Ref Strafstation: Allgemeines 2 Flashcards

(28 cards)

1
Q

Wie kann es zu einem Anfangsverdacht kommen?

A
  1. Strafanzeige
  2. Strafantrag
  3. Feststellung durch Polzei
  4. Mitteilungen durch Polizei
  5. eigene Erkenntnisse der StA
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2
Q

Strafanzeige §158

A

= kann von jedermann formlos angebracht werden
= Mitteilung eines Verdachts auf einen strafbaren SV (reine Kenntnisgabe)
= daneben kann auch ein Strafantrag gestellt werden

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3
Q

Strafantrag §§77ff

A

= förml Strafanzeige, die mit konkr Bestrafungsverlangen verbunden ist
= Formerfordernis §158 II: schriftl/ unterschrieben/ bei Gericht u StA auch zu Protokoll der Gesch.stelle

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4
Q

Unterschied Vernehmung des Beschuldigten durch Polizei od StA

A

= Beschuldigte ist auf Ladung der StA verpflichtet dort zu erscheinen §163a III
= kommt er der Ladung nicht nach, so kanns eine Vorführung angeordnet werden §134

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5
Q

Ladung zur Vernehmung eines Zeugen

A

= bei Ladung durch StA/ Polizei besteht Pflicht zum Erscheinen u zur Aussage
= Pflicht kann mit Ordnungsmitteln durchgesetzt werden

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6
Q

Wann ist der Strafbefehl zulässig?

A

= grds nur bei Geldstrafen
= bei verteidigtem Beschuldigten auch bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe mit Bewährung §407 II 2

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7
Q

Beschleunigtes Verfahren §§417-420

A

= nicht verhängt werden dürfen eine höhere Freiheitsstrafe als ein Jahr od Maßregeln der Besserung u Sicherung
= zB Diebstahl/ Sachbeschädigung/ KV
= nicht gg Jugendliche

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8
Q

Form Voraussetzungen des beschleunigten Verfahrens

A
  1. schriftl/ mündl Antrag der StA
  2. kann mit Anklageschrift verbunden werden
  3. entspricht inhaltlich einer normalen Anklageschrift
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9
Q

Mat Voraussetzungen des beschleunigten Verfahrens

A
  1. nur in Fällen vor Strafrichter/ Schöffengericht
  2. Sache ist aufgrund des einfachen SV/ der klaren Beweislage zur sofortigen Verhdlung geeignet
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10
Q

Tat im prozessualen Sinne §264

A

= Ggst des Strafverfahrens gg Beschuldigten
= relevant für Strafklageverbrauch/ Anklage/ Urteil
= einheitl Lebensvorgang innerhalb dessen der Angeklagte einen StrafTB verwirklicht hat
= sachl, zeitl u örtl Zus.hang

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11
Q

Was ist für das Urteil bei prozessual selbständigen Taten §264 zu beachten?

A

= Verurteilung kann nur erfolgen wenn beide Taten angeklagt worden sind
= Ausnahme: soweit das tats Geschehen aber in der Anklageschrift dargestellt ist, ist eine rechtl Wertung erlaubt

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12
Q

Verhältnis prozessualer §264 zu mat Tatbegriff §52

A

= selbständige Tatbegriffe
= mat.rechtl selbständige Taten sind idR auch prozessual selbständig
= mat.rechtl einheitl Tat ist stets auch einheitl prozessuale Tat

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13
Q

Unterschied Geständnis - geständige Einlassung

A
  1. Geständnis
    = kann Beschuldigter nur in richterl Vernehmung ablegen
  2. geständige Einlassung
    = gibt Beschuldigter in polizeil/ staatsanwaltl Vernehmung
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14
Q

Allgemeines zur Verständigung §257c

A

= in jedem Stadium mögl §§160b, 202a, 212, 257b, c (soweit außerhalb der HV, in HV zu protokollieren!)
= über RF/ Strafhöhe mögl (keine Pkt-landung, sondern Ober- u Untergrenze zu bestimmen)
= NICHT über Schuldspruch mögl
= grds Bindungswirkung! (entfällt in Fällen des §257c IV 1, 2)
= Gericht hat in der öff HV bekanntzugeben, ob u mit welchem Inhalt Verständigung stattgefunden hat §257c III 1, §243 IV (auch wenn keine Gespräche!)

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15
Q

Zustellungsvorschriften

A

= §37: Verweis auf §§166-190 ZPO
= § 180 ZPO: Ersatzzustellung durch Einlegen in Briefkasten
= § 181 ZPO: Ersatzzustellung durch Niederlegung
= § 182 ZPO: Zustellungsurkunde

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16
Q

Wann liegt keine ordn.gem Urteilszustellung vor?

A
  1. §273 IV: bevor Protokoll ordn.gem fertiggestellt wurde, kann keine wirks Zustellung erfolgen

-> Frist beginnt nicht zu laufen

17
Q

Welcher Zustellungszeitpunkt gilt bei mehreren Empfangsberechtigten?

A

= §37 II: Frsit läuft erst nach der zuletzt bewirkten Zustellung

18
Q

Ist eine Zustellung an den Verteidiger mögl?

A

= §145a I: wenn Bevollmächtigung nachgewiesen ist
= §145a II: Ladung nur wenn ausdrückl zur Empfangnahme ermächtigt
= §145a III: wird Entscheidung zugestellt, so wird B davon unterrichtet u erhält formlos eine Abschrift
= ACHTUNG §37 II: wird mehreren zugestellt, läuft Frist erst nach letzter Zustellung

19
Q

Kann Verschulden des Verteidigers dem A zugerechnet werden?

A

= KEINE Zurechnung von Verteidigerverschulden
= entsprechende Norm zu §85 II ZPO existiert in StPO nicht
= keine analoge Anw mangels planwidriger Regelungslücke

20
Q

Unterschied Verfügung <-> Beschluss

A
  1. Verfügung
    = Vorsitzende verfügt alleine ohne Rücksprache
    = §238 II: wird eine Verfügung beanstandet, dann entscheidet das Gericht
  2. Beschluss
    = Spruchkörper beschließt gemeinsam
    = wenn unzul Beschränkung durch Beschluss erfolgt ist, dann abs Revis.grund §338 Nr.8 (zB §338 Nr.8 iVm §244 wenn Ablehnung des Beweisantrag unzul)
    = §337 iVm §244 wenn anstatt Beschluss eine Verfügung erfolgt ist
21
Q

3 Varianten der Hdlungseinheit §52

A
  1. Hdlung im nat Sinne
    = eine einzige Körperbewegung
  2. nat Hdlungseinheit
    a. mehrere gleichartige Verhaltensweisen werden von einem einheitl Willen getragen
    b. enge Verbindung aufgrund räuml.zeitl Zus.hang
    c. gesamtes Handeln erscheint wegen a. u b. obj auch für einen Dritten als ein einheitl zus.gehöriges Tun
  3. rechtl Hdlungseinheit
    = bei Dauerdelikten (§239)/ mehraktigen (§249) od verklammerten Delikten
22
Q

Natürliche Hdlungseinheit §52 bei sukzessiver TB-Verwirklichung

A

= wenn Täter über versch Etappen auch bei großen zeitl Abständen der Hdlungen zum Erfolg gelangt
= Ausführungshdlungen müssen iSe gleichartigen Ausrichtung auf das Ziel gerichtet sein

= ABER Abgrenzung zu einer Gesetzesverletzung:
= zb mehrere Angriffe auf die Willensentschließung des Opfers bei Erpressung u nur urspr Drohung wird angepasst/ aktualisiert, aber iÜ dieselbe Leistung gefordert

23
Q

Wann entfällt Bindunsgwirkung einer Verständigung §257c?

A
  1. §257c IV 1: bedeuts Umstände übersehen/ neu ergeben u Strafe nicht mehr tat- u schuldangemessen
  2. §257c IV 2: wenn das weitere Prozessverhalten des A nicht dem Verhalten der Prognose des Gerichts entspricht
    = dem A wird auch zugerechnet, wenn Verständigung nicht ordn.gem war (Gemauschel)
24
Q

Belehrung des A über Verständigung §257c V u RF bei Verstoß

A

= BEVOR Verständigung stattfindet hat Gericht den A über Voraussetzungen (grds Bindungswirkung) u Folgen nach Abs.4 zu belehren (Ausn.fälle in denen Bindungswirkung entfällt)
= RF wenn keine Belehrung u Bindungswirkung nicht entfällt, dann relativer Revis.grund §337 ABER Beruhen? streitig! (BGH): (-) <-> BVerfG: (+) Verständigung insges fehlerhaft u Urteil fusst auf dieser

25
Promille-Grenzen
a. absolute Fahruntauglichkeit bei 1,1 Promille b. relative Fahruntauglichkeit bei 0,3 Promille + Ausfallerscheinungen = je höher BAK, desto geringer Anforderungen an Ausfallerscheinungen = je geringer BAK, desto höherer Anforderungen c. ab 0,5 OWi d. Fahrrad absolut 1,6 Promille
26
Welche Arten von Haftbefehlen gibt es?
1. Untersuchungshaftbefehl 2. Unterbringungshaftbefehl 3. Haftbefehl in HV 4. Sicherungshaftbefehl 5. Vollstreckungshaftbefehl §457 II: wenn Haftantritt ignoriert wird
27
7. Trunkenheit: BAK-Rückrechnung a. Prüfung innerhalb Schuld
1. Grds: je höher BAK, desto günstiger für B (wegen Schuldunfähigkeit) → in dubio pro reo: denkbar höchste Abbauwert a. absolute Schuldunfähigkeit Tatzeit: BAK 3 %, bzw 3,3% aa. Regel: Indizwirkung! bb. Ausnahme: erhaltene Leistungsmerkmale = logische/ schlüssige Handlungsabläufe u motorische Kombinationsleistungen b. Berechnung: 0,2% pro Stunde + einmaliger Sicherheitszuschlag von 0,2% 05.00h (Blutentnahme): 2,8% +0,4% für 2 Std + 0,2% Sicherheitszuschlag 03.00h (Tatzeit): 3,4%
28
7. Trunkenheit: BAK-Rückrechnung b. Prüfung innerhalb obj TB:
= §§315c (infolge des Genusses alkoholischer Getränke → hier: Rückrechnung prüfen) 1. Grds: je niedriger BAK desto günstiger für B → in dubio pro reo gilt niedrigster Abbauwert 2. Berechnung: 0,1% pro Stunde + KEIN Sicherheitszuschlag = ACHTUNG: für die ersten 2 Std nach Trinkende keine Rückrechnung! 05.00h (Blutentnahme): 0,9% 01.00 (Trinkende) → erste 2 Std keine Rückrechnung – 0,2% 03.00h (Tatzeit): 1,1%