Mammals Flashcards
(12 cards)
Kleinste vs größte Säugetiere
Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai)
Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus)
beide um die 3cm und 2g
Blauwal (Balaenoptera musculus)
30 m 130 Tonnen
Afrikanischer Elelefant ( Loxodonta africana)
3,5m Hoch
6 Tonnen
Allometrische Beziehung zwischen Größe und Sauerstoffverbrauch
Spezifischer Sauerstoffverbrauch:
Wenn man den Sauerstoffverbrauch pro Gramm Körpergewicht betrachtet, wird deutlich, dass kleinere Tiere einen viel höheren spezifischen Sauerstoffverbrauch haben. Zum Beispiel hat die Spitzmaus (mit 7,40 ml O₂/g/h) einen weitaus höheren Wert als der Elefant (0,07 ml O₂/g/h).
Stoffwechselrate pro Körpermasse:
Kleine Tiere haben einen höheren Stoffwechsel und verbrauchen mehr Sauerstoff pro Gramm Körpermasse. Dies liegt daran, dass kleinere Tiere eine höhere relative Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Volumen haben und daher schneller Energie umsetzen müssen, um ihre Körperfunktionen aufrechtzuerhalten.
Dehnels Phänomen anhand Zwergspitzmaus
Hohe Wintersterblichkeit: Spitzmäuse haben eine hohe Stoffwechselrate, was zu einer hohen Sterblichkeit im Winter führt.
Dehnels Phänomen: Diese Tiere erleben eine Reduktion wichtiger Organe im Winter, um Energie zu sparen und den kalten Bedingungen besser standzuhalten. Organe wie das Gehirn schrumpfen, regenerieren sich aber im Frühling wieder.
Rolle im Ökosystem: Spitzmäuse sind bedeutende Insektenfresser und tragen zur Kontrolle von Insektenpopulationen bei.
Homoiothermie
(Warmblütigkeit),
Körpertemperatur eines Tieres konstant bleibt, unabhängig von der Umgebungstemperatur. Dies ist bei Tieren wie Katzen und Menschen ausgeprägt. Im Gegensatz dazu zeigen Tiere wie das Schnabeltier eine größere Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur. Homoiotherme Tiere haben einen hohen Grundumsatz, da sie Energie aufwenden müssen, um ihre Temperatur zu stabilisieren, was ihre ökologische Anpassungsfähigkeit beeinflusst.
Ein hoher Grundumsatz bedeutet, dass Tiere mit Homoiothermie mehr Energie verbrauchen, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten, was die Lebensweise und das Verhalten beeinflusst.
Sauerstoffverbrauch von homoiothermen und poikliothermen Tiere
Homoitherme Tiere
Ihre Körpertemperatur bleibt konstant, unabhängig von der Außentemperatur.
Sie besitzen eine thermoneutrale Zone, (zw 22 und 37 Grad) in der der Energieaufwand für die Temperaturregulation minimal ist. Innerhalb dieser Zone verbrauchen sie weniger Energie, um ihre Körpertemperatur stabil zu halten.
Wenn die Außentemperatur außerhalb dieser Zone liegt (zu kalt oder zu heiß), müssen sie Maßnahmen gegen Unterkühlen (z.B. Zittern, Wärmeerzeugung) oder Maßnahmen gegen Überhitzen (z.B. Schwitzen) ergreifen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass homoiotherme Tiere aufgrund ihres stabilen Temperaturregulationssystems und ihres damit verbundenen höheren Energiebedarfs mehr Sauerstoff verbrauchen als poikilotherme Tiere, deren Stoffwechsel an die Umgebungstemperatur angepasst ist.Homoiotherme Tiere:
Berhmannsche und Allensche Regel
Bergmannsche Regel:
Beispiele: Eisbär, Braunbär, Kragenbär
Erklärung: Die Bergmannsche Regel besagt, dass in kälteren Klimazonen größere Körpergrößen vorkommen, da größere Körper im Verhältnis zum Volumen eine geringere Oberfläche haben und somit weniger Wärme verlieren.
Allensche Regel:
Beispiele: Eisfuchs, Rotfuchs, Wüstenfuchs
Erklärung: Die Allensche Regel besagt, dass Tiere in kälteren Klimazonen kürzere Extremitäten und Anhängsel haben, um den Wärmeverlust zu minimieren, während Tiere in wärmeren Klimazonen längere Anhängsel zur besseren Wärmeabgabe haben.
Vasokonstriktion und Vasodilatation
Vasokonstriktion und Vasodilatation sind Begriffe, die beschreiben, wie sich die Blutgefäße im Körper verändern.
- Vasokonstriktion
bedeutet, dass sich die Blutgefäße verengen. Dies passiert, wenn sich die Muskeln in den Wänden der Blutgefäße zusammenziehen. Dadurch wird der Blutfluss reduziert und der Blutdruck kann steigen. Zum Beispiel passiert das bei Kälte, wenn der Körper versucht, Wärme zu sparen. - Vasodilatation
bedeutet, dass sich die Blutgefäße erweitern. Hierbei entspannen sich die Muskeln in den Gefäßwänden. Dies führt zu einem erhöhten Blutfluss und kann den Blutdruck senken. Vasodilatation tritt oft auf, wenn der Körper sich abkühlen möchte oder wenn mehr Sauerstoff zu den Organen und Muskeln transportiert werden muss (zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung).
Baumschläfer kein Blinddarm
- Baumschläfer haben eine überwiegend pflanzliche Ernährung, die aus Samen, Nüssen, Beeren und Früchten besteht. Diese Nahrung ist leichter verdaulich als die faserreiche Nahrung, die bei Tieren mit einem funktionalen Blinddarm, wie manchen Nagetieren oder Pflanzenfressern, vorkommt.
- Das Vorhandensein und die Funktion eines Blinddarms erfordern Energie. Der Verlust des Blinddarms kann eine evolutionäre Anpassung sein, um den Energieverbrauch zu reduzieren und so Energie zu sparen, die anderweitig im Körper verwendet werden kann.
Verdauung bei Wiederkäuern
Die Verdauung bei Wiederkäuern läuft in mehreren Schritten ab und ist an die pflanzliche Ernährung angepasst:
- Aufnahme und Kauen: Gras wird grob zerkleinert und geschluckt.
- Pansen: Mikroorganismen zersetzen Zellulose und produzieren Fettsäuren als Energiequelle. Gase werden abgegeben.
- Netzmagen: Größere Futterreste werden herausgefiltert und erneut gekaut (Wiederkäuen).
- Blättermagen: Nahrung wird entwässert und Wasser sowie Mineralstoffe aufgenommen.
- Labmagen: Der Drüsenmagen spaltet Eiweiße mit Enzymen und Magensäure auf.
- Dünndarm: Verdauung und Nährstoffaufnahme.
- Dickdarm: Wasser wird absorbiert, und Mikroben bauen Reststoffe weiter ab.
- Ausscheidung: Unverdauliche Reste werden als Kot ausgeschieden.
Ceacotrophie
Hasen Kaninchen
Meerschweinchen
Manche Nagetiere
Caecotrophie-Prozess:
Nahrungsaufnahme:
Kaninchen nehmen pflanzliche Nahrung auf, die reich an Zellulose ist.
Verdauung im Magen:
Die Nahrung gelangt in den Magen, wo die erste Verdauung beginnt.
Fermentation im Blinddarm:
Die Nahrung bewegt sich weiter in den Blinddarm, wo Mikroorganismen die Zellulose fermentieren und in verdauliche Nährstoffe umwandeln.
Bildung von Caecotrophen:
Im Blinddarm werden weiche, nährstoffreiche Caecotrophe gebildet, die spezielle Verdauungskugeln sind.
Re-Ingestion (Wiederaufnahme):
Kaninchen scheiden diese weichen Caecotrophe aus und nehmen sie sofort wieder auf, um die enthaltenen Nährstoffe und Vitamine erneut zu verdauen.
Ausscheidung:
Harte, trockene Kotpellets werden später als endgültiges Abfallprodukt ausgeschieden.
Vorteile der Caecotrophie:
Effiziente Nutzung von Nährstoffen: Durch die erneute Verdauung der Caecotrophe können Kaninchen die Nährstoffe optimal nutzen.
Vitaminversorgung: Die Caecotrophe sind reich an Vitaminen, insbesondere B-Vitaminen, die für die Gesundheit der Kaninchen wichtig sind.
Aufbau des Zahns von Säugetieren und Grasfressern
Allgemein Säugetiere
Niedrigkronige Zähne (low-crowned): Diese Zähne haben eine niedrigere Krone und sind typisch für Säugetiere, die sich von vielfältigen Nahrungsquellen ernähren.
Strukturen:
Schmelz: Die harte äußere Schicht des Zahns.
Dentin: Die darunterliegende Schicht, die weicher als der Schmelz ist.
Zement: Eine Schutzschicht, die die Zahnwurzel bedeckt.
Grasfresser
Hochkronige Zähne (high-crowned): Diese Zähne haben eine höhere Krone, die sich besser für das Mahlen von Gras eignet
Zähne nutzen sich ab, hier ist Schmelzleiste wichtig die sich über den abgenutzen Zahn legt und stärkt
.
Zahnschliffmethode nach Mitchell
Bei der Zahnschliffmethode zur Altersbestimmung beim Rotwild wird das Zement verwendet, nicht das Ersatzdentin. Das Zement bildet jährliche Wachstumsringe, die gezählt werden können, ähnlich wie die Jahresringe bei Bäumen. Diese Ringe ermöglichen eine präzise Bestimmung des Alters des Tieres.
Zement: Bildet jährliche Schichten, die als Ringe sichtbar sind und zur Altersbestimmung genutzt werden.