Personengesellschaften Flashcards

1
Q

Rechtsgrundlage OHG

A

§§105ff. HGB
+ §§705 ff. BGB iVm §105 (3) HGB

i.d.R. abdingbar
jeweiliger Gesellschaftsvertrag maßgeblich

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2
Q

Rechtsgrundlage KG

A

§161 ff. HGB
+ §§105 ff. HGB iVm §161 (2) HGB
+ §§705 ff. BGB iVm §105 (3) HGB

i.d.R. abdingbar
jeweiliger Gesellschaftsvertrag maßgeblich

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3
Q

Gründungsvoraussetzungen einer GbR

A
  1. Gesellschaftsvertrag
  2. Gemeinsamer Zweck (Bsp. Fahrgemeinschaft)
  3. Zweckförderung (Abwechslung beim Fahren)
  4. Unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter

ACHTUNG!!:
nach §128 HGB (Gesamtschuldner) analoge Haftung OHG:
1. planwidrige Regelungslücke
2. vergleichbare Interessenslage (beides Personengesellschaften, was für die Tochter gilt, gilt auch für die Mutter aller Gesellschaften)

da Gesetzgeber (Bundesrat, Bundestag) keine Regelung getroffen hat

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4
Q

Gründungsvoraussetzungen einer OHG

A
  1. Gesellschaftsvertrag
  2. Qualifizierter Zweck (Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinsamer Firma)
  3. Zweckförderung (Abwechslung beim Fahren)
  4. Unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter
    Gesamtschuldnerische Haftung §421 BGB
    Ausgleichspflicht besteht §426 BGB
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5
Q

Besonderheiten der GbR

A
  • “Mutter der Personengesellschaften”
  • mind. 2 Gesellschafter
  • Unterscheidung zwischen:
    1. Außen GbR (Bsp: Bsp.: Zusammenschlüsse von Freiberuflern (Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten, Ärzten, etc.), Arbeits
    oder Bauherrengemeinschaften
    2. Innen GbR (Bsp.: Wohn oder Fahrgemeinschaften)
  • MoPeG (tritt am 1. Januar 2024 in Kraft)
    Umfassende ReformGesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts
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6
Q

Entstehung und Gründung der GbR

A
  1. Gesellschaftsvertrag §705 BGB grds. formlos
    Außer: Verpflichtung zur Einbringung von Grundstücken §311b (1)
  2. Jeder beliebige Zweck (ideel oder wirtschaftlich)
    Außer Betrieb eines Handelsgewerbes §1 (2) HGB sonst OHG
  3. nicht zwingend gemeinschaftliche Firma
  4. BALD NEU: keine Handelsregistereintragung
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7
Q

Die GbR im Innenverhältnis

A
  1. Rechte und Pflichten der Gesellschafter
    a. Stimmrecht grds. nach Köpfen §709 (2) BGB (außer Gesellschaftsvertrag)
    b. Gewinn- und Verlustbeteiligung grds. nach gleichen Anteilen §722 BGB
    c. Kontrollrecht (§716 BGB)
    d. Wettbewerbsverbot (folgt aus Treuepflicht der Gesellschafter)
  2. Geschäftsführung
    a. Gesamtgeschäftsführung §709 (1) BGB
    Außer Gesellschaftsvertrag §709 (2) BGB
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8
Q

Die GbR im Außenverhältnis

A
  1. Vertretungsbefugnis
    a. Gesamtvertretungsbefugnis (§714 BGB, §709 (1))
    Außer: Gesellschaftsvertrag
  2. Haftung
    a. Gesellschafter haften für Vbk der Gesellschaft (§128 HGB analog)
    1. persönlich (auch mit Privatvermögen)
    2. unbeschränkt (der Höhe nach unbegrenzt)
  3. unmittelbar (keine vorrangige Befriedigung aus Gesellschaft notwendig)
  4. akzessorisch
    a. Haftung ist vom Bestand der Hauptforderung abhängig
    Einwendungen der OHG können geltend gemacht werden §129 HGB
    analog)
  5. gesamtschuldnerisch
    a. Gläubiger kann sich aussuchen gegen welchen Gesellschafter er
    vorgeht (vgl. §421 S. 1. BGB)
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9
Q

Gesellschafterwechsel in der GbR

A
  1. Ausscheiden
    a. durch Gesellschafterbeschluss, Kündigung etc.
    b. Anwachsung der Gesellschaft anteilig an übrige Gesellschafter §738 (1,1)
    (Auseinandersetzung bei Ausscheidung)
    c. Forthaftung für Altverbindlichkeiten §736 (2) BGB iVm §160 HGB
    (Nachhaftung, Haftung ausscheidende Gesellschafter)
  2. Eintritt
    a. Zustimmung aller Gesellschafter notwendig
    b. Haftung für die vor dem Eintritt begründeten Gesellschaftsvbk. (§130 HGB analoge Anwendung - Haftung eintretender Gesellschafter)
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10
Q

OHG: Systematik der Vorschriften

A

§§105 108: Errichtung der Gesellschaft
§§109 122: Innenverhältnis der Gesellschafter untereinander
§§123 130a: Außenverhältnis der Gesellschaft zu Dritten
§§131 158: Auflösung der Gesellschaft und Ausscheiden von
Gesellschaftern
§§159 160: Haftung der Gesellschafter bei Auflösung oder
Ausscheiden

+ analoge Anwendung
§105 (3) i.V.m. §§ 705 ff. BGB

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11
Q

Gründung und Entstehung der OHG

A
  1. Gesellschaftsvertrag: §109 BGB grds. formlos
    Außer: Verpflichtung zur Einbringung von Grundstücken §311b (1)
  2. Betrieb eines Handelsgewerbes iSv §1 (2) HGB
    Außer §105 (2):
    a. Kleingewerbetreibende
    b. nur Verwaltung eigenen Vermögens insb. Grundstücksgesellschaften
  3. Gemeinsame Firma
  4. Handelsregisteranmeldung (§106 HGB)
    ohne Einrecihung Gesellschaftsvertrags
  5. HR Eintragung (rein deklaratorisch
    Außer: §105 (2) HGB s.o.
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12
Q

Was ist ein Gewerbebetrieb?

A

erlaubte
selbständige Betätigung
nachhaltige Betätigung
Gewinnerzielungsabsicht
Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr

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13
Q

Die OHG im Innenverhältnis

A
  1. Rechte und Pflichten der Gesellschafter
    a. Stimmrecht §119 HGB
    b. Gewinnausschüttungsanspruch und Entnahmerecht §121 f. HGB
    c. Kontrollrecht §118 HGB
    d. Wettbewerbsverbot §112 HGB
  2. Geschäftsführung
    a. Einzelgeschäftsführung als Grundsatz §114 (1) HGB
    Außer: Grundlagengeschäfte §116 (2) HGB
    benötigen Zustimmung aller Gesellschafter
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14
Q

Vertretung der OHG

A

a. Einzelvertretungsbefugnis als Grundsatz §125 (1)
b. Echte Gesamtvertretung §125 (2) durch Gesellschaftsvertrag regelbar
–> mehrere Gesellschafter gemeinsam
c. Unechte Gesamtvertretung §125 (3) durch Gesellschaftsvertrag regelbar
–> Gesellschafte gemeinsam mit Prokuristen
d. Eintragungspflicht der Vertretungsmacht §106 (2) Nr. 4 HGB und von
Veränderungen §107 HGB
e. Fehlende Eintragung HGB einem Dritten nicht entgegengehalten werden
–> negative Registerpublizität §15 (1)

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15
Q

Umfang und Grenze der Vertretung OHG

A

Umfang:
1. unbeschränkt, Dritten ggü. Beschränkungen unwirksam §126 (2) HGB
2. Befugnis im Innenverhältnis kann weniger wirksam sein als die
Vertretungsmacht

Grenze:
1. Missbrauch der Vertretung
a. Kollusion
–> Ein Geschäft wird von 2 Parteien wissentlich zum Nachteil des zu
Vertretenen geschlossen
b. Evidenz (Insichgeschäft)
–> Ein Geschäft wird durch Vollmacht mit sich im eigenen
(Selbstkontrahieren) oder mit sich als Vertreter eines Dritten
(Mehrvertretung) geschlossen

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16
Q

Haftung der OHG für Verbindlichkeiten

A

Gesellschafter haften für Vbk der Gesellschaft §128 HGB
a. persönlich (auch mit Privatvermögen)
b. unbeschränkt (der Höhe nach unbegrenzt)
c. unmittelbar (Gl. muss nicht vorrangig Befriedigung bei der OHG suchen)
d. akzessorisch (Haftung ist vom Bestand der Hauptforderung abhängig
und G’ter dürfen Einwendungen der OHG geltend machen §129 HGB
e. gesamtschuldnerisch (Gl. kann gegen jeden G’ter vorgehen (§421 S.1)

17
Q

Welche Einwendungen gibt es?

A
  1. rechtshemmende Einwendungen = Einreden
    §§320, 195ff. BGB (nicht erfüllt, Verjährung)
  2. rechtsvernichtende Einwende
    §119 ff., 362, 387 BGB (Anfechtung, Aufrechnung, Erfüllung)
  3. rechtshindernde Einwende
    §§125, 104, 134, 138 BGB (Geschäftsunfähigkeit)
18
Q

Problematiken der Haftung der OHG

A
  1. Erfüllungsanspruch oder Geldanspruch?
    –> wenn Erfüllung unzumutbar besteht Geldanspruch
  2. Bei Zahlung
    –> Regressanspruch des G’ters gg. die Gesellschaft in voller Höhe §110
    oder anteilig der Haftungsverhältnisse gg. die Mutter §426 (1,2) BGB
  3. Haftung für Altverbk. bei Ausscheiden oder Liquidation der G’schaft
    –> grds. 5 Jahre ab HRG Eintrag §§159, 160 HGB
19
Q

Gesellschafterwechsel in der OHG

A
  1. Ausscheiden
    a. insb. durch Gesellschafterbeschluss, Kündigung etc., grds. auch Tod
    §131 (3) HGB
    Außer: Vererblichkeit der G’terstellung vereinbart §139 HGB
    b. Anwachsung des Anteils an die der übrigen §738 (1) S.1 BGB
    c. Auseinandersetzungsanspruch §738 (1) S. 2
    d. Forthaftung für Altverbk. §160 HGB
  2. Eintritt
    a. Zustimmung aller G’ter erforderlich
    b. Haftung für vor dem Eintritt begründeten G’verbk. §130 HGB
20
Q

OHG Anteilsübertragung

A
  1. Zustimmung aller G’ter erforderlich
  2. Anteilsübertragungsvertrag (grds. formlos)
    Außer: Grundstücksveräußerung bei wirtschaftl. Betrachtung §311b (1)
  3. Jeder G’ter kann nur 1 Anteil halten (Einheitlichkeit der Mitgliedschaft)
    –> bei Erwerb wächst dem bereits bestehenden Anteil zu
21
Q

OHG: Auflösung und Liquidation

A

Auflösung
a. insb. durch G’terbeschluss §131 (1) HGB
b. Forthaftung für Altverbk. §159 HGB

Folge:
Liquidation
c. Auseinandersetzungsanspruch §155 HGB