Rekombinante Impfstoffe Flashcards

(34 cards)

1
Q

Warum ist die Impfprophylaxe bei Viruserkrankungen besonders wichtig ?

A

Eine effektive Therapie von Viruserkrankungen ist nur in Ausnahmefällen möglich.

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Q

Nenne drei Beispiele für therapierbare Viruserkrankungen.

A
  1. HIV
    -> Virus ist jedoch nicht eliminierbar
  2. HSV
    -> Virus ist jedoch nicht eliminierbar
  3. HCV
    -> Virus ist eliminierbar
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3
Q

Nenne sechs wichtige Eigenschaften von Lebend-Vakzinen.

A
  1. Im Wirt vermehrungsfähig
  2. Attenuirter Krankheitserreger: Wurden so verändert, dass sie für den Wirt / Patienten ungefährlich sind
  3. Lang anhaltender Impfschutz
  4. Effektive Ag-Präsentation auch über MHC Klasse I
  5. keine Adjuvantien nötig
  6. Risiko der Erregerausscheidung und Reversion
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4
Q

Nenne fünf wichtige Eigenschaften von Tot-Vakzinen.

A
  1. Inaktivierter, im Wirt nicht vermehrungsfähiger Krankheitserreger
  2. Weniger effektiv; mehrfach Applikation nötig
  3. Ineffektive MHC Klasse I Präsentation
  4. Wirkung stark abhängig von Adjuvantien
  5. Keine Erregerausscheidung
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5
Q

Nenne drei Viruskrankheiten, gegen die erfolgreiche Impfstoffe entwickelt wurden.

A

-> Humane Pocken

-> Tollwut

-> Poliomyelitis

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6
Q

Welche Eigenschaften müssen Viren-Vektoren haben, damit sie als rekombinante Lebend-Vakzine genutzt werden können ?

A

-> Replikationskompetent

-> Avirulent

-> Gentechnisch manipulierbar

-> Ausreichende Kodierungskapazität

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7
Q

Welches Problem kann auftreten, wenn eine Auffrischungsimpfung mit dem gleichen Vektor durchgeführt wird, wie die Erstimmunisierung und wie kann dieses Problem umgangen werden ?

A

Da das Immunsystem den Vektor schon kennt, geht es schnell vor und löst eine Immunreaktion aus, bevor der Boost-Effekt eintreten kann.

Das Problem wird durch das “prime-boost” - Konzept umgangen.

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8
Q

Nenne je einen Vorteil von prokaryotischen und eukaryotischen Systemen für die Herstellung von rekombinanten Tot-Vakzinen.

A
  1. Prokaryotische Systeme:
    -> Sind günstig
  2. Eukaryotische Systeme:
    -> Produzierte Antigene sind im Menschen oft effizienter
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9
Q

Beschreibe allgemein, wie rekombinante Tot-Vakzine hergestellt werden.

A
  1. In vitro werden Virusantigene rekombinant hergestellt.
  2. Virusantigene werden ex vivo aufgereinigt.
  3. Aufgereinigte Antigene werden mit Adjuvantien verabreicht
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10
Q

Rekombinante Tot-Vakzine unterteilt man in zwei Gruppen. Nenne und beschreibe diese kurz.

A
  1. Oberflächenproteine nicht behüllter Viren:
    -> Nicht glycosyliert
    -> Ohne Disulfidbrücken
    -> Authentische Expression in E. coli möglich
  2. Oberflächenproteine behüllter Viren:
    -> Glycosyliert
    -> Mit Disulfidbrücken
    -> Authentische Expression in Hefezellen möglich
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11
Q

Welche Folgen kann eine chronische Hepatitis B haben ?

A
  1. Leber-Zirrhose
  2. Leberkrebs
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12
Q

Beschreibe den natürlichen Verlauf einer HBV-Infektion.

A
  1. Akute Hepatitis B kann
    -> ausheilen
    -> zur fulminanten Hepatitis werden
    -> zur chronischen Hepatitis werden
  2. Fulminante Hepatitis B
    -> kommt in 1% der akuten Infektionen vor
    -> Führt häufig zu Leberversagen und Tod
  3. Chronische Hepatitis B
    -> Heilt bei 60% der immunkompetenten Erwachsenen aus
    -> Kann zu Leberkrebs oder Zirrhose führen
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13
Q

Erkläre was rekombinante Subunit-Vakzine sind und nenne ein Beispiel.

A

Bei Subunit-Vakzinen handelt es sich um selektierte virale Antigene.

Z.B. enthält der Hepatitis-B-Impfstoff Antigenpartikel, die der Oberfläche von HB-Viren entstammen.

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14
Q

Nenne Vor- und Nachteile der HBV-Impfung, die auf einem Subunit-Vakzin beruht.

A
  1. Vorteile:
    -> Effektive Impfung
    -> Keine Kontaminationsgefahr mit infektiösen Erregern
  2. Nachteile:
    -> Antigene werden in Hefe hergestellt und Hefe-Kohlenhydrate können die Epitope maskieren
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15
Q

Welche Eigenschaften haben rekombinate Proteine als Subunit-Vakzine ?

A

-> Sind Oberflächenproteine behüllter Viren

-> Enthalten Disulfidbrücken

-> Sind komplex glycosyliert

-> Lassen sich nicht authentisch in E. coli expremieren

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16
Q

Lassen sich virale Glycoproteine in E. coli und Hefe korrekt expremieren ? Begründe deine Antwort.

A
  1. E. coli:
    -> Weder Disulfidbrücken noch Glykosylierungen werden korrekt aufgebaut
    -> Es können keine authentischen viralen Glycoproteine hergestellt werden
  2. Hefe:
    -> Disulfidbrücken werden korrekt ausgebildet
    -> Glycosylierungen sind in Hefezellen anders als in Säugerzellen
    -> In Fällen, in denen die Glycosylierung irrelevant für die korrekte Proteinfaltung ist, sind die entstehenden Glycoproteine für Impfstoffe brauchbar
17
Q

Nenne und erkläre die beiden Systeme zur Proteinexpression in Zellen höherer Eukaryoten.

A
  1. Stabile Zelllinien
    -> permanente oder induzierbare Expression
    -> geringere Proteinmenge
  2. Bakulovirus in Insektenzellen:
    -> partielle Glycosylierung
    -> große Proteinmenge
18
Q

Wie wird der Impfstoff gegen die klassissche Schweinepest produziert ?

A

-> Nutzung des rekombinanten Glykoproteins E2

-> Produktion von E2 über rekombinante Bakuloviren in Insektenzellen

19
Q

Welche Funktionen haben die Proteine E6/E7 ?

A

-> Regulation des Zellzyklus

-> Induktion des Übergangs der differenzierten Epithelzellen in die S-Phase

-> E6 verzögert zusätzlich die Induktion der Apoptose

-> Expression von E6/E7 wird durch E2 inhibiert

20
Q

Erkläre den funktionellen Mechanismus von E6.

A

-> E6 interagiert mit E6AP und p53

-> E6AP ist eine Ubiquitinligase, die die Degradierung von p53 induziert
-> p53 ist ein Tumor-Supressor und Transkriptionsfaktor

-> p53 hält den Zellzyklus bei Stress in der G1-Phase und induziert die Apoptose

21
Q

Erkläre den funktionellen Mechanismus von E7.

A

-> E7 interagiert mit pRB, wodurch dieses ubiquitiniert und degradiert wird

-> pRB ist ein Tumor-Supressor

-> pRB bindet und inaktivert E2F, einen Transaktivator der Cyclin-Gene

-> Dadurch verhindert pRB den Übergang von der G1- zur S-Phase

22
Q

Was passiert, wenn das Genom des HPVs in das Wirtsgenom integriert wird ?

A

-> Integration kann das E2-Gen zerstören

-> E2 dient normalerweise als Repressor der E6-/E7-Expression

-> Inaktivierung von E2 führt zur Überexpression von E6/E7

-> Negativ-Regulation des Zellzyklus wird stark abgeschwächt

23
Q

Wie läuft eine HPV-Infektion ab ?

A

-> Übertragung durch sexuellen Kontakt

-> Es entstehen Warzen, die sich meist spontan zurück bilden

-> Im Genitalbereich können gutartige Läsionen maligne entarten

-> Kondylome können spontan verschwinden oder persistieren

-> Nach einer Latenzzeit von 20-40 Jahren kann es zur Entstehung von Cervixkarzinomen kommen

24
Q

Woraus besteht die HPV-Impfung und wie wird sie angewendet ?

A

-> Verwendung von virus-like-particles (VLPs)

-> VLPs sind hier die Kapsidproteine der HPV-Typen 6, 11, 16 und 18

-> Dreifachimpfung

-> Impfung ist nur vorbeugend wirksam

25
DNA kann in Vakzinen nicht frei vorliegen, sondern... ?
Sie muss an Träger (Goldpartikel, Mikrosphären) bzw. Adjuvantien gebunden sein
26
Wie werden Vakzine gegen Influenza standartmäßig hergestellt und welche Probleme gehen damit einher ?
-> Produktion in Hühnereiern -> dauert lange -> Viren müssen zuvor adaptiert werden, um Kulturzellen zu schützen -> mögliches Problem: Hühnereiweißallergie
27
Nenne sechs Vorteile von DNA-Vakzinen.
1. Einfache Handhabung und Lagerung 2. Effektiver als Tot-Impfstoffe 3. Einfache Reinigung 4. Sehr stabil 5. Preiswert 6. Schnell in großen Mengen herstellbar
28
Nenne fünf Nachteile von DNA-Vakzinen.
1. Mehrfache Applikation ist nötig 2. Weniger effektiv als Lebend-Vakzine 3. Abhängig von Adjuvantien 4. Tumorrisiko 5. Kein Produkt auf dem Markt
29
Nenne drei Vorteile von rekombinanten Impfstoffen.
1. Attenuierung durch gezielte Manipulation des Virusgenoms ist sicher und schnell 2. Ein Lebend-Vakzin kann Schutz gegen mehrere Viren bieten 3. Vakzine können mit Markern versehen werden, was für die serologische Unterscheidung geimpfter und infizierter Tiere nützlich ist
30
Nenne drei Nachteile von rekombinanten Impfstoffen.
1. Bei Lebend-Vakzinen müssen die Virulenzfaktoren bekannt sein 2. Hohe verwaltungstechnische Auflagen 3. Fehlende Langzeiterfahrung
31
Es ist ein mRNA-Vakzin gegen Influenza-A in Erprobung. Schildere kurz den aktuellen Stand.
-> Impfstoff auf Basis von Hämaglutinin-mRNA der Influenza-A-Viren -> Wirksam bei Mäusen und Frettchen -> Löst B- und T-Zell-Reaktion aus -> Mindestens zwei Impfungen sind erforderlich
32
Welche Kategorie von Impfstoffen können Impfstoffdrucker herstellen ?
mRNA-Impfstoffe
33
Um was für einen Impfstoff handelt es sich bei der HBV-Impfung ?
-> Rekombinantes Tot-Vakzin -> Subunit-Vakzin
34
Nenne zwei rekombinante Impfstoffe, ihren immunogenen Baustein und die Art ihrer Herstellung.
1. HBV-Impfung: -> Nutzt Antigenpartikel aus der Oberfläche von HB-Viren -> Herstellung in Hefezellen 2. HPV-Impfung: -> Nutzt L1, das VLPs bildet -> Herstellung in Hefezellen