Projektile Verfahren&Objektive Tests Flashcards

1
Q

Projektive Verfahren

Charakteristika

A

Keine vorher festgelegte Antwort
Vorgabe mehrdeutiger Stimuli
o Abstrakte Muster
o Unvollständige Bilder
o Mehrdeutige Zeichnungen
Aufgabe
o Muster beschreiben
o Bilder vervollständigen
o Geschichten dazu erzählen Ausgangspunkt: Psychoanalytiker
o Hoffnung, dass unbewusste Gefühle, Motive, Konflikte in die Stimuli hinein projiziert werden& interpretiert werden können
Reaktionen auf das Testmaterial durch Projektionen

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2
Q

Projektion

A

Sigmund Freud
Instanzenmodell: ICH muss zwischen ES und ÜBERICH vermitteln
versöhnliche Übereinkunft zwischen den Instanzen ist schwierig!
Zur Vorbeugung &Bewältigung von Ängsten setzt das ICH Abwehrmechanismen ein
Ein Abwehrmechanismus ist Projektion: Der eigene Triebwunsch wird einer anderen Person unterstellt

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3
Q

Annahme der Projektion bei Projektiven Verfahren

A
Eigenschaften, Gewohnheiten, Wünsche, Phantasien machen sich in der Wahrnehmung & Interpretation von mehrdeutigem Material bemerkbar
Erweiterter Projektionsbegriff (nicht nur Personen als „Projektionsmaterial“)
Mehrdeutige Reize sollten Aufforderungscharakter haben, d.h. dazu anregen, merkmalsbezogene Antworten zu geben.
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4
Q

Arten projektiver Verfahren

A
  1. Formdeuteverfahren (Beispiel: Rorschach‐Test; Aufgabe: Tintenkleckse deuten )
  2. verbal‐thematische Verfahren (Beispiel: Thematischer Apperzeptionstest; Aufgabe: Geschichten zu Bilder erzählen)
  3. zeichnerische und Gestaltungsverfahren (Beispiel: Familie in Tieren; Aufgabe: die eigene Familie als Tiere zeichnen)
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5
Q

Der Rorschach‐Test

A

Prinzip: Tintenkleckse als mehrdeutige Stimuli
10 Tafeln, davon 5 farbig
Weltweit fast ein Dutzend Parallelserien, von denen die meisten nicht frei im Handel erhältlich sind (Bilder sollen nicht öffentlich gezeigt werden, um Vorwegnahmen zu vermeiden)
Tafeln werden einzeln in standardisierter Reihenfolge vorgelegt mit Hinweis, dass sie beliebig gedreht werden können (Frage: „Was könnte das sein?“)
Testleiter/in protokolliert Antwort, Bearbeitungsdauer, Handhabung
Durchführungsdauer: ca. 45 Minuten
Proband wird an seine Antwort erinnert& gebeten, sich näher dazu zu äußern

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6
Q

Auswertung
5 Hauptaspekte
Rorschach Test

A

1.Lokalisierung: welche Teile der Tafeln deutet die Person
2.Determinanten: auf welche Aspekte (Form, Farbe, Schattierung,
Bewegung, Zwischenfiguren) der Tafel bezieht sich die Antwort
3.Inhalte: was wird auf den Tafeln wahrgenommen
4.Häufigkeit, mit der Antworten bei vielen Testpersonen vorkommen
(Originalität, Banalität)
5.Besondere Phänomene: über die reinen Deutungen hinaus
beobachtbaren Phänomene wie Verzögerungen, Antwort‐ &Reaktionszeiten

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7
Q

Gütekriterien Rorschach Test

A

Durchführungsobjektivität gegeben Einheitliche Instruktion
Auswertungsobjektivität seit Einführung des Comprehensive System (Handbuch mit detailierten Anweisungen für die Durchführung und Auswertung sowie Normen für Kinder und Erwachsene) relativ hoch
Reliabilität schwer zu ermitteln
- Inhomogene Testhälften
- Retest wegen Erinnerung problematisch
Validität eher problematisch (schlechte Übereinstimmung mit psychiatrischem Urteil)

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8
Q

Thematischer Apperzeptionstest (TAT)

A

Persönlichkeitstest, zur Erfassung von Motiven
Konzept: Murrays Motivationstheorie (Motive
„needs“ und äußere Zwänge „presses“)
Needs: angeborene& im Sozialisationsverlauf erworbene Bedürfnisse/Motive, welche Info.wahrnehmung, Info.verarbeitung& Verhaltensplanung steuern (z.B. Leistungsmotiv, Anschlussmotiv, Dominanz/Aggression)
Press(es): situative Bedingungen, die Bedürfnisbefriedigung erleichtern/erschweren (allein in einer neuen Stadt bei hohem Anschlussmotiv)
Annahme: Interpretation der Szenen ist von der Persönlichkeit der interpretierenden Personbeeinflusst,
eigene needs & presses werden auf die
Szenen projiziert (= projektives Verfahren)
Wiederholende need‐press‐Konstellationen
werden für Person als charakteristisch betrachtet

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9
Q
Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Auswertung
A

Tiefenpsychologische Ausbildung erforderlich Murray:
o bei Hauptfigur Satz für Satz untersuchen, welche needs und presses erkennbar sind o Stärke einstufen, Gesamtstärke für needs
und presses berechnen
o keine hinreichend standardisierte
Auswertung, sondern in der Praxis meist intuitive Auswertung

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10
Q

Kritik am TAT

A

mangelnde Ökonomie (zeitaufwändig) mangelnde Objektivität
Durchführung: Freiheit bei Auswahl der Tafeln Auswertung: erheblich eingeschränkt (in Praxismeist intuitive Auswertung) Interpretation: Keine Normen
geringe Reliabilität:
o Cronbachs Alpha um α = .30
o Test‐Retest um r = .30
geringe Validität
o Geringer Zusammenhang (r = .09) zwischen TAT und Fragebogen ‐> Zweifel an Konstruktvalidität
Geringer Zusammenhang mit objektiven Kriterien (z.B. Umsatz, den Farmer erzielen) r = .22

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11
Q

Fazit Projektive Verfahren

A

Projektive Verfahren haben die auf sie gesetzte Hoffnung, man könne mit ihrer Hilfe verdrängte Bewusstseinsinhalte ermitteln, nicht erfüllen können. Lediglich bei Kindern können projektive Verfahren als Explorationshilfen dienen. Die Messqualität von Tests ist in der Regel nur durch hohen konstruktorischen & prozeduralen Aufwand zu erreichen.“

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12
Q

Semi‐projektive Verfahren (z.B. Multi‐ Motiv‐Gitter,

A

Hochstandardisierte Durchführung und Auswertung
Skizzenhafte Darstellung von Situationen
Person kreuzt an, welche der Antworten i.E. auf Situation zutrifft

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13
Q

Familie in Tieren (Brem‐Gräser, 2001)

A

Kinder werden aufgefordert, sich Familie
als Tiere vorzustellen & zu malen
Kein theoretischer Hintergrund
Zeichnungen werden inhaltlich& formal gedeutet
Bewertungskriterien: Charakter der Tiere, Größenverhältnisse, räumliche Anordnung, Auslassungen, Strichstärke, Gestaltung der Flächen

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14
Q

Objektive Verfahren

A

„Objektive Tests (T‐Daten) zur Messung der Persönlichkeit &Motivation sind Verfahren, die unmittelbar das Verhalten eines Individuums in einer standardisierten Situation erfassen, ohne dass dieses sich in der Regel selbst beurteilen muss. Die Verfahren sollen für den Probanden keine mit der Messintention übereinstimmende Augenscheinvalidität haben. Das kann durch die Aufgabenauswahl oder bestimmte Auswertungsmethoden erreicht werden.“

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15
Q

Der Objektive Leistungsmotivationstest

Bewertung

A

Objektivität & Reliabilität gegeben
Validität: Positive Zusammenhänge um r = .30 fanden sich
in mehreren Untersuchungen zwischen den Kennwerten des OLMT und Leistungen in verschiedenen kognitiven Leistungstests und Abiturnoten
Normierungsstichprobe (N = 630, 15‐86 Jahre)

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16
Q

Der Implizite Assoziationstest

A

Computergestützte Diskriminationsaufgabe
Ursprünglich zur Erfassung von Einstellungen entwickelt
inzwischen auch erweitert auf andere Bereiche wie die Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen
Test, der über Reaktionszeitdifferenzen Assoziationsstärke zwischen mentalen Repräsentationen im Gedächtnis miss

17
Q

Objektive Verfahren

A

Der Objektive Leistungsmotivationstest

Der Implizite Assoziationstest

18
Q

Güte Impliziter Assoziationstest

A

Interne KOnsistenz gut
Test Retest .25-.69
Validität: Implizit-Explizit mittel
State als traits