Römer RB Flashcards
Verfasserschaft
- Paulus (z.B. Röm 1,1; 11,1.3)
- kirchliche Prüfung bestätigt einhellig Echtheit des Römerbriefes
- Paulus hat Brief Tertius diktiert (Röm 16,22)
- Paulus hat Phöbe beauftragt, ihn nach Rom zu bringen (Röm 16,1f.)
Empfänger
Aus Röm 1,7 geht hervor, dass dieser Brief an „alle Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom“ adressiert ist
(der Begriff Ekklesia kommt nur in Röm 16,1.4f.16.23 vor).
Nicht eine Gemeinde organisatorisch, sondern Christen zu mehreren selbstständigen Hausgemeinden zusammengeschlossen.
heidenchristliche Mehrheit
Starke und Schwache
Zweck des Briefes
A. Paulus will seinen bevorstehenden Besuch ankündigen und vorbereiten.
B. Paulus will die Unterstützung der römischen Gemeinde für seine geplante Spanienmission gewinnen.
C. Paulus will sich und sein gesetzesfreies Evangelium den römischen Christen vorstellen.
D. Paulus will die römischen Christen zur Fürbitte für die bevorstehende Jerusalemreise aufrufen.
Abfassungsverhältnisse
Paulus hat den Römerbrief auf seiner dritten Missionsreise während seines dreimonatigen Aufenthalts in Korinth (Apg 20,3) geschrieben.
Während der Abfassung durfte er die Gastfreundschaft des Gaius (Röm 16,23; 1Kor 1,14) erfahren.
Da die Reise nach Jerusalem unmittelbar bevorsteht (Röm 15,25), ist die Abfassung des Römerbriefes auf das Frühjahr 57 n.Chr. zu datieren.
Der Brief ist offenbar durch Phöbe, einer Diakonin der Gemeinde in Kenchreä nach Rom überbracht worden (Röm 16,1-2).
Worum geht es in Röm 1,18-32? Thema
Die Heiden sind rettungsbedürftige Sünder
Was begründet das einleitende “denn” in Röm 1,18?
V.18: „denn“ als Einleitung begründet die Notwendigkeit der Offb von Gottes Gerechtigkeit.
der Zorn Gottes ist über jede Art von Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der (nichtjüdischen) Menschen entflammt.
Gottes heiliges Nein gegen das Böse, das sich in der Preisgabe des Menschen an die Sünde (vgl. V. 24.26.28) äußert.
Gottes Zorn vollzieht sich schon in der Gegenwart, wird sich aber erst im zukünftigen göttlichen Strafgericht mit ganzer Härte entladen;
„vom Himmel her“ betont, dass der Zorn von Gott selbst kommt; Zorn ist begründet in der Schuld der Menschen, sie treten die Wahrheit mit Füßen
Was sagt Röm 1,19-20 über die allgemeine Offenbarung Gottes aus?
Gott offenbart sich den Menschen (z.B. durch die Schöpfung) und deshalb ist ihnen die Wirklichkeit Gottes bekannt - trotzdem sündigen sie;
Schöpfungswerke sind Hinweis auf unsichtbaren Gott
Gott lässt seine ewige Macht und göttliche Natur an seinen Schöpfungswerken deutlich wahrnehmen
Durch die Offenbarung Gottes sind die Menschen ohne Entschuldigung., es macht ihn verantwortlich,
Aber die Offenbarung allein kann die Menschen nicht retten.
Welche Anklage äußert Paulus in Röm 1,21?
Die Heiden kannten Gott, aber gaben ihm nicht die Anerkennung,
Gotteserkenntnis fand als nicht die richtige Antwort in der Verherrlichung Gottes, das hat Konsequenzen:
Gott ließ sie in ihren Gedanken des Nichtigen verfallen, das menschliche Herz ist uneinsichtig und finster geworden
Was geschah, weil die Menschen sich für weise hielten?
Indem die Menschen behaupteten, weise zu sein, sind sie zu Narren geworden (V. 22).
Das Adjektiv bedeutet „weise“ und bezieht sich hier auf menschliche Klugheit, die im Gegensatz steht zur Weisheit Gottes (Röm 1,14; 1Kor 1,19.20.26f.; 3,19 u.ö.).
Das Verb im Passiv bedeutet „töricht werden, zum Narren werden“ (1Kor 1,20).
Was haben die Menschen vertauscht, bzw. umgekehrt?
GRAFIK!
Schöpfer mit dem Geschöpf (Abbilder von Tieren an die Stelle des unvergänglichen Gottes), V.23
Wahrheit Gottes mit der Lüge, V.25
natürlichen Verkehr mit dem Widernatürlichen V.26
In welchen Bereichen hat Gott die Menschen “dahingegeben”?
GRAFIK!
in die Begierden ihrer Herzen (sexuelle Zügellosigkeit), V.24
in entehrende Leidenschaften (gleichgeschlechtliche Leidenschaft), V.26
in unwürdige Gesinnung (ein unbrauchbares Denken) V.28
Röm 1,29-31: Gehe auf den Lasterkatalog ein
V:29-31: 21-gliedriger Lasterkatalog betont die totale Verderbtheit des Menschen
29a: Erfüllt mit jeder Art von: Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Gewinnsucht/ Habgier, Schlechtigkeit
29b: voll/ erfüllt von: Neid, Totschlag/ Mord, Streit, Betrug, Boshaftigkeit
29c-30: Ohrenbläser und Verleumder, Gott hassend und Gewalttägige, stolz und Prahler, Erfinder von bösen Dingen und den Eltern ungehorsam
V. 31: unverständig, treulos, lieblos, unbarmherzig
Obwohl die Heiden Gottes Urteil kennen, sündigen sie weiter; tun es nicht nur selbst, sondern freuen sich noch, wenn andere auch sündigen
Was steht in 3,21-31 Thema
Erklärung der Glaubensgerechtigkeit
Was markiert die Einleitung “jetzt aber” in 3,21?
V. 21: Eingeleitet mit „jetzt aber“.
Es markiert den Kontrast des Heilshandeln Gottes durch Jesus Christus zu der früheren, ausweglosen Situation.
Gott hat seine Gerechtigkeit offenbart. Einmalig (Perfekt) durch den Tod am Kreuz sichtbar, aber schon im AT offenbart.
Was steht in 3,22-24? Thema und Erklärung
Gottes Gerechtigkeit wird dem Menschen nur durch den Glauben zuteil, die Gerechtigkeit kommt allen zugute, die glauben!-
V.23: Ohne Unterschied zw. Juden und Heiden. Ohne Gesetzeswerke. Alle haben bis dahin Mangel an Herrlichkeit, Offb Gottes war notwendig, weil die Menschen unterschiedslos gesündigt haben, -
V.24: Verlorene Sünder werden von Gott durch seine freie und unverdiente Gnade für gerecht erklärt; „freigesprochen“ und zwar „unentgeltlich“,
Rechtfertigung geschieht aufgrund von Gottes Gnade! Gott kauft uns durch Jesu Blut aus der Sündensklaverei frei.
Erkläre die beiden Seiten der Aneignung 3,21-31
GRAFIK!
Subjektive Seite der Aneignung:
Rechtfertigung durch den Glauben
Objektive Seite der Aneignung:
Gnade Gottes durch die Erlösung
Was zeigt 3,25?
V.25: Die Initiative liegt bei Gott, der Jesus Christus öffentlich als Sühneort hingestellt hat.
SÜHNEORT: bezeichnet in Hebr 9,5 die auf der Bundeslade liegende Deckplatte, die der Hohepriester am Versöhnungstag mit dem Blut des Sühnopfers besprengte, um die jährliche Entsühnung des Volkes zu vollziehen.
Vier antitypische Elemente nehmen auf das Sühneritual des Versöhnungstages Bezug:
Großer Versöhnungstag Typus/Karfreitag Antitypus
GRAFIK!
Ort der Sühne und Gegenwart Gottes war die über der Bundeslade befindliche Deckplatte
-> Ort der Sühne und Gegenwart Gottes ist Jesus Christus in seinem Sterben am Kreuz von Golgatha
Die Sünden des Volkes wurden im Verborgenen des Allerheiligsten gesühnt
-> Die Sünden der Menschheit sind öffentlich durch den blutigen Tod Jesu gesühnt worden
Durch den im Tempel vollzogenen Kult erwirkte der Hohepriester die jährliche Entsühnung des Volkes
-> Durch die stellvertretende Lebenshingabe Christi hat Gott eine ein für alle Mal gültige Sühne geschaffen
Das Mittel der Sühne war das Blut von Opfertieren
-> Das Mittel der Sühne ist das Blut Christi
Was geschah mit den Sünden, die vor Jesu Opfertod geschahen?
Sünden, die vor Jesu Tod getan wurden: Gott heilt die Strafe zurück, bis er sie durch Jesu Tod sühnte. Die Sündenvergebung in der Vergangenheit geschah nur im Vorgriff auf den Sühnetod Jesu. Gott ist gerecht, weil er die Sünden nicht einfach übersieht, sondern im blutigen Opfertod seines Sohnes sühnt.
3,26: Gott übte Nachsicht und hielt die Strafe zurück, bis er die begangenen Sünden im Opfertod Christi sühnte
Was steht in Röm 3,27-31?
- V.27a: rhetorische Frage: wo ist das Rühmen? es gibt keins, da die Rechtfertigung ein unverdientes Geschenk ist;
- V.29: Gott ist auch ein Gott der Heiden! Ein Gott aller Menschen, das ist so sicher wie, dass Gott einer ist (V.30) Juden und Heiden werden auf die gleiche Weise für gerecht erklärt, nämlich aus Glauben
- V.31: das mosaische Gesetz wird nicht außer Kraft gesetzt, Das Gesetz wird durch den Glauben nicht aufgehoben, sondern dadurch erst richtig zur Geltung gebracht (s. Kap 4)
Was steht in Röm 5,1-11? Thema
Segnungen aus der Glaubensgerechtigkeit
Erkläre den Inhalt von Röm 5,1-11?
Segnungen aus der Glaubensgerechtigkeit
- V.1: „Nun“ zeigt, dass Paulus eine Folgerung aus dem zuvor Gesagten schließt durch die Rechtsprechung haben wir Frieden mit Gott – durch den Mittler Jesus Christus.
- V.2: Durch den Glauben haben wir freien Zugang zur Gnade – durch den Mittler Jesus Christus; wir können uns der Hoffnung rühmen (ausstehende Verherrlichung – Anteil an Gottes Herrlichkeit)
- V.3: Wir können uns auch der Bedrängnisse und Nöte rühmen, weil sie eine positive Wirkung hervorrufen (Standhaftigkeit)
- V.4f: Standhaftes Ausharren - Bewährung - Hoffnung. Hoffnung lässt uns nicht zuschanden werden, weil sie durch Gottes Liebe und den Besitz des HG (Heiligen Geistes) verbürgt ist. Der HG erfüllt unser Herz mit der Gewissheit, dass Gott uns liebt.
- V.6f: Jesus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren menschlicher Vergleich: Kaum jemand stirbt für einen Ungerechten, maximal für einen Gerechten…
- V.9f: wie viel mehr a maiori ad minus (Schlussgefolgerter Tatbestand, der aus etwas schwierigerem etwas Leichteres erschließt), Jesu Blut ist das Mittel unserer Gerechtsprechung Unsere Feindschaft mit Gott ist durch Jesu Tod beendet – als Versöhnte dürfen wir unseres Heils gewiss sein.
- V.11: Wir freuen uns aber nicht nur der Gaben, sondern auch des Gebers, Grund und Gegenstand unseres Rühmens ist Gott selbst
Was steht in Röm 5,12-21?
die rechtfertigende Rettungstat Christi wird der zum Tode führenden Unheilstat Adams gegenübergestellt
Erkläre den Inhalt von Röm 5,12-21!
die rechtfertigende Rettungstat Christi wird der zum Tode führenden Unheilstat Adams gegenübergestellt
- V.12: Wie Adam durch die Übertretung eines Gebotes alle Menschen in den Tod gestürzt hat, so hat Christus, sein Gegenbild, durch seine gerechte Tag Leben erwirkt für alle, die an ihn glauben
- Adam und Christus sind korporative Persönlichkeiten, deren Tun das Schicksal derer bestimmt, die sie vertreten und repräsentieren durch Adam kam Sünde in die Welt, durch die Sünde der Tod Sünde ist hier eine personifizierte Macht; Tod ist nicht einfach nur ein vererbtes Schicksal, sondern die verdiente Strafe für den Menschen
- V.13f: Von Adam bis Mose gab es bereits Sünde, aber da es kein Gesetz gab, wird sie nicht als strafwürdige Schuld angerechnet (weil sie kein Gebot übertritt) Trotzdem erlebten die Menschen durch den Tod die Folgen der Sünde; Adam ist der erste Mensch und das Gegenbild des zweiten Menschen
- V.15ff: sie haben gemeinsam, dass ihr Tun das Schicksal einer ganzen Menschheit bestimmt, gibt es hinsichtlich ihrer Wirkung eine Ungleichheit: Christus übertrifft ihn Christi Erlösungswerk übertrifft Adams stellvertretendes Handeln bei weitem. Es führt zur Rechtsprechung. Diejenigen, die das Geschenk empfangen, werden im zukünftigen Leben herrschen.
- V.18f: wie V.12, Ungehorsam des Einzelnen und Gehorsam eines Einzigen
- V.20f: heilsgeschichtliche Funktion des mosaischen Gesetzes, es hat sich zwischen Adam und Christus dazwischengedrängt, hat keine entscheidende Bedeutung im göttlichen Heilsplan, es vermehrt Sünde und enthüllt ihren gottwidrigen Charakter, Gesetz ist nicht imstande, die Sündenmacht zu überwinden