Prüfungsvorbereitung Sozialpolitik Flashcards

(53 cards)

1
Q

Definition Sozialpolitik

A

Öffentlich erbrachte/regulierte Maßnahmen, Leistungen & Dienste, die darauf anzielen Schutz von vulnerablen Gruppen, wie Menschen mit Behinderung oder Fluchthintergrund

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2
Q

Ziele Sozialpolitik

A
  • Entstehen sozialer Risiken und Probleme vorzubeugen
  • Lebenslagen einzelner Personen oder Personengruppen zu sicher /verbessern
  • Folgewirkungen sozialer Probleme auszugleichen
  • soziale Ungleichheiten vermindern
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3
Q

Institutionelle Rahmenbedingungen

A

Sozialstaat
Sozialversicherungen
Sozialrecht

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4
Q

5 Säulen (Sozialversicherung)

A

Kranken-, Pflege-, Unfall-, Renten-, und Arbeitslosenversicherung

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5
Q

Sozialrecht Regelungen (wo)

A

(Hauptsächlich)
In den Sozialgesetzbüchern
SGB V & SGB XI

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6
Q

Kuration und Rehabilitation

A

Behandlungsmaßnahmen und Nachsorge -> zur Wiederherstellung der Gesundheit

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7
Q

Pflege und Palliativversorgung

A

Betreuung von Menschen in der Pflege und palliative Maßnahmen für Lebensqualität am Lebensende

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8
Q

Sektoren der Gesundheitsversorgung

A

Ambulante, teilstationäre, stationäre Versorgung

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9
Q

Finanzierungsträger Gesundheitsversorgung

A

> Krankenkassen (gesetzlich, privat)
Arbeitgeber (Lohnzahlungen, BGM)
Kommunen (Sozialhilfe, Gesundheitsämter, Länder, Bund)
private Haushalte (Zusatzversicherung, Zuzahlungen/Selbstbeteiligung)

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10
Q

Akteure Gesundheitssystem

A

staatliche (Gesundheitsminister)
verbandliche (Krankenhausverbände)
private (Arzt, Apotheker, Patienten)

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11
Q

Regulierungsprinzipien

A

Marktwirtschaftliche, planwirtschaftliche u korporatistische Steuerungsmechanismen
(-> beeinflussen die Organisation u Finanzierung d Systems)

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12
Q

Verantwortlichkeiten/Zuständigkeiten der Gesundheitsversorgung

A

•Staat (Bund, Länder, Kommunen)
•Sozialversicherung (Krankenvers., Pflegevers., Rentenvers.)
•Arbeitgeber
•private Haushalte

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13
Q

Makroebene (deutsche Gesundheitssystem Ebenen) WER

A

Staatliche Akteure:
Verabschiedung von Rahmenvorschriften

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14
Q

Mesoebene (deutsche Gesundheitssystem Ebenen) WER

A

Verbände, freie Organisationen

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15
Q

Mikroebene (deutsche Gesundheitssystem Ebenen) WER

A

Individualakteure (Leistungserbringer, Leistungsempfänger)

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16
Q

Mikroebene (Individualakteure)

A

Leistungserbringer (Ärzte, Zahnärzte auch Rehakliniken, Pflegeheime, Arzneimittelherst.)
Leistungsempfänger (Versicherte/Patienten, Vertreten durch …
Finanzierungs-/Kostenträger (primär Krankenkassen, Zuzahlungen (Arbg, priv Hah) + Einnahmen RV u UV

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17
Q

Mesoebene (verbandlich/korpatistische Akteure u Verbände)

A

Leistungserbringerverbände: (kassenärztliche Vereinigung (KV), Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), Pflegekammer)
Ausgabenträger (Verbände der KK, GKV
Kassenverbände (G-BA, GKV-Spitzenverband)

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18
Q

G-BA (gemeinsamer Bundesausschuss) WER

A

(kein staatlicher Akteur)
Oberstes Beschlussgremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen

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19
Q

Makroebene (staatliche Akteure u supranationale Organisationen)

A

Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat
Landesministerien
EU, WHO

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20
Q

Früher Gesundheitssystem Deutschland

A
  • in der NS-Zeit -> wurden versch. Gesundheitsaufg. vermischt
    -nach Krieg: ÖGD (öffentlicher Gesundheitsdienst) an Bedeutung verloren
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21
Q

Kassenärztliche Vereinigung (KV)

A

-> Mesoebene
-stellen ärztliche Versog. für gesetzlich versicherte sicher
-Interessensvertretung der Vertragsärtzte gegenü d KK
-Sicherstellungaauftrag
-17 (je Bundesland, in NW 2)

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22
Q

Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)

A

-> Mesoebene
-bundesweite Vertretung der Vertragsärzte u Psychotherapeuten
-Einfluss auf Gesunsheitspolitische Entscheidungen
-Vertreterversammlung (60 Mitglieder: Vorstände der Alben u gewählte Vertreter der Ärzteschaft

23
Q

Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)

A

-> Mesoebene
-vertritt (ideellen u wirtschaftlichen) Interessen der Krankenhausträger auf Bundesebene
- verhandelt zb mit KK um finanz. u strucktur. Situation der KH zu verbessern
-28Mitgliedsverbände, 12 Spitzenverbände

24
Q

Kammern u Heilberufe (z.B. Ärztekammern

A

->Mesoebene
-Ärzte/Zahnärztekammern übernehmen Berufsaufsicht u sorgen f d Qualität der Berufsausbildung
-zuständig f Fort- u Weiterbildungen der Ärzt:innen +ggf Schlichtungsfunktion

25
G-BA (WAS -> Aufg)
1 - 5 (z.B. - kontretisieren welche ambulanten o stationären Leistungen „ausreichend, zweckmäßig u wirtschaftlich sind - …hohe rechtliche Verbindlichkeit… - Gestaltung /Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgung d Gesellschaft (Hat mehrere unterauschüsse)
26
G-BA (Zusammensetzung: Vertreter)
Vertreter:innen: - der Kassen(Zahn)ärztlichen Bundesregierung -deutsch Krankenhausgesellschaft -des GKV Spitzenverbandes + 3 unabhängige Vertreter (+ 5 Patientenvert. -> beratende Funktion ohne Stimmrecht
27
G-BA Kritik
1. Patientenvertreter:innen haben kein Stimmrecht 2. Pflege nicht vertreten (hier Ärzte- u Krankenhausvert bestimmen darüber -> undemokratische Institution?)
28
Freie Verbände (Lobbyismus u Gesundheitswesen)
->Mesoebene -Berufsgruppen u Institutionen im Gesundheitswesen z.B. Magdeburger Bund= vertret. der Angestellten Ärzte, deut. Pflegerat, u d Verbraucherzentralen -Setzten sich f d Interessen ihrer Mitglieder ein u betreiben Lobbyismus auf Bundesebene
29
Öffentlicher Gesundheitsdienst
->Makroebene - umfasst Einrichtungen der Gesundheitsversorgung auf: Bundes, Länder u kommunaler Ebene
30
WHO Internationale Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (Aufg u Rolle)
-> Makroebene - Koordination globaler Gesundheitsmaßnahmen, Festlegung intern Standards Rolle: Gesundheitsförderung, Bekämpfung globaler Gesundheitsbedrohungen (z.B. Seuchen), Beratung f Mitgliedsstaaten
31
Gesundheitssystem Deutschland: Probleme heute
- niedergelassene Ärzt:innen (Praxisärzt:innen) haben viel Einfluss - wenig Geld u wenig Personal im Gesundheitswesen - Bereich „Public Health“ (Gesundheitsversorgung) wurde vernachlässigt
32
Gesundheitssystem Deutschland: Rolle der Gesundheitsämter
-schützen die Gesundheit d Bevölkerun -Aufg: Kontrolle v Hygienestand., Impfungen, u Bekämpfung v Krankheit. - Diese besond. Wichtig um: Epidemien u Pandemien zu kontrollieren - kümmern sich um Versorg. u Gesundheit aller Menschen besonders in Krisenzeiten (Corona)
33
Veränderungen im Gesundheitssystem durch Corona
-durch C Wichtigkeit von Gesundheitsämtern f Bevölkerung klar geworden -viele Kosten 2020 für zb ÖGD
34
Pflege der Antike u mittelalterliche Wurzeln
-durch Familienangehörige, Soldaten, Sklaven -Christentum: Gebot d Nächstenliebe -kirchliche Hospitäler: f Fremde u Durchreisende (häufig angeschloss. an Kloster) -primäres Anliegen: geistiger Beistand
35
Geschichte: städtische/öffentliche Versorgung der Kranken
-Entwicklung d Städte zu eigenständigen politischen Akteuren -> entst. erster Grundstrukturen -> kirchliche Träger, (öffentliche) Träger (heute noch)
36
Geschichte: Entwicklung der Zünfte und Gilden
-Zusammenschlüsse v Kaufleuten und selbständigen Handwerkern - Berufspoliti. Interessensvertretung - eigenständige Regulierung d eigenen Berufsstandards/Qualitätskontrolle - Pflicht-/Zwangsmitgliedschaft -gegenseitige Unterstützung-> soziale Absicherung -Körperschaften d öffentlichen Rechts - Berufsständische Zusammenschlüsse u Vetretungen (z.B. Ärztekammer) -Krankenversicherung (bis 1996 „zunftmäßig“ organisiert
37
Exkurs: Körperschaft d Öffentlichen Rechts (KdöR/KöR)
-Organisation d Aufg für Staat o Gesellschaft übernimmt - vom Staat eingerichtet - hat besond. Rechte u Pflichten (darf klagen u verklagt werden) - Bsp Ärztekammer
38
GmbH unterschied Körperschaft d öffentlichen Rechts
GmbH: --Privatwirtschaftlich, gewinnorientiert Ziel: Produkte/Dienstleistungen verkaufen KdöR: -öffentlich-rechtlich, nicht gewinnorien. -Ziel: Erfüllung öffentlicher Aufg. (Z.B. IHK u Uni)
39
Entwicklung der Krankenkassen (geschichtlich)
-Ent. durch Handwerker u unversorgte Gesellen (Gesellenbruderschaften) -Beitragsfinanzierung (nicht Risiko-) einkommensbezogen - familienversicherung eingeschlossen - Selbstverwaltung (Mitglieder regeln Leistungen u Beiträge) - Zerfall der Zünfte: soziale Unsicherheit f viele Arbeiter
40
Bismarck‘sche Sozialpolitik (1870er -1890er) gesellschaftliche Lage
-ca 10.000 Krankenkassen existierten, aber nur 25% der Arbeiter:innen waren versichert - starke politische Spannungen, zunehmend Arbeiterbewegung (Gründung SPD)
41
Bismarck‘sche Lage (1870er-1890er): Ziele der Sozialpolitik
Stabilisierung d inneren Friedens - Intention Bismarcks: Schwächung d Arbeiterbewegung u Sicherung d Macht (nicht aus Nächstenliebe, kommende Arbeiterbewegung unterdrücken)
42
Bismarck‘sche Lage (1870er-1890er): Einführung sozialer sicherungssysteme
-Krankenversicherungsgesetz (1883): -Unfallversicherung (1884) -Rentenversicherung (1889)
43
Bismarck Krankenversicherungsgesetz
-allgemeine Versicherungspflicht für Arbeiter (seit 2009 für alle) - kassenzugehörigkeit aufgrund des Arbeitsplatzes - Beitrag: 2/3 Arbeitnehmer 1/3 Arbeitgeber -Einführung des Rechtsanspruchs auf med. Leistungen
44
Bismarck Unfallversicherung
-Finanzierung allein durch Unternehmer -Ziel: Unfallverhütung, Rehabilitation, Entschädigung nach Arbeitsunfällen
45
Bismarck Rentenversicherung
-Einführung von Invaliden- und Altersrente (ab 70 Jahren) -Beiträge: Arbeitnehmer u Arbeitgeber, ergänzt durch staatliche Zuschüsse
46
Folgen der bismarkschen Bewegung
-KHversorgung (Ausweitung Versicherungspflicht - Ausbau Versorgungskapazitäten -> KH Betten stieg) -ambulante Ärztliche Versorgung -ab 1892 bestimmten KKs Anzahl zugelassener Ärzte f Versorgungsbezir. -1900 Gründung d Verbands d Ärzte Deutschlands -1913 Berliner Abkommen ->selbstverw. v Ärzten u Kassen (1923 Aufnahme in staatliches Recht
47
Weimarer Republik (1918-1933)
-Wirtscahftskrise u hohe Arbeitslosigkeit verschlechtern soziale Lage -> Einführung der Arbeitslosenversicherung (1927) -Neuerungen der Ärztlichen Versorgung: 1932 Gründung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) auf Landesebene -KV übernahm Vergütung der Ärzte u staatliche Aufsichtspflicht -> Gründung Vorläufer G-BA
48
Nationalsozialismus (1933-1945)
-Abschaffung der Selbstverwaltung der KK ( Kk Dienen der Umsetzung der Ideologie nicht zum Wohle der Bevölkerung) - Einführung der Krankenversicherung für Rentner (KVdR) + Ausweitung der Versicherungpflicht - Verfolgung u Zwangssterilisation von Minderheiten („Euthasie“ Tötung behinderter Menschen aller Altersgru.) - Förderung der Gesundheitlichen Versorgung, mit Fokus a völkische Ziele (wehrfähige Menschen)
49
Bundesrepublik Deutschland (1945-1990)
-Wiederaufbau d Gesubdheitssystems (Wiedereinführung d Selbstverwaltung d Sozialversicherungsträger 1951 + kassenärztliche Vereinigung als Körperschaft des öffentlichen Rechts) - Gesetzesänderung u Ausweitungen (Einführung d Pflegeversicherung 1994 + Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durch Arbeitgeber 1970er Jahre )
50
1973 Ölkrise Auslöser f Wirtschaftskrise (folgen)
-> sinkende staatliche Einnahmen (bei steigenden Ausgaben u zunehmender Arbeitslosigkeit ->kostendämpfungsgesetz - (Einführung von Zuzahlungen für Versicherte (individuell) -krankenhausreform: Einführung v dualer Finanzierung u Selbstkostendeckungsprinzip - doppelte Inklusion: ausw. d Versichertenkreises u Erweiterung des Leistungsspektrums -> 1973/74: wichtiger Wendepunkt: Wandel der Sozialversicherung
51
DDR- Gesubdheitssystem (1945-1990) -> Mauerfall ‚89
(Zentralstaatliches, sowjetisches Modell): Polikliniken u Ambulatorien als Hauptversorger - Finanzierung durch staatliche Zuschüsse (50% des Budgets in d 1980ern) -Leistungen: keine Zuzahlungen o Rezeptgebühren, Anspruch auf unbegrenzte Krankenhausbehandlung -Probleme: Ärztemängel durch Abwanderung, Marode Krankenhäuser aufgrund v Unterfinanzierung, kaum private Kliniken
52
Gesundheitssystem im vereinten Deutschland (seit 1990)
-Übernahme des westd Versicherungsrechts in neue Bundesländer -Einführung des Gesundheitsstrukturgesetz (1993) -Förderung v Wettbewerb zwischen KK -Öffnung der Ersatzkassen für alle Berufsgruppen - Einführung des Risikostrukturausgleichs -Pflegeversicherungsgesetz (1994) -Einführung der priv Pflegepflichtvers.
53
Gesundheitssystem Reformen ab 2000
-Einführung von Fallpauschalen (DRGs) für Krankenhausabrechnungen -Einführung des Gesundheitsfonds (2007) mit einheitlichem Beitragsatz -Stärkung der Prävention u Verbesserung der Pflegeleistungen