
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5
Q

Symptome des interstitiellen Lungenödems

(1. Phase)

A

1. Interstitielles Ödem des Lungengewebes

  • Dyspnoe, Tachypnoe, Orthopnoe
  • Evtl. Husten (Asthma cardiale bei Linksherzinsuffizienz)
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6
Q

Symptome des alveolären Lungenödems

(2. Phase)

A
  1. schwerste Dyspnoe mit Zyanose oder Blässe, auch Tachypnoe, Orthopnoe
  2. schaumiges Sputum (evtl. schaumig-rötlich)
  3. Kaltschweißigkeit
  4. Stimmfremitus erhöht, feuchte Rasselgeräusche bis zum Distanzrasseln

Begleitsymptome:

  • Angst, Unruhe
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7
Q

Komplikationen des Lungenödems

A
  • „Ertrinken“/Ersticken wegen Flüssigkeit in den Alveolen, respiratorische Insuffizienz
  • Schock
  • Cor pulmonale mit Rechtsherzbelastung
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8
Q

Diagnostik beim Lungenödem

A
  • Inspektion: Zyanose, Dyspnoe
  • Perkussion: hyposonorer Klopfschall
  • Auskultation: feuchte Rasselgeräusche bis zum Distanzrasseln
  • Auswurf: schaumig, evtl. rötlich-schaumig
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9
Q

Therapie beim Lungenödem

A

Notfall

  • Notruf und Vitalzeichenkontrolle v.a. bei einer starken Dyspnoe und Distanzrasseln (ohne Stetoskop zu hören)
  • Lagerung: sitzend mit erhöhtem Oberkörper
  • Sauerstoffgabe
  • i.v.-Zugang legen
  • Evtl. unblutiger Aderlass, laut Pschyrembel mittlerweile „obsolete historische Therapieform“

Medikamente vom Arzt:

  • Sedierung (Morphin, Diazepam)
  • Nitroglycerin
  • Diuretika
  • bei allergischem Lungenödem Glukokortikoide

Behandlung der Ursache

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10
Q

Differentialdiagnose beim Lungenödem

A

Asthma bronchiale: trockene Rasselgeräusche (Giemen, Brummen, Pfeiffen), exspiratorischer Stridor

Pneumonie: Fieber, feuchte Rasselgeräusche, meist aber nicht beidseitig lokalisierbar.

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