Prüfungsfragen Flashcards

(79 cards)

1
Q

Erläutern Sie, wie (positiv oder negativ für den Baukörper) und in welcher Art und Weise das
Wasser (in allen seinen Aggregatzuständen) die Baukonstruktion beeinflusst:

A

• In den Baustoffen/Bauteilen bei der Errichtung/Sanierung des Gebäudes
i. In den Baustoffen bei der Errichtung des Gebäudes:
Beim Errichten des Gebäudes ist Wasser notwendig zur Herstellung von Beton, Mörtel und
Putz.
ii. In den Bauteilen bei der Sanierung des Gebäudes:
Hier wirkt das Wasser negativ, denn Wasser in den Bauteilen heißt feuchte im Haus. Beim
gefrieren des Wassers, können die Bauteile zerstört werden.

• In den Leitungssystemen für Ver- und Entsorgung
i. Hier geht nichts ohne Wasser, denn durch die Leitungssysteme wird der Haushalt einerseits
mit Frischwasser versorgt und andererseits das Abwasser entsorgt

• In der Form von Überschusswasser (Anmachwasser, zur Erzielung der notwendigen
Verarbeitungskonsistenz etc.):
i. Beim Anmachwasser von Beton, wirkt das Überschusswasser negativ auf den Baukörper,
wie dadurch der w/z-Wert erhöht wird und sich somit die Druckfestigkeit verringert.

• In der Form von eindringendem Wasser – von innen oder außen (Möglichkeiten u.a.:
Schlagregen, Spritzwasser, Tauwasser etc.)
i. Eindringendes Wasser, egal ob von innen oder außen hat eine sehr negative Wirkung auf
den Baukörper, denn es führt zu Feuchteschäden in den Bauteilen und kann zu
Schimmelbildung führen.

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2
Q

Wie kann man eine Fassade, z.B. eine Putzfassade wirkungsvoll vor Schlagregen schützen?
Nennen Sie je 2 konstruktive und 2 materialtechnische Möglichkeiten! Beachten Sie auch die
Anschlüsse an Öffnungen (Fenster, Türen)!

A

i. Konstruktive Möglichkeit:
Dachüberstand, Fallrohre, Rücksprünge, zurücksetzen der Fenster und Türen, Tropfkanten
ii. Materialtechnische Möglichkeit:
Beblechung, wasserabweisender Anstrich, Imprägnierung, elastische Materialien bei
Anschlüssen

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3
Q

Für die Untersuchung und Bewertung sowie spätere Sanierung historischer Bausubstanz
wurde von Prof. Pieper ein „Arbeitskanon“ eingeführt. Nennen Sie 3 Phasen dieses
„Arbeitskanons“ und konkretisieren Sie, was in den einzelnen Phasen erfolgt!

A

i. Phase 1: Anamnese (Bestandskartierung)
Feststellung, was am beschädigten Bau ist, was war, was messbar und was ermittelbar ist.
→ beschaffen von Bauplänen, recherchieren in Archive und Chroniken, Untersuchung der
Baustoffe auf Feuchte- und Salzbelastung, überprüfen der Pläne, Baugrunduntersuchung,
feststellen und untersuchen statischer Fragen

ii. Phase 2: Diagnose (Zustandskartierung)
• Denkmalschutz?
• LV erstellen
• Schadstoffe?-> Entsorgung
➔ Asbest-> Sonderbaustelle

iii. Phase 3: Therapie (Maßnahmenkartierung)
Maßnahmenplanung zur Beseitigung der Ursachen für die Schäden und deren Folgen.
Planen → Durchführen und Überwachen (genaue Überwachung) → Erfolgskontrolle

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4
Q

Erläutern Sie die Begriffe Erosion und Korrosion! Nennen Sie je ein Beispiel für deren
Wirkungen an Bauwerks-/Bauteiloberflächen!

A

i. Erosion:
Physikalische Wirkungen der Naturkräfte durch Wasser, Hitze, Kälte (Frost) und Wind auf
Gestein.
Beispiel: Abplatzung durch Volumenvergrößerung, Abschleifung durch in der Luft gelöste
Sandpartikel

ii. Korrosion:
Angriff auf chemischem Wege, bei gleichzeitigem Vorhandensein von Wasser und
Sauerstoff. Beispiel: Bewehrung rostet, Stahlträger rosten

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5
Q

Was versteht man unter der „Lebensdauer“ eines Gebäudes!

Nennen Sie 3 allgemeine Möglichkeiten, die „Lebensdauer“ eines Bauwerkes zu verlängern!

A

Lebensdauer ist die Zeit, wie lange ein Gebäude bestehen bleibt und die Voraussetzungen erfüllt. (von
der Errichtung bis zum Abriss) → Lebenszyklus einer Immobilie
(1) Baupflege & Gebäudewartung
(2) angepasste Nutzung
(3) Sanierung
(4) Verbesserung in der Vorhersehbarkeit (FM)

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6
Q

Nennen Sie die technologischen Schritte bei der Sanierung einer historischen Fassade aus
Ziegelmauerwerk aus saugfähigen Ziegeln! Beziehen Sie dabei die Ziegelsanierung und die
Sanierung des Fugennetzes mit ein!

A

i. Zustandskartierung (zeichnerische, fotografische, schriftliche Erfassung und Dokumentation)
Erkennung von Schäden und Schadensursachen mit Ableitung von Maßnahmen für die
Sanierung z.B. Abplatzungen, Absandung, Abschalung, Verschmutzung, Kalkeinschlüsse,
Ausblühungen, Risse, Rückwitterung, etc.
ii. Maßnahmenplanung
Maßnahmenplanung zur Beseitigung der Ursachen für die Schäden und deren Folgen.
außen innen
iii. Maßnahmendurchführung
Reinigungsmaßnahmen Wie? Und Womit?
> Fugenausräumung mit Fingerfräser, Trennscheibe oder manuell (kein Einsatz des
Wasserstahls)
> Wandreinigung der gesamten Fläche mit Trockenstrahlen oder Feuchtstrahlen (nicht
Nassstrahlen); Strahlmitteldruck muss an die vorhandene Oberfläche angepasst werden!
(1) Mauertechnische Instandsetzungsmaßnahmen:
Steinaustausch, Neuaufmauerung in Teilbereichen
(2) Maßnahmen zur Neuverfugung:
Fugenmörtel sollte steinbündig aufgetragen werden, gleiche optische und angepasste
technische Eigenschaften besitzen

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7
Q

Ist bei Ziegeln ein teilweiser Steinersatz durch Vierung sinnvoll? Begründen Sie Ihre
Entscheidung!

A

i. Vierungen sind Ergänzungsstücke, die zur Reparatur vorhandener Steine eingesetzt werden.
Vierung ist nur bei größeren Natursteinen sinnvoll, bei Ziegeln eher nicht, da sie meist kleine
Formate haben.

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8
Q

Wie tief sollte desolater Fugenmörtel i.d.R. ausgeräumt werden?
Was ist bezüglich der Ausräumtiefe bei Ziegeln (gegenüber Natursteinen) zu beachten?

A

i. Die Ausräumtiefe liegt zwischen 2cm und 8cm. Richtwert: mindestens die doppelte
Fugenbreite.
ii. Gegenüber Natursteinen, die verhältnismassig größere Tiefe haben als das Ziegeln, sollten
die Ziegeln nach der Fugenausräumung abgestützt werden, da bei ca. Hälfte der Tiefe die
Ziegel anfangen klappern (es können evtl. statische Probleme auftreten).

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9
Q

Wie können die häufig an Altbauten verwendeten Sandsteine gemäß ihrer geologischen
Entstehung gebunden sein? Ordnen Sie die 3Arten tendenziell nach der Festigkeit und
Verwitterungsbeständigkeit

A

i. kieselig
ii. karbonatisch
iii. tonig

Festigkeit abnehmend → Verwitterungsbeständigkeit nimmt ab

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10
Q

Nennen Sie 2 typische, durch Verwitterung entstandene Schadensbilder an der Oberfläche
von Sandsteinen!

A

i. Absandung
ii. oberflächliches Rückverwittern
iii. wabenartige Verwitterung

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11
Q

Zur Bauaufnahme eines Gebäudes gehören neben dem Aufmaß die Bestands- und
Zustandserfassung. Erläutern Sie kurz deren Inhalte!

A

i. Bestandserfassung:
Alles dokumentieren was da ist z.B. Materialart/-wechsel, Bauteile, Farbe, Struktur, Körnung
ii. Zustandserfassung:
Dokumentation des Zustandes, Alles was einen Schaden/Mangel hat und auch alles was
noch intakt ist.

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12
Q

Von welchen Faktoren sind die auszuwählenden Maßnahmen für die Sanierung
beeinträchtigter Bauteile/Bauwerke abhängig? Nennen Sie mindestens 3!

A

i. Schadensumfang, finanzielle Situation, Denkmalanforderungen, regionale Verträglichkeit,
spätere Nutzung

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13
Q

Nennen Sie Bereiche der Bauwerkserhaltung und Altbausanierung (mind.3) und die Art bzw.
Qualifikation des jeweils ausführenden Gewerkes!

A

i. Mauerwerkssanierung: Mauerfirmen, Mauerwerksanierer
ii. Fachwerksanierung: Zimmermann, Maurerfirmen, Stuckateur
iii. Natursteinsanierung: Steinmetz, Steinbildhauer, Restaurateur
iv. Betoninstandsetzung: Betoninstandsetzer mit SIVV-Schein
v. Fassadeninstandsetzung: Fassadenreiniger, Stuckateur

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14
Q

Warum sind Maßnahmen zur Bauwerkserhaltung notwendig?

A

Um die Lebensdauer zu erhöhen, um Alterung und Ermüdung zu verzögern

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15
Q

Welche Art Strahlmittel kommen bei der Trocken- bzw. Feuchtereinigung von Bauwerks- /
Bauteiloberflächen zum Einsatz? Nennen Sie mindestens 2!

A

Walnussschalen, Quarzsand, Glas, Granulat, Wasser

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16
Q

Was ist bei der Wahl des Stahlmittels in Bezug auf den jeweiligen zu reinigenden Baustoff zu
beachten?

A

i. Das Stahlmittel muss auf die Festigkeit des zu reinigenden Baustoffs abgestimmt werden,
damit Abtrieb verhindert werden kann.

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17
Q

Welche Strahlmittel würden sie einsetzen für:
• Weiche angewitterte Sandsteine
• Beton

A

• Weiche angewitterte Sandsteine
➔ Trockene Strahlmittel mit niedriger Festigkeit (z.B Trockeneis)
• Beton
➔ Nasstrahlmittel (Wasserdampf)

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18
Q

Nennen Sie 3 häufig vorkommende bauschädliche Salze!

A

i. Sulfat, Nitrate, Chlorate, Carbonate

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19
Q

Welche schädigenden Wirkungen können diese Salze auf das umgebende Baustoffgefüge
ausüben?

A

i. treibender Angriff, lösender Angriff, Frost Tausalzangriff, Spannungskorrosion,
Hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme

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20
Q

Was kann man bei extremen Salzbelastungen eines Bauteils tun?

A

i. Entkoppelung und zurückbauen & Austausch

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21
Q

Warum ist Bauwerkserhaltung notwendig?

A

Bauwerk und Baustoffe unterliegen einem Alterungsprozess. Auch durch Elementareinflüsse (z.B.
Hochwasser, Erdbeben, Sturm, Hagel, Blitz) aber auch Kriege und Falschnutzung kann die
Lebensdauer von Bauwerken stark reduzieren. Deshalb ist eine ständige Bauwerkserhaltung
notwendig um eine Lebensdauer zu erzielen

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22
Q

Erläutern Sie den Begriff Mangel!

A

Ein Mangel liegt vor, wenn bei der Abnahme einer Bauleistung der Ist-Zustand vom vertraglich
vereinbarten Soll-Zustand abweicht.

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23
Q

Wodurch können Bauwerke beeinträchtigt werden? Nennen Sie je 2 Arten, auf die der Mensch
Einfluss nehmen kann und 2 Arten, auf die er keinen Einfluss hat!

A

i. hat kein Einfluss:
Elementarschäden (durch Sturm, Erdbeben, Hagel, Hochwasser, Blitzschlag), Erosion +
Korrosion
ii. hat Einfluss:
Krieg, Pfusch am Bau, Falschnutzung, Siedlungsentwicklung

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24
Q

Welche Gruppen von Maßnahmen werden zum Schutz der Bausubstanz unterteilt?

A

i. Verbesserung der Vorhersehbarkeit (Schadensreduzierung)
ii. Prophylaktische Maßnahmen z.B. Blitzschutz, Hochwasserschutz
iii. Baupflege + Gebäudeerwartung, Sanierung im Schadensfall

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25
Nennen Sie je 2 Beispiele von Nutzungsfehlern als Folge menschlichen Fehlverhaltens (Leichtsinn, Irrsinn)!
i. Leichtsinn: Kriege, Fahrlässigkeit (z.B. Elektroinstallation) ii. Irrsinn: Künstlerische zeitgeistabhängige Intoleranz, Politische ideologische Intoleranz
26
Nennen Sie je 2 Beispiele für biologisch bedingte Mängel bzw. Schäden!
i. Bakterien & Algen: Vergrünung der Fassade ii. Pilze, Mose, Flechten: Schimmelpilze im Inneren iii. Bewuchs: Sprengdruck von Wurzeln bei Mauerwerk
27
Welche Arten von Prüfungen gibt es (hinsichtlich des Eingriffes in die Bausubstanz)? Nennen Sie zu jeder Art ein Prüfverfahren!
``` i. zerstörungsfreie Prüfverfahren: Radar, Ultraschall, Rissbreitenmessung, Benetzungstest, Karstensche Röhrchen ii. zerstörungsarme Prüfverfahren: Endoskopie, Taupunktmessung, Ritzhärte iii. zerstörende Prüfverfahren: Probeentnahme, Bohrkerne, Haftzugmessung ```
28
Was ist bei der Probeentnahme in Verbindung mit der zerstörenden Prüfung zu beachten in Bezug auf:
i. Das Klima bei der Probeentnahme: Frost, Regen, Hitze vermeiden ii. Die Porengröße: so viel, wie nötig, so wenig wie möglich und Korngrößen im Beton beachten iii. Den Porenumfang: Verschiedene Querschnitte wählen
29
Welche Aufgabe haben Musterflächen an historischen Bauwerken im Rahmen der Vorhabenplanung (worüber geben sie Aufschluss?)?
Erprobung am Objekt, farbliche Anpassung an den Bestand, Ausführbarkeit, Hilfe zur Vergabe, Reihenfolge der Abläufe
30
Womit kann man Risse erfassen und bewerten?
Rissmonitor, Gipsmarken, Rissbreitenmessung
31
Welches Materialverhalten kann man mit dem Karstenschen Prüfröhrchen bestimmen?
Die Wasseraufnahme kann bestimmt werden (Saugverhalten)
32
Was gibt es bezüglich der Klimabedingungen bei der Messung und im Vergleich zur Prüfung nach Norm im Labor zu beachten?
i. Witterungseinflüsse sind zu beachten (Messung ist nicht möglich bei starker Sonneneinstrahlung, Frost, Durchfeuchtung)
33
Was ist bei der Erstellung eines (Um-)Nutzungskonzeptes für ein historisches Gebäude u.a. zu beachten?
Grad der Beeinträchtigung, statischer Zustand, baustofflicher und bauphysikalischer Zustand, Lage des Gebäudes, finanzielle Möglichkeiten
34
Nennen Sie Ziele und mindestens 2 Wirkungsmechanismen der Injektion zur Konsolidierung von historischem Mauerwerk?
i. Ziel: (1) Kraftschlüssige Verfüllung von Rissen und Hohlräumen in Verbindung mit Vernadelung/Verankerung (2) Erhöhung der Tragfähigkeit (3) Risse und Hohlräume schließen (4) Korrosionsschutz von Nadeln und Spannanker (5) Festigen von vorhandenen porösen Mörteln ii. Wirkungsmechanismen: (1) Holrauminjektion (2) Penetration (3) Spaltinjektion (4) Vernadelung (5) Nadeln und Spannanker mit Mauerwerk kraftschlüssig verbinden
35
Nennen Sie die technologischen Schritte bei der nachträglichen Verfugung eines historischen Sichtmauerwerkes!
i. Fugen vorbereiten: Fugen ausräumen 2cm bis 8cm tief -> Reinigung (Nasstrahlen, Trockenstrahlen)-> Untersuchung des Originalmörtels bzw. Mauerwerks -> Wahl des Mörtels ii. Verfugung: von Hand oder maschinell
36
Was muss zum Schutz der Fassade vor Feuchteeintrag vermieden werden?
i. Wasser muss schnell und vollständig ablaufen können ii. Konstruktiver Bautenschutz: Dachausbildung, Fugenausbildung iii. Baustofftechnologische Maßnahmen: Niedriges Saugverhalten (Stein. - Mörtel) iv. Vor erneutem Verfugen Mauerwerk abtrocknen lassen v. Strahlverfahren ohne viel Wassereintrag nutzen
37
Ein Natursteinmauerwerk aus Sandsteinen soll neu verfugt werden. Was ist bei der Auswahl des geeigneten Fugenmörtels hinsichtlich technischer und ästhetischer Aspekte zu berücksichtigen?
i. feste Haftung, physikalische Eigenschaften müssen dem Stein angepasst sein (Festigkeit, EModul), geringe Schwind- und Quelleigenschaften, Größtkorn 1/5 der Fugenbreite, stoffliche Verträglichkeit, chemische Verträglichkeit, Farbe und Form ii. Die zusätzliche Belastung durch eventuell größere Dichten des Materials müssen berücksichtigt werden iii. Ersatzmaterial sollte immer bevor Bestandsmaterial überlastet sein -> Ersatzmaterial sollte zuerst kaputt gehen
38
Nennen Sie die technologischen Schritte bei der nachträglichen horizontalen Abdichtung mittels chemischer Injektion?
i. Stufe 1: (ist nur bei hohlräumigem Mauerwerk durchzuführen): Verdämmung mit Sperrputz -> setzen der Packer -> mischen der Feinzementsuspension -> Injektion über Packer (Druckkontrolle 4 bis 7 bar) ii. Stufe 2: Aufstechen des Bohrkanals mit Lanze -> Injektion der Silikonmicroemulsion-> Druck von 10 bar über 10 Minuten halten iii. Stufe 3: (nur durchzuführen, wenn Stufe 1 nicht angewandt wurde): Druck 10 bar 2-5 Minuten halten (nur wenn Stufe 1 nicht durchgeführt wurde) Iv. Kontrolle des injektionserfolges Erst nach längerer Zeit (Monate) durch zerstörende Prüfung möglich Hydrophobe Wirkung des Injektionsmittels nur durch Bohrkernentnahme nachweisbar (z. B. Benetzungsproben)
39
Durch Schwefeldioxid in der Luft können kalkhaltige Baustoffe beeinträchtigt werden. • Welcher Stoff bildet sich dadurch? • Stellen Sie die vereinfachte Reaktionsgleichung dafür auf!
• Welcher Stoff bildet sich dadurch? i. Es bildet sich Gips • Stellen Sie die vereinfachte Reaktionsgleichung dafür auf! CaCO3 + H2SO4 → CaSO4 + H2O + CO2 Kalk + best. saurer Regen → Gips + Wasser + Kohlendioxid -> Gips größer als Kalk (Volumenzunahme)
40
Nennen Sie je 2 anorganische und 2 organische Materialien zur nachträglichen Vertikalabdichtung von Gebäuden!
i. organische Materialien: Bitumen, Silikone, Asphaltmatrix, ii. Anorganische Materialien: Metallbänder, Kunststoff und Elastomer-Dichtungsbahnen
41
Welche Wirkungsprinzipien gibt es bei der Horizontalabdichtung (Einfluss auf die Kapillaren)? Nennen Sie 3!
i. verstopfend ii. verengend iii. hydrophobierend
42
Ein Sandsteinsockel soll zum Schutz mit einer Beschichtung (Anstrich) versehen werden. • Welche Anforderungen sind allgemein an das Beschichtungsmaterial zu stellen. • Welche Art Anstrich eignet sich dafür?
• Welche Anforderungen sind allgemein an das Beschichtungsmaterial zu stellen. i. Schutz vor Wasseraufnahme, Salzaufnahme, gegen Verschmutzung und Befall von Microorganismen ii. hohe UV-Beständigkeit, Alkalibeständigkeit, Wasserdampfdurchlässigkeit iii. keine chemische Nebenreaktion • Welche Art Anstrich eignet sich dafür? i. Anstrich mit Silikonharzfarbe
43
Ein Mischmauerwerk aus saugenden und nicht saugenden Steinen soll beschichtet werden (mit Putz oder mit Anstrich). Welche Maßnahmen muss ausgeführt werden, damit die Beschichtung später gut haftet und mit einheitlichem Farbton aufgetrocknet?
Zuerst reinigen, dann muss eine Grundierung und eine Haftbrücke aufgebracht werden.
44
Welche Institution in Deutschland beschäftigt sich mit der Denkmalpflege (fachlich und sachlichrechtlich)? • In wessen Zuständigkeit liegen die Behörden? • Wo sind alle in Deutschland unter Denkmalschutz stehenden Objekte aufgeführt?
• In wessen Zuständigkeit liegen die Behörden? Dem Wirtschaftsministerium untergeordnet → Ländersache • Wo sind alle in Deutschland unter Denkmalschutz stehenden Objekte aufgeführt? In der Denkmalschutzliste
45
Nennen Sie 2 Institutionen (Arbeitskreise bzw. Arbeitsgemeinschaften, Vereine etc.), die sich fachlich mit der Baudenkmalpflege und Bausanierung (Erstellung von Regelwerken, Fachveröffentlichungen etc.) auseinandersetzen?
(1) WTA: Wissenschaftlich – Technische – Arbeitsgemeinschaft (2) BAKA: Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V. (3) Fraunhofer – IRB: Fraunhofer- Informationszentrum- Raum und Bau
46
Teile einer Natursteinoberfläche in einem Mauerwerksverband sind tief zurückgewittert. Welche Möglichkeiten gibt es den geschädigten Natursteinbereiche zu sanieren? Nennen Sie 3 Möglichkeiten!
(1) Steinergänzung, (2) Steinaustausch ganzförmig (3) Steinaustausch teilförmig (Vierung)
47
Erläutern Sie den Einfluss des w/z-Wertes und der Nachbehandlung auf die Dauerhaftigkeit bzw. Lebensdauer von Stahlbeton?
• Einfluss des w/z-Werts: Zu hoher w/z-Wert führt zu Verringerung der Festigkeit, Beton wird gegen Frost und Wasseraufnahme und damit gegen Korrosion der Bewehrung gefährdeter. Dauerhaftigkeit bzw. Lebensdauer sinken • Nachbehandlung: Bessere Festigkeit, bessere Dichtigkeit und somit längere Lebensdauer
48
Mit welchen Maßnahmen würden Sie den geschädigten Stahlbeton des abgebildeten Stützenfußes instand setzen (Aufzählung in der baupraktischen Reihenfolge der Ausführung, vergleichbar mit den Gliederungspunkten in LV)?
i. Entfernen des geschädigten Betons ii. Reinigen iii. Behandlung oder Ersatz der Bewehrung iv. Reparieren der Fehlstellen mit einem Betonersatzsystem iv. Aufbringen eines Oberflächenschutzsystems
49
Nennen Sie je ein Beispiel für chemischen Angriff, für physikalischen Angriff und biologischen Angriff auf Bauteile und deren Baustoffe! Nennen Sie zu jeder der von Ihnen genannten Angriffsart eine mögliche prophylaktische Maßnahme zur Vermeidung von Schäden!
i. Chemischer Angriff: Beispiel: Tausalz auf dem Sockel des Hauses Maßnahmen: Tausalzbeständiger Sockelputz Beispiel: CO2 aus der Luft -> Karbonatisierung des Betons Maßnahmen: Gute Verdichtung, Nachbehandlung ii. Physikalischer Angriff: Beispiel: Regen auf die Holzfassade Maßnahmen: größeren Dachvorsprung, Imprägnierung des Holzes iii. Biologischer Angriff: Beispiel: Schimmel auf Fugen im Badbereich Maßnahmen: Fugenaustausch, Belüftung einbauen
50
Nennen Sie 2 typische Bauteile bzw. Gliederungselemente der Fassade, die im Rahmen der Bauwerkserhaltung regelmäßige Kontrolle, Wartung bzw. Instandhaltung erfordern!
Fenster, Sockel, Türöffnungen, Putz, Hohlräume, Fugen, bei Materialwechsel
51
Verkehrsbauwerke wie z.B. Tunnel benötigen aufgrund ihrer enormen Beanspruchung regelmäßige Inspektionen und Wartungen. Nennen Sie mindestens 5 Arten der besonderen Beanspruchung der Straßen im Tunnel sowie der Tunnelwände und des -gewölbes!
i. für Tunnel-Straßen: Tausalz, schleifende Beanspruchung, Bremsdruck, Temperaturwechsel, Abrieb, CO2Anreicherung, Überollbelastung (Gewicht), Temperaturbeanspruchungen ii. für Tunnel-Wänden: Tausalz, Bewegungen, Anprall, CO2-Anreicherung, Verschmutzung, Absandung Belastung durch Wasser (außenrum), Temperaturbeanspruchung
52
Nennen Sie die technischen Schritte bei der Sanierung einer historischen Natursteinfassade z.B. aus saugfähigen Sandsteinen! Beziehen Sie dabei die Steinsanierung und die Sanierung des Fugennetzes mit ein!
i. Zustandskartierung (zeichnerische, fotografische, schriftliche Erfassung und Dokumentation): Erkennung von Schäden und Schadensursachen mit Ableitung von Maßnahmen für Sanierung z.B. Abplatzungen, Absandung, Kalkeinschlüsse, Ausblühungen, Risse, Rückwitterung, etc. ii. Maßnahmenplanung: Maßnahmenplanung zur Beseitigung der Ursachen für die Schäden und deren Folgen. iii. Maßnahmendurchführung: (1) Reinigungsmaßnahmen Wie? Und Womit? → Fugenausräumung mit Fingerfräser, Trennscheibe oder manuell (kein Einsatz des Wasserstahls) → Wandreinigung der gesamten Fläche mit Trockenstrahlen oder Feuchtstrahlen (nicht Nassstrahlen); Strahlmitteldruck muss an die vorhandene Oberfläche angepasst werden! (2) Mauertechnische Instandsetzungsmaßnahmen: Steinaustausch, Neuaufmauerung in Teilbereichen (3) Maßnahmen zur Neuverfugung: Fugenmörtel sollte steinbündig aufgetragen werden, gleiche optische und angepasste technische Eigenschaften besitzen iv. Ergebniskontrolle
53
Welche Funktion hat der neue Fugenmörtel?
i. Mörtelschutz ii. Steinschutz iii. Witterungsschutz iv. tragende Funktion v. Sollbruchstelle(Opferfunktion)
54
Wie können horizontale bzw. geneigte Sandsteinflächen vor den starken Beanspruchungen durch die Witterung (u.a. Regenwasser geschützt werden)?
i. Dachvorsprung ii. Beblechung iii. Imprägnierung
55
Nennen Sie je eine Möglichkeit der nachträglichen mechanischen und chemischen Horizontalabdichtung! Nennen Sie 2 Wirkstoffe, die bei chemischen Injektionen zum Einsatz kommen!
``` i. Mechanische Horizontalabdichtung: Mauersägeverfahren ii. Chemische Horizontalabdichtung: Injektion mit Injektionsmitteln z.B. Acrylate, Paraffine, Mikrozementsuspension, Epoxidharze ```
56
Erklären Sie die Begriffe Vierung und Steinergänzung (mit Mörtel)!
``` i. Vierung: Teilförmiger Steinaustausch ii. Steinergänzung: Fehlende oder schadhafte Stellen im Gestein werden mit Steinrestaurierungsmörtel ausgebessert ```
57
Durch welche Mechanismen kann Wasser bzw. Feuchte von Baustoffen bzw. Bauteilen aufgenommen werden? Nennen Sie 4 Möglichkeiten und stellen diese in Form einer Skizze einer Gebäude-Außenwand dar!
i. Kapillare Saugfähigkeit ii. Sickerwasser/Bodenfeuchte iii. Schlagregen/Spritzwasser iv. Kondensation iv. Hygroskopische Feuchteaufnahme
58
``` Welche Wirkungsprinzipien gibt es bei der nachträglichen Horizontalabdichtung mittels chemischer Injektion (Einfluss auf die Kapillaren)? Nennen Sie 3! ```
i. kapillarverstopfend ii. kapillarverengend iii. hydrophobierend
59
Welcher Vorgang ist in der untenstehenden Grafik abgebildet (Bezeichnung)? • Welche Reaktion läuft dabei ab (Ausgangsstoffe und Reaktionsprodukt benennen)? • Welche schädigenden Auswirkungen gibt es für das umgehende Baustoffgefüge?
Treiberscheinung durch Ettringitbildung • Welche Reaktion läuft dabei ab (Ausgangsstoffe und Reaktionsprodukt benennen)? Zement + Gips = Ettringit Voraussetzung: lange Zeit, hohe Feuchte, niedrige Temperatur • Welche schädigenden Auswirkungen gibt es für das umgehende Baustoffgefüge? i. Volumenzunahme bis zum 8fachen (führt zu Rissbildung, Abplatzungen, Aufwölbungen, etc.)
60
Wodurch kann der rechts dargestellte Schaden an dem Sandsteinsockel verursacht worden sein? • Nennen Sie 2 Möglichkeiten der Sanierung! • Nennen Sie die notwendigen technologischen Schritte zur Sanierung nach einer der zuvor von Ihnen benannten Möglichkeiten!
i. Frost, Tausalz • Nennen Sie 2 Möglichkeiten der Sanierung! i. Steinrestaurierung mit Restauriermörtel ii. Beschichtung als Anstrich • Nennen Sie die notwendigen technologischen Schritte zur Sanierung nach einer der zuvor von Ihnen benannten Möglichkeiten! i. ii. Beschichtung als Anstrich: Reinigen (Abstrahlen) → Untergrundvorbereitung (evtl. Trockenspritzputz als Haftträger) → Anstrich → Nachbehandlung (durch Folie/Abdeckungen) Arbeitslauf Fremde, lose, kaputte Materialien wegmachen und dann reinigen + bei Salz: Entsorgen
61
Nennen Sie je ein Beispiel für: • Chemischen Angriff * Physikalische Beanspruchung * Mechanische Beanspruchung * Biologischen Angriff
• Chemischen Angriff Carbonatisierung des Betons durch das CO2 aus der Luft => entsprechende Betondeckung wählen • Physikalische Beanspruchung Frost-Tauwechsel => W/z Wert gering halten um Porenanzahl zu reduzieren • Mechanische Beanspruchung Anprall von Fahrzeugen Abrieb durch Überrollen => Betonexpositionsklasse der Belastung anpassen, Hartkorneinstreuung an der Oberfläche • Biologischen Angriff Pflanzenbewuchs => Für ausreichende Belüftung der Fassade sorgen Pilzbefall von Beton im Außenbereich und je eine Möglichkeit der Prophylaxe!
62
Nennen Sie 3 Möglichkeiten zum Entfernen von Schmutzkrusten an Fassadenoberflächen aus Sandstein - möglichst ohne Substanzverlust des Sandsteins! Was ist beim Einsatz von Strahlmitteln in Bezug auf die Auswahl des geeigneten Strahlmittels zu beachten?
• Trockeneisstrahlen • Laserreinigung • Sandstrahlen • Heißdampfreinigen Zuerst an Probenflächen testen, das Stahlmittel muss auf die Festigkeit des zu reinigenden Baustoffs abgestimmt werden, damit Abtrieb verhindert werden kann
63
Nennen Sie je eine a. Zerstörungsfreie b. zerstörungsarme und c. zerstörende Prüfmethode
a. Zerstörungsfreie Rissmonitor,Gipsmarke -> Rissbreitenmessung Karstensche Röhrchen -> kapillare Wasseraufnahme Potientalfeldmessung -> Leitfähigkeit b. zerstörungsarme und Schmidt Hammer -> Rückprallharte an Beton, Putz etc) Bohrmehlanalyse-> Chloridgehalt c. zerstörende Prüfmethode Probenahme -> Baustoffkenngrößen (Festigkeiten, E-Modul,…) Haftzugmessung -> Haftzugfestigkeiten
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„Ein Bauwerk ist ein komplexes Gebilde, in dem die einzelnen Teile, so wie im menschlichen Organismus die Organe, zusammenwirken müssen, um als Ganzes klaglos zu funktionieren. Wasser ist dazu im Bauwerk unabdingbar.“ Zitat von Prof. G. Moschig, 2004 • Nennen Sie je 2 positive und 2 nachteilige, d.h. beeinträchtigende Wirkungen von Wasser bzw. Feuchte an Bestandsbauten bzw. bei der Bausanierung! • Wie kann man eine Putzfassade wirkungsvoll vor Schlagregen schützen? Nennen Sie je 2 konstruktive und 2 materialtechnische Möglichkeiten! Beachten Sie auch die Anschlüsse an Öffnungen (Fenster, Türen)!
• Nennen Sie je 2 positive und 2 nachteilige, d.h. beeinträchtigende Wirkungen von Wasser bzw. Feuchte an Bestandsbauten bzw. bei der Bausanierung! +Reinigung von Ablagerungen, Herstellung von Materialien (Beton, Mörtel) -Schimmel, Verlust Dämmwirkung, Korrosion Bewehrung, Frostangriff • Wie kann man eine Putzfassade wirkungsvoll vor Schlagregen schützen? Nennen Sie je 2 konstruktive und 2 materialtechnische Möglichkeiten! Beachten Sie auch die Anschlüsse an Öffnungen (Fenster, Türen)! Konstruktiv: Dachüberstand vergrößern, Vorsprünge/Auskragungen Materialtechnisch: Anstrich, Hydrophobierung bei Putzfassade, mit Blechen Arbeiten Profile (Fensterprofil)
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Nennen Sie je ein Beispiel für: • chemischer Angriff * physikalischer Angriff * biologischer Angriff Nennen Sie zu jeder Angriffsart ein Schadensbild und eine mögliche prophylaktische Maßnahmen zur Vermeidung von Mängeln/Schäden!
• chemischer Angriff Beispiel: Tausalz auf dem Sockel des Hauses Schadensbild: Flecken infolge von Feuchtigkeit Maßnahmen: Tausalzbeständiger Sockelputz Beispiel: CO2 aus der Luft -> Karbonatisierung des Betons Schadensbild: Alkalität geht verloren -> Korrosion der Bewehrung Maßnahmen: Gute Verdichtung, Nachbehandlung • physikalischer Angriff Beispiel: Schlagregen, Spritzwasser Schadensbild -> Abplatzungen und Auswaschungen Maßnahmen: größeren Dachvorsprung, Beschichtung (hydrophobierter Sockelputz) • biologischer Angriff Beispiel: Pflanzen Schadensbild: Absprengung (wurzeln), Porenverstopfung (Moos) Maßnahmen: Reinigung, Belüftung, auf Sockel an Fassaden als stark exponierte Bauteile!
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• Welche Besonderheiten weisen Fachwerkkonstruktionen (Baustoffe, Wandquerschnitte etc.) gegen über Mauerwerkskonstruktionen auf? • Welche besonderen Eigenschaften des Holzes müssen berücksichtigt werden? • Mit welchen Baustoffen können die Gefache zwischen den Holzbalken ausgefüllt sein? Nennen Sie 2! Welche Aufgaben übernimmt die Gefacheausfüllung? • Das Gefache bei Fachwerkbauten kann sichtbar oder bekleidet sein. Nennen Sie 2 Beispiele für Bekleidungen!
• Welche Besonderheiten weisen Fachwerkkonstruktionen (Baustoffe, Wandquerschnitte etc.) gegen über Mauerwerkskonstruktionen auf? Baustoffe: Baustoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften im Gegensatz zu Mauerwerk (gleiche/sehr ähnliche Eigenschaften homogen) Wandquerschnitt: Lastabtrag nur über das Gefache und nicht über gesamten Querschnitt Witterungsbeständig: Nicht so Witterungsbeständig wie Mauerwerk • Welche besonderen Eigenschaften des Holzes müssen berücksichtigt werden? Anisotropie, Einbaufeuchte, Tragfähigkeit von Holzfeuchte abhängig, anfällig für Schädlingsbefall) • Mit welchen Baustoffen können die Gefache zwischen den Holzbalken ausgefüllt sein? Nennen Sie 2! Welche Aufgaben übernimmt die Gefacheausfüllung? Mauerwerk, Dämmstoffe + Holzwerkstoffe, Lehm-Staken Dämmung, Abdichtung, Gebäudeabschluss • Das Gefache bei Fachwerkbauten kann sichtbar oder bekleidet sein. Nennen Sie 2 Beispiele für Bekleidungen! Putz, Mauerwerksschale, Holzvertäfelung
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• Welche Arten von Prüfungen am Bauwerk bzw. von Bausubstanz gibt es (hinsichtlich des Eingriffes in die bestehende Bausubstanz)? • Nennen Sie zu jeder Art ein Prüfverfahren und welche Aussagen zu Baustoff- bzw. Bauteilverhalten dieses Prüfverfahren Iiefert! • Welche Art von Prüfungen kommt bei Inspektionen von Ingenieurbauwerken bei laufendem Betrieb i. d. R. zum Einsatz?
• Welche Arten von Prüfungen am Bauwerk bzw. von Bausubstanz gibt es (hinsichtlich des Eingriffes in die bestehende Bausubstanz)? a)Zerstörungsfrei b)Zerstörungsarm c)zerstörend • Nennen Sie zu jeder Art ein Prüfverfahren und welche Aussagen zu Baustoff- bzw. Bauteilverhalten dieses Prüfverfahren Iiefert! a) Karstensches Röhrchen -> Kapillare Saugverhalten Schmidt Hammer -> Festigkeit b) Endoskopie -> Mauerwerksaufbau, Hohlräume Bohrwiderstandmessung -> Festigkeit, Querschnittsaufbau c) Probeentnahme -> Physikalische Eigenschaften (E-Modul,…) Haftzugmessung -> Haftzugfestigkeit • Welche Art von Prüfungen kommt bei Inspektionen von Ingenieurbauwerken bei laufendem Betrieb i. d. R. zum Einsatz? Zerstörungsfrei, zerstörungsarm
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Wie groß ist der Abstand der Bohrlöcher bei der nachträglichen Horizontalabdichtung mittels chemischer Injektion zu wählen bei einreihiger und einseitiger Bohrung für die Packer? • ca. 20 cm
ca. 20 cm
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Warum sind Maßnahmen zur Bauwerkserhaltung notwendig? • Nennen Sie 3 Bereiche der Bauwerkserhaltung und Altbausanierung und die Art bzw. Qualifikation des jeweils ausführenden Gewerks! • Für die Sanierung von Altbauten können häufig nicht die primär für den Neubau verfassten Normen verwendet werden. Mit Unterstützung welcher Regelwerke und Gremien (Vereine, Verbände, Arbeitskreise) kann hier gearbeitet werden? Nennen Sie mind. 2!
Warum sind Maßnahmen zur Bauwerkserhaltung notwendig? Lebenszyklus verlängern • Nennen Sie 3 Bereiche der Bauwerkserhaltung und Altbausanierung und die Art bzw. Qualifikation des jeweils ausführenden Gewerks! i. Mauerwerkssanierung: Mauerfirmen, Mauerwerksanierer ii. Fachwerksanierung: Zimmermann, Maurerfirmen, Stuckateur iii. Natursteinsanierung: Steinmetz, Steinbildhauer, Restaurateur iv. Betoninstandsetzung: Betoninstandsetzer mit SIVV-Schein v. Fassadeninstandsetzung: Fassadenreiniger, Stuckateur • Für die Sanierung von Altbauten können häufig nicht die primär für den Neubau verfassten Normen verwendet werden. Mit Unterstützung welcher Regelwerke und Gremien (Vereine, Verbände, Arbeitskreise) kann hier gearbeitet werden? Nennen Sie mind. 2! • Normen (gültig beim errichten des Gebäudes) • Sammlungen • WTA: Wissenschaftlich – Technische – Arbeitsgemeinschaft • BAKA: Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V. • Fraunhofer – IRB: Fraunhofer- Informationszentrum- Raum und Bau
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Erläutern Sie die Begriffe Alterung, Korrosion und Erosion!
i. Erosion: Physikalische Wirkungen der Naturkräfte durch Wasser, Hitze, Kälte (Frost) und Wind auf Gestein. Beispiel: Abplatzung durch Volumenvergrößerung, Abschleifung durch in der Luft gelöste Sandpartikel ii. Korrosion: Angriff auf chemischem Wege, bei gleichzeitigem Vorhandensein von Wasser und Sauerstoff. Beispiel: Bewehrung rostet, Stahlträger rosten iii. Alterung: Mechanische Abnutzung durch Gebrauch,
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Die Wärmedämmung an Fassaden feierte im letzten Jahr in Deutschland ihr 50jähriges Jubiläum. Mittlerweile sind die Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) eine bewährte Möglichkeit zur Verbesserung der energetischen Bilanz der Gebäudehülle von Bestandsbauten. Nennen Sie 3 mögliche Ursachen, weshalb bestehende WDVS an Fassaden saniert oder ausgetauscht werden sollten!
* Brandschutzanforderungen * Undichtigkeit in der Fassade * Mechanische Beschädigung (Anprall) * Unzureichender Wärmeschutz (unbehaglichkeit)
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a. Nennen Sie 3 Beispiele von häufig vorkommenden bauschädlichen Salze (chemische oder mineralogische Bezeichnung)! b. Welche schädlichen Wirkungen auf die Bausubstanz können von Salzen ausgehen - nennen Sie 3!
a. Nennen Sie 3 Beispiele von häufig vorkommenden bauschädlichen Salze (chemische oder mineralogische Bezeichnung)! Bleichlorid, Calciumnitrat, Mauersalpeter, Ammoniumnitrat, Anhydrit, Natriumchlorid b. Welche schädlichen Wirkungen auf die Bausubstanz können von Salzen ausgehen - nennen Sie 3! Treibender Angriff (Hydratationsschäden) Lösender Angriff (Schwefelsäure („saurer Regen“) Frost- Tausalz Angriff Hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme Spannungskorrosion
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An den lnnenwandoberflächen eines Bestandsgebäudes ist Schimmelbefall an einer Außenecke aufgetreten. Welche bau physikalischen und baubiologischen Untersuchungen bzw. rechnerischen Nachweise sind zur Klärung der Ursachen des Befalls und ggf. zur Bestimmung der Art und des Umfang s des Befalls erforderlich?
Physikalisch: Wärmebrücke, Tauwasser, Luftdichtheit, Wärmedurchgangskoeffizient Baubiologisch: Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur
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Was sollte beim Mauern von Wänden im modernen Hochbau beachtet werden, um das Risiko der Rissbildung im Mauerwerk und/oder im Putz gering zu halten? a) ln Bezug auf die Gestaltung der Lagerfugen b) Bei nicht vermörtelten Stoßfugen c) in Bezug auf die Art(en) der verwendeten Mauersteine d) in Bezug auf den Witterungsschutz in der Rohbauphase
a) ln Bezug auf die Gestaltung der Lagerfugen vollfächig vermörteln b) Bei nicht vermörtelten Stoßfugen Auwerfen der Fugen mit Mörtel c) in Bezug auf die Art(en) der verwendeten Mauersteine großformatige steine d) in Bezug auf den Witterungsschutz in der Rohbauphase Wandkopf vor verwitterung schützen , vor Durchfeuchtung schützen
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Welche Aussagen zu Baustoff- bzw Bauteilverhalten liefert: a. die Gitterschnittprüfung b. die Prüfung mit Karstenschen Röhrchen an der Oberfläche von Fassaden? Unter welchem Untergrund-/Klimabedingungen sind diese Vor-Ort Prüfungen nicht sinnvoll?
Welche Aussagen zu Baustoff- bzw Bauteilverhalten liefert: a. die Gitterschnittprüfung Verbundprüfung, Überprüfung der Haftung/Beschichtung b. die Prüfung mit Karstenschen Röhrchen Saugverhalten an der Oberfläche von Fassaden? Unter welchem Untergrund-/Klimabedingungen sind diese Vor-Ort Prüfungen nicht sinnvoll? Frost, Regen, extreme Hitze, absandender Untergrund
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Erläutern sie die Rolle der Karbonatisierung des Betons hinsichtlich möglicher Korrosionsschäden an der Bewehrung von Stahlbetonbauteilen! Womit können die Lage der Bewehrung im Beton und die Karbonatisierungstiefe des Betons gemessen werden? Nennen sie 2 Korrosionsschutzprinzipien bei der Betoninstandsetzung durch Karbonatisierung geschädigtem Stahlbeton und erläutern sie kurz deren Wirkungen!
• Potentialdifferenzmessung, Bewehrungssuchgerät, Freilegung der Bewehrung, Aufbringen von Messlösung • Betondeckung widerherstellen -> Ausschluss der Reaktionspartner • Alkalisches Milieu widerherstellen -> Verhinderung der Reaktion • Beschichtung der Bewehrung-> kein Sauerstoff kommt an Stahl
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Welche Faktoren begünstigen die Veralgung von Fassaden (nennen Sie je einen konstruktiven, klimatischen und Standortfaktor)? Welche Maßnahmen können vorbeugend ergriffen werden? Nennen Sie mind. 2!
* Kein Licht, Feuchtigkeit und keine Belüftung * Konstruktiv: Dachvorsprung (Feuchtigkeitsschutz) * Klimatisch: Trocknung durch Wind (Belüftung) * Standortfaktor: Ausrichtung des Hauses (Wetterseite, Sonneneinstrahlung) Hydrophobieren, Haus von Wetterseite abwenden, Wände sonnenseite zuwenden, Profile, Bleche, Anstriche
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Nennen Sie je ein Beispiel für einen a) Planungsfehler b) Fehler in der Materialauswahl c) Ausführungsfehler bei der Herstellung von Hochlochziegel-Mauerwerk!
a) Planungsfehler Kein Dachvorsprung, fehlerhafte Anschlussdetails b) Fehler in der Materialauswahl Falsche Eigenschaften ( Festigkeit, Wärmeleitfähigkeit,…) c) Ausführungsfehler Falsche Fugen, Zu große Fugen, Kaputte Steine, fehlender Feuchteschutz
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Erläutern Sie die Begriffe ,,Baumangel" und ,,Bauschaden"! Wo und in welcher Form wird der ,,Soll-Zustand" (2. B. bei der Errichtung eines EFH) dokumentiert? Was kann der Bauherr erwarten, wenn die Details nicht vertraglich geregelt sind?
Baumangel: Ein Mangel liegt vor, wenn bei der Abnahme einer Bauleistung der Ist-Zustand vom vertraglich vereinbarten Soll-Zustand abweicht. Durch ausführenden Verursacht Bauschäden: Schäden durch Überbelastung, durch falsche Nutzung, durch Bauherr verursacht 1. Im Leistungsverzeichnis, Leistungsbeschreibung 2. Die Ausführung nach Norm , nach den Regeln der Technik