Produktergo - wichtigste Defis Flashcards
(151 cards)
Ziel Ergonomie
Räumliche und zeitliche Optimierung von Arbeitsbedingungen, Arbeitsablauf, Anordnung der zu greifenden Gegenständen und Arbeitsgeräten für eine Aufgabe durch die Berücksichtigung der menschlichen Fähigkeiten und Eigenschaften für ein effizientes und fehlerfreies Arbeiten und für den Schutz des Menschen vor Gesundheitsschäden auch bei langfristiger Ausübung der Tätigkeit
Produktergonomie (Micro Economics)
Regeln für die Gestaltung von Arbeitsmitteln
Arbeitsorganisation (Macro Ergonomics)
Regelung für die Gestaltung von Organisation, Betrieb und Arbeitsgruppen
Wo werden Ergonomen allgemein gebraucht?
Produktionsprozess:
• Arbeitsschutz: Sicherheitsingenieur; Sicherheitskräfte
• Arbeitswirtschaft: REFA-Ingenieur, Arbeitsgestalter
Produktgestaltung:
• Konstruktion, Entwicklung und Design
Systemgestaltung:
• Zuverlässigkeitsanalysen
• Technologiefolgeabschätzung
Produktionsergonomie - Ziel und Charakteristikum
Ziel: Reduktion der Belastung und zugleich Erhöhung der Leistung.
Charakteristikum: Arbeiter ist häufig als Individuum bekannt –> Einbeziehung individueller Vorstellungen
Maschine
− technisches Arbeitsmittel
− Einwirkung auf Energie-, Stoff- und Informationsfluss
− Verstärkereigenschaft
Produktergonomie - Ziel und Charakteristikum
Ziel: Optimierung der Interaktion/Nutzerschnittstelle
Konzeption benutzerfreundlicher Gebrauchsgegenstände und Optimierung des Komforts
Charakteristikum: Nutzer ist als Individuum unbekannt
–> Berücksichtigung der Variationsbreite
menschlicher Eigenschaften und Fähigkeiten
Produkt Defi + Beispiele
Alles, was in einem Markt zum Gebrauch oder Verbrauch angeboten werden kann, das einen
Wunsch oder ein Bedürfnis befriedigt
Produkte können sein: • Physische Objekte • Dienstleistungen (engl.: Services) • Personen • Orte • Organisationen • Ideen
Beispiele für Schnittstellen der Produktergonomie + Beispiele
- Einkauf: Welche Komponenten können
genutzt werden?
Was kostet dieses Konzept? - Industrial Design: Wie kann die Gestaltung die
intuitive Nutzung unterstützen? - Marketing: Wer wird dieses Produkt nutzen?
- Konstruktion: Sind Lösungen technisch möglich?
Mit welchem Aufwand?
Aufgaben der Produktergonomie
- Festlegung von Zielwerten
- Festlegung von Grenzwerten
- Spezifikation von Konzepten
- Bewertung von Konzepten
Produktgestaltung unter Berücksichtigung menschlicher
Eigenschaften und Fähigkeiten
- Anthropometrie
- Kognition
- Interaktion
Frankfurter Küche
• Erleichterung der Arbeit durch Rationalisierung
der Handlungsabläufe
• gute Erreichbarkeit durch kompakte Bauweise
• Grundlage: Taylorismus
Produktansätze
- Perfektionierte Lösungen: Industriearbeitsplatz
Profi-Sport (Fokus: Training) - „Mittelwertorientierte“ Lösungen: Office-Software, Spiele
Werkzeuge (Fokus: Konfiguration, Lernen) - Lokal optimierte Lösungen: Bürostuhl Autositz Sportgeräte (Fokus: Anspassungsfähigkeit)
Vorgehensmodell - Definition, Umfassung, Ziele
Vereinfachte Beschreibung eines Entwicklungsprozesses, welcher aus einer bestimmten Perspektive dargestellt wird.
Vorgehensmodelle umfassen:
• Tätigkeiten des Entwicklungsprozesses
• Produkte, welche entstehen
• Rollen von Personen
Wozu dienen Vorgehensmodelle?
Entwicklungsprozesse werden transparenter und somit planbar, nachvollziehbar, kontrollierbar und lehrbar
Produktentwicklung und Produktentwicklungsprozesse
- Produktentwicklung bezeichnet als Überbegriff alle Prozesse bis zur Serienreife
- Produktentwicklungsprozesse dienen zur Steuerung einer Entwicklung von der Konzeption
bis zum Einsatz im Echtbetrieb inklusive der im Echtbetrieb anfallenden Änderungen und sind
spezielle Vorgehensmodelle (Prozessmodelle)
Benutzerzentrierter Entwicklungsprozess - Vorgehensweise
Projektstart mit interdisziplinärem Team
- Nutzungskontext identifizieren
- Benutzeranforderungen ableiten
- Prototypen entwickeln
- Prototypen auf Übereinstimmung mit Benutzungsanforderungen prüfen
- Projektziel: Softwareprodukt erfüllt Benutzungsanforderungen
Iteration vs Exploration
- Iteration: Inkrementelle Verfeinerung,
kleine Korrekturen - Exploration: Alternativen entwickeln,
Entscheidungen verwerfen
Verifikation und Validation
Validation
• Eignung bzw. der Wert des Produktes bezogen auf seinen Einsatzzweck
• Wird das richtige Produkt entwickelt?
Verifikation
• Überprüfung der Übereinstimmung zwischen einem Produkt und seiner Spezifikation
• Wird das Produkt richtig entwickelt?
V Modell Stärken und Schwächen
Stärken:
• Umfassendes Modell, einfach anwendbar
• Integriert viele Aspekte des Entwicklungsprozesses
• Erweiterbar und anpassbar
Schwächen:
Unzureichende Einbindung des Benutzers in den Entwicklungsprozess
• Sehr allgemein und generisch, zugleich wenig flexibel
• Nicht für kleine Projekte geeignet
4 Grundsätze UCD
- Gestaltung beruht auf umfassendem Verständnis von Benutzer, Aufgabe und (Nutzungs-)Kontext. • Mangelndes Verständnis der User-Anforderungen ist Hauptursache für Misserfolg von Softwareprojekten
• Nutzungskontext: Bestimmte Nutzer mit bestimmten Zielen um bestimmte
Aufgaben effektiv, effizient und zufriedenstellend auszuführen - Benutzer sind während der Gestaltung und Entwicklung einbezogen → fortlaufende
Anpassung von Gestaltungslösungen auf Basis benutzerzentrierter Evaluierung
3. Entwicklungsprozess ist iterativ: Ziele: • Schrittweise Beseitigung von Unsicherheiten • Komplexität schließt Erfassung aller Details im Vornherein aus
- Fachübergreifende Kenntnisse und Perspektiven sind vertreten
• Interdisziplinarität bringt zusätzliche Kreativität/Ideen durch kollektive
Wissensbasis
• Einschränkungen und Realitäten der anderen Fachgebiete werden bei
multiperspektivischem Ansatz deutlich
• Fächerübergreifende Expertise vs. „Lähmende“ Kommunikation
Das Spiralmodell - Schirtte
- Festlegen der Ziele
- Beurteilen von Alternativen, Risikoanalyse
- Entwicklung und Test
- Planung des nächsten Zyklus
Das Spiralmodell - Eigenschaften
- Jede Windung repräsentiert eine Projektphase und ist in Segmente aufgeteilt
- Das Management kann immer wieder eingreifen, da man sich spiralförmig voran entwickelt.
- In jeder Iteration wird der Prototyp mit Nutzern getestet
- Paralleles Design: Alternativen können kostengünstig durch andere Prototypen getestet werden
- Mit zunehmender Iteration steigen Kosten eines Iterationsschritts und die Genauigkeit des Ergebnisses
Das Spiralmodell - Vorteile/Nachteile
Stärken: • Flexibles Modell • Integration anderer Vorgehensmodelle • Periodische Überprüfung des Ablaufs in Abhängigkeit von Risiken • Integrierte Risikoabwägung
Schwächen:
• Hoher Managementaufwand
• Schlechte Eignung für kleine und mittlere Projekte oder Wiederverwendung von Produkten
ISO 9241-210 - Gestaltungsprinzipien
- Die Gestaltung basiert auf einem umfassenden Verständnis der Benutzer,
Arbeitsaufgaben und Arbeitsumgebungen - Benutzer sind während Gestaltung und Entwicklung einbezogen
- Verfeinern und Anpassen von Gestaltungslösungen wird fortlaufend auf Basis
benutzerzentrierter Evaluierung vorangetrieben - Der Prozess sieht Iterationen vor
- Gestaltung berücksichtigt gesamte User Experience
- Gestaltungsteam vereint fachübergreifende Kenntnisse und Gesichtspunkte