pup 4 Flashcards
(43 cards)
Was bedeutet soziale Wahrnehmung?
Der Prozess, wie wir andere Menschen wahrnehmen, beurteilen und ihr Verhalten interpretieren
Bezieht sich auf äußere Merkmale und eigene Erfahrungen
Welche Faktoren beeinflussen die soziale Wahrnehmung?
- Momentane Stimmung und Atmosphäre
- Eigene Erfahrungen
- Einstellungen und Werthaltungen
Diese Faktoren prägen, wie wir andere wahrnehmen
Was ist Attribution?
Der Prozess, durch den Menschen Ursachen für das Verhalten von anderen (und sich selbst) suchen
Attribution kann internale oder externale Ursachen haben
Was ist internale Attribution?
Die Ursache liegt in der Person selbst (z. B. Charakter, Fähigkeiten)
Beispiel: „Er hat schlecht abgeschnitten, weil er faul ist“
Was ist externale Attribution?
Die Ursache liegt in der Situation oder in äußeren Umständen
Beispiel: „Er hat schlecht abgeschnitten, weil er krank war“
Was ist der fundamentale Attributionsfehler?
Die Tendenz, das Verhalten anderer übermäßig auf deren Persönlichkeit zu schieben, statt auf situative Einflüsse zu achten
Beispiel: „Der Schüler meldet sich nie – er ist einfach faul“
Was beschreibt der Primacy-Effekt?
Der erste Eindruck zählt und prägt das Gesamtbild besonders stark
Frühere Eindrücke können spätere Informationen überlagern
Was ist der Halo-Effekt?
Ein besonders auffälliges Merkmal überstrahlt die Gesamtbeurteilung
Beispiel: Eine attraktive Person wird oft als freundlich eingeschätzt
Was ist der Erwartungseffekt / Self-Fulfilling Prophecy?
Erwartungen führen dazu, dass sich Menschen so verhalten, dass sich genau diese Erwartungen erfüllen
Beispiel: Lehrer*innen glauben an die Leistungsfähigkeit einer Schülerin und behandeln sie positiver
Was ist eine Einstellung?
Die Bewertung eines Menschen, eines Ereignisses oder einer Idee
Einstellungen zeigen sich in Verhalten, physiologischen Reaktionen und verbalen Äußerungen
Wie entstehen Einstellungen?
- Soziales Umfeld
- Medien und Gesellschaft
- Eigene Alltagserfahrungen und Bedürfnisse
Diese Faktoren beeinflussen unsere Meinungen
Was ist ein Vorurteil?
Eine besondere Form der Einstellung, die sich auf bestimmte Gruppen richtet und stark verallgemeinert
Vorurteile sind meist negativ und nicht durch persönliche Erfahrung belegt
Wie wirken sich Vorurteile auf das Denken aus?
Vorurteile verzerren unsere Wahrnehmung und Interpretation von Ereignissen
Beispiel: „Männer sind unsensibel“
Was sind die zwei Arten von Stigmata?
- Offensichtliche Stigmata
- Verborgene Stigmata
Beispiele: Hautfarbe vs. Krankheit
Was ist die Kontakthypothese?
Vorurteile können durch direkten, regelmäßigen Kontakt mit Mitgliedern der vorurteilsbehafteten Gruppe abgebaut werden
Voraussetzungen: Gleicher Status, gemeinsames Ziel, kooperatives Arbeiten
Was ist ein Stereotyp?
Eine starre, vereinfachte Vorstellung über Merkmale und Eigenschaften von Mitgliedern bestimmter Gruppen
Stereotypen sind stark verallgemeinernd und emotional aufgeladen
Was sind Geschlechterstereotype?
Eigenschaften, die Männern oder Frauen aufgrund ihres Geschlechts zugeschrieben werden
Beispiel: „Männer sind stark, Frauen sind fürsorglich“
Wie entstehen Geschlechterrollen?
- Evolution
- Biologie
- Sozialisation
Vorbilder, Lob und Strafen spielen eine Rolle
Was ist Gender Marketing?
Gezielte Vermarktung von Produkten nach Geschlecht
Beispiel: Pinkes Spielzeug für Mädchen, Technikspielzeug für Buben
Was sind die Merkmale einer Gruppe?
- Interaktionsmöglichkeiten
- Zugehörigkeitsgefühl
- Ähnlichkeit
- Rollen
- Normen
Diese Merkmale definieren eine Gruppe
Was sind Rollen in einer Gruppe?
Jede Person übernimmt eine spezifische Rolle, die Erwartungen strukturiert und Aufgaben verteilt
Rollen können gesellschaftlich definiert oder innerhalb der Gruppe entwickelt sein
Was ist der Unterschied zwischen Menge und Masse?
- Menge: Zufälliges Zusammentreffen vieler Personen
- Masse: Gemeinsames Handeln aus der Menge
Der Unterschied liegt in der Interaktion und dem gemeinsamen Ziel
Was sind Haltensnormen?
„Man passt sich an“ → Kleidung, Benehmen, Regeln.
Haltensnormen beziehen sich auf die Anpassung an gesellschaftliche Standards.
Was sind kollektive Normen?
Regeln für das Zusammenleben (z. B. „Hunde an die Leine“, „Rauchen verboten“).
Kollektive Normen helfen, das Zusammenleben in Gruppen zu strukturieren.