Repetitorium - 1 - Wildkunde - Haarwild Flashcards
(248 cards)
1
Q
Haarwild
Welche Arten gehören nach BJagdG zum Schalenwild (Artiodactyla)?
A
- Rotwild (BW)
- Damwild (BW)
- Sikawild (BW)
- Rehwild (BW)
- Elchwild
- Muffelwild (BW)
- Gamswild (BW)
- Steinwild
- Wisent
- Schwarzwild (BW)
Seibt, Repetitorium, S. 5
2
Q
Haarwild
Welche Arten gehören nach BJagdG zu den Hasenartigen (Lagomorpha)?
A
- Feldhase (BW)
- Wildkaninchen (BW)
- Schneehase
Seibt, Repetitorium, S. 5
3
Q
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Nagetieren (Rodentia)?
A
- Alpenmurmeltier
BW JWMG: - Nutria
Kein Wild: - Biber
- Bisam
4
Q
Haarwild
Welche Arten gehören nach BJagdG zu den Katzenartigen (Feliformia) bzw. Katzen (Felidae)?
A
- Luchs (BW)
- Wildkatze (BW)
Seibt, Repetitorium, S. 5
5
Q
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Hunden (Canidae)?
A
- Fuchs
BW JWMG: - Marderhund (Enok)
Kein Wild: - Wolf
- Goldschakal
Seibt, Repetitorium, S. 5
6
Q
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Marderartigen (Mustelidae)?
A
- Steinmarder x J
- Baummarder x J
- Iltis x J
- Großwiesel (Hermelin) x J
- Mauswiesel
- Dachs x J
- Fischotter
- Nerz -
- Mink - x J
Seibt, Repetitorium, S. 5
7
Q
Haarwild
Welche Arten gehören zu den Kleinbären (Procyonidae)?
A
BJagdG:
- keine
BW JWMG:
- Waschbär
Seibt, Repetitorium, S. 5
8
Q
Haarwild
Welche Arten hinterlassen eine Fährte, welche eine Spur?
A
- Fährte: Arten, die auf Schalen ziehen
- Spur: Arten, die auf Ballen gehen
Seibt, Repetitorium, S. 5
9
Q
Wiederkäuendes Schalenwild
Was kennzeichnet die Wiederkäuer (Ruminantia)?
A
- Reine Pflanzenfresser
- Wiederkäuergebiss: oben keine Schneidezähne, Eckzähne oben (Grandeln) nur bei Rotwild und Sikawild, Eckzähne unten zu Schneidezähnen umgeformt, lange Lücke vor den Backenzähnen, Backenzähne mit Kunden)
- 34 Zähne (Arten mit Grandeln) bzw. 32 Zähne
- Wiederkäuermagen mit Pansen (Gärkammer, Cellulose-Spaltung), Netzmagen (Sortierung), Blättermagen (Wasserentzug) und Labmagen (eigentliche enzymatische Verdauung)
Seibt, Repetitorium, S. 5
10
Q
Wiederkäuendes Schalenwild - Äsungstypen
Welche Äsungstypen gibt es beim wiederkäuenden Schalenwild?
A
-
Konzentratselektierer:
- Reh, Elch
- energiereiche (eiweißreiche, rohfaserarme) Äsung
- kleiner Pansen
- kurze Äsungsintervalle
-
Raufutterfresser:
- Muffelwild, Steinwild
- energiearme (rohfaserreiche, eiweißarme) Äsung
- großer Pansen
- lange Äsungsintervalle
-
Mischäser/Intermediärtyp/Zwischentyp:
- Rotwild, Damwild, Sikawild, Gamswild
Seibt, Repetitorium, S. 5
11
Q
Hirsche
Welche Gemeinsamkeiten haben alle Geweihträger / Hirsche (Cerviden)?
A
- Nur männliche Stücke haben Geweih aus Knochensubstanz
- Spitzenwachstum
- Jährliches Aufbauen und Abwerfen
- Keine Gallenblase
Seibt, Repetitorium, S. 5
12
Q
Echthirsche
Welche Arten gehören zu den Echthirschen (Cervinae)?
A
- Rotwild
- Damwild
- Sikawild
Seibt, Repetitorium, S. 5
13
Q
Trughirsche
Welche Arten gehören zu den Trughirschen / Neuwelthirschen (Odocoileinae)?
A
- Elchwild
- Rehwild
Seibt, Repetitorium, S. 5
14
Q
Rotwild
Rotwild - Systematik
A
- Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
- Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
- (ohne Rang): Stirnwaffenträger (Pecora)
- Familie: Geweihträger (Hirsche) (Cervidae)
- Unterfamilie: Echthirsche (Cervinae)
- Art: Cervus elaphus
15
Q
Rotwild
Rotwild - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter
A
-
1. Lebensjahr (0 Jahre alt):
- männlich: Hirschkalb
- weiblich: Wildkalb
-
2. Lebensjahr (1 Jahr alt):
- männlich: Schmalspießer
- weiblich: Schmaltier
-
ab 3. Lebensjahr (2 Jahre und älter):
- männlich: Hirsch vom 2., 3. usw. Kopf
- weiblich: Alttier
Seibt, Repetitorium, S. 6
16
Q
Rotwild
Rotwild - Lebensraum
A
- ursprünglich Steppenbewohner: Bewohner offener Landschaften (Läufertyp)
- heute große geschlossene Waldgebiete
Seibt, Repetitorium, S. 6
17
Q
Rotwild
Rotwild - Lebensweise
A
- Gesellig in Rudeln (i. d. R. weibliche Tiere mit Nachkommen, mehrere Generationen)
- Kahlwildrudel (ganzjährig weibliche Stücke + geringe Hirsche, vom Leittier geführt)
- Leittier = führendes Alttier (also mit Kalb)
- Brunftrudel (in der Brunft Kahlwildrudel + Platzhirsch)
- Feisthirschrudel (Sommer ab ca. 4. Kopf)
Seibt, Repetitorium, S. 6
18
Q
Rotwild
Rotwild - Ernährung und Äsung
A
- Pflanzenfresser - Wiederkäuer
- Mischäser/Intermediärtyp = nimmt sowohl rohfaserreiche als auch eiweißreiche Äsund auf
- Waldäsung: Waldfrüchte, Knospen, Triebe der Waldbäume und Sträucher, Krautschicht, Beeren, Pilze usw.
- Feldäsung: Feldfrüchte, Gräser, Kräuter, Klee, Wildobst, Beeren, Pilze, Sträucher usw.
Seibt, Repetitorium, S. 6
19
Q
Rotwild
Rotwild - Gebiss
A
- Wiederkäuergebiss
- 34 Zähne
- mit Grandeln
- Zahnformel: 0 1 3 3 / 3 1 3 3
Seibt, Repetitorium, S. 6
20
Q
Rotwild
Rotwild - Gebissentwickung/ Zahnwechsel
A
- MI mit 6 Monaten => Kalb (1. Lebensjahr)
- MII mit 18 Monaten => Schmalspießer bzw. -tier (2. Lebensjahr)
- P4 (dreiteilig zu zweiteilig) mit 24 Monaten
- MIII mit 31 Monaten => Hirsch vom 2. Kopf bzw. 2jähriges Alttier (3. Lebensjahr)
- Zahnwechsel mit ca. 31 Monaten abgeschlossen (34 Zähne)
- Kunde am MI mit ca. 10 Jahren (Reifealter) verschwunden
Seibt, Repetitorium, S. 6
21
Q
Rotwild
Rotwild - Fortpflanzung
A
- Brunft: September bis Anfang Oktober (ca. 2 bis 3 Wochen)
- Brunftgebiete: Hirsche ziehen zum Kahlwild (Brunftrudel)
- Entscheidend für den Ort der Brunft ist der Aufenthaltsbereich des Kahlwildes
- Ein Tier ist ca. 2 bis 3 Tage brunftig (aufnahmebereit).
- Rivalenkämpfe: Platzhirsch verteidigt sein Rudel gegenüber Beihirschen (Hirsche ab dem 5. Kopf in der Nähe des Brunftrudels)
- Schneider (junge Hirsche bis zum 5. Kopf) werden geduldet
- Tragzeit: 34 Wochen (ca. 8 1/2 Monate)
- Setzzeit: Mai/Juni, 1 Kalb
Seibt, Repetitorium, S. 6
22
Q
Rotwild
Rotwild - Geweihentwicklung
A
Hirschkalb:
- Februar/März: Rosenstockbildung
- April - Juni: Spieße ohne Rosen
- September: Fegen des Erstlingsgeweihs (1. Kopf)
- April/Mai: Abwurf des Erstlingsgeweihs + Neubildung (2. Kopf)
Abwerfen:
- Alte Hirsche: Ende Februar - März
- Mittelalte Hirsche: März - April
- Junge Hirsche: bis Anfang Mai
Fegen:
- Alte Hirsche: ab Ende Juli/August
- Mittelalte Hirsche: August
- Junge Hirsche: bis September (Schmalspießer in der Brunft)
Seibt, Repetitorium, S. 6
23
Q
Rotwild - Bewirtschaftung -
Rotwildgebiete
A
Bewirtschaftung nur in Bewirtschaftungsbezirken (in Rotwildgebieten mit Abschussplan)
Rotwildgebiete in BW (nach RWGebBV 1958):
- Odenwald
- Nördlicher Schwarzwald
- Südlicher Schwarzwald
- Schönbuch
- Allgäu
Seibt, Repetitorium, S. 5
24
Q
Rotwild - Bewirtschaftung - Klassen
A
Klassen nach Alter, Geschlecht und Geweihmerkmalen (nach Rotwildrichtlinie BW 2020):
- Männlich:
- Hirschkälber
- Klasse III: Hirsche ohne Krone
- Klasse II: Hirsche mit Krone bis einschl. 9. Kopf (9 Jahre alt)
- Klasse I: Hirsche mit Krone ab 10. Kopf (10 Jahre alt)
- Weiblich:
- Wildkälber
- Schmaltiere
- Alttiere
Rotwildrichtlinie BW (2020)
25
# Rotwild
**Rotwild - Bewirtschaftung - Abschussplan**
**Abschlusspläne** sollen im Rahmen von und in Eigenregie von **Hegegemeinschaften** erfolgen (übergreifend über alle betroffenenen Jagdbezirke)
**Beispiel für Abschussplan** in einem stabilen und gut strukturierten Rotwildbestand (in **% vom Gesamtabschuss**):
- **Hirsche: 30%**
- **Klasse III: 20%**
- **Klasse II: 5%**
- **Klasse I: 5%**
- **Kälber: 40%** (jeweils hälftig Hirsch- und Wildkälber)
- **Kahlwild: 30%**
- **Schmaltiere: 10%**
- **Alttiere: 20%**
**Gesamtabschuss = Zuwachs = ca. 85% der setzfähigen Stücke = ca. 70% des weiblichen Frühjahrsbestandes**
## Footnote
Rotwildrichtlinie BW (2020)
26
# Rotwild
**Rotwild - Bejagung**
- BJagd: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **BW JWMG**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Kälber**: 1. August bis 31. Januar
- **Schmalspießer/-tiere**: 1. Mai bis 15. Juni & 1. August bis 31. Januar
- **Hirsche**: 1. August bis 31. Januar
- **Alttiere**: 1. August bis 31. Januar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 7
27
# Rotwlld
**Rotwild - Sonstiges**
- Echthirsch
- **Reife ab 10 Jahren**
- **Suhlen** und Annehmen von **Malbäumen**
- Schäden:
- Wald: Verbiss-, Schäl-, Fege- und Schlagschäden
- Feld: Äsungs-, Lager- und Tritt-/Trampelschäden
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 6
28
# Damwild
**Damwild - Systematik**
- **Ordnung: Paarhufer** (Artiodactyla)
- **Unterordnung: Wiederkäuer** (Ruminantia)
- (ohne Rang): Stirnwaffenträger (Pecora)
- **Familie: Geweihträger (Hirsche)** (Cervidae)
- Unterfamilie: Echthirsche (Cervinae)
- **Art: Dama dama**
29
# Damwild
**Damwild - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- **1. Lebensjahr** (0 Jahre alt):
- männlich: **Hirschkalb**
- weiblich: **Wildkalb**
- **2. Lebensjahr** (1 Jahr alt):
- männlich: **(Schmal)Spießer**
- weiblich: **Schmaltier**
- **ab 3. Lebensjahr** (2 Jahre und älter):
- männlich:
- **Knieper** (Hirsche bis zum 2. Kopf);
- **Löffler**;
- **angehender Schaufler**/**Halbschaufler**;
- **Schaufler** (Hirsche bis zum 7. Kopf);
- **Hauptschaufler**/**Vollschaufler** (Hirsche ab 8. Kopf und älter, jägersprachlich **reife Hirsche**)
- weiblich: **Alttier**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 6
30
# Damwild
**Damwild - Kennzeichen**
- gefleckte Decke
- weiße Bauchseite
- **starke Farbvariationen**
- langer Wedel (schwarzer Mittelstrich), schwarz eingefasster weißer Spiegel
- ausgeprägter **Drosselknopf** (Alterszeichen)
- Geschlecht von Hirschkälbern schon Anfang September zu erkennen: **deutlicher Pinsel**
- Prellsprünge
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
31
# Damwild
**Damwild - Lebensraum**
- ursprünglich Vorderasien, von den Römern in viele Regionen Europas eingeführt
- **Wälder**
- **Parkähnliche Landschaften**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
32
# Damwild
**Damwild - Lebensweise**
- **Gesellig in Rudeln** (i. d. R. weibliche Tiere mit Nachkommen, mehrere Generationen)
- **Kahlwildrudel**
- **Hirschrudel**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
33
# Damwild
**Damwild - Ernährung und Äsung**
- Pflanzenfresser
- **Wiederkäuer**
- **Mischäser**/**Intermediärtyp** = nimmt sowohl rohfaserreiche als auch eiweißreiche Äsung auf
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
34
# Damwild
**Damwild - Gebiss**
- **Wiederkäuergebiss**
- **32 Zähne**
- **keine Grandeln**
- **Zahnformel: 0 0 3 3 / 3 1 3 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
35
# Damwild
**Damwild - Fortpflanzung**
- **Brunft: Oktober bis Anfang November**
- **Brunftgebiete:** Hirsche ziehen zu angestammten Brunftgebieten bzw. Brunftplätzen
- Dort schlagen sie sich **Brunftkuhlen** und erwarten das hinzuziehende Kahlwild
- **Rivalenkämpfe** um besten Platz
- **Damenwahl**
- **Tragzeit: 32 Wochen**
- **Setzzeit: Juni, meistens 1 Kalb**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
36
# Damwild
**Damwild - Geweihentwicklung**
- **Spießer mit Wülsten** (Zwiebeln: Verdickungen)
- **Knieper** (Stangengeweih ohne flächenhafte Ausprägung)
- **Löffler** (Beginn der Schaufelbildung)
- **angehender Schaufler**/ **Halbschaufler**
- **Schaufler** (Hirsche bis zum 7. Kopf)
- **Hauptschaufler**/ **Vollschaufler** (Hirsche ab 8. Kopf und älter, jägersprachlich **reife Hirsche**)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
37
# Damwild
**Damwild - Bewirtschaftung - Abschussplan**
- **Abschussplanpflicht** in **Bewirtschaftungsbezirken**
- Dort müssen **Hegegemeinschaften** gebildet werden
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
38
# Damwild
**Damwild - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **BW JWMG:**
- **Nutzungsmanagement**
- **Kälber**: 1. September bis 31. Januar
- **Schmalspießer/-tiere**: 1. Mai bis 31. Mai & _1. August_ bis 31. Januar
- **Hirsche**: 1. September bis 31. Januar
- **Alttiere**: 1. September bis 31. Januar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
39
# Damwild
**Damwild - Sonstiges**
- Echthirsch
- **Reifealter (in der Regel) ab 8 Jahren**
- **suhlt nicht**
- Schäden:
- Wald: Verbiss-, Schäl-, Fege- und Schlagschäden
- Feld: Äsungs-, Lager- und Tritt-/Trampelschäden
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
40
# Sikawild
**Sikawild - Systematik**
- **Ordnung: Paarhufer** (Artiodactyla)
- **Unterordnung: Wiederkäuer** (Ruminantia)
- (ohne Rang): Stirnwaffenträger (Pecora)
- **Familie: Geweihträger (Hirsche)** (Cervidae)
- Unterfamilie: Echthirsche (Cervinae)
- **Art: Cervus nippon**
41
# Sikawild
**Sikawild - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- **1. Lebensjahr** (0 Jahre alt):
- männlich: **Hirschkalb**
- weiblich: **Wildkalb**
- **2. Lebensjahr** (1 Jahr alt):
- männlich: **Schmalspießer**
- weiblich: **Schmaltier**
- **ab 3. Lebensjahr** (2 Jahre und älter):
- männlich: **Hirsch vom 2., 3. usw. Kopf**
- weiblich: **Alttier**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
42
# Sikawild
**Sikawild - Lebensraum**
- ursprünglich **Ostasien** (China, Korea, Japan)
- **Waldbewohner**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 8
43
# Sikawild
**Sikawild - Lebensweise**
- **Waldbewohner**
- **Gesellig in Rudeln**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
44
# Sikawild
**Sikawild - Ernährung und Äsung**
- Pflanzenfresser
- **Wiederkäuer**
- **Mischäser**/**Intermediärtyp** = nimmt sowohl rohfaserreiche als auch eiweißreiche Äsung auf
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
45
# Sikawild
**Sikawild - Fortpflanzung**
- **Brunft: Oktober / November**
- **Brunftschrei** des Hirsches ist ein **Pfeifen**
- **Setzzeit: Juni / Juli, meistens 1 Kalb**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
46
# Sikawild
**Sikawild - Geweih**
- Ähnlich wie beim **Rotwild**
- Meistens nicht mehr als **Achter**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
47
# Sikawlld
**Sikawild - Gebiss**
- **Wiederkäuergebiss**
- **34 Zähne**
- **mit Grandeln**
- **Zahnformel: 3 1 3 3 / 0 1 3 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
48
# Sikawlld
**Sikawild - Sonstiges**
- Echthirsch
- **Reife ab 8 Jahren**
- **Weiße Laufbürsten** an den Hinterläufen
- **Suhlen** und Annehmen von **Malbäumen**
- **Kreuzungen mit Rotwild** möglich
- Wald: Verbiss-, Schäl-, Fege- und Schlagschäden
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
49
# Sikawild
**Sikawild - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **BW JMWG**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Kälber**: 1. August bis 31. Januar
- **Schmalspießer/-tiere**: 1. Mai bis 31. Januar
- **Hirsche**: 1. Mai bis 31. Januar
- **Alttiere**: 1. August bis 31. Januar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
50
# Rehwild
**Rehwild - Systematik**
- **Ordnung: Paarhufer** (Artiodactyla)
- **Unterordnung: Wiederkäuer** (Ruminantia)
- (ohne Rang): Stirnwaffenträger (Pecora)
- **Familie: Geweihträger (Hirsche)** (Cervidae)
- Unterfamilie: Trughirsche / Neuwelthirsche (Capreolinae / Odocoileinae)
- **Art: Capreolus capreolus**
51
# Rehwild
**Rehwild - Systematik**
- **Ordnung: Paarhufer** (Artiodactyla)
- **Unterordnung: Wiederkäuer** (Ruminantia)
- (ohne Rang): Stirnwaffenträger (Pecora)
- **Familie: Geweihträger (Hirsche)** (Cervidae)
- Unterfamilie: Trughirsche / Neuwelthirsche (Capreolinae / Odocoileinae)
- **Art: Capreolus capreolus**
52
# Rehwild
**Rehwild - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- **1. Lebensjahr** (0 Jahre alt):
- männlich: **Bockkitz**
- weiblich: **Geißkitz** / **Rickenkitz**
- **2. Lebensjahr** (1 Jahr alt):
- männlich: **Jährling**
- weiblich: **Schmalreh**
- **ab 3. Lebensjahr** (2 Jahre und älter):
- männlich: x-jähriger **Bock**
- weiblich: **Geiß** / **Ricke**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
53
# Rehwild
**Rehwild - Lebenraum und Verbreitung**
- **flächendeckend in Deutschland bis ins Gebirge**
- insbesondere an **Wald-Feld-Grenze** (**Schlüpfertyp** = Kurzstreckenflüchter) und im **forstwirtschaftlich genutzten Wald**
- auch reine **Feldrehe** im Offenland (**Kulturfolger**)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
54
# Rehwild
**Rehwild - Unterscheidung der Geschlechter**
**Bock**:
- **Gehörn** im Frühjahr und Sommer
- **Nierenförmiger Spiegel** im Winter
- Oft **Furche im Unterkiefer**
**Geiß**:
- **Herzförmiger Spiegel mit Schürze** im Winter
- **Ohne Furche im Unterkiefer**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
55
# Rehwild
**Rehwild - Lebensweise**
- **Einzelgängerisch**
- Soziale **Bindung nur zwischen Geiß und Kitzen**
- **Böcke und Geißen im Sommer territorial**
- **Reviermarkierung durch sozial reife Böcke** (meist ab 3 Jahren) durch **Fegen** (Stirnlocke), **Plätzen** (Zwischenzehendrüsen) und **Abstreifen** (Laufbürsten der Hinterläufe/Kastanien)
- Im **Herbst und Winter** auch **größere Sprünge = Notgemeinschaften** ohne festen Zusammenhalt, Hierarchie und Führung
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
56
# Rehwild
**Rehwild - Ernährung und Äsung**
- Pflanzenfresser
- **Wiederkäuer**
- **Konzentratselektierer** = nimmt hauptsächlich energiereiche = eiweißreiche Äsung auf
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
57
# Rehwild
**Rehwild - Fortpflanzung**
- **Brunft: Juli - August**
- **Bock sucht** brunftige Geiß, Schmalreh (sind nur wenige Tage empfängnisbereit, **locken durch Fiepen**)
- Bock **treibt Geiß** (**Hexenringe**)
- **Keimruhe** (Eiruhe, Diapause) **bis Dezember**
- **Setzzeit: Mai/Juni, 1 - 3 Kitze, meist 2**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9
58
# Rehwild
**Rehwild - Gehörn**
- **unabhängig vom Alter**: **Spießer, Gabler oder Sechser** gerade bzw. ungerade
- **Perückengehörn** als Folge von **Verletzungen des Kurzwildbrets / der Brunftkugeln** oder einer **Hormonstörung**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
59
# Rehwild
**Rehwild - Gehörnentwicklung**
- **Erstling**sgehörn:
- **August**: Bildung von **Rosenstöcken** beginnt
- **Herbst**: **Schieben der Knöpfe ohne Rosen**
- **Dezember - Januar**: **Fegen** der Knöpfe
- **Januar - Februar**: **Abwerfen** der Knöpfe
- **Jährling**sgehörn:
- **Anschließend Schieben** des Jährlingsgehörns
- **Mai - Juni**: **Fegen**
- **Danach**:
- **Abwerfen**: **November - Dezember (alt vor jung)**
- **Fegen**: **März - Mai (alt vor jung)**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 9/10
60
# Rehwild
**Rehwild - Gebiss**
- **Wiederkäuergebiss**
- **32 Zähne**
- sehr selten Grandeln, dann 34 Zähne
- **Zahnformel: 0 (1) 3 3 / 3 1 3 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
61
# Rehwild
**Rehwild - Gebissentwickung/ Zahnwechsel**
- **MI mit 3 Monaten**
- **MII mit 6 Monaten**
- **P4 (dreiteilig zu zweiteilig) mit 12 Monaten**
- **MIII mit 12 Monaten**
- **Zahnwechsel mit ca. 12-13 Monaten abgeschlossen** (32 Zähne)
- **Kunde am MI mit ca. 5 Jahren verschwunden**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
62
# Rehwild
**Rehwild - Altersbestimmung anhand Gebiss / Zahnwechsel**
Für während der Jagdzeit gefallenes Rehwild gilt:
- **Gebiss unvollständig: Kitz**
- **Gebiss vollständig, fragmentartig, Zähne im Zahnwechsel** (P4 sitzt evtl. noch auf PIV): **Jährling / Schmalreh**
- **Gebiss vollständig, P4 ist zweiteilig: Jährling / Schmalreh oder älter**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
63
# Rehwild
**Rehwild - Bewirtschaftung**
**Altersstufen und Abschussquoten:**
- **Jugendklasse** = Kitze, Jährlinge und Schmalrehe: **mindestens 60%**
- **Altersklasse** = 2 Jahre und älter: **höchstens 40%**
**Abschussplanpflicht**:
- seit 2016 in **BW nicht mehr gefordert**
- stattdessen **Zielvereinbarung zwischen Jagdpächter und Verpächter** anhand örtlicher Rahmenbedingungen
- **flexible Vorgaben oder ohne jegliche Abschusszahlen**, dann zusätzliche Vereinbarungsinhalte notwendig, z.B. **waldbaulicher Ziele und Schwerpunktbejagungen**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
64
# Rehwild
**Rehwild - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **BW JWMG:**
- **Nutzungsmanagement**
- **Kitze**: 1. September bis 31. Januar
- **Jährlinge / Schmalrehe**: 1. Mai bis 31. Januar
- **Böcke**: 1. Mai bis 31. Januar
- **Geißen**: 1. September bis 31. Januar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
65
# Rehwild
**Rehwild - Sonstiges**
- Reifealter ab 6 Jahren
- suhlt nicht
- Verbiss- und Fegeschäden, keine Schälschäden
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
66
# Elchwild
**Elchwild - Allgemeines**
- Systematik:
- Familie: Geweihträger (Hirsche)
- Unterfamilie: Trughirsche
- Art: Alces alces
- feuchte Waldgebiete in Skandinavien und Russland
- Einzelgänger
- 32 Zähne (Wiederkäuergebiss ohne Grandeln)
- Konzentratselektierer
- Schaufelelch bzw. Stangenelch
- Bejagung:
- BJagdG: Jagdbar, aber keine Jagdzeit
- Nicht jagdbar nach BW JWMG
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 10
67
# Hornträger
**Welche Gemeinsamkeiten haben alle Hornträger (Boviden)?**
- **Beide Geschlechter tragen Kopfschmuck aus Horn (Keratin)**
- **Dauerhaftes basales Wachstum**
- **Kein Abwerfen**
- Altersbestimmung am Gehörn (Schnecken, Schläuche, Krucken) möglich
- **Lange Zahnentwicklung (> 40 Monate)**
- **keine Grandeln: 32 Zähne**
- **Gallenblase** vorhanden
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 11
68
# Muffelwild
**Muffelwild - Systematik**
- **Ordnung: Paarhufer** (Artiodactyla)
- **Unterordnung: Wiederkäuer** (Ruminantia)
- (ohne Rang): Stirnwaffenträger (Pecora)
- **Familie: Hornträger (Rinder, Schafe, Ziegen)** (Bovidae)
- **Art: Ovis gmelini musimon**
69
# Muffelwild
**Muffelwild - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- **1. Lebensjahr** (0 Jahre alt):
- männlich: **Widderlamm**
- weiblich: **Schaflamm**
- **2. Lebensjahr** (1 Jahr alt):
- männlich: **Jährling**
- weiblich: **Schmalschaf**
- **ab 3. Lebensjahr** (2 Jahre und älter):
- männlich: x-jähriger **Widder**
- weiblich: **Schaf**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 11
70
# Muffelwild
**Muffelwild - Lebensraum und Verbreitung**
- **ursprünglich aus Korsika und Sardinien**
- bei uns in **trockenen, felsigen Mittelgebirgslagen**
- auch auf **Sandböden** (Lüneburger Heide)
- **Abnutzung der Schalen** muss gewährleistet sein, sonst Gefahr von Schalenauswachsern (Schnabelschuhbildung, Aufbrechen der Schalen, Entzündung, Moderhinke)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 11
71
# Muffelwild
**Muffelwild - Ernährung / Äsung**
- Pflanzenfresser
- **Wiederkäuer**
- **Raufutterfresser** = nimmt hauptsächlich energiearme = rohfaserreiche Äsung auf
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 11
72
# Muffelwild
**Muffelwild - Lebensweise**
- **Gesellig in Rudeln** getrennt nach Geschlechtern
- **Altböcke in kleinen Trupps**
- **tagaktiv**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 11
73
# Muffelwild
**Muffelwild - Fortpflanzung**
- **Brunft: Oktober / November**
- Frontalkampf der Widder
- **Setzzeit: April**, **1 - 2 Lämmer**, ggf. Herbstlämmer
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 11
74
# Muffelwild
**Muffelwild - Gehörn**
- Beim Widder: **Schnecken**
- **Wachstum beginnt mit drei Monaten**
- **stärkstes Wachstum in den ersten 3 Jahren**
- Altersbestimmung anhand **Jahresringen**
- **Reife mit ca. 7 Jahren** (Schneckenspitze erreicht Höhe der Lichter)
- **Unerwünscht: Einwachser und Scheurer**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
75
# Muffelwild
**Muffelwild - Bewirtschaftung**
**In Bewirtschaftungsbezirken**
- müssen **Hegegemeinschaften** gebildet werden
- besteht **Abschussplanpflicht**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
76
# Muffelwild
**Muffelwild - Sonstiges**
- Widder ab 2. Lebensjahr meist mit Sattelfleck (Schabracke, besonders auffällig im Winterhaar)
- Schafe teilweise mit kleinen Stümpfen als Kopfschmuck
- Raufutterfresser
- Waldschaf
- Reifealter ab 7 Jahre
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
77
# Muffelwild
**Muffelwild - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, Jagdzeit
- **BW JWMG**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Lämmer**: 1. September bis 31. Januar
- **Widder**: 1. Mai bis 31. Mai & 1. September bis 31. Januar
- **Schafe**: 1. September bis 31. Januar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
78
# Gamswild
**Gamswild - Systematik**
- **Ordnung: Paarhufer** (Artiodactyla)
- **Unterordnung: Wiederkäuer** (Ruminantia)
- (ohne Rang): Stirnwaffenträger (Pecora)
- **Familie: Hornträger (Rinder, Schafe, Ziegen)** (Bovidae)
- **Art: Rupicapra rupicapra**
79
# Gamswild
**Gamswild - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- **1. Lebensjahr** (0 Jahre alt):
- männlich: **Bockkitz**
- weiblich: **Geißkitz**
- **2. Lebensjahr** (1 Jahr alt):
- männlich: **Jährling**
- weiblich: **Schmalgeiß**
- **ab 3. Lebensjahr** (2 Jahre und älter):
- männlich: **Gamsbock**
- weiblich: **Gamsgeiß**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
80
# Gamswild
**Gamswild - Lebensraum und Verbreitung**
- **Alpine Hochlagen** (Alpen/Schwarzwald) **oberhalb der Baumgrenze**
- Im Winter tiefer (auch im Bergwald)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
81
# Gamswild
**Gamswild - Lebensweise**
- **Gesellig in Rudeln** getrennt nach Geschlechtern
- **Altböcke Einzelgänger**
- **tagaktiv**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
82
# Gamswild
**Gamswild - Ernährung / Äsung**
- Pflanzenfresser
- **Wiederkäuer**
- **Raufutterfresser** = nimmt hauptsächlich energiearme = rohfaserreiche Äsung auf
- tendiert aber im Frühjahr und Sommer zum Konzentratselektierer
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
83
# Gamswild
**Gamswild - Fortpflanzung**
- **Brunft: November - Dezember**
- Verfolgungskämpfe ziwschen den Böcken
- **Setzzeit: Mai - Juni**, **1, selten 2 Kitze**
- Geiß setzt meist erst im 4. Lebensjahr
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
84
# Gamswild
**Gamswild - Gehörn**
- **Krucken**
- **Wachstum beginnt mit drei Monaten**
- **stärkstes Wachstum in den ersten 5 Jahren**, danach nur noch Millimeterringe
- Altersbestimmung anhand der **Jahresringe**
- **Unterscheidung Geschlechter**:
- Bock: stark gehakelt, runder Querschnitt, stärkerer Durchmesser
- Geiß: schwach gehakelt, ovaler Querschnitt, schwächerer Durchmesser
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
85
# Gamswild
**Gamswild - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **BW JWMG**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Kitze**: 1. September bis 31. Januar
- **Jährlinge**: 1. Juli bis 31. Januar
- **Schmalgeißen**: 1. September bis 31. Januar
- **Böcke**: 1. September bis 31. Januar
- **Geißen**: 1. September bis 31. Januar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
86
# Gamswild
**Gamswild - Sonstiges**
- Aalstrich
- Zügel (Alterbestimmung: scharf getrennt vs. verwaschen)
- Brunftfeigen = paariges Drüsenorgan hinter den Kruckenansätzen beim Bock
- Gamsbart = langes Haar am hinteren Rücken nahe der Kruppe (= Trophäe)
- Gamsblindheit = bakterielle Erkrankung
- Gamsräude = parasitäre Erkrankung (Grabmilben)
- Bejagung: Sommergams, Wintergams
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 12
87
# Steinwild
**Steinwild - Allgemeines**
- Systematik:
- Familie: Hornträger (Rinder, Schafe, Ziegen)
- Art: Capra ibex (= ZIegenart)
- Hochlagen der Alpen
- Fahlwild
- Gesellig (getrennt nach Geschlechtern)
- Brunft: Dezember - Januar
- Setzzeit: Juni (1 - 2 Junge)
- Bezoare
- Herzkreuzel
- Bejagung:
- BJagdG: Jagdbar, aber keine Jagdzeit
- BW JWMG: Nicht jagdbar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 13
88
# Wisent
**Wisent - Allgemeines**
- Systematik:
- Familie: Hornträger (Rinder, Schafe, Ziegen)
- Art: Bos bonasus (= Wildrind)
- Mischwälder in Polen und Russland, in Deutschland in Parks
- Gesellig
- Bejagung:
- BJagdG: Jagdbar, aber keine Jagdzeit
- BW JWMG: Nicht jagdbar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 13
89
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Systematik**
- **Ordnung: Paarhufer** (Artiodactyla)
- **Unterordnung: Nichtwiederkäuer / Schweineartige** (Nonruminantia / Suina)
- **Familie: Echte Schweine / Altweltliche Schweine** (Suidae)
- **Art: Sus scrofa**
90
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- **1. Lebensjahr** (0 Jahre alt):
- männlich: **Frischlingskeiler**
- weiblich: **Frischlingsbache**
- **2. Lebensjahr** (1 Jahr alt):
- männlich: **Überläuferkeiler**
- weiblich: **Überläuferbache**
- **ab 3. Lebensjahr** (2 Jahre und älter):
- männlich: **Keiler**
- weiblich: **Bache**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 13
91
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Lebensraum**
- ursprünglich Sumpfbewohner
- heute **Mischwälder und angrenzende Feldflur** (solange ausreichend Wasser vorhanden)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 13
92
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Lebensweise**
- **Gesellig in Rotten** – geführt von der **ältesten Bache (Leitbache)**
- Alle **weiblichen Nachkommen bleiben in der Rotte**
- **Überläuferkeiler** müssen - spätestens wenn sie die weiblichen Stücke beschlagen wollen (Inzucht) - die Rotte verlassen und **bilden mit ca. 18 Monaten kleine Überläuferrotten**
- **Keiler ab 24 Monaten** sind **Einzelgänger**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 13
93
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Ernährung / Äsung**
- **Allesfresser** = breites Nahrungsspektrum: pflanzliche Nahrung und tierische Nahrung (Aas, Insekten und deren Larven, Mäuse, Würmer, Forstschädlinge)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 13
94
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Fortpflanzung**
- **Rauschzeit: November - Januar (aber auch ganzjährig möglich - mit Nebenrausche März - Mai)**
- Keiler ziehen zu den Rotten (Rivalenkämpfe)
- **Tragzeit: 3 Monate + 3 Wochen + 3 Tage** (ca. 115 Tage = 16 Wochen)
- **Frischzeit: Februar - Mai** (aus Nebenrausche im Juli/August)
- Anzahl Junge:
- **Junge Bachen: 2 - 4**
- **Ausgewachsene Bachen: 6 - 10** (bei nur 8 produktiven Zitzen)
- Besonderheit: **Leitbache sorgt für Rauschsychronisation in der Rotte**
- Bei Abschuss der Leitbache: Rauschchaos (umstrittene Theorie)
- Man sagt: Die meisten Frischlinge (innerhalb einer Population) stammen
von Frischlingen
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 13/14
95
# Schwarzwild
**Schwarzwilds - Gebiss**
- **Vollständiges Säugetiergebiss mit 44 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 4 3 / 3 1 4 3**
- in jedem Gebissquadranten:
- **3 Schneidezähne**
- **1 Eckzahn**
- **4 Vorbackenzähne**
- **3 Backenzähne**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
96
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Gebissentwickung / Zahnwechsel**
- **Milchgebiss: 28 Zähne**
- **Wechsel Eckzahn** (I) mit ca. **(10/) 11 Monaten**
- **Wechsel Schneidezähne** mit **12 bis 24 Monaten**
(mittlere 4 Schneidezähne erst mit 24 Monaten gleich lang)
- Molare (MI, MII, MIII) mit 6, 14, 24 Monaten
- **Zahnwechsel mit ca. 24 Monaten abgeschlossen (44 Zähne)**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
97
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Bewirtschaftung - Altersklassen und Abschuss**
- **Jugendklasse** = Frischlinge und Überläufer: **mindestens 75%**
- **Altersklasse** = ab 24 Monate: **höchstens 25%**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
98
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Bejagung**
**Bejagung**:
- stets das **schwächste, verwertbare Stück in der Rotte erlegen**
- **Leitbachen absolut schonen**
- gezielter **Bachenabschuss im November bis Januar**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **BW JWMG**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Jagdzeit: bis auf Weiteres ganzjährig**, auch in der allgemeinen Jagdruhezeit (ASP-Prävention)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
99
# Schwarzwild
**Schwarzwild - Sonstiges**
- **Stammform des Hausschweins**, daher gelegentlich gescheckte Sauen in freier Wildbahn
- **Reifealter ab 6 Jahren**
- Gespaltene Deckhaare
- Saubart (Federn)
- Äfterung in Fährte erkennbar
- erhebliche Wühlschäden durch Brechen in Grünland
- Suhlen und Malbäume
- Allesfressergebiss mit starken Eckzähnen (Bache: massive geschlossene Haken, Keiler-Gewaff hohl und offen)
- Keiler: Gewehre im Unterkiefer, Haderer im Oberkiefer (beide zusammen bilden das Gewaff)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
100
# Haarraubwild (Raubtiere)
**Welche Gemeinsamkeiten hat das Haarraubwild (Raubtiere = Carnivora)?**
- **Raubtiergebiss** mit **Fangzähnen (Eckzähne)** und **Reißzähnen (P4/MI)**
- Einhöhliger **Raubtiermagen** (extrem dehnbar)
- Jungtiere sind **Nesthocker (blind und leicht behaart)**
- **Fleisch- oder Allesfresser**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
101
# Haarraubwild (Raubtiere)
**Welche Familien gehören zum Haarraubwild (Raubtiere = Carnivora)?**
Ordnung *Hundeartige (Caniformia)*:
- **Hunde (Canidae)**
- **Marder (Mustelidae)**
- **Kleinbären (Procyonidae)**
- **Hundsrobben (Phocidae)**
Ordnung *Katzenartige (Feliformia)*:
- **Katzen (Felidae)**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
102
# Fuchs
**Fuchs - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Hunde** (Canidae)
- **Art: Vulpes vulpes**
103
# Fuchs
**Fuchs - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- Junge: **Welpen (Hecke bzw. Geheck)**
- männlich: **Rüde**
- weiblich: **Fähe**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
104
# Fuchs
**Fuchs - Lebensraum**
* **Flächendeckend in Deutschland**
* **Kulturfolger**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
105
# Fuchs
**Fuchs - Lebensweise**
- **Territorialer Einzelgänger**
- **Markierung durch Losung** (an exponierten Stellen) **und Viole** (Drüse oberhalb Luntenwurzel)
- **Nachtaktiv**
- Bei **nasskalter Witterung hauptsächlich im Bau** ("Sauwetter ist Bauwetter")
- **Bau nicht gepolstert**
- Bau relativ unordentlich durch **herumliegende Beutereste**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
106
# Fuchs
**Fuchs - Ernährung / Nahrung**
- Überwiegend **Fleischfresser: Mäuse, Jungwild, Aas, Vögel (einschl. Hühner, Tauben), teilweise Obst und Beeren**
- **Nahrungsgeneralist** (= nicht auf spezielle Beute festgelegt)
- **Seuchenpolizist**
- **Nützlich im Wald** bzgl. Eindämmung von Mäusen (Schädling an Forstkulturen)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 14
107
# Fuchs
**Fuchs - Fortpflanzung**
- **Ranz: Januar - Februar**
- **Tragzeit: 53 Tage**
- **Wölfzeit: März - April**
- **4 - 6 Junge**
- **3 Wochen ausschließlich Säugen**,
dann **Zufütterung (Erbrochenes)**,
danach **Zutragen (Mäuse)**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
108
# Fuchs
**Fuchs - Bejagung**
- BJagdG: jagdbar, mit Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Jagdzeit**:
- **1. Juli bis 15. Februar**
- Sonderfall:
**Füchse: 1. Juli bis Ende Februar**
**Jungfüchse: auch 16. April bis 30. Juni**
In Gebieten, für die eine **Hegegemeinschaft** besteht, deren verfasstes Ziel der **Schutz von Tierarten ist, die von der Prädation durch den Fuchs betroffen sind**, oder in **Gebieten**, für die ein **Fachkonzept**, ein **Fachplan** oder eine **von der zuständigen Unteren Jagdbehörde genehmigte Managementkonzeption** vorliegt, nach der die Bejagung zum Erreichen der Ziele erforderlich ist:
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
109
# Fuchs
**Fuchs - Sonstiges**
- **Raubtiergebiss mit 42 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 4 2 / 3 1 4 3**
- Lunte (=Schwanz), Blume (= weiße Schwanzspitze), Viole (= Drüse oberhalb der Luntenwurzel)
- Rot-, Birk-, Kohl- und Kreuzfuchs (zufällige Farbvarianten)
- **Wichtige Krankheiten: Tollwut, Fuchsbandwurm, Räude**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
110
# Marderhund (Enok)
**Marderhund - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Hunde** (Canidae)
- **Art: Nyctereutes procyonoides**
- weitere Bezeichnung: Enok
111
# Marderhund (Enok)
**Marderhund - Herkunft, Lebensraum und Lebensweise**
- **Herkunft Ostasien = Invasive Art** (Neozoon)
- **Lebensraum: Feuchtgebiete**
- **Lebensweise:**
- Bau
- nachtaktiv
- klettert nicht
- bellt nicht
- hält Winterruhe (November - Januar)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
112
# Marderhund (Enok)
**Marderhund - Ernährung und Gebiss**
- **Ernährung: Nahrungsgeneralist** (wie Fuchs)
- **Raubtiergebiss mit 42 Zähnen** (wie Fuchs)
- **Zahnformel: 3 1 4 2 / 3 1 4 3** (wie Fuchs)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
113
# Marderhund (Enok)
**Marderhund - Fortpflanzung**
- **Ranzzeit: Februar - März**
- **Tragzeit: ca. 63 Tage (keine Eiruhe)**
- **Wölfzeit: April (Mai)**
- **4 - 8 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
114
# Marderhund (Enok)
**Marderhund - Bejagung des Marderhunds**
- BJagdG: Nicht jagdbar
- **JWMG BW**:
- **Nutzungsmanagement**
- **1. Juli bis 15. Februar**
- **Sonderregelung für Jungtiere invasiver Arten: ganzjährig außerhalb der allgemeinen Schonzeit**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
115
# Waschbär
**Waschbär - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Kleinbären** (Procyonidae)
- **Art: Procyon lotor**
116
# Waschbär
**Waschbär - Herkunft, Lebensraum und Lebensweise**
- **Herkunft Nordamerika = Invasive Art** (Neozoon)
- **Lebensraum: Feuchtgebiete**
- **Lebensweise:**
- territorialer Einzelgänger
- nachtaktiv
- klettert und schwimmt sehr gut
- hält Winterruhe
- Kulturfolger
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 15
117
# Waschbär
**Waschbär - Ernährung und Gebiss**
- **Ernährung: Nahrungsgeneralist** (wie Fuchs)
- **Raubtiergebiss mit 40 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 4 2 / 3 1 4 2**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
118
# Waschbär
**Waschbär - Fortpflanzung**
- **Ranzzeit: Februar - März**
- **Tragzeit: ca. 63 Tage (keine Eiruhe)**
- **Wölfzeit: April (Mai)**
- **4 - 8 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
119
# Waschbär
**Waschbär - Krankheiten**
- **Staupe** (auf Hunde übertragbar)
- **Waschbärspulwurm** (**Zoonose**: schwere Gewebe- und Nervenschädigungen durch Wanderlarven)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
120
# Waschbär
**Waschbär - Bejagung**
- BJagdG: Nicht jagdbar (kein Wild)
- **JWMG BW**:
- **Nutzungsmanagement**
- **1. Juli bis 15. Februar**
- **Sonderregelung für Jungtiere invasiver Arten: ganzjährig außerhalb der allgemeinen Schonzeit**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
121
# Steinmarder
**Steinmarder - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Marder** (Mustelidae)
- Jägersprache "Echte Marder"
- **Art: Martes foina**
122
# Steinmarder
**Steinmarder - Kennzeichen**
- **grau - bis schwarz-brauner Balg** mit **weißer Unterwolle**
- **weißer, gegabelter, bis auf Branten hinabreichender Kehlfleck**
- **fleischfarbene Nase**
- **unbehaarte Sohlen => deutliche Ballenabdrücke** im Trittsiegel
- **Molar im Oberkiefer eingekerbt**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
123
# Steinmarder
**Steinmarder - Lebensraum**
* **flächendeckend in Deutschland**
* sehr häufig in der **Nähe von menschlichen Siedlungen (Dorfrandgebiete)** vorkommend (= **Kulturfolger**)
* **Tagesversteck in Schuppen, Steihaufen und Holzstapeln**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
124
# Steinmarder
**Steinmarder - Lebensweise**
- **territorial**
- **nachtaktiv**
- **Kulturfolger**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
125
# Steinmarder
**Steinmarder - Ernährung / Nahrung**
- Kleinsäuger
- Eier
- Hausgeflügel
- Beeren
- Obst
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
126
# Steinmarder
**Steinmarder - Gebiss**
- **Raubtiergebiss mit 38 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 4 2**
- Erkennungsmerkmal: Molar im Oberkiefer eingekerbt
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
127
# Steinmarder
**Steinmarder - Fortpflanzung**
- **Ranzzeit: Juli - August**
- **Eiruhe**
- **Wölfzeit: April**
- **2 - 6 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
128
# Steinmarder
**Steinmarder - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Nutzungsmanagement**
- **1. Oktober bis 15. Februar**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
129
# Baummarder
**Baummarder - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Marder** (Mustelidae)
- Jägersprache "Echte Marder"
- **Art: Martes martes**
130
# Baummarder
**Baummarder - Kennzeichen**
- **brauner Balg** mit **gelber Unterwolle**
- **gelber, nicht gegabelter, unregelmäßiger Kehlfleck**
- **dunkelbraune Nase**
- **behaarte Sohlen => verwischte Ballenabdrücke** im Trittsiegel
- **Molar im Oberkiefer ausgebuchtet**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
131
# Baummarder
**Baummarder - Lebensraum**
* **typischer Waldbewohner** (= **Kulturflüchter**)
* **Tagesversteck in hohlen Bäumen, Eichhörnchenkobeln, Holzstapeln und Reisighaufen**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
132
# Baummarder
**Baummarder - Lebensweise**
- **territorial**
- **vorwiegend nachtaktiv, teilweise tagaktiv**
- **Kulturflüchter**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
133
# Baummarder
**Baummarder - Ernährung / Nahrung**
- Kleinsäuger
- Vögel, Tauben
- Beeren
- Obst
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
134
# Baummarder
**Baummarder - Gebiss**
- **Raubtiergebiss mit 38 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 4 2**
- Erkennungsmerkmal: Molar im Oberkiefer ausgebuchtet
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
135
# Baummarder
**Baummarder - Fortpflanzung**
- **Ranzzeit: Juli - August**
- **Eiruhe**
- **Wölfzeit: April**
- **2 - 6 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
136
# Baummarder
**Baummarder - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Entwicklungsmanagement**
- **1. Oktober bis 15. Februar**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
137
# Dachs
**Dachs - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Marder** (Mustelidae)
- Jägersprache "Echte Marder"
- Unterfamilie: Dachse (Melinae)
- **Art: Meles meles**
138
# Dachs
**Dachs - Kennzeichen**
- **Helle Oberseite, dunkle Unterseite der Schwarte** (=**Verkehrtfärbung**)
- **Schwarze Zügel** im sonst weiß gefärbten Gesicht
- **kurzer Pürzel**
- **Knochenkamm** auf dem Schädel
- **Sohlengänger**
- **Nagelt**, d.h. im Trittsiegel sind Abdrücke der Grabkrallen sichtbar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16/17
139
# Dachs
**Dachs - Bezeichnungen nach Geschlecht und Alter**
- Junge: **Welpen**
- Adult:
- männlich: **Rüde**
- weiblich: **Fähe**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
140
# Dachs
**Dachs - Lebensraum**
**Laubmischwälder bis Mittelgebirge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16
141
# Dachs
**Dachs - Lebensweise**
- **gesellig in Sippen**
- **territorial**
- **Markierung des Territoriums durch "Stempeln"** (Sekret der **Analdrüse**)
- **Bau**:
- **Kessel ausgepolstert**
- **wirkt aufgeräumt**
- **Geschleif: Aushub beidseitig von der "Einfahrt" in den Bau ("Dachsrinne")**
- **Dachsabort** in der Nähe des Baus
- **Winterruhe**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 16/17
142
# Dachs
**Dachs - Ernährung / Nahrung**
**Allesfresser**, insbesondere
- Regenwürmer
- Obst
- Kleinsäuger
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
143
# Dachs
**Dachs - Gebiss**
- **Raubtiergebiss mit 38 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 4 2**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
144
# Dachs
**Dachs - Fortpflanzung**
- **Ranzzeit**
- **Jungdachse: Juli - August**
- **Altdachse: auch Februar - März**
- **variable Eiruhe**
- **Wölfzeit: Februar - März**
- **2 - 4 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
145
# Dachs
**Dachs - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Dachse: 1. August bis 31. Dezember**
- **Jungdachse: 1. Juni bis 31. Dezember**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
146
# Fischotter
**Fischotter - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Marder** (Mustelidae)
- Jägersprache "Echte Marder"
- Unterfamilie: Otter (Lutrinae)
- **Art: Lutra lutra**
147
# Fischotter
**Fischotter - Gebiss**
- **Raubtiergebiss mit 36 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 4 1 / 3 1 3 2**
148
# Fischotter
**Fischotter - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- JWMG BW: Nicht jagdbar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
149
# Fischotter
**Fischotter - Allgemeines**
- Kennzeichen:
- Schwimmhäute
- vom Aussterben bedroht und streng geschützt (nach Anhang IV FFH)
- Bioindikator für saubere Fließgewässer
- Lebensweise:
- Kulturflüchter
- Hauptnahrung: Fische (Schädling in Fischzuchten)
- Fortplanzung: keine Eiruhe
- Bejagung:
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- JWMG BW: Nicht jagdbar
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
150
# Iltis
**Iltis - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Marder** (Mustelidae)
- Unterfamilie: Mustelinae - Jägersprache: "Stinkmarder"
- **Art: Mustela putorius**
151
# Iltis
**Iltis - Kennzeichen**
- **Helle Oberseite, dunkle Unterseite des Balgs**
(= **Verkehrtfärbung**)
- **Dunkle Augenbinde**
- **Weißer Bereich um Nase**
- **Geschlechtsdimorphismus: Rüden doppelt so stark** wie Fähen
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17/18
152
# Iltis
**Iltis - Lebensraum**
bevorzugt **Feuchtgebiete in der Feldmark**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
153
# Iltis
**Iltis - Lebensweise**
- **territorial**
- **nachtaktiv**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
154
# Iltis
**Iltis - Ernährung / Nahrung**
überwiegend **Fleischfresser**, insbesondere
- Amphibien
- Kleinsäuger
- Reptilien
- Lebendkonservierung mittels Nackenbiss (Frösche, Kröten)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
155
# Iltis
**Iltis - Gebiss**
- **Raubtiergebiss mit 34 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 3 2**
156
# Iltis
**Iltis - Fortpflanzung**
- **Ranzzeit: Februar - März**
- **Tragzeit: ca. 42 Tage (6 Wochen)** = keine Eiruhe
- **3 - 7 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 17
157
# Iltis
**Iltis - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Entwicklungsmanagement**
- **1. Oktober bis 15. Februar**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
158
# Hermelin
**Hermelin - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Marder** (Mustelidae)
- Unterfamilie: Mustelinae - Jägersprache: "Stinkmarder"
- **Art: Mustela erminea**
- Anderer Name: "Großes Wiesel"
159
# Hermelin
**Hermelin - Kennzeichen**
- **Sommer: braun, Winter: weiß**
- **schwarze Rutenspitze**
- Geschlechtsdimorphismus: Rüden stärker als Fähen
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
160
# Hermelin
**Hermelin - Lebensraum**
**offene Feldflur**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
161
# Hermelin
**Hermelin - Lebensweise**
- **territorial**
- **Einzelgänger**
- **tagaktiv**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
162
# Hermelin
**Hermelin - Ernährung / Nahrung**
überwiegend **Fleischfresser**, insbesondere
- Kleinsäuger (Mäuse)
- Eier
- Beeren
- usw.
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
163
# Hermelin
**Hermelin - Gebiss**
- **Raubtiergebiss mit 34 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 3 2**
164
# Hermelin
**Hermelin - Fortpflanzung**
- **Ranzzeit: April - Juli**
- **Tragzeit: variabel mit Eiruhe**
- **Setzzeit: März - April**
- **4 - 7 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
165
# Hermelin
**Hermelin - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Nutzungsmanagement**
- **1. Oktober bis 15. Februar**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
166
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Hundeartige** (Caniformia)
- **Familie: Marder** (Mustelidae)
- Unterfamilie: Mustelinae - Jägersprache: "Stinkmarder"
- **Art: Mustela nivalis**
- Anderer Name: "Kleines Wiesel"
167
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Kennzeichen**
- **ganzjährig braun**
- **keine schwarze Rutenspitze**
- Geschlechtsdimorphismus: Rüden stärker als Fähen
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
168
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Lebensraum**
**offene Feldflur**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
169
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Lebensweise**
- **territorial**
- **tag- und nachtaktiv**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
170
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Ernährung / Nahrung**
überwiegend **Fleischfresser**, insbesondere
- Kleinsäuger (Mäuse)
- Eier
- Beeren
- usw.
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
171
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Gebiss**
- **Raubtiergebiss mit 34 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 3 2**
172
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Fortpflanzung**
- **Ranz ganzjährig**
- **Tragzeit: 5 Wochen ohne Eiruhe**
- **4 - 7 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
173
# Mauswiesel
**Mauswiesel - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **JWMG BW: Nicht jagdbar**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
174
# Wildkatze
**Wildkatze - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Katzenartige** (Feliformia)
- **Familie: Katzen** (Felidae)
- Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
- **Art: Felis silvestris**
175
# Wildkatze
**Wildkatze - Bezeichnungen nach Geschlecht**
- Adult:
- männlich: **Kuder (Kater)**
- weiblich: **Kätzin**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
176
# Wildkatze
**Wildkatze - Kennzeichen**
- **buschige, geringelte Rute**
- **stumpfe Rutenspitze**
- runder Schädel
- große, nach vorne gerichtete Augenhöhlen
- Darm kürzer als bei Hauskatze
- **Trittsiegel ohne Krallenabdrücke**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
177
# Wildkatze
**Wildkatze - Lebensraum**
- **Waldbewohner**
- Mittelgebirge
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
178
# Wildkatze
**Wildkatze - Lebensweise**
- **territorial**
- **Einzelgänger**
- Reviergröße 300 ha
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
179
# Wildkatze
**Wildkatze - Ernährung / Nahrung**
**reiner Fleischfresser** (= Nahrungsspezialist), insbesondere
- Kleinsäuger (Mäuse)
- Vögel
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
180
# Wildkatze
**Wildkatze - Gebiss**
- **Raubtiergebiss** mit **30 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 3 1 / 3 1 2 1**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
181
# Wildkatze
**Wildkatze - Fortpflanzung**
- **Ranz: Februar - März**
- **Wölfzeit: April**
- **5 - 7 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
182
# Wildkatze
**Wildkatze - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- **JWMG BW:**
- **Schutzmanagement = keine Jagdzeit = ganzjährig geschont**
- **Naturschutz:**
- **streng geschützt nach FFH (Anhang IV)**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 18
183
# Luchs
**Luchs - Systematik**
- **Ordnung: Raubtiere** (Carnivora)
- **Unterordnung: Katzenartige** (Feliformia)
- **Familie: Katzen** (Felidae)
- Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
- **Art: Lynx lynx**
184
# Luchs
**Luchs - Kennzeichen**
- **Stummelrute**
- **Pinselohren**
- **Trittsiegel ohne Krallenabdrücke**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
185
# Luchs
**Luchs - Bezeichnungen nach Geschlecht**
- Adult:
- männlich: **Kuder (Kater)**
- weiblich: **Kätzin**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
186
# Luchs
**Luchs - Lebensraum**
- **große zusammenhängende, ruhige Waldgebiete**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
187
# Luchs
**Luchs - Lebensweise**
- **territorial**
- **Einzelgänger**
- Reviergröße 20.000 - 30.000 ha
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
188
# Luchs
**Luchs - Ernährung / Nahrung**
- **reiner Fleischfresser** (= Nahrungsspezialist)
- **Ansitzjäger**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
189
# Luchs
**Luchs - Gebiss**
- **Raubtiergebiss** mit **28 Zähnen**
- **Zahnformel: 3 1 2 1 / 3 1 2 1**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
190
# Luchs
**Luchs - Fortpflanzung**
- **Ranz: Februar - März**
- **Tragzeit: 10 - 11 Wochen**
- **Wölfzeit: April - Mai**
- **2 - 3, selten 4 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
191
# Luchs
**Luchs - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, keine Jagdzeit = ganzjährig geschont
- **JWMG BW:**
- **Schutzmanagement = keine Jagdzeit = ganzjährig geschont**
- **Naturschutz:**
- **streng geschützt nach FFH (Anhang IV)**
- **Ausweisung von Schutzgebieten nach FFH (Anhang II)**
- **Beschränkung der Entnahme nach FFH (Anhang V)**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
192
# Hasenartige
**Gemeinsamkeiten der Hasenartigen (Lagomorpha)**
- reine **Pflanzenfresser**
- nagerähnliches Gebiss mit **28 Zähnen**
- große **Nagezähne** in Ober- und Unterkiefer (= ständig nachwachsende Schneidezähne)
- **Stiftzähne** hinter den Schneidezähnen im Oberkiefer
- **Zahnformel: 2 0 3 3 / 1 0 2 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
193
# Feldhase
**Feldhase - Systematik**
- **Ordnung: Hasenartige** (Lagomorpha)
- **Familie: Hasen** (Leporidae)
- **Art: Lepus europaeus**
194
# Feldhase
**Feldhase - Kennzeichen**
- **lange Löffel mir schwarzer Spitze**
- **lange Hinterläufe**
- **helle Iris**
- **Gaumenöffnung rund und breit (apfelförmig)**
- dunkles Fleisch
- 3 - 4 kg Lebendgewicht
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
195
# Feldhase
**Feldhase - Lebensraum**
- offene Feldflur, auch Wald
- besonders warmes Klima
- Kulturlandschaften
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
196
# Feldhase
**Feldhase - Lebensweise**
- Einzelgänger
- nicht territorial
- ruht in Sasse
- Langstreckenflüchter
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
197
# Feldhase
**Feldhase - Ernährung / Äsung**
- Gräser
- Kräuter (Heilpflanzen = "Hasenapotheke")
- Klee
- Knospen
- Rinde (Prossholz)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
198
# Feldhase
**Feldhase - Gebiss**
- nagerähnliches Gebiss mit **28 Zähnen**
- große **Nagezähne** (= ständig nachwachsende Schneidezähne)
- im Oberkiefer **Stiftzähne**
- **Zahnformel: 2 0 3 3 / 1 0 2 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
199
# Feldhase
**Feldhase - Fortpflanzung**
- **Rammelzeit: Januar - Oktober**
- **Superfötation**
- **Tragzeit: 42 Tage**
- **3 Mal pro Jahr 3 - 4 Junge**
- behaart und sehend in der Sasse
- Säugen 2 - 3 mal täglich (nachts)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
200
# Feldhase
**Feldhase - Krankheiten**
- Kokzidiose
- Pseudotuberkulose
- EBHS
- u.a.
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
201
# Feldhase
**Feldhase - Feldhase**
**Alterschätzung am Stroh'schen Zeichen:**
- Bis zu einem Alter von **etwa 6 bis 8 Monaten haben junge Feldhasen oberhalb des Handwurzelgelenks eine Verdickung der Elle**.
- Nach leichtem Einknicken der Pfote im Gelenk kann diese durch das Fell ertastet werden.
- Bei der Verdickung handelt es sich um die Epiphysenfuge. Hier findet das Längenwachstum des Knochens statt.
- Das Körperwachstum des Feldhasen ist mit etwa 9 Monaten abgeschlossen und die Verdickung verschwindet wieder.
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
202
# Feldhase
**Feldhase - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Entwicklungsmanagement**
- **1. Oktober bis 31. Dezember**
203
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Systematik**
- **Ordnung: Hasenartige** (Lagomorpha)
- **Familie: Hasen** (Leporidae)
- **Art: Oryctolagus cuniculus**
204
# Wildkaninchen
**Wildkaninchens - Kennzeichen**
- **kurze Löffel ohne schwarze Spitze**
- **kurze Hinterläufe**
- **dunkle Iris**
- wippende Blume
- **Gaumenöffnung oval und länglich (birnenförmig)**
- 1,5 - 2,5 kg Lebendgewicht
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
205
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Lebensraum**
- ursprünglich Mittelmeerraum
- offene Feldflur
- Kulturfolger
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
206
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Lebensweise**
- gesellig in Kolonien
- Bau
- Kurzstreckenflüchter
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
207
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Ernährung / Äsung**
Wie Feldhase, aber Randzonenfraß:
- Gräser
- Kräuter
- Klee
- Knospen
- Rinde (Prossholz)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 19
208
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Gebiss**
- wie Feldhase
- nagerähnliches Gebiss mit **28 Zähnen**
- große **Nagezähne** (= ständig nachwachsende Schneidezähne)
- im Oberkiefer **Stiftzähne**
- **Zahnformel: 2 0 3 3 / 1 0 2 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
209
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Fortpflanzung**
- **Rammelzeit: Februar - Oktober**
- **Tragzeit: 28 Tage**
- **bis 6 Mal pro Jahr, bis zu 6 Junge**
- nackt und blind im Bau (Setzröhre)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
210
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Sonstiges**
Bei Gefahr Trommeln mit den Hinterläufen
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
211
# Wildkaninchen
**Wildkaninchen - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, mit Jagdzeit
- **JWMG BW**:
- **Nutzungsmanagement**
- **Jungkaninchen: 16. April bis 15. Februar** (= ganzjähring ausgenommen in der allgemeinen Schonzeit)
- **Kaninchen: 1. Oktober bis 15. Februar**
212
# Alpenschneehase
**Alpenschneehase - Systematik**
- **Ordnung: Hasenartige** (Lagomorpha)
- **Familie: Hasen** (Leporidae)
- **Art: Lepus timidus**
213
# Alpenschneehase
**Alpenschneehase - Kennzeichen**
- Sommer: **graubraun mit schwarzen Löffelspitzen**
- Winter: **weiß mit schwarzen Löffelspitzen**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
214
# Alpenschneehase
**Alpenschneehase - Bejagung**
- BJagdG: Jagdbar, ohne Jagdzeit (= ganzjährig geschont)
- **JWMG BW**:
- **kein Wild** (wie in den meisten Bundesländern)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
215
# Alpenschneehase
**Alpenschneehase - Sonstiges**
- Lebt in **Hochlagen der Alpen**
- **2 mal jährlich 2 Junge**
- **Tragzeit: 50 Tage**
- Kreuzung mit Feldhase möglich
- **allgemein geschützt**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
216
# Nagetiere
**Gemeinsamkeiten der Nagetiere (Rodentia)**
- **Pflanzenfresser** oder **Allesfresser** (z.B. Ratte)
- große **Nagezähne** (= ständig nachwachsende Schneidezähne)
- **keine Stiftzähne**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
217
# Nagetiere
**Arten der Nagetiere**
- Alpenmurmeltier
- Biber
- Nutria
- Bisam
daneben auch:
- Mäuse (einschl. Ratten)
- Schlafmäuse (Bilche)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
218
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Systematik**
- **Ordnung: Nagetiere** (Rodentia)
- **Unterordnung: Hörnchenverwandte** (Sciuromorpha)
- **Familie: Hörnchen** (Sciuridae)
- **Unterfamilie: Erdhörnchen** (Xerinae)
- **Art: Marmota marmota**
219
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Bezeichnungen nach Alter und Geschlecht**
- Adult:
- männlich: **Bär**
- weiblich: **Kätze**
- Jungtiere: **Affen**
- im Süddeutschen: **Mankei**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
220
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Lebensraum**
**Hochlagen der Alpen (oberhalb der Baumgrenze)**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
221
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Lebensweise**
- reiner **Pflanzenfresser**
- **gesellig in Sippen**
- **Bau** (Sommerbau und tiefer Winterbau) und **Fluchtröhren**
- tagaktiv
- hält **echten Winterschlaf**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
222
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Ernährung / Äsung**
- **Pflanzenfresser**
- **Äsung:**
- Alpengräser
- Kräuter
- Wurzeln
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 20
223
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Gebiss**
- **Nagergebiss** mit **22 Zähnen**
- **Zahnformel: 1 0 2 3 / 1 0 1 3**
224
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Fortpflanzung**
- **Bärzeit: April / Mai**
- **2 - 6 Junge** (nackt und blind)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
225
# Alpenmurmeltier
**Alpenmurmeltier - Sonstiges**
- Pfeifen als Warnung bei Gefahr
- Haarwechsel nur einmal im Jahr im Frühjahr
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
226
# Biber
**Biber - Systematik**
- **Ordnung: Nagetiere** (Rodentia)
- **Unterordnung: Biberverwandte** (Castorimorpha)
- **Familie: Biber** (Castoridae)
- **Art: Castor fiber**
227
# Biber
**Biber - Kennzeichen**
- Kopf-Rumpf-Länge: ca. 80 bis 100 cm
- Schwanzlänge: 30 bis 35 cm
- Gewicht: ca. 25 bis 30 kg
- abgeflachter Schwanz ("Biberkelle")
- Schwimmhäute an Hinterpfoten
228
# Biber
**Biber - Lebensraum**
- semiaquatisch
- Flusslandschaften
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
229
# Biber
**Biber - Lebensweise**
- gesellig
- Biberburg
- staut Wasserläufe an
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
230
# Biber
**Biber - Ernährung / Äsung**
- Pflanzenfresser:
- Knospen
- krautigen Pflanzen
- Wurzeln von Wasserpflanzen
- Schilf
- Rinde und Zweige von Weichhölzern
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
231
# Biber
**Biber - Gebiss**
- **Nagergebiss** mit **20 Zähnen**
- **Zahnformel: 1 0 1 3 / 1 0 1 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
232
# Biber
**Biber - Bejagung**
- BJagdG / BW JWMG: nicht jagdbar (kein Wild)
- Naturschutz:
- **streng geschützt nach FFH** (Anhang IV)
- Ausweisung von Schutzgebieten nach FFH (Anhang II)
- Beschränkung der Entnahme nach FFH (Anhang V)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
233
# Nutria
**Nutria - Systematik**
- **Ordnung: Nagetiere** (Rodentia)
- **Unterordnung: Stachelschweinverwandte** (Hystricomorpha)
- **Familie: Stachelratten** (Echimyidae)
- **Art: Myocastor coypus**
- Weitere Bezeichnungen: Biberratte, Sumpfbiber
234
# Nutria
**Nutria - Kennzeichen**
- Kopf-Rumpf-Länge: bis 65 cm
- Schwanzlänge: 30 bis 45 cm
- Gewicht: 8 bis 10 kg
- Schwanz im Queschnitt rund, schuppenbedeckt, kaum behaart
- Schwimmhäute an Hinterpfoten
- Schneidezähne an Vorderseite intensiv rotbraun gefärbt
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
235
# Nutria
**Nutria - Lebensraum**
- Herkunft: Südamerika
- semiaquatisch
236
# Nutria
**Nutria - Lebensweise**
- paarweise oder gesellig (in Kolonien)
- tag- und nachtaktiv, insbes. dämmerungsaktiv
- Erdbaue im Uferbereich oder „Nester“ aus Schilf und dünnen Stöcken: Eingang oberhalb der Wasserlinie (Unterscheidung zum Bisam und Biber
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
237
# Nutria
**Nutria - Ernährung und Äsung**
- überwiegend Pflanzenfresser:
- Blätter und Stängel
- Wurzeln von Wasserpflanzen
- Hackfrüchte
- gelegentlich Schnecken, Würmer und Muscheln (Trichinenschau nicht vorgeschrieben)
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
238
# Nutria
**Nutria - Gebiss**
- **Nagergebiss** mit **20 Zähnen**
- **Zahnformel: 1 0 1 3 / 1 0 1 3**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
239
# Nutria
**Nutria - Fortpflanzung**
- **Paarungszeit ganzjährig**
- **bis zu 3 Würfe im Jahr**
- Tragzeit: 16 bis 20 Wochen
- **4 bis 8 Junge**
## Footnote
Seibt, Repetitorium, S. 21
240
# Nutria
**Nutria - Bejagung**
- BJagdG: nicht jagdbar (kein Wild)
- BW JWMG:
- **Nutzungsmanagement**
- Adulte Tiere: **1. Juli bis 15. Februar**
- **Sonderregelung** für Jungtiere invasiver Arten: **ganzjährig außerhalb der allgemeinen Schonzeit**
241
# Nutria
**Nutria - Sonstiges**
- **Invasive Art**
- Nach BArtSchV nur allgemein geschützt
- Unionsliste invasive gebietsfremde Arten (Status BW: etabliert)
- **Schäden:**
- Unterhöhlt Deich- und Wasserbauanlagen und Uferbereiche - bis zu Gefahr für Autoverkehr
- Fraßschäden an Uferröhrichten - Zerstörung von Lebensraum seltener Arten
242
# Bisam
**Bisam - Systematik**
- **Ordnung: Nagetiere** (Rodentia)
- **Familie: Wühler** (Cricetidae)
- **Unterfamilie: Wühlmäuse** (Arvicolinae)
- **Art: Ondatra zibethicus**
- Weitere Bezeichnungen: Bisamratte, Sumpfkaninchen, Wasserkaninchen
243
# Bisam
**Bisam - Kennzeichen**
- Kopf-Rumpf-Länge: 35 cm
- Schwanzlänge: 22 cm
- Gewicht: ca. 1,5 kg (max. 2,3 kg)
- Unterschiede zu Biber und Nutria:
- Schwanz seitlich abgeplattet
- **Keine Schwimmhäute an Hinterpfoten**
244
# Bisam
**Bisam - Lebensraum**
- hauptsächlich im Wasser: Still- und Fließgewässer
- Herkunft: Nordamerika
245
# Bisam
**Bisam - Lebensweise**
- nacht- und dämmerungsaktiv, bei wenig Störung auch tagaktiv
- Zwei Formen von Bauen:
- Erdbau in Uferböschung mit Eingang unter der Wasserlinie und Kessel über der Wasserlinie
- bis 2 m hohe "Bisamburg" aus Röhricht und anderen Wasserpflanzen
246
# Bisam
**Bisam - Ernährung und Äsung**
- überwiegend Pflanzenfresser:
- Blätter und Stängel von Wasser- und Uferpflanzen
- Baumrinde
- Obst und Gemüse
- Pflanzenwurzeln
- gelegentlich Schnecken, Insektenlarven, Krebse und Muscheln
247
# Bisam
**Bisam - Gebiss**
- **Nagergebiss** mit **16 Zähnen**
- **Zahnformel: 1 0 0 3 / 1 0 0 3**
248
# Bisam
**Bisam - Sonstiges**
- **Invasive Art**
- Nach BArtSchV nur allgemein geschützt
- **Schäden:**
- Unterhöhlt Deich- und Wasserbauanlagen und Uferbereiche
- Fraßschäden an Uferröhrichten - Zerstörung von Lebensraum seltener Arten
- Fraß von seltenen Süßwassermuscheln
