Relevante Paper Flashcards
(5 cards)
<p>Paper: Seeking freedom through variety (Levav & Zhu 2009)</p>
<p>Hypothese: Menschen in einem relativ eng begrenztem Raum neigen eher dazu, ein Verhalten des Markenwechsels/der Markenvielfalt in ihren Entscheidungen zu zeigen ("more varied and unique choices").
Effekt:
Schmaler, physisch begrenzter Raum --> Aktivierung von Gefühlen der Einschränkung --> Wahrnehmung als Freiheitsbedrohung --> Reaktionen, um Freiheit wiederzuerlangen
Manipulation:
Verkaufsraum wird durch Gangbreite und durch Konsumentendichte begrenzt.
Verwandte Theorien:
Embodiment-Effekt (körperliches Empfinden beeinflusst Verhalten), Proxemics (soziale Distanz korreliert mit physischer Distanz zwischen Menschen), Variety Seeking (Wunsch nach Abwechslung trotz Markenzufriedenheit), kulturelle Gegebenheiten (Individualismus etc.)
Hauptstudie:
- 2 Gruppen (WEIRD-Sample)
- enger vs. weiter Raum/Gang mit 6 Schüsseln verschiedener Schokoriegel
- Probanden sollen sich drei Schokoriegel ihrer Wahl zu nehmen
- der enge Raum wurde als enger, der weite als weiter wahrgenommen (Manipulation Check)
- Probanden, die dem engen Raum zugeteilt wurden im Mittel ein höheres Maß an Vielfalt in ihrer Auswahl aufzeigten, also beispielsweise eher 3/3 verschiedenen Schoko-Riegeln, als drei mal den gleichen.
\+ positive Korrelation der individuell wahrgenommen (!) Enge mit der Auswahlsvielfalt festgestellt.
=> Ergebnis: der enge Raum führte zu vielfältigerer Auswahl.
Weitere Erkenntnisse:
- Gangweite hatte auch Einfluss auf Popularität unbekannter, einzigartiger Marken
- Menschen mit hoher Reaktanz haben noch stärkeres Variety Seeking in engem Gang gezeigt (Moderator-Effekt)
- Es reicht allein die wahrgenommene Enge aus, um den Effekt auszulösen
- Durch umfassende Feldstudie auch der Effekt der Kundendichte auf Einkaufsvielfalt belegt</p>
<p>Sequential Choice in Group Settings: Taking the road less traveled and less enjoyed (Ariely & Levav 2000)</p>
<p>Hypothese: Der Konsument wird durch Entscheidungen anderer Gruppenmitglieder in seiner individuellen Wahl beeinflusst
Mögliche Effekte:
- Selbstdarstellung: mit Gruppe identifizieren -> gleiche Wahl wie Vorgänger vs. Einzigartigkeit präsentieren -> andere Wahl als Vorgänger
- Minimizing regret: um Fehlentscheidungen zu vermeiden wählt man das gleiche wie der Vorgänger (will nicht schlechter dastehen)
- Information gathering: aus Neugier für ein anderes Gericht entscheiden
Hauptstudie: "Lunch study"
- Feldexperiment, "echte" Bestellungen von Gruppen beim Mittagessen (Testgruppe) vs. Computer-generierte Kontrollgruppe
- Ergebnis: Gruppenkontext veranlasst Individuen dazu, Entscheidungen zu treffen, die zu mehr Vielfalt in der Gruppe führen (als wenn jemand alleine entscheidet nur nach seinem Geschmack)
Weitere Erkenntnisse:
- "Beer study": wenn Leute nacheinander (vs. gleichzeitig und verdeckt) bestellen, wählen sie anders und sind danach mit ihrer Entscheidung unzufriedener (zeigen Reue, außer die erste Person)
- "Wine study": Hat man keine Informationen über die Wahlalternativen, so kommt es bei Auswahl in Reihenfolge der Gruppenmitglieder zu mehr unterschiedlichen Entscheidungen (Zweck: information gathering)
</p>
P9 – What makes Online-Content viral?
Hypothese:
Welchen Einfluss haben Emotionen auf die viralität eines Artikels?
Warum sind bestimmte Arten von Online Artikeln oftmals viraler als andere?
Effekt:
positve Inhalte sind viraler als negative - wobei der Zusammenhang zwischen Verbreitung und Emotionen komplexer ist
Viralität wird auch/vorallem durch psychologische Erregung beeinflusst
- Inhalte die eine hohe Erregung erzeugen (positiv: staunen oder negativ: wut) sind viraler
- Inhalte die weniger aktivieren (Trauer) sind weniger viral
umso positivere Emotionen (z.B. Amusement) sie hervorrufen, öfter weitergeleitet
umso negativere Emotionen (z.B. Anger / Wut) sie hervorrufen, öfter weitergeleitet
umso negativere Emotionen (z.B. Traurigkeit) sie hervorrufen, weniger weitergeleitet
Erklärung durch Unterschiede des Aktivierungs-/Deaktivierungslevel bei negativen Emotionen
Anger-> Aktivierung
Traurigkeit ->Deaktiverung
Manipulation:
Valenz eines Artikels
Hervorrufen von spez. Emotionen
(Hervorgerufene spezifischen Emotion, um den kausalen Zusammenhang von Erregung und Transmission zu testen)
Hauptstudie:
- dreimonatigen Zeitraum die 6956 Artikel der NYT „Most Emailed List“ gesammelt.
- Kodierung nach den enthaltenen Emotionen
Weitere Erkenntnisse:
Menschen teilen Inhalte, um anderen Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit zu ermöglichen
P10a – Attitude toward the Viral Ad
Hypothese:
Es wird ein pos. Einfluss der „Kognition der Marke“ auf die „Sharing Intention“ vermutet.
Grund:
Wenn man Markeninfos im Video entdeckt, weiß man, dass der Inhalt mit einer bestimmter Marke in Verbindung steht. Die Marke und der Inhalt werden
somit als Ganzes betrachtet und sind eine Ursache, weshalb Videos geteilt werden.
Effekt:
Es gibt 3 Einflüsse auf die Sharing Intention:
•Direkter Einfluss der Einstellung ggü dem viralen Video
•Direkter Einfluss der Markeneinstellung
•Indirekter Einfluss der Einstellung ggü dem viralen Video via der Markeneinstellung
Einstellung ggü dem viralen Video ist ein kritischer Erfolgsfaktor, denn:
•Sie hat sie stärkste Wirkung auf die Sharing Intention (direkt und indirekt)
•Sie hat einen indirekter Einfluss auf die Kaufintention Einfluss der Markeneinstellung auf die Sharing Intention:
•Die Sharing Intention wird erhöht/reduziert, wenn Firmen Markeninformationen hinzufügen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie und wann Informationen über die Marke/das Produkt im Video gezeigt werden
Manipulation:
Hauptstudie:
Auswahl der 3 beliebtesten/die am meisten geteilt werden würden Videos:
Auswahlkriterien:
Suchwörter: funny, good, exciting
Kurze Videos mit hohen Ratings
Mit Marken und Produktinformationen
Im Anschluss Befragung offene Fragen und Fragen zur gezeigten Marke
Danach Kodierung und Klassifizierung (Markeneinstellung, Kaufintention, Einstellung, Sharing Intention)
Weitere Erkenntnisse:
Das Cognitive response modell als Erklärungsansatz bei der Absicht das Video zu teilen und bei der Kaufintention.
Im Viralen Kotext gilt grundsätzlich eher der Periphere Weg der Persuasion.
Bonus Klausurfrage
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